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Game of Thrones: Diese (Fehl-)Entscheidungen ärgern Fans bis heute
Im Mai 2019 ging „Game of Thrones” mit Staffel 8 zu Ende. Zufrieden war jedoch kaum jemand mit dem Abschluss, stattdessen brachten die Serienschöpfer Dan Weiss und David Benioff unzählige Fans und sogar Darsteller gegen sich auf. Auch heute noch sitzt der Stachel tief. Wir rekapitulieren noch einmal, welche die fatalsten Entscheidungen für Game of Thrones waren.
Sansa: Verkauft an den Teufel
In Staffel 5 wird Sansa Stark von Kleinfinger an einen der schlimmsten Sadisten von Game of Thrones förmlich verkauft, nämlich Ramsay Bolton. Das Problem daran: Sansas zweite Zwangsheirat gibt es in der Form in den Büchern nicht und viele Fans stoßen sich bis heute massiv an dieser Entscheidung.
Zum einen passt die Heirat nicht zur Logik der Serie. Kleinfinger lag wirklich etwas an Sansa, weshalb er sie nie diesem Schicksal ausgesetzt hätte. Wir erinnern uns: Es waren die Boltons, die die Starks verrieten und Sansas Bruder Robb auf seiner eigenen Hochzeit brutal umbrachten, bei dem blutigen Fest kam auch Kleinfingers große Liebe Caitlyn ums Leben. Zum anderen scheint die Heirat mit dem Bastard von Winterfell wie ein billiger Dreh, um Sansa noch weiter zu demütigen und zu quälen. Das Ganze mündet in ihrer Vergewaltigung in der Hochzeitsnacht, nach der sich viele Fans tatsächlich tief enttäuscht von der Serie abwandten.
Daenerys: Von der Sklavenbefreierin zur Mad Queen
Daenerys legt in Game of Thrones eine wirklich beeindruckende Wandlung hin: Nach dem frühen Tod von (Zwangs-)Ehemann Khal Drogo emanzipiert sie sich, führt die Dothraki an und befreit Teile von Essos von der Sklaverei. Schließlich macht sie sich auf den Weg nach Westeros, um dort ihren Anspruch auf den Thron durchzusetzen.
In Staffel 8 jedoch begehen die Autoren von Game of Thrones einen großen Fehler. Sie machen Daenerys in Rekordzeit von der Sklavenbefreierin zur „Mad Queen”, die mithilfe ihres übermächtigen Drachen ohne Rücksicht auf das unschuldige und wehrlose Volk die Hauptstadt King’s Landing abfackelt. Und das, obwohl die Stadt sich vorher sogar ergeben hat.
Die Drachenkönigin war zwar schon vorher für ihre Brutalität bekannt, doch richtete diese sich in der Regel gegen politische Gegner und nicht gegen unbescholtene Bürger. Zudem war sie als eine Art Hoffnungsträgerin aufgebaut worden, die in Westeros eine Menge zum Guten hätte ändern können. Daenerys’ Wandel zum Ende der Serie kommt leider zu abrupt, um glaubwürdig zu sein.
Jon: Ein trauriges Ende an der Mauer
Jon wird im Laufe von Game of Thrones zur Bezugsfigur schlechthin für die Zuschauer. Aufgewachsen als nur halbzugehöriger Stark-Bastard mausert sich Jon zum Anführer einer Wildling-Armee, kehrt von den Toten zurück und entpuppt sich schließlich als rechtmäßiger Anwärter auf den Eisernen Thron.
Doch sein rasanter Aufstieg findet ein unrühmliches Ende, als er in der Finalfolge für den Mord an Daenerys verurteilt und erneut lebenslang an die Mauer geschickt wird. Antiklimaktischer könnte eine Heldenreise wohl nicht ausfallen, zumal auch die weitere Existenz von Nachtwache und Mauer völlig sinnfrei erscheint. Schließlich sind die weißen Wanderer längst besiegt und die Wildlinge leben frei im Norden. Was genau Jon da nun an der Mauer abwehren soll, wissen wohl nur die Macher von Game of Thrones.
Bran: Der Gewinner im Game of Thrones?
Wer wird wohl am Ende auf dem Thron sitzen: Daenerys, Jon, Cersei oder womöglich Sansa? Game of Thrones hat dieser Frage viel Zeit gewidmet und es war immer klar, dass es im Spiel der Throne irgendwann auf diesen Punkt hinauslaufen würde.
Doch in der finalen Folge von Staffel 8 kommt es ganz anders. Wir präsentieren Dir: Bran, den Gebrochenen, erster gewählter König von Westeros. Als Tyrion die Idee vorbringt, Bran habe die beste Geschichte und sei demnach der beste Anführer der sieben Königreiche, wird unzähligen Fans der Kiefer heruntergeklappt sein.
Ausgerechnet Bran, der zwar eine spannende Reise durch den Norden hinter sich hat, aber die meiste Zeit regungslos mit entrücktem Starren in die Ferne verbringt? Im Gegensatz zu den Büchern, wo die Leser tief in die Gedankenwelt des Stark-Sprösslings eintauchen können, kommt Bran in der Serie leider grundsätzlich zu kurz. Auch seine Macht als Dreiäugiger Rabe mit hellseherischen Fähigkeiten und als Warg, der andere Lebewesen kontrollieren kann, spielt er nie in Gänze aus. Aus diesen Gründen dürfte Bran auf dem Thron wohl niemanden wirklich glücklich machen.
Ein sinnloses Finale für den Endgegner in Game of Thrones
Der Nachtkönig und seine Wiedergängerarmee werden über viele Staffeln hinweg als die große Bedrohung für ganz Westeros aufgebaut. Sogar eine Bedeutung auf der Metaebene wurde diskutiert, etwa als Symbol für die Rache der Natur in Form von Naturkatastrophen.
Auch das Ende von Game of Thrones könne eigentlich nur über die weißen Wanderer laufen, so die einhellige Meinung vor Staffel 8. Vielleicht würde am Ende sogar der Nachtkönig selbst auf dem Eisernen Thron sitzen? Aber nein, es kommt alles anders, und zwar in der dritten Folge von Staffel 8 mit dem Titel „Die lange Nacht”.
In der Schlacht zwischen verschiedenen Armeen aus Westeros und den Untoten des Nachtkönigs überrennen Letztere Winterfell und steigern sich permanent in der Zahl, indem der Nachtkönig die Toten reanimiert. Kurz bevor er den schutzlosen Bran töten kann, taucht jedoch Arya als Deus ex Machina auf und erdolcht den Nachtkönig. Das war’s, die Armee ist besiegt und wir hören nie wieder von ihr.
Dieses abrupte und verschenkte Ende des Nachtkönigs macht sehr viel Aufbauarbeit zunichte und wirkt wie so viele Entscheidungen in den letzten Staffeln von Game of Thrones nicht durchdacht und zufriedenstellend.
Welche Serienentscheidung kannst Du den Machern von Game of Thrones bis heute nicht verzeihen? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar!
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