Watership Down
© picture alliance/Mary Evans Picture Library
Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Diese gruseligen Kinderfilme haben uns schlaflose Nächte bereitet

Hach, die Kind­heit: eine Zeit der unschuldigen Geschicht­en voll glück­lich­er Tiere und aufrechter Men­schen. Oder doch nicht? Wir erin­nern uns näm­lich auch an toll­wütige Kan­inchen, tod­kranke Mäusekinder und die Sümpfe der Trau­rigkeit. Hier sind die gruselig­sten Filme, denen wir die ein oder andere schlaflose Nacht verdanken.

Gehörst Du auch zu den unglück­lichen See­len, die als Kind „Die let­zten Glüh­würm­chen” gese­hen haben? Unser Mit­ge­fühl ist Dir sich­er. Wenn Du in den 80ern und 90ern aufgewach­sen bist, ste­hen die Chan­cen gut, dass Deine Eltern eine Videokas­sette ein­gelegt haben, ohne vorher lange zu recher­chieren. Son­st wäre ihnen wom­öglich aufge­fall­en, dass nicht jed­er Zeichen­trick­film für Kinder gemacht ist – und sich die FSK dur­chaus irren kann.

GigaTV Film-Highlights

„Unten am Fluss” (1978)

Eine Gruppe von Wild­kan­inchen sieht sich mit ein­er düsteren Prophezeiung kon­fron­tiert und muss ihr Gehege ver­lassen. Die Tiere machen sich auf die gefährliche Suche nach einem neuen Zuhause. Klein­er Spoil­er: Nicht alle Hasen kom­men lebend ans Ziel.

In Deutsch­land ist „Unten am Fluss” ab sechs Jahren freigegeben. Das wür­den wir noch ein­mal über­denken. Für einen Film über Häschen gibt es eine erschreck­ende Menge an Gewalt zu sehen: Visio­nen von bluti­gen Feldern, Kan­inchen wer­den von Hun­den getötet, ein Hop­pler reißt einem anderen die Kehle raus und eine Gruppe von Tieren wird unter der Erde von Men­schen vergast.

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Video: YouTube / Con­corde Movie Lounge

„Das letzte Einhorn“ (1982)

Das let­zte Ein­horn macht sich auf die Suche nach seinen Artgenossen. Zusam­men mit Zauber­er Schmen­drick und Räu­ber­braut Mol­ly Grue trifft es auf den Roten Sti­er, der im Auf­trag des bösen Königs Hag­gard ver­sucht, alle Ein­hörn­er zusammenzutreiben.

„Das let­zte Ein­horn“ ist melan­cholisch und schön, aber stel­len­weise auch ziem­lich erschreck­end. Da wäre natür­lich der bedrohliche, bren­nende Sti­er, der die Ein­hörn­er ins Wass­er treibt. Uns hat aber vor allem die Harpyie erschreckt – ein Mis­chwe­sen aus Men­sch und Vogel, das nach sein­er Befreiung aus einem Käfig blutige Rache nimmt.

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Video: YouTube / tornhill1

„Die unendliche Geschichte”

Bas­t­ian liest in einem geheimnisvollen Buch über den Jun­gen Atréju, der ver­sucht, das Land Phan­tasien vor dem Nichts zu ret­ten – und auf sein­er Mis­sion aller­lei Aben­teuer erlebt. „Die unendliche Geschichte” ist natür­lich ein Klas­sik­er und wir haben ihn als Kind geliebt. Aber ganz spur­los ist die Sto­ry nicht an uns vorbeigegangen.

Fan­gen wir am besten gar nicht vom Gmork an, einem Wolf mit lan­gen Fangzäh­nen und glühen­den Augen, der dro­ht, Atréju in Stücke zu reißen. Oder von den Rit­tern, die von einem laseräugi­gen Orakel in tausend Stücke gesprengt wer­den. Der wirk­liche Schock­er in der „Unendlichen Geschichte” ist aber ganz klar der Tod von Atréjus treuem Begleit­er Artax. Wie das Pferd langsam in den Sümpfen der Trau­rigkeit versinkt und Atréju immer verzweifel­ter ruft und ver­sucht, seinen Fre­und vor dem sicheren Tod zu ret­ten … da sind nicht nur Pfer­demäd­chen aus der Fas­sung geraten.

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Video: YouTube / Movieclips

„Mrs. Brisby und das Geheimnis von Nimh” (1982)

Um ihr krankes Kind zu ret­ten, lässt sich die Feld­maus Mrs. Bris­by mit den mys­ter­iösen Rat­ten von Nimh ein. Dabei muss sie viele Aben­teuer beste­hen und stößt auf gefährliche Geheimnisse.

Dieses ultra-düstere Aben­teuer bietet wirk­lich wenig Licht­mo­mente für Kinder, denen der Sinn nach leichter Unter­hal­tung ste­ht. Dun­kle Gänge, grausame Tierver­suche, eine unfass­bar gruselige Eule und natür­lich der tödliche Pflug, der das Zuhause der Feld­mäuse samt krankem Kindlein bedroht.

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Video: Youtube / Deutsche Trail­er

An dieser Stelle möcht­en wir außer­dem an drei weit­ere Kinder­filme aus dem Mäuse-Milieu erin­nern, die die ein oder andere gruselige Szene bieten:

  • „Feiv­el, der Mauswan­der­er” (1986) über eine junge Maus, die auf der Flucht auf offen­em Meer über Bord geht und ihre gesamte Fam­i­lie verliert.
  • „Basil, der große Mäusede­tek­tiv” (1986) und die Fle­d­er­maus direkt aus der Hölle.
  • „Bernard und Bian­ca - Die Mäuse­polizei” (1977) erzählt von einem ent­führten Waisen­mäd­chen, das in den gruseli­gen Höhlen der Teufelssümpfe nach Dia­man­ten für ihre Kid­nap­perin suchen muss.

„Hexen hexen” (1990)

Ein Waisen­junge gerät verse­hentlich in eine Hex­en­ver­samm­lung. Er wird prompt in eine Maus ver­wan­delt und muss ver­hin­dern, dass es allen anderen Kindern in Eng­land bald ähn­lich ergeht.

Die Kinder­büch­er von Roald Dahl sind großar­tig – aber mitunter auch nichts für san­fte Gemüter. Wir erin­nern uns noch gut an die „Unfälle”, die den Kindern in Willy Wonkas Schoko­laden­fab­rik passiert sind. Noch schlim­mer als Willy und die Umpa-Lumpa sind allerd­ings die Hex­en. Ins­beson­dere die Ober­hexe, die unter ihrer Maske so unheim­lich aussieht und Kinder so sehr has­st, dass wir in manch schlaflos­er Nacht an sie denken mussten.

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Video: YouTube / socialretard28

„Dumbo, der fliegende Elefant” (1941)

Ein klein­er Ele­fant wird wegen sein­er großen Ohren verspot­tet. Mith­il­fe ein­er Maus ent­deckt er seine wahren Tal­ente und wird schließlich zum Star im Zirkus.

„Dum­bo” hat sich als eine einzige Aneinan­der­rei­hung von Schreck­lichkeit­en in unser Gedächt­nis gebran­nt: Die gemeinen Ele­fan­ten, die das Neuge­borene ver­höh­nen, weil es zu große Ohren hat. Die über­dreht­en Clowns, die den verängstigten Babyele­fan­ten aus einem bren­nen­den Haus schub­sen. Dann wären da noch die unheim­lichen Visio­nen, die Dum­bo erlebt, als er verse­hentlich Alko­hol trinkt. Und vor allem die Szenen, in denen die Ele­fan­ten­mut­ter ver­sucht, ihr Kleines zu beschützen – bis sie in Ket­ten gelegt und einges­per­rt wird.

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Video: YouTube / Dum­bo Lover

„Felidae“ (1994)

Der schlaue Kater Fran­cis zieht mit seinem Besitzer um. Im neuen Revi­er gehen merk­würdi­ge Dinge vor sich und eine Rei­he von Katzen wird ermordet aufge­fun­den. Zusam­men mit Kater Blaubart stößt Fran­cis auf eine geheimnisvolle Verschwörung.

Zur Kat­e­gorie „Zeichen­trick­filme, die defin­i­tiv nicht für Kinder bes­timmt sind“ gehört der Katzenkri­mi „Fel­i­dae“. Dass es die tierischen Pro­tag­o­nis­ten mit viel Sex, Gewalt und bedrohlichen Alb­träu­men zu tun bekom­men, haben Deine Eltern anhand des harm­los wirk­enden Posters wom­öglich nicht geah­nt. „Fel­i­dae“ hat unsere Ver­stel­lung von unschuldigen Kätzchen jeden­falls für immer zerstört.

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Video: YouTube / Lit­tle­Green­Dog

„Gremlins – Kleine Monster“ (1984)

Ein Vater kauft seinem Sohn zu Wei­h­nacht­en ein niedlich­es Hausti­er und wun­dert sich über die Regeln, die der Händler ihm mit auf den Weg gibt: Der Mog­wai darf nicht geblendet wer­den, kein Wass­er abbekom­men oder nach Mit­ter­nacht gefüt­tert wer­den. Klar, dass der kleine Giz­mo doch nass wird und das Unheil seinen Lauf nimmt. Das Wesen vervielfältigt sich und die neuen Mog­wai sind lange nicht so süß und harm­los wie der Erste.

Als kleines Kind kann man den lustig quiek­enden Giz­mo nur lieben. Wenn es Deine Eltern mit der Alters­freiga­be ab 12 nicht ganz so streng gehal­ten haben, ste­hen die Chan­cen gut, dass Du „Grem­lins“ gese­hen und Dich mehr als ein­mal ziem­lich heftig erschreckt hast. Die Mog­wai sind näm­lich Meis­ter der Jump Scares und müssen gle­ich massen­weise auf mehr oder weniger bru­tale Weise kalt gemacht wer­den – da hil­ft es nur bed­ingt, dass das Blut der Krea­turen grün ist.

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Video: YouTube / Warn­er Bros. DE

Welch­er Film hat Dir früher am meis­ten Angst gemacht? Ver­rate es uns gerne in den Kommentaren.

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