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Deutsche Stimme von Tom Cruise: Die Synchronsprecher des Superstars
Von „Lockere Geschäfte“ bis zu „Top Gun: Maverick“ hat Tom Cruise in mehr als 50 Filmen mitgespielt. Laut deutscher Synchronkartei ergeben sich daraus über 40 Sprechrollen, die nicht alle dieselbe Synchronstimme haben. Erst seit 1999 gibt es einen festen deutschen Tom-Cruise-Synchronsprecher. Wir verraten Dir, wo Du Tom Cruises deutsche Stimme noch gehört haben könntest und welche Tom-Cruise-Synchronstimmen es vorher gab.
Seit den 1980er-Jahren ist er aus Hollywood nicht mehr wegzudenken. Heute ist er nicht nur eine Schauspielgröße, sondern auch ein Filmproduzent: Tom Cruise. Synchronsprecher für die deutschen Fassungen seiner Filme hatte er zu Beginn seiner Karriere allerdings unterschiedliche.
Erst seit Stanley Kubricks berühmtem Film” Eyes Wide Shut” (1999) gibt es eine feste deutsche Tom-Cruise-Synchronstimme: Patrick Winczewski. Wir stellen Dir den Berliner Schauspieler vor, der Tom Cruise die deutsche Stimme gibt. Und wir erklären, in welchen Filmen Dir andere Tom-Cruise-Synchronsprecher begegnen.
Bis 1999: Verschiedene Tom-Cruise-Synchronstimmen
Sein Debüt als Filmschauspieler gab Tom Cruise 1981 in „Endlose Liebe“. Fünf Jahre später schaffte er als Lieutenant Pete ‚Maverick’ Mitchell in „Top Gun“ den Durchbruch. Schlagartig wurde er zu einem der erfolgreichsten Schauspieler seiner Generation. Filme wie Martin Scorseses „Die Farbe des Geldes“ festigten im Laufe der 1980er-Jahre seinen Erfolg.
Kurz nachdem er für die Rolle des Charlie Babbitt in „Rain Man“ hoch gelobt wurde, gab es für die Darstellung des Vietnam-Veteranen Ron Kovic („Geboren am 4. Juli“) die erste Oscarnominierung für Tom Cruise. Aber die deutschen Stimmen des Stars variierten damals noch. Nicolas Böll, Frank Schaff und Mathias Einert waren in den frühen Jahren beispielsweise für Tom Cruise Synchronsprecher.
Die wohl bekannteste und langjährigste deutsche Stimme aus der Anfangszeit war der Schauspieler Stephan Schwartz. Wie er klingt, hörst Du etwa im deutschen Trailer zu „Top Gun“.
Im Einzelnen hast Du in frühen Filmen von Tom Cruise Synchronstimmen wie die folgenden gehört:
- Harry Streit: „Die Kadetten von Bunker Hill“ (1981)
- Torsten Sense: „Der richtige Dreh“ (1983)
- Mathias Einert: „Die Outsider“ (1983)
- Konrad Bösherz: „Die Outsider“ (1983, zweite Synchronisation)
- Martin Halm: „Lockere Geschäfte“ (1983)
- Stefan Krause: „Die Aufreißer von der Highschool“ (1983)
- Nicolas Böll: „Legende“ (1985)
- Stephan Schwartz: „Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel“ (1986), „Die Farbe des Geldes“ (1986), „Rain Man“ (1988), „Cocktail“ (1988), „Geboren am 4. Juli“ (1989), „Tage des Donners“ (1990), „In einem fernen Land“ (1992), „Eine Frage der Ehre“ (1992), „Die Firma“ (1993), „Interview mit einem Vampir“ (1994), „Mission: Impossible“ (1996)
Ab 1999: Patrick Winczewski gibt Tom Cruise die deutsche Stimme
Nach Erfolgsfilmen wie „Eine Frage der Ehre“, „Interview mit einem Vampir“ und „Jerry Maguire“ war Cruise zusammen mit seiner damaligen Frau Nicole Kidman als Dr. William ‚Bill’ Harford in „Eyes Wide Shut“, dem letzten Film von Stanley Kubrick, zu sehen. Der Regisseur wählte damals höchstpersönlich eine passende Synchronstimme für Tom Cruise: und zwar Patrick Winczewski, der seitdem als fester Tom-Cruise-Synchronsprecher gilt.
Hier siehst Du den offiziellen Trailer zu Kubricks Meisterwerk, mit dem für Winczewski alles begann:
Nach Eyes Wide Shut synchronisierte Winczewski inklusive einiger Teile der „Mission: Impossible“-Reihe fast alle Filme mit Tom Cruise. Die deutsche Stimme des Superstars in „Mission: Impossible – Phantom Protokoll” ist allerdings nicht seine, sondern gehört dem Schauspieler Markus Pfeiffer. Der synchonisierte in der Vergangenheit auch Colin Farrell und James Franco.
Dafür begegnet Dir Winczewski als fester Tom-Cruise-Synchronsprecher in folgenden Filmen:
- „Eyes Wide Shut” (Rolle: Dr. William Harford)
- „Magnolia” (Rolle: Frank T.J. Mackey)
- „Mission: Impossible 2” (Rolle: Ethan Hunt)
- „Vanilla Sky” (Rolle: David Aames)
- „Minority Report” (Rolle: John Anderton)
- „Last Samurai” (Rolle: Nathan Algren)
- „Collateral” (Rolle: Vincent)
- „Krieg der Welten” (Rolle: Ray Ferrier)
- „Mission: Impossible 3” (Rolle: Ethan Hunt)
- „Von Löwen und Lämmern” (Rolle: Senator Jasper Irving)
- „Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat” (Rolle: Claus Graf Schenk von Stauffenberg)
- „Tropic Thunder” (Rolle: Studioboss Les Grossman)
- „Knight & Day” (Rolle: Roy Miller / Matthew Knight)
- „Oblivion” (Rolle: Jack Harper)
- „Rock of Ages” (Rolle: Stacee Jaxx)
- „Jack Reacher” (Rolle: Jack Reacher)
- „Edge of Tomorrow” (Rolle: Cage)
- „Mission: Impossible – Rogue Nation” (Rolle: Ethan Hunt)
- „Jack Reacher 2 – Kein Weg zurück” (Rolle: Jack Reacher)
- „Barry Seal – Only in America” (Rolle: Barry Seal)
- „Die Mumie ” (Rolle: Nick Morton)
- „Mission: Impossible – Fallout” (Rolle: Ethan Hunt)
- „Top Gun: Maverick” (Rolle: Capt. Pete ‚Maverick’ Mitchell)
In „Meine Frau, die Spartaner und Ich” sprach Patrick Winczewski Stuart Rigby, der in der Satire Tom Cruise darstellte. Auch in der „Superhero Movie” synchronisierte er einen Cruise-Darsteller: nämlich Miles Fisher.
Nicht nur Synchronsprecher für Tom Cruise: Woher Du Patrick Winczewski kennst
Heutzutage ist Patrick Winczewski eine der bekanntesten Synchronstimmen Deutschlands. Das liegt auch daran, das er die Stimme von Tom Cruise ist – aber nicht nur. Sein Showreel hörst du hier:
Der Berliner Schauspieler, Sprecher und Regisseur gab nämlich nicht nur Tom Cruise die deutsche Stimme, sondern auch anderen Superstars. Er synchronisierte neben Gabriel Macht und Timothy Hutton etwa Christian Bale (in „Herrschaft des Feuers“), Ben Stiller (in „Reality Bites – Voll das Leben“), Woody Harrelson (in „Ein unmoralisches Angebot“) und Kevin Bacon (in „JFK – John F. Kennedy - Tatort Dallas“).
Damit nicht genug: Denn davon abgesehen verleiht er seine Stimme seit Jahrzehnten regelmäßig an Hugh Grant. Als dessen Standardsprecher hörst Du ihn beispielsweise im deutschen Trailer zu „Notting Hill“.
Als Schauspieler kennst Du Patrick Winczewski vielleicht zudem aus Fernsehserien wie „SOKO Leipzig“, „WAPO Bodensee“ und „SOKO Stuttgart“. Daneben trat er in „Hotel Paradies“, „Der Landarzt“, „Elbflorenz“ und „Zwischen Tag und Nacht“ in Erscheinung. Und seit 2006 versucht sich der Berliner zudem regelmäßig als Regisseur und hat unter anderem einige Tatort-Folgen arrangiert. Welche das waren, verrät sein IMDb-Profil.
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