Der meistgehasste Mann im Internet, Hunter Moore
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Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Der meistgehasste Mann im Internet: Die wahre Geschichte von Hunter Moore

Er veröf­fentlichte „Rachep­ornos” auf ein­er Web­seite – und wurde so „Der meist­ge­has­ste Mann im Inter­net”. Die wahre Geschichte von Hunter Moore erzählt eine neue Net­flix-Doku­men­ta­tion. Was Du über den Fall und die Geschichte Moores wis­sen musst, erfährst Du hier.

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„Der Kreuz­zug ein­er Frau, die ein Rachep­orno-Imperi­um zer­stören will”: So kündigt Net­flix die Doku-Serie „Der meist­ge­has­ste Mann im Inter­net” an. Im Mit­telpunkt ste­ht Hunter Moore, der 2010 eine soge­nan­nte Rachep­orno-Web­seite gründete.

Dort veröf­fentlichte er Nack­tauf­nah­men von Men­schen – ohne deren Ein­ver­ständ­nis, aber mit Klar­na­men und Links zu ihren Social-Media-Pro­filen. Eingeschickt wur­den die Fotos und Videos von anony­men Nutzer:innen, die sich auf diese miese Weise an ihren Ex-Partner:innen rächen wollten.

Die Net­flix-Serie „Der meist­ge­has­ste Mann im Inter­net” erzählt die wahre Geschichte aus Sicht ein­er Mut­ter, die Hunter Moore zu Fall brin­gen will. In der Serie zu sehen sind Inter­views mit Frauen und Män­nern, deren Bilder auf der Seite erschienen sind. Außer­dem kom­men Ermittler:innen zu Wort.

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„Ich sah sofort, dass diese Geschichte eine fes­sel­nde Serie abgeben kön­nte”, sagt Pro­duzent Alex Maren­go gegenüber der Net­flix-Seite Tudum. Gezeigt werde „ein Kreuz­zug für Gerechtigkeit gegen alle Widrigkeit­en”– in ein­er „Welt der echt­en und der Online-Verdorbenheit”.

Hin­ter der Minis­erie steckt die Pro­duk­tions­fir­ma Raw TV. Sie ist auch für True-Crime-Serien wie „Der Tin­der Swindler” und „Don’t F**k With Cats” ver­ant­wortlich. Die drei Fol­gen sind ab dem 27. Juli bei Net­flix zu sehen.

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Der meistgehasste Mann im Internet: Die wahre Geschichte

16 Monate lang ist die Rachep­orno-Web­seite von Hunter Moore online. Der 1986 geborene Kali­fornier hat­te die Home­page 2010 unter dem Namen „Is Any­one Up?” online gestellt. Über­set­zt bedeutet der Titel „Ist noch jemand wach?”.

Die Seite richtet sich an Men­schen, die sich rächen woll­ten, zum Beispiel, weil sie ver­lassen wur­den. Sie kön­nen Moore anonym Nack­t­bilder oder -videos ihrer Partner:innen oder Ex-Partner:innen schick­en, natür­lich ohne deren Wis­sen. Manche liefern gle­ich noch intime Details über die gezeigten Men­schen mit.

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Moore stellt tausende Auf­nah­men inklu­sive der vollen Namen online. Aber nicht nur das: Er ergänzt Links zu den Social-Media-Pro­filen der Per­so­n­en – und schreibt manch­mal fiese Kom­mentare darunter. Einen Bere­ich der Seite nen­nt er „Dai­ly Hate” (Der tägliche Hass). Dort veröf­fentlicht er die wüten­den Reak­tio­nen der Leute, die ihre Bilder auf der Seite ent­deckt haben und ihn auf­fordern, diese zu löschen. Moore weigert sich.

Denn mit isanyoneup.com ver­di­ent er viel Geld. 30 Mil­lio­nen Besucher:innen hat die Seite jeden Monat, sagt er gegenüber The Awl. Bis zu 13.000 US-Dol­lar will er damit monatlich ein­genom­men haben – durch Werbung.

Der Seit­en­be­treiber ver­gle­icht sich schon mal mit dem Serienkiller Charles Man­son oder beze­ich­net sich als „pro­fes­sionellen Leben­sz­er­stör­er”. Dass er als „meist­ge­has­ster Mann im Inter­net” gilt, find­et Moore trotz­dem nicht fair. In einem Inter­view bei Ander­son Live vertei­digt er sich damit, dass er schließlich nur die Bilder gepostet habe, die andere ihm geschickt hätten.

Im April 2012 verkauft Moore die Seite an eine Anti-Mob­bing-Gruppe. Diese legt „Is Any­one Up” umge­hend still. Doch damit ist die wahre Geschichte des meist­ge­has­sten Mannes im Inter­net nicht zu Ende.

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Wer bringt den meistgehassten Mann im Internet zu Fall?

Char­lotte Laws ist die Mut­ter eines der Opfer von Hunter Moore. Fotos ihrer Tochter waren auf „Is Any­one Up” erschienen. Kay­la Laws ist eine ange­hende Schaus­pielerin, die Nacht­bilder von sich selb­st aufgenom­men und sich per E-Mail zugeschickt hat­te. Die Fotos waren nie für andere bes­timmt gewe­sen, sie hat­te sie nie­man­dem gesendet.

Kay­la Laws macht selb­st öffentlich, dass ihre Auf­nah­men auf Moores Seite erschienen sind. Sie erk­lärt, dass nur Hack­er an die Auf­nah­men gekom­men sein konnten.

Ihre Mut­ter startet einen eige­nen Feldzug. Sie will den Seit­en­be­treiber zu Fall brin­gen und sam­melt zwei Jahre lang Beweise gegen Hunter Moore, trägt Berichte von über 40 Opfern zusam­men. Die übergibt sie anschließend dem FBI. 

Doch Moore hat mit sein­er Rachep­orno-Seite zunächst nichts zu befürcht­en. Nach dama­ligem amerikanis­chem Gesetz sind die Betreiben­den nicht für die Inhalte ihrer Web­seit­en verantwortlich.

Zum Ver­häng­nis wird Hunter Moore etwas anderes, denn er hat noch mehr Dreck am Steck­en. Er hat einen Hack­er beauf­tragt, in fremde E-Mail-Accounts einzu­drin­gen und dort Nack­t­bilder zu stehlen. Die so geklaut­en Fotos pub­liziert „Is Any­one Up” eben­falls. Der Hack­er bekommt für seine Tätigkeit 200 bis 250 US-Dol­lar pro Woche.

FBI-Ermittler:innen nehmen den damals 27-jähri­gen Moore und den zwei Jahre jün­geren Hack­er Charles Evans im Jan­u­ar 2014 fest. Die Vor­würfe: Ver­schwörung und uner­laubter Zugriff auf fremde Com­put­er und Identitätsdiebstahl.

Als Berichte über die Ermit­tlun­gen an die Öffentlichkeit drin­gen, dro­ht Moore damit, jeden zu erschießen, der darüber gere­det habe. Das Gebäude der Zeitung „Vil­lage Voice” will er nieder­bren­nen, sollte sie über den Fall bericht­en. Die Journalist:innen lassen sich jedoch nicht ein­schüchtern und bericht­en weiter.

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Hunter Moore: Die wahre Geschichte und die Verurteilung

Im Feb­ru­ar 2015 beken­nt Moore sich schuldig. Schließlich wird er im Novem­ber 2015 zu zweiein­halb Jahren Gefäng­nis und ein­er Geld­strafe von 2.000 Dol­lar verurteilt. Außer­dem muss er alle Fotos der Opfer von seinen Com­put­ern löschen. Im Mai 2017 wird der meist­ge­has­ste Mann im Inter­net wieder aus dem Gefäng­nis entlassen.

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2013 war Moore bere­its dazu verurteilt wor­den, dem Grün­der ein­er Anti-Mob­bing-Web­seite 250.000 US-Dol­lar zu zahlen. Er hat­te behauptet, James McGib­ney sei pädophil, nach­dem dieser Moores Rachep­orno-Web­site gekauft und geschlossen hatte.

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Falls Du von diesem Ange­bot noch nicht gehört hast, schau am besten hier bei unser­er Über­sicht vor­bei – dort find­est Du alle Infos.

„Der meist­ge­has­ste Mann im Inter­net”: Die wahre Geschichte hin­ter der Serie ist ziem­lich erschreck­end. Schaust Du Dir die Net­flix-Doku über Hunter Moore an? Schreib es in die Kommentare!

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