Cuckoo
© picture alliance / ZUMAPRESS.com | Neon
From
Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Das Ende von Cuckoo erklärt: Kann Gretchen Alma retten?

In „Cuck­oo” muss sich Hunter Schafer als Gretchen ein­er völ­lig neuar­ti­gen Bedro­hung stellen. Zwis­chen Kuck­uck­en und Alpen-Idyll ist außer­dem das Leben ihrer (Halb-)Schwester Alma in Gefahr, die aber nicht das ist, was sie zu sein scheint. Kann Gretchen Alma ret­ten und welche Geheimnisse ver­birgt der mys­ter­iöse Herr König? Hier find­est Du das Ende von Cuck­oo erklärt.

Mit Cuck­oo liefert der deutsche Filmemach­er Tilman Singer nicht nur seinen zweit­en Spielfilm ab, son­dern gle­ichzeit­ig einen extrem ungewöhn­lichen Gen­re­film zwis­chen Hor­ror und Com­ing-of-Age. Alle Fra­gen zum Ende von Cuck­oo kön­nen wir ver­mut­lich nicht beant­worten, aber hof­fentlich etwas Licht ins Dunkel des Vogelnests bringen.

Was geht im Resort vor und wer ist Herr König?

Erst im let­zten Drit­tel des Films zeich­net sich allmäh­lich ein Bild von den wahren Vorgän­gen im Alpen­re­sort. Die ständi­gen Anspielun­gen auf Nester, das Vogelgeschrei aus dem Wald und die sich übergeben­den Frauen in der Hotel­lob­by machen dann endlich Sinn.

Ter­ri­fi­er 2: Das Ende des Hor­ror­films erklärt

Dem­nach züchtet Herr König auf dem Gelände des Resorts eine men­schenähn­liche Spezies, Kuck­ucks­men­schen. Wir ler­nen auss­chließlich weib­liche Vertreterin­nen dieser Spezies ken­nen, Män­ner scheint es nicht zu geben. Die Gäste in seinem Hotel dienen Her­rn König unfrei­willig als Wirt­sel­tern, die den Nach­wuchs der Kuck­ucke aufziehen.

So ist es auch Beth und Luis passiert, Almas Eltern, als sie vor sieben Jahren erst­mals Urlaub im Resort macht­en. Den Men­schen­frauen wer­den von den Kuck­ucks­frauen in ein­er Art Zwangsritu­al Eier eingepflanzt. Den men­schlichen Män­nern kommt dann die Auf­gabe zu, diese Eier zu befruchten.

Im Gegen­satz zu den Kuck­ucksvögeln kehren die Kuck­ucks­frauen jedoch Jahre später zurück, um ihren Nach­wuchs von den Wirt­sel­tern zurückzufordern.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Was geschieht mit Kuckuckskind Alma im Resort?

Das passiert der sieben­jähri­gen Alma, die im Resort zunehmend Ver­hal­tensweisen eines Kuck­uck­skinds zeigt. So macht sie etwa den typ­is­chen Kuck­uckss­chrei, bei dem ihr Kehlkopf zit­tert. Außer­dem kann sie mit ihrem Schrei eine Zeitschleife her­vor­rufen, die erst­mals Gretchen trifft, als sie ger­ade Musik macht.

Lon­glegs: Das Ende erk­lärt – was bedeutet der fiese Cliffhanger?

Wie wir später erfahren, kön­nen die Kuck­ucks­men­schen ihre „Opfer” auf diese Weise unter Kon­trolle brin­gen, um das erzwun­gene Rit­u­al der Eiablage durchzuführen. Im Fall von Alma kommt der Schrei jedoch eher zufäl­lig zum Ein­satz und ihre Eltern ver­muten eine Epilep­sie. Sie lan­det im Kranken­haus, wo sie weit­er unter­sucht wird.

Da auch das Kranken­haus­per­son­al mit Her­rn König zusam­me­nar­beit­et, ist jedoch das wahre Ziel, Alma auf ihre kün­ftige Rolle als Kuck­ucksmut­ter vorzu­bere­it­en. Ihre Entwick­lung soll beschle­u­nigt wer­den, indem sie schnell wieder zu ihrer biol­o­gis­chen Mut­ter kommt.

Warum will die Kuckucksfrau Gretchen töten?

Als Gretchen nach ihrer Abend­schicht an der Rezep­tion mit dem Fahrrad nach Hause fährt, hat sie ein furcht­bares Zusam­men­tr­e­f­fen mit der blonden Kuck­ucks­frau mit der Son­nen­brille. Diese ver­fol­gt die fahrrad­fahrende Gretchen zu Fuß und legt dabei über­men­schliche Schnel­ligkeit an den Tag. Mit ihrem Schrei ver­set­zt sie Gretchen erneut in eine Zeitschleife und diese sieht ihren eige­nen Schat­ten wieder und wieder an sich vorbeifahren.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

In höch­ster Not schafft Gretchen es in die Klinik, wo sie sich in Panik eine heftige Kopfver­let­zung an der Glastür zuzieht. Aber warum ist die Frau hin­ter der Teenagerin her? Herr König erk­lärt es in Cuck­oo zu einem späteren Zeit­punkt: Nach der Logik des Arten­schutzes klaut Gretchen ihrer Schwest­er Alma wertvolle Ressourcen als Zögling der gle­ichen Eltern.

Kinofilme 2024: Diese High­lights erwarten Dich

Durch ihre kom­plizierte Vorgeschichte – Gretchens Mut­ter ist erst vor Kurzem gestor­ben, seit­dem lebt sie bei ihrem Vater, dessen neuer Part­ner­in Beth und Alma – zieht sie die Aufmerk­samkeit der Eltern auf sich, die eigentlich Alma zuste­hen sollte.

Das Rätsel um die Kuckucks-Eiablage

Im Fall der Rezep­tion­istin Trix­ie sehen wir das erste Mal das ominöse Rit­u­al der Eiablage mit eige­nen Augen. Hier­bei wird Trix­ie mit dem Schrei gefügig gemacht, daraufhin begin­nt sie, wie man­isch ihre Beine zu kratzen. Die Kuck­ucks­frau kni­et vor ihr und hält ihr eine glib­brige Masse ent­ge­gen – mehr erfahren wir jedoch nicht.

Cuckoo

Muss sie bald ein Kuck­uck­skind großziehen? Das Grauen ste­ht Trix­ie ins Gesicht geschrieben. — Bild: pic­ture alliance / ZUMAPRESS.com | Neon

Wir kön­nen annehmen, dass die Frauen, die sich im Hotel plöt­zlich übergeben müssen, eben­falls einem solchen Rit­u­al unter­zo­gen wor­den sind. Aber funk­tion­iert das Ganze auch bei Gretchen? Als sie begin­nt, immer skep­tis­ch­er die Ereignisse im Resort gegenüber Her­rn König zu hin­ter­fra­gen, macht er kurzen Prozess. Mith­il­fe eines Dorf­polizis­ten bringt er sie in eine Art Gefäng­niszelle, die einem leeren Schwimm­beck­en ist.

Dort hinein lässt lockt Herr König mit sein­er Vogelpfeife die lang­haarige Kuck­ucks­frau, die wir schon im Pro­log des Films gese­hen haben. Sie präsen­tiert Gretchen eben­falls die glib­brige Masse, doch ob die Proze­dur nun erfol­gre­ich war?

Das Ende von Cuckoo erklärt: Wie Gretchen sich dem Experiment entzieht

Schon in der ersten Hälfte von Cuck­oo haben wir erfahren, dass Gretchen sich zu Frauen hinge­zo­gen fühlt, als sie eine kurze Affäre mit Hotel­gästin Ed (diese spielt am Ende des Films noch eine Rolle) einge­ht. Somit kön­nen wir ver­muten, dass es es zu kein­er erfol­gre­ichen Befruch­tung des Kuck­uck­seis kommt.

Der Gesang der Flusskreb­se – das Ende erk­lärt: Was bedeuten die let­zten Szenen?

Gretchen entzieht sich somit dem Zuch­t­ex­per­i­ment von Her­rn König, was auf ein möglich­es The­ma des Films deutet: die Kon­trolle von Frauen über ihren Kör­p­er und ihre repro­duk­tiv­en Rechte. Denn alle Frauen, die als Gast im Alpen­re­sort zu Wirtsmüt­tern wer­den, tun das gegen ihren Willen.

Dass Gretchens Vater Luis möglicher­weise von der ganzen Sache weiß, macht die Rolle von Män­nern in dieser Sache nur noch krim­ineller. Und auch der Polizist Hen­ry, der sich ver­meintlich mit Gretchen sol­i­darisiert und das Zucht­pro­jekt been­den will, nimmt am Ende eine sehr frag­würdi­ge Hal­tung ein. Er will Alma um jeden Preis töten, denn die Abkömm­linge der Kuck­ucke will er eben­so loswer­den wie die Kuck­ucksmüt­ter selbst.

Schwesternschaft und Trauer: Die Themen in Cuckoo

Das Ende von Cuck­oo zeigt vor allem das Zueinan­derfind­en von Gretchen und Alma. Während die 17-Jährige zuvor immer betont hat, dass Alma nicht ihre Schwest­er sei und sie auch kein Inter­esse an ein­er Zuge­hörigkeit zu der Fam­i­lie habe, stellt sich das am Ende anders dar.

Denn Gretchen hat eine Nachricht gehört, die die gehör­lose Alma mit­tels eines Über­set­zung­spro­gramms an Gretchens Mut­ter geschickt hat. Denn Alma weiß nicht, dass diese tot ist, und hat nur mit­bekom­men, dass Gretchen selb­st immer wieder verzweifelt Nachricht­en auf der Mail­box hin­ter­lässt. Das tut sie, um immer wieder die Stimme der Mut­ter in der Ansage zu hören.

In Almas Nachricht bit­tet diese die Mut­ter, doch endlich die Anrufe zu beant­worten und vielle­icht ein­mal zu Besuch zu kom­men. Wir sehen also: Alma ist nicht das ver­wöh­nte und arro­gante kleine Mäd­chen, son­dern sorgt sich ern­sthaft um ihre große Schwest­er. Diese ist vol­lkom­men trau­ma­tisiert und bekommt offen­bar wenig Hil­fe durch ihren Vater, um den Tod der Mut­ter zu verarbeiten.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Cuckoo: Das Ende erklärt – was passiert mit Gretchen und Alma?

Am Ende von Cuck­oo tut Gretchen alles, um das Leben der 7-Jähri­gen vor Hen­ry zu schützen. Während­dessen tut Herr König alles, um Gretchen zu töten. Denn er möchte eine Wiedervere­ini­gung zwis­chen Alma und ihrer biol­o­gis­chen Mut­ter, der unheim­lichen Kuck­ucks­frau mit der Son­nen­brille, erreichen.

Gretchen jedoch stellt sich in der Bücherei des Hotels mutig der Kuck­ucks­frau ent­ge­gen und kann diese schließlich mit ihrem Mess­er töten. Alma set­zt dann ihren Schrei gezielt ein und hält dabei ihrer Schwest­er die Ohren zu. Herr König und Hen­ry sind kurzzeit­ig außer Gefecht und Alma und Gretchen kön­nen aus dem Resort fliehen, mit Hil­fe der ominösen Ed in deren PKW.

70er-Jahre oder heute: Wann spielt der Film?

Wenn Du Cuck­oo das erste Mal schaust, dürftest Du Dich schon nach ein paar Minuten völ­lig ver­wirrt fra­gen, in welch­er Zeit der Film einzuord­nen ist. Denn das Resort von Her­rn König erstrahlt teil­weise in 70er-Jahre-Glanz samt orange­far­ben­er Blüm­chen­tapete. Auch die fahrbaren Unter­sätze scheinen der Ver­gan­gen­heit anzugehören.

The Deliv­er­ance: Die wahre Geschichte hin­ter dem Horrorfilm

Auf der anderen Seite bedi­ent Hunter Schafer als Gretchen schon in der Toi­let­ten­szene zu Beginn des Films (wo sie – ohne es zu wis­sen – erst­mals Kon­takt mit der Kuck­ucksmut­ter in der Nebenk­abine hat) ein Smart­phone. Gretchen wiederum bedi­ent einen Grunge-Look aus den 90ern, während Trix­ie eher den 80er-Jahren entsprun­gen zu sein scheint.

All das führt zu dem Schluss, dass Cucoo wohl in ein­er alter­na­tiv­en Gegen­wart einzuord­nen ist. So bestätigt Tilman Singer im Film­starts-Inter­view: „Wir erschaf­fen ja sowieso eine Traumwelt, ein Par­al­lelu­ni­ver­sum, wo die Sachen leicht anders funk­tion­ieren.” Während Gretchen das Fen­ster zur Außen­welt ist, erscheinen Herr König und Co. wie Gestal­ten aus diesem Märchen, das keinem konkreten Jahrzehnt zuzuord­nen ist.

Das könnte Dich auch interessieren