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Cowboy Bebop Staffel 2: Darum gibt es keine Fortsetzung bei Netflix
Kopfgeldjäger:innen im Weltall: Seit Mitte November 2021 kannst Du den Live-Action-Ableger der Animeserie „Cowboy Bebop” bei Netflix streamen. Da stellt sich natürlich die Frage nach Staffel 2. Leider, aber kaum überraschend, hat sich Netflix gegen die Fortsetzung entschieden. Wie es mit Cowboy Bebop hätte weitergehen können, erfährst Du hier.
Spike, Jet, Faye, Radical Ed und Ein reisen im Jahr 2071 mit ihrem Raumschiff Bebop durchs Weltall. Als Kopfgeldjäger:innen spüren sie Gangster:innen und andere gesuchte Personen auf. Die „Cowboys” bringen jeweils einzigartige Fähigkeiten mit – und Vorgeschichten, die sie lieber nicht preisgeben wollen.
Cowboy Bebop: Alles zur neuen Kult-Anime-Verfilmung bei Netflix
Das ist das Setting von Cowboy Bebop, der 26-teiligen Kult-Anime-Serie, die ab 1998 in Japan und ab 2003 im deutschen TV zu sehen war. Netflix hat daraus eine zehnteilige Live-Action-Serie gemacht, die im November 2021 angelaufen ist, und 10 Episoden umfasst.
Cowboy Bebop Staffel 2: Warum gibt es keine Fortsetzung?
Die Netflixserie erhielt bislang eher gemischte Kritiken. Aber wie sieht es mit Cowboy Bebop Staffel 2 aus? Leider nicht gut, denn Netflix hat die Serie offiziell abgesetzt. Zwar landete die Serie in Deutschland nach Release in der Top-Ten-Liste von Netflix. Doch das war wohl eher der Neugier der Personen geschuldet, die das Original kannten. Die hohen Zugriffszahlen am Anfang blieben nicht bestehen.
Während der Cast durchaus auf Gegenliebe gestoßen ist, konnte das Gesamtkonzept nicht überzeugen. Auch die gravierenden Veränderungen im Vergleich zur Vorlage waren wahrscheinlich ein Faktor. Für die Macher:innen der Serie dürfte die Absetzung eine große Enttäuschung sein.
So sagte Drehbuchautor Christopher Yost im Gespräch mit Vanity Fair, dass er die zweite Staffel schon geplant hatte, bevor er die erste schrieb. Und Showrunner André Nemec erklärte ebenfalls gegenüber Vanity Fair, dass es aus seiner Sicht „unmöglich sei, nicht darüber nachzudenken” – gemeint waren sogar mehrere geplante Staffeln.
Hatte das kontroverse Ende von Staffel 1 mit der Absetzung zu tun?
Im Vergleich zur Vorlage hat die Live-Action-Serie vieles geändert, insbesondere das Ende wurde von den Fans kontrovers diskutiert. Bemerkenswert ist auch, dass das Ende von Staffel 1 offensichtlich mit Blick auf die Fortsetzung geschrieben wurde, denn es ist in jeder Hinsicht offen.
Achtung, Spoiler: Der finale Kampf zwischen Spike und Vicious läuft deutlich anders ab als in der Originalserie. So wird Vicious von Julia verraten, wodurch sie zur neuen Chefin des Syndikats wird. In der Vorlage hat Julia deutlich weniger Relevanz als Charakter.
Spike landet am Ende schwer verletzt in einer kleinen Seitenstraße, wo er auf Ed trifft. Als Charakter hat er seinen Tiefpunkt erreicht – eine interessante Ausgangslage für Staffel 2, die es nun leider nicht mehr geben wird.
*COWBOY BEBOP SPOILER ALERT* ok. it’s time. let’s talk about that COWBOY BEBOP ending pic.twitter.com/DUMLt8joFw
— Netflix Geeked (@NetflixGeeked) November 25, 2021
Wovon hätte Staffel 2 der Space-Cowboy-Serie handeln können?
Die Live-Action-Umsetzung von Cowboy Bebop konzentriert sich auf andere Aspekte als das Original. Showrunner André Nemec erklärte das bei Entertainment Weekly so: „Die Animeserie hat einen fantastischen Job gemacht. Wir wollen nicht das Gleiche noch mal servieren. Das wäre enttäuschend.”
Am Ende von Staffel 1 entscheidet sich die Bebop-Crew dazu, vorerst getrennte Wege zu gehen. Spike begegnet im Anschluss dem non-binären Hackergenie Radical Ed. Die Figur ist bereits aus der Animeserie bekannt und gilt dort als wichtiges Mitglied der Bebop-Crew. In Staffel 2 der Netflix-Serie hätte Ed somit einen prominenten Platz einnehmen können.
Staffel 2 von Cowboy Bebop hätte außerdem einen weiteren wichtigen Charakter einführen können: Vincent Volaju. Dazu passt, dass Ed Spike in der Serie dazu einlädt, den sogenannten Schmetterlingsmann zu jagen, der auch als Vincent Volaju bekannt ist.
Doch wer ist das? Der Terrorist taucht bereits in „Cowboy Bebop – Der Film” (2005) auf, der zwischen den Episoden 22 und 23 der Animeserie spielt. Volaju kann nach gefährlichen Experimenten nicht mehr zwischen Traum und Realität unterscheiden – und sieht ständig Schmetterlinge.
Hätte das Ende der Animeserie eine Staffel 2 überhaupt möglich gemacht?
Cowboy Bebop wurde als Animeserie von Kritiker:innen gelobt und von Fans geliebt. Die visuell unkonventionellen Folgen des Originals vermengen Science-Fiction-, Western- und Kung-Fu-Elemente. Daneben befasst sich die Serie mit Problemen in der Zukunft und erforscht die Charaktere der Held:innen in einer komplexen und einzigartigen Welt. Dennoch: Trotz des kommerziellen Erfolgs gab es nie eine zweite Staffel, und die Geschichte endete nach 26 Folgen.
Es war aber auch nie eine Fortsetzung geplant: Regisseur Shinichiro Watanabe hatte von Anfang an ein konkretes Ende im Kopf – und das machte eine zweite Staffel schwierig. Watanabe wollte außerdem nicht, dass sich die Serie wie „Star Trek” entwickelt – also endlos weitergeht, ohne einen Abschluss zu finden.
Das alles hat allerdings keinen Einfluss auf die Netflix-Adaption gehabt, denn Watanabe war an der aktuellen Produktion nicht beteiligt.
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Bist Du enttäuscht, dass es keine zweite Staffel von Cowboy Bebop gibt? Schreib es gerne in die Kommentare!