Im Bild zur Borderlands-Filmkritik sind 5 Hauptcharaktere zu sehen. Sie alle schauen erstaunt und neugierig in dieselbe RIchtung. Der Hintergrund ist dunkel, die Gesichter der Figuren werden von einer warmen Lichtquelle vor ihnen angestrahlt. Links im Bild befindet sich Roland (Kevin Hart). Erträgt eine dunkle Uniform mit schwarzer Soldaten-Kappe. Zentral im Bild und vor den anderen hockt Tiny Tina (Ariana Greenblatt). Sie hat eine gelbe Jacke an. Ihre Haare sind schulterlang und blond gefärbt. Auf ihrem Kopf trägt sie eine Art Haarreif mit plüschigen Hasenohren. Rechts im Bild ist Lilith (Cate Blanchett) zu sehen. Sie trägt dunkle Klamoten. Ihre Haare sind rot gefärbt. In der Mitte hinten steht Krieg (Florian Monteanue). Sein Körper ist von Tiny Tina verdeckt. Sein Gesicht ist ebenfalls nicht zu erkennen, denn er trägt eine weiße Maske mit einem orangenen Bogen darauf. Im Bild links von ihm ist Tannis (Jamie Lee Curtis) Gesicht zu sehen. Sie hat kurze graue Haare und trägt eine Art Sonnenbrille auf dem Kopf.
© 2024 Lionsgate
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Borderlands | Filmkritik: Ein Absturz, der gar nicht mehr enden will

Sci­ence-Fic­tion trifft auf West­ern und Wahnsinn: „Bor­der­lands“ ist die Ver­fil­mung des gle­ich­nami­gen abge­dreht­en Videospiels und stammt von Regis­seur Eli Roth. Wir haben den Film bere­its vor dem deutschen Bun­desstart am 22. August gese­hen und ver­rat­en Dir in unser­er Kri­tik zu Bor­der­lands, was wir von dem Streifen halten. 

Schon seit 2009 schickt Entwick­ler Gear­box Soft­ware Spieler:innen in die schräge Welt von Bor­der­lands, wo Space-Cow­boys um eine Kam­mer voller Alien-Schätze rin­gen. Dabei ist kein Kampf zu bru­tal und kein Joke zu schräg. Seit jeher schrie diese ver­rück­te Aus­gangslage nach einem Film und nun ist er endlich da.

Videospielver­fil­mungen ken­nen erfahrungs­gemäß nur sel­ten eine Mitte, wenn es um die Qual­ität geht. Entwed­er sind sie her­aus­ra­gend oder unterirdisch. Auch Bor­der­lands ist hier keine Aus­nahme. In unser­er Bor­der­lands-Filmkri­tik erfährst Du, was Dich erwartet und ob sich ein Kinobe­such lohnt.

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Die Handlung von Borderlands: Machtrausch im Weltall

In der Welt von Bor­der­lands existierten einst mächtige Aliens, die das Uni­ver­sum beherrscht­en. Nach ihrem Ver­schwinden blieben nur ihre Reichtümer und Waf­fen übrig, nach denen nun alle möglichen Weltall-Bewohner:innen suchen.

Auf dem Plan­eten Pan­do­ra, so heißt es, gibt es eine geheime Kam­mer, die reich­lich davon beherber­gen soll. Vor diesem Hin­ter­grund find­et eine äußerst selt­same Truppe zusam­men: die toughe Kopfgeld­jägerin Lilith (Cate Blanchett), die durchge­drehte Konz­ern­tochter Tiny Tina (Ari­ana Green­blatt), der immerzu quas­sel­nde Robot­er Clap­trap (gesprochen von Jack Black), der Ex-Sol­dat Roland (Kevin Hart) und der bru­tale und etwas ver­rück­te Krieg (Flo­ri­an Munteanu).

Das chao­tis­che Dreamteam muss die Kam­mer find­en, bevor Tinys skru­pel­los­er Vater Atlas (Édgar Ramírez) es tut – und damit unvorstell­bare Macht erlangt. Bor­der­lands ist eine Schatz­suche, ein Road­trip über einen Alien-Plan­eten, eine Komödie mit ver­rück­ten Charak­teren, die vom Konzept an „Dead­pool“ und „Guardians of the Galaxy“ erin­nert.

Keine Sekunde verge­ht ohne einen frechen Spruch oder irgen­det­was, das explodiert. Was erst­mal gut klingt und auch ganz okay begin­nt, ver­liert dann sehr schnell an Charme. Es wirkt so, als ob für Bor­der­lands eine Liste mit allen möglichen Unfällen erstellt wurde und diese dann abgear­beit­et wurde.

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Borderlands tut weh beim Zusehen und Zuhören

Wir präsen­tieren Dir (sin­ngemäß) unser lieb­stes Zitat aus Bor­der­lands, damit Du einen Ein­druck davon bekommst, auf welchem Fremd­schäm-Niveau sich der Film bewegt: „Wir hän­gen alle in dieser Dusche fest und deshalb duschen wir auch gemein­sam. Und soll ich Dir etwas sagen? Es gibt keine Massagebrause.“

Bor­der­lands will um jeden Preis cool sein, ver­fehlt sein Ziel aber um Licht­jahre. Charak­tere, die wir anfänglich span­nend find­en, wer­den mit jedem schlecht­en Spruch nerviger. Action­szenen machen keinen Spaß, weil sie der­art zer­schnit­ten sind, dass wir oft nicht nachvol­lziehen kön­nen, was ger­ade über­haupt passiert. Und dann dauern sie auch noch viel zu lange.

Jegliche Span­nung wird sofort im Keim erstickt. Die Hand­lung ver­fehlt kein einziges Logik­loch. Ein Beispiel: Unsere Held:innen wollen sich in ein­er Stadt ver­steck­en, leg­en aber keinen Wert auf Tar­nung und wer­den let­z­tendlich ent­deckt. Ein Team, in dem eine Kopfgeld­jägerin und ein Ex-Sol­dat dabei sind, sollte es bess­er wissen.

Im Bild zur Borderlands-Filmkritik sind 5 Hauptfiguren zu sehen. Sie sitzen in einem Auto und schauen erschrocken durch die Frontscheibe an der Kamera vorbei. Links im BIld sitzt Lilith (Cate Blanchett) auf dem Beifahrersitz. Sie hat eine rote Kurzhaarfrisur. Auf ihrer Stirn ist eine kleine Schnittnarbe. Sie trägt eine goldbraune Lederjacke und ein rotes Oberteil darunter. Auf dem Sitz hinter ihr sitzt Tiny Tina (Ariana Greenblatt). Ihr Mund ist offen. Sie trägt einen schwarzen Haarreif an ihrer Stirn, an dem große plüschige Hasenohren befestigt sind. Neben ihr sitzt der Roboter Claptrap auf der Rückbank. Er ist also zentral im Bild. Er ist Kastenförmig und hat ein Kameraauge in der Mitte. Der Kasten ist gelb-weiß gestreift. Rechts von ihm im Bild sitzt ebenfalls auf der Rückbank Krieg (Florian Munteanu). Er trägt eine Art Sauerstoffmaske in Weiß über sein gesamtes Gesicht. Vor ihm auf dem Fahrersitz ist Roland (Kevin Hart) zu sehen. Er trägt eine Soldatenkappe in Schwarz und eine dunkelblaue Jacke. Es sieht aus als wäre die Aufnahme durch die Forntscheibe des Fahrzeugs gemacht worden, die staubig ist.

Lilith, Tiny Tina, Clap­trap, Krieg und Roland auf gemein­samer Mis­sion. — Bild: 2024 Lion­s­gate

Von jet­zt auf gle­ich verüben Fig­uren 180-Grad-Wen­dun­gen und wech­seln ihre Ziele wie ihre Blaster-Mag­a­zine. Am schlimm­sten sind die Szenen, in denen Bor­der­lands emo­tion­al sein möchte – und dabei das Feinge­fühl eines Gabel­sta­plers an den Tag legt. Die Spiel­wiese in Bor­der­lands, der Plan­et Pan­do­ra, ist eine sandi­ge Müll­halde und zu keinem Moment erin­nerungswürdig. Wir wun­dern uns nicht, warum keine der Fig­uren hier sein will.

Im Bild zur Borderlands-Filmkritik ist die Landschaft des Planeten Pandora zu sehen, auf dem sich die Handlung des Films abspielt. Zu sehen sind felsige bräunliche Berge, die von Sonnenlicht angestrahlt werden. Links ist ein Stück des dazwischenliegenden Tals zu erkennen . Hier wachsen lila Bodenpflanzen. Oben links sind zwei voreinanderliegende Planeten im Himmel zu erkennen, sowie eine helle Wolke.

Es gibt wenig, dass den Plan­eten Pan­do­ra im Bor­der­lands-Film aus­macht. — Bild: 2024 Lion­s­gate

Absolut verschenktes Potenzial

Wir sind begeis­terte Fans der Bor­der­lands-Videospiel­rei­he. Wir lieben den Humor, die Schau­plätze und die Wort­ge­fechte zwis­chen den Charak­teren. Es ist nicht so, dass Bor­der­lands unver­film­bar wäre. Die Spiele bieten eine Schatzkam­mer voller Poten­zial. Daher ist es sehr ärg­er­lich, zu sehen, wie Videospiel und Film gar nichts miteinan­der gemein­sam haben und kom­plett unter­schiedliche Emo­tio­nen hervorrufen.

Siehe auch: Tiny Tina’s Won­der­lands: Die beste Klasse für jeden Spielstil

Im Bor­der­lands-Film kommt höch­stens Robot­er Clap­trap mit seinem Charme ansatzweise an seine Vor­lage her­an, bis auch er uns bis über den Kinositz nervt. Bor­der­lands wollte zu viel und macht dabei nichts richtig. Wir schauen zu und möcht­en eigentlich dazwis­chen sprin­gen, um zu ver­hin­dern, dass unser Bild von Bor­der­lands vom Film geprägt wird.

Der Film gibt den Schauspieler:innen keine Chance

Bor­der­lands bietet keinen Platz für schaus­pielerisches Kön­nen, denn die Fig­uren geben sich die meiste Zeit über­trieben cool und müssen dann plöt­zlich eine weiche Seite auf­blitzen lassen.

Im Gedächt­nis bleiben vor allem die schlecht­en Sprüche und nicht die schaus­pielerische Leis­tung. Das ist beson­ders schade, weil mit einem Cast wie diesem viel Poten­zial da gewe­sen wäre. Es geht so weit, dass wir an eini­gen Stellen nicht wis­sen, ob wir lachen oder weinen oder bei­des tun wollen. Oder auf­ste­hen und gehen.

Im Bild zur Borderlands-Filmkritik ist Krieg (gespielt von Florian Munteanu) zu sehen. Er steht vor einem grauen riesigen Objekt, das den gesamten Hintergrund füllt. Es könnte sich um ein großes Auto oder ein massives Tor handeln, dass mit Schlamm bespritzt ist. Kreig selbst trägt eine weiße Maske über seinem Gesicht, die eine Art Sauerstoffventil zu haben scheint. Sein nackter Oberkörper ist zu sehen. Er trägt einen Umschnallgurt über Schultern und Brust. Seine Unterarme sind mit Tüchern umwickelt, an denen Waffengurte oder ähnliches befestigt sind. Seine Arme, seine Brust und sein Bauch sind vernarbt.

Flo­ri­an Munteanu spielt in Bor­der­lands den Mitreisenden Krieg. — Bild: 2023 Lion­s­gate

Siehe auch: Bor­der­lands im Stream: Hier läuft die Videospiel-Adaption

Borderlands in der Kritik: Unser Fazit

Es ist eigentlich alles gesagt. Wir kön­nen diesen Film wed­er Neulin­gen noch Fans der Bor­der­lands-Spiel­erei­he empfehlen. Andere erfol­gre­iche Videospielver­fil­mungen – wie beispiel­sweise die Serien „Fall­out“ oder „The Last of Us“ – haben einen guten Maßstab geset­zt, an den sich Pro­duk­tio­nen des Gen­res hal­ten könnten.

Die Ver­ant­wortlichen von Bor­der­lands scheinen vor­range­gan­gene Pos­i­tiv-Beispiele kom­plett ignori­ert zu haben. Wenn uns Bor­der­lands eines gezeigt hat, dann das: Spiel die Spiele. Die sind gut. Der Film nicht.

Siehe auch: Videospiel-Ver­fil­mungen wie The Last of Us: Diese soll­test Du ken­nen

Bor­der­lands

Genre: Sci­ence-Fic­tion
Bun­desstart: 22. August 2024
Laufzeit: 102 Minuten
FSK: 12
Regie: Eli Roth
Drehbuch: Joe Crom­bie

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