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Borderlands: Das Ende der chaotischen Videospiel-Adaption erklärt
Mit dem Action-Blockbuster „Borderlands” ist endlich die langersehnte Verfilmung der gleichnamigen beliebten Videospiel-Reihe gestartet. Die Erfüllung aller Fanwünsche sieht zwar anders aus, aber vielleicht kannst Du dem turbulenten Chaos auf der Leinwand trotzdem etwas abgewinnen. Wenn Du Dich jetzt fragst, was der Schluss zu bedeuten hat und was im Finale überhaupt vor sich gegangen ist: In unserer Erklärung haben wir Dir alles zusammengefasst, was Du zum Ende von Borderlands wissen musst.
Borderlands ist schlecht. Um diese Tatsache lässt sich kaum herumdiskutieren. Die Gründe dafür sind vielfältig, wie Du auch in unserer Kritik zu der Videospiel-Adaption nachlesen kannst. Nicht umsonst bezeichnen wir den Film als einen „Absturz, der gar nicht mehr enden will”. Da helfen auch Stars wie Cate Blanchett, Kevin Hart und Jamie Lee Curtis nicht viel.
Mitverantwortlich für diese Katastrophe ist auch das wirre Drehbuch. Es lässt Dich als Zuschauer:in zunehmend allein in diesem Videospieluniversum voller mächtiger Artefakte, verrückter Psychos und absonderlichen Gestalten. Kein Wunder also, wenn Du bis zum großen Finale des Films etwas den Überblick verloren hast.
Mit unserer Erklärung bringen wir Licht ins Dunkel und versuchen, die Ereignisse am Ende von Borderlands etwas zu ordnen.
Worum geht es in Borderlands?
Eines gleich zu Anfang: Der Film Borderlands spielt nicht im gleichen Universum wie die Videospiele und greift nur die Charaktere, den Ton und Style der Borderlands-Reihe auf. Die Handlung ist komplett eigenständig und schließt nicht an einen der drei Borderlands-Teile an. So viel verriet schon Randy Pitchford, Präsident des Borderlands-Entwicklungsstudios Gearbox Software, 2021 in einem Tweet.
Im Zentrum steht die berüchtigte Kopfgeldjägerin Lilith (Cate Blanchett), die ursprünglich von dem anarchischen Wüstenplaneten Pandora stammt. Zu diesem soll sie nun zurückkehren, um dem mächtigen Firmenboss Atlas (Edgar Ramírez) seine verschwundene Tochter Tiny Tina (Ariana Greenblatt) wiederzubeschaffen.
Die vorlaute und im wahrsten Sinne des Wortes explosive Tina hat jedoch ganz andere Pläne: Sie will mit dem Ex-Soldaten Roland (Kevin Hart), dem muskelbepackten Psycho Krieg (Florian Munteanu) und der Wissenschaftlerin Tannis (Jamie Lee Curtis) die legendäre Vault-Kammer finden, in der die Alienrasse der Eridianer das Geheimnis hinter ihrer Technologie versteckt haben soll. Zusammen mit dem ständig plappernden Roboter Claptrap (im Original gesprochen von Jack Black) schließt sich Lilith der Truppe an.
Auf der Suche nach den drei Schlüsseln zur Kammer bekommen es die Held:innen aber nicht nur mit Monstern und sadistischen Psycho-Gangs zu tun. Auch Tinas vermeintlicher Vater, Atlas, schickt den Fünfen seine Privatarmee auf den Hals. Denn auch er ist an der Vault-Kammer interessiert – und vor allem an den Superwaffen, die angeblich dort verborgen liegen.
Wer ist Tiny Tina wirklich?
Wie sich im Laufe von Borderlands herausstellt, ist Tiny Tina nicht wirklich die Tochter von Atlas. Sie ist ein Klon und, wie Atlas im Finale erklärt, nur einer seiner Versuche, künstlich eine Tochter von Eridian zu züchten. Schließlich soll es nur mit einer Tochter von Eridian, die Gene von ebendieser Alienrasse in sich trägt, möglich sein, die Vault-Kammer auf Pandora zu öffnen.
Tina und ihre Kamerad:innen entdecken so auch nach ihrem Fund des zweiten Schlüssels, dass es gar keinen dritten Schlüssel im herkömmlichen Sinne gibt. Die zwei Schlüssel bilden zusammen eine Karte zur Kammer. Der dritte Schlüssel ist die Tochter von Eridian und damit, so folgern sie, Tina. Das energiegeladene Mädchen ist deshalb davon überzeugt, dass sie etwas Besonderes ist und schöpft daraus ihren Selbstwert.
Als sie aber schlussendlich an dem Tor zur Kammer ankommen, wird der Truppe ihr Irrtum klar. Denn als Tina versucht, mit den zwei Schlüsseln die Kammer zu öffnen, passiert nichts. Tina ist nicht die Tochter von Eridian und kann deshalb auch nicht die Technologie in Gang setzen, die das Tor zur Kammer öffnet. Dafür aber jemand anderes …
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Lilith: Die wahre Tochter von Eridian
Im Finale der Videospiel-Adaption wird enthüllt, dass in Wahrheit ausgerechnet Lilith die Tochter von Eridian ist. Was durchaus Sinn ergibt, schließlich ist sie im Gegensatz zu Tina auch wirklich auf dem Planeten Pandora geboren worden. Wieso ausgerechnet sie aber die Gene der Eridianer und damit den Schlüssel zur Kammer in sich trägt, wird nicht wirklich erklärt.
Stattdessen gibt es eine Videonachricht von Liliths Mutter, die schon die ganze Zeit in Claptrap eingespeichert war. Darin wird offengelegt, dass ihre Mutter sie von Pandora weggeschickt hat, weil sie etwas Besonderes ist und auf ihrem Heimatplaneten nicht sicher war. Als Tochter von Eridian bestand nämlich stets die Gefahr, dass jemand Lilith entführen und für die eigenen Zwecke benutzen könnte.
Einer dieser bösen Menschen ist Atlas, der nun Liliths Freund:innen Tina, Krieg, Roland und Tannis am Tor zur Vault-Kammer mit seiner Privatarmee umstellt hat. Um sie zu retten, gibt sich Lilith zu erkennen und erklärt sich bereit, für ihn die Kammer zu öffnen. Und tatsächlich: Als sie den Mechanismus betätigt und sich auf die Plattformen stellt, erscheint plötzlich ein Tor. Es ist der Eingang zur legendären Vault-Kammer.
Lilith der Firehawk ist eine Sirene
Wenig überraschend will sich Atlas nicht an die Abmachung halten und versucht, Lilith und ihre Gefährt:innen zu töten. Es entbrennt ein Kampf. Plötzlich entfesselt Lilith Kräfte, die zuvor nur in ihr geschlummert haben. Mit Schwingen aus roter Energie fliegt sie herum, verfügt über eine Art Schutzschild und nutzt sogar Telekinese, um Tina vor dem Absturz in eine Schlucht zu retten. Doktor Tannis gibt ihr daraufhin den Namen „Firehawk” – ein Titel, den übrigens auch Lilith in den Spielen trägt.
Wie Tannis außerdem richtig bemerkt, handelt es sich bei Lilith um eine sogenannte „Sirene”. In den Spielen sind Sirenen nicht nur eine spielbare Klasse, sondern auch mythische weibliche Wesen, die über mächtige Fähigkeiten verfügen. Insgesamt soll es nur sechs Sirenen geben und jede hat eine charakteristische Kraft. So hat Lilith den sogenannten Phasewalk, mit dem sie sich für kurze Zeit durch verschiedene Dimensionen bewegen und sogar sich selbst und andere teleportieren kann.
Trotz dieser Fähigkeiten gerät Lilith im Film zwischenzeitlich in Schwierigkeiten. Atlas ist durch ein Schutzschild, das durch einen kleinen Generator an seiner Jacke angebracht ist, beinahe unantastbar und steuert gleichzeitig die Bordkanone eines gewaltigen Kampffliegers, der über ihnen schwebt. Die enorme Feuerkraft droht zunächst auch Lilith zu überwältigen.
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Doch in einem Moment der Unachtsamkeit schafft es Lilith mit ihrer Fähigkeit, Atlas den Generator für sein Schutzschild zu stehlen. Als dieser daraufhin Tina als Geisel nimmt, reißt Lilith beide mit sich durch das Portal zur Kammer.
Das Ende von Borderlands erklärt
Atlas ist im ersten Moment hocherfreut, endlich in der Kammer zu sein. Schließlich denkt er, hier einen gewaltigen Schatz an Technologie und vor allem mächtige Waffen zu finden. Während er aber noch Träumen von seiner goldenen Zukunft nachhängt, verpuffen diese schon ins Nichts. Atlas wird von einem plötzlich erscheinenden, gewaltigen Tentakelmonster gefressen, während Lilith und Tina mithilfe von Liliths Fähigkeit die Kammer wieder verlassen.
Am Ende von Borderlands feiern die Held:innen ihren Sieg. Die ganze Stadt ist von Feuerwerken beleuchtet, obwohl nicht so ganz klar ist, warum. Die Bewohner:innen hatten eigentlich keinen größeren Konflikt mit Atlas und seinen Truppen, weshalb der Triumph von Lilith und Co. eigentlich keine Auswirkung auf sie haben sollte. Auch der Fund der Kammer ist nicht unbedingt eine Erklärung, da sie ja mehr oder minder unangetastet zurückgelassen wurde. Überhaupt ist nicht sicher, wie viel von den Ereignissen vor und in der Kammer an die Außenwelt gedrungen ist.
Doch auf jeden Fall wird gefeiert und es scheint so, als wären Lilith, Tina, Roland, Psycho, Tannis und Claptrap trotz aller Unterschiede zu einer echten Ersatzfamilie zusammengewachsen.
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