TV & Entertainment
Das Ende von Blade Runner 2049 erklärt: Replikant oder nicht?
Mit Blade Runner 2049 hat Denis Villeneuve eine würdige Fortsetzung des Klassikers von 1982 geschaffen. Zu behaupten, das Sci-Fi-Epos mit Ryan Gosling, Ana de Armas und Harrison Ford sei komplex, ist allerdings noch untertrieben. Denn der knapp dreistündige Film lässt vieles für Interpretationen offen. Wenn Du also noch Fragen hast, bist Du hier genau richtig: Hier findest Du Details zur Story von Blade Runner 2049 und das Ende erklärt.
Vorsicht: Spoiler! Wir behandeln elementare Story-Elemente von Blade Runner 2049.
Wer ist Ryan Goslings K?
Blade Runner 2049 will uns im Laufe des Films glauben lassen, K sei der Sohn von Deckard und Rachael, die bei der Geburt gestorben ist. Immerhin ist er in der Story auf der Suche nach dem geheimnisvollen Kind und könnte ungeahnt seine eigene Herkunft erfahren – und endlich seinen Vater treffen. Am Ende des Films kommt alles jedoch ganz anders, denn K wurde selbst manipuliert.
Dr. Ana Stelline ist Rachaels wahres Kind. Sie hat K die Erinnerungen an das Holzpferd aus dem Waisenhaus nur eingepflanzt, im Auftrag des Widerstands. Denn eigentlich sind es ihre eigenen Erinnerungen. Eine unendliche Enttäuschung für K, der von dem Wunsch getrieben wurde, der auserwählte Replikant zu sein und der Verfolgung seinesgleichen endlich ein Ende zu setzen.
Geboren und nicht hergestellt zu sein sowie eine Bedeutung zu haben – das war sein Antrieb. Und dennoch bewirkt er am Ende etwas: Er führt Deckard und seine Tochter wieder zusammen. Gut möglich, dass zahlreiche Replikant:innen die Erinnerung an das Holzpferd im Waisenhaus eingepflanzt bekommen haben, doch nur K als Blade Runner (=Replikantenjäger) ist in der Position, der Quelle der Erinnerungen auf die Spur zu kommen.
Der Film stellt also die freie Wahl über das Schicksal und zeigt: Unabhängig von seiner Herkunft hat K, der sich nun Joe nennt, entschieden, das Richtige zu tun.
Das Ende erklärt: Stirbt K in Blade Runner 2049?
Ob K am Ende von Blade Runner 2049 stirbt, wissen wir nicht mit absoluter Sicherheit, doch es deutet alles darauf hin. Klar ist: Er ist schwer verletzt und hat durch Luv im finalen Kampf im überfluteten Auto mehrere Messerstiche einstecken müssen. Nachdem er Deckard das Holzpferd aus seinen (falschen) Erinnerungen gegeben hat und dieser sich auf den Weg zu seiner Tochter gemacht hat, legt K sich auf die verschneite Treppe.
Er fühlt den Schnee auf seiner Haut und wird ganz ruhig, anscheinend setzt auch seine Atmung aus. Ks Geschichte fühlt sich an diesem Punkt an, als sei sie zu Ende erzählt – was für seinen Tod spricht. Im Endeffekt hat er seine Mission, Deckard und Ana zu helfen, mit dem Leben bezahlt.
Die Gretchenfrage: Ist Rick Deckard ein Replikant?
Die Frage, ob der von Harrison Ford im Original und im Sequel gespielte Rick Deckard ein Replikant oder ein Mensch ist, beschäftigt die Fans seit Jahrzehnten. Wir finden: Zum Glück beantwortet auch das Ende von Blade Runner 2049 diese Frage nicht abschließend, was ganz sicher eine Stärke des Films ist.
Denn die Ambivalenz der Frage macht den Reiz von Blade Runner aus: Was unterscheidet eigentlich Menschen von künstlichem Leben und wo verläuft die Trennlinie? Dass das am Beispiel von Rick Deckard fast nicht zu beantworten ist und im Endeffekt vielleicht auch keine Rolle spielt, ist eine Kernaussage des Films.
Harrison Ford: Die besten Filme mit dem Indiana-Jones-Darsteller
Hinweise gibt es natürlich trotzdem, vor allem durch die Figur Niander Wallace (Jared Leto). Er suggeriert gegenüber Deckard, dass er für das Zusammentreffen mit seiner großen Liebe Rachael programmiert worden sei. Sein einziger Zweck sei demnach gewesen, mit Rachael, (der ersten Replikantin, die Kinder zur Welt zur Welt bringen kann), Nachwuchs zu produzieren.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Ob das stimmt oder ob Wallace Deckard nur manipulieren will, um die Identität seiner Tochter zu erfahren, wissen wir nicht. In jedem Fall bleibt Deckard standhaft und verrät seine Tochter Ana nicht. Sie ist als erste geborene Replikantin für Wallace von unschätzbarem Wert, denn er möchte immer mehr Replikant:innen in die Welt setzen.
Das könnte Dich auch interessieren: