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Biohackers in der featured-Serienkritik: Genforschung und was (nicht) dazugehört
In der deutschen Netflix-Serie „Biohackers“ treffen futuristische Wissenschaften auf Ethik und eine renommierte Professorin auf eine gewiefte Medizinstudentin. Ob und wie gut das funktioniert, liest Du in unserer featured-Serienkritik.
Professor Tanja Lorenz (Jessica Schwarz) forscht an genetischen Veränderungsprozessen durch Biohacking – und verfolgt dabei nicht unbedingt nur legale Forschungsziele. Auch Mia Akerlund (Luna Wedler), frisch eingeschrieben im Medizinstudium an der Universität Freiburg, interessiert sich für diese spannende Thematik. Allerdings ist es kein Zufall, dass sie ausgerechnet an Lorenz‘ Lehrstuhl kommt. Die beiden verbindet nämlich viel mehr als nur das gemeinsame Interesse an Biohacking.
Biohackers: Interview mit Luna Wedler und Jessica Schwarz
Du kannst ab dem 20. August alle sechs Folgen von „Biohackers“ auf Netflix anschauen. Das geht natürlich auch bequem via Vodafone GigaTV: Einfach einschalten und aus den besten Video-on-Demand- und Streaming-Angeboten in digitaler, HD- und 4K-Qualität wählen.
Wir haben mit den beiden Hauptdarstellerinnen Luna Wedler und Jessica Schwarz über genetische Veränderungen gesprochen und welche die beide Darstellerinnen an sich selbst ausprobieren würden. Bevor Du Dich direkt in den Serienmarathon stürzt, kannst Du das komplette Interview hier anschauen:
Die spannende Welt der modernen Medizin?
Bereits am Anfang der ersten Folge ist die Marschrichtung und somit auch die Geschichte klar: Mia hat ein Geheimnis und das steht in direkter Verbindung zu ihrer Dozentin. Damit ist eigentlich der Ablauf der Serie schon in den ersten zehn Minuten abgefrühstückt. Hier und da folgen ein paar Plot-Twist-Momente, die allerdings auch nur wenig überraschen. Spannung kommt zwar auf, gerade durch die zum Teil sehr düsteren Szenen, hält sich aber leider nicht lange. Denn der Story-Verlauf ist schon absehbar.
Der heimliche Star der Serie: Die coole Studenten-WG
Die Charaktere versprühen allerdings genug Charme, um die doch recht oberflächliche Story aufzufangen: Gerade die Nebendarsteller überraschen: Wie beispielsweise Mias Mitbewohner Ole (Sebastian Jakob Doppelbauer), der mit skurrilen Körpermodifikationen immer wieder überrascht. Oder Chen-Lu (Jing Xiang), ebenfalls eine Mitbewohnerin, die mit ihrer hohen Sprechgeschwindigkeit, aber auch viel Herz und Hirn, der eigentliche Star der WG ist. Diese Wohngemeinschaft erinnert, mit Lotta (Caro Cult) als viertes Mitglied, an eine Art TKKG im Studentenalter. Das ist oftmals echt erfrischend und lässt Dich dann auch so manch überbordendes Liebeswirrwarr überstehen.
Das Studentenleben könnte so schön sein
„Biohackers“ will Science-Fiction-Thriller sein, wirkt aber oft mehr wie eine Serie rund um die Querelen junger Wissenschaftler und ihr Leben an einer renommierten Universität. Partys werden in abgefahrenen Locations gefeiert, der nächste Morgen bringt ein neues Wissenschaftsabenteuer und zwischendurch muss Mia noch Professor Lorenz auf die Schliche kommen. Das ist alles sehr viel und leider dadurch auch oft unausgegoren. Es hätte der Serie gutgetan, sich auf weniger Aspekte zu konzentrieren, diese dann aber richtig anzugehen.
„Biohackers“ verliert sich in unwichtigen Details und baut Spannung auf, die absolut vorhersehbar ist. Allerdings überzeugen der Cast und vor allem die eindrucksvollen Aufnahmen der Studentenstadt Freiburg, die Lust dazu machen, (wieder) zu studieren. Das Thema Biohacking wird zwar solide inszeniert und oftmals interessant bebildert, Beziehungsquerelen und Nebenhandlungen, die oftmals nicht besonders fesselnd sind, überlagern es allerdings leider zu häufig. Mit den sechs Folgen „Biohackers“ macht man zwar nicht viel falsch, vom Hocker reißen wird Dich die Serie aber wohl leider nicht. Schade.
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