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Asterix und Obelix: Alle Filme mit den Galliern in der Übersicht
Was Micky Maus und Donald Duck in den USA sind, sind Asterix und Obelix in Europa: die wohl größten Comic-Legenden. Die beiden Gallier gibt es nicht nur auf Papier, sondern auch in Games und Filmen. Welche Filme es von Asterix und Obelix gibt und welche wir empfehlen können, verraten wir Dir hier.
Filme mit Asterix und Obelix: Die Zeichentrick-Klassiker
Die ersten Asterix-Comics erschienen 1961, seit 1967 gibt es die Abenteuer des mutigen Galliers auch als Film. Insgesamt acht Zeichentrickfilme sind für die ganze Familie ein großer Spaß. Wir haben sie hier in der Reihenfolge ihres Erscheinens zusammengestellt. Denn während sich die Kinder darüber kaputtlachen, wie Asterix und Obelix die tollpatschigen Römer vermöbeln, finden die Großen immer wieder zahlreiche Dialogwitze für Erwachsene und Anspielungen auf das echte Leben, zum Beispiel auf kulturelle Klischees und Prominente.
Asterix der Gallier (1967)
Darum geht es: (Fast) ganz Gallien ist im Jahr 50 vor Christus von den Römern besetzt. Nur ein kleines Dorf leistet erbitterten Widerstand. Centurio Gaius Bonus will das ändern und schickt einen Spion zu den Galliern, der hinter deren Geheimnis kommen soll.
Unsere Meinung: Die erste Comicverfilmung von Asterix ist noch nicht auf dem Niveau der späteren Produktionen. Dennoch: Er bietet eine gute Grundlage und der Asterix-Charme ist sofort auch auf der Leinwand da.
Asterix und Kleopatra (1968)
Darum geht es: Kleopatra wettet mit Cäsar und behauptet, dass das ägyptische Volk binnen drei Monaten einen prächtigen Palast bauen könne. Sie beauftragt den (talentfreien) Architekten Numerobis, der Miraculix um Hilfe bittet. Asterix und Obelix begleiten ihren Druiden auf der Reise.
Unsere Meinung: Der zweite Asterix-Film orientiert sich sehr nah am Comic, bietet kurzweilige Unterhaltung und einige lustige Erklärungen zu Fragen der ägyptischen Geschichte. Für uns ist es einer der besten Asterix-Zeichentrickfilme.
Asterix erobert Rom (1976)
Darum geht es: Cäsar ist es satt, ständig von den Galliern geschlagen zu werden und stellt sich die Frage: Sind sie vielleicht Götter? Er will sie daher auf eine Probe stellen. Asterix und Obelix müssen zwölf Aufgaben bewältigen.
Unsere Meinung: Auf einem Level mit „Asterix und Kleopatra” – mindestens. Wunderbar humorvoll und frech. Alleine der sprichwörtliche „Passierschein A38” ist ikonisch. „Asterix erobert Rom” basiert aber nicht auf einem Comic.
Asterix – Sieg über Cäsar (1985)
Darum geht es: Die Römer nehmen Falbala und Tragicomix gefangen. Asterix und Obelix, der hoffnungslos in Falbala verknallt ist, nehmen die Verfolgung auf. Die Spur führt einmal um die ganze Welt.
Unsere Meinung: Kurzweilig, witzig, geeignet für Groß und Klein – das trifft auch auf „Asterix – Sieg über Cäsar” zu. Im Vergleich zu den zuvor genannten Filmen ist die Atmosphäre dieses Abenteuers aber etwas düsterer. Zudem gibt es in puncto Animationen keinen Fortschritt.
Asterix bei den Briten (1986)
Darum geht es: Julius Cäsar will Britannien erobern. Die Briten leisten allerdings erbitterten Widerstand und haben gegen die miesen Tricks der Römer letztlich keine Chance. Teefax, ein Vetter von Asterix, holt sich daher gallische Hilfe.
Unsere Meinung: Zählt zu den Top 3 der Asterix-und-Obelix-Filme und zieht britische Klischees mächtig durch den Tee. Wir müssen allerdings klar sagen: Die Produzenten Philippe Grimond und Yannik Piel legen weiterhin keinen großen Wert auf saubere Animationen. Disney spielt in diesem Bereich in einer ganz anderen Liga.
Asterix - Operation Hinkelstein (1989)
Darum geht es: Obelix trifft Miraculix versehentlich mit einem Hinkelstein. Der Druide ist daraufhin nicht mehr zurechnungsfähig, und den Galliern fehlt das Rezept für den Zaubertrank. Die Römer sehen ihre große Chance gekommen – und zu allem Überfluss manipuliert ein vermeintlicher Seher die Gallier.
Unsere Meinung: Es hat schon etwas Komisches, denn technisch gesehen ist „Operation Hinkelstein” der (zu diesem Zeitpunkt) beste Asterix-Film. Inhaltlich kann er unserer Meinung nach aber nicht mit den übrigen Teilen mithalten.
Asterix in Amerika (1994)
Darum geht es: Cäsar lässt den Druiden Miraculix entführen und ihn über den „Rand der Erde” schießen. Asterix und Obelix machen sich auf die Suche nach ihrem Freund und stellen fest: Die Erde ist gar keine Scheibe.
Unsere Meinung: In puncto Animationsqualität etabliert sich das Franchise endlich auf einem ansehnlichen Level, aber noch immer hinter der Konkurrenz. Für Asterix-Fans ist der Film noch immer Pflichtprogramm, auch wenn es mehr Längen gibt als bei früheren Titeln.
Asterix und die Wikinger (2006)
Darum geht es: Die Wikinger sind ein unerschrockenes Volk, allerdings langweilen sie sich, da ihnen ebenbürtige Gegner fehlen. Sie machen sich daher auf die Suche nach dem Großmeister der Angst – und stoßen auf die Gallier.
Unsere Meinung: Der Trend setzt sich in „Asterix und die Wikinger” fort. Der Trickfilm ist toll animiert, nur vergisst er seine Wurzeln ein wenig und setzt mehr auf Action und weniger auf eine frech und originell erzählte Story.
Asterix-Animationsfilme: Das neue Format
Die Filmemacher nutzen längst auch bei Asterix und Obelix die neuesten Technologien und produzieren Animationsfilme auf dem Computer. Die Figuren haben hier mehr Tiefe und eine weichere Optik. Der Stil muss einem allerdings auch gefallen, und wir behaupten: Wer die Zeichentrickfilme kennt und liebt, muss sich an die neue Darstellung erst gewöhnen.
Es gibt bislang zwei solcher Filme aus dem Universum von Asterix und Obelix, die qualitativ (auf die 3D-Animation bezogen) auf unterschiedlichen Levels sind, aber beide technisch nicht mit großen Produktionen von Pixar und Co. mithalten können. Sie liefen dennoch relativ erfolgreich.
Asterix im Land der Götter (2014)
Darum geht es: Im Kampf hat Cäsar keine Chance, das gallische Dorf um Asterix und Obelix zu erobern. Er versucht daher, sie mit einer Luxuswohnanlage auf seine Seite zu ziehen. Dies scheint auch zu gelingen. Nur Asterix und Obelix sowie Idefix und Miraculix fallen nicht auf den Trick herein. Kann das Duo die Dorfgemeinschaft wachrütteln?
Unsere Meinung: Wir werden mit dem Wechsel vom Zeichentrick- zum Animationsfilm nicht so richtig warm. Da steckt in uns vielleicht zu viel Nostalgiker. Was wir aber anerkennend festhalten wollen: Die Inszenierung an sich hat endlich wieder mehr Asterix-Flair als die letzten Zeichentrickfilme.
Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks (2019)
Darum geht es: Miraculix ist sich bewusst, dass er nicht mehr der Jüngste ist. Der Druide sucht daher einen Nachfolger. Einen qualifizierten Kandidaten zu finden, gestaltet sich allerdings schwieriger als gedacht. Zu allem Überfluss taucht ein gewisser Dämonix auf, der sich mit finsteren Absichten unter die Teilnehmenden mogelt.
Unsere Meinung: Während sich die meisten anderen Filme mitunter sehr dicht an den Asterix-Comics orientieren, hat „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks” keine Vorlage. Leider macht sich das durchaus bemerkbar: Der bekannte Esprit fehlt, und den direkten Vergleich mit den klassischen Streifen sollte das Projekt lieber nicht wagen.
Realverfilmungen: Gérard Depardieu als Obelix
Von „Asterix und Obelix” existieren insgesamt vier Realverfilmungen, in denen Gérard Depardieu jeweils die Hauptrolle spielt. Die Besetzung des Asterix unterliegt hingegen einer gewissen Fluktuation. Christian Clavier schlüpfte zwei Mal in die Haut des kleinen Galliers, Clovis Cornillac und Édouard Baer jeweils einmal.
Der fünfte Realfilm – mit komplett neuer Besetzung – kam im Frühjahr 2023 in die Kinos. Die Geschichte der Filme mit Asterix und Obelix geht also weiter. Wir sind gespannt!
Hier sind die Realfilme mit Asterix und Obelix in der Reihenfolge ihres Erscheinens:
Asterix und Obelix gegen Cäsar (1999)
Darum geht es: Cäsar stellt fest, dass ihm noch nicht ganz Gallien unterworfen ist und wagt einen neuen Anlauf auf das berüchtigte Dorf. Er kann sogar Asterix und Miraculix gefangen nehmen. Gelingt ihm auch der große Coup?
Unsere Meinung: Der erste Asterix-Realfilm bedient sich zwar an einigen Inhalte der Comics, eine konkrete Vorlage gibt es allerdings nicht. Dennoch gelingt es, den Charme der Bücher auf die Leinwand zu transportieren. Leider ist den Schauspielern anzumerken, dass sie noch nicht so richtig in ihren Rollen sind.
Asterix und Obelix: Mission Kleopatra (2002)
Darum geht es: Der Film orientiert sich an dem Comic und dem Zeichentrickfilm, in denen Asterix, Obelix und Miraculix beim Bau eines Palastes helfen.
Unsere Meinung: Christian Clavier und Gérard Depardieu gehen endlich als Asterix und Obelix auf und bescheren uns die beste der Realfilmadaptionen, da auch der intelligente Humor zündet.
Asterix bei den Olympischen Spielen (2008)
Darum geht es: Wenn Romantix die Olympischen Spiele gewinnt, darf er die griechische Prinzessin Irina heiraten. Dabei bekommt er Hilfe von Asterix und Obelix. Ihr schärfster Konkurrent ist Brutus, der Herrscher des Römischen Reichs werden möchte.
Unsere Meinung: Wer nach „Mission Kleopatra” auf einen weiteren guten Film hofft, wird enttäuscht. Die Handlung ist zäh und mit vielen flachen Witzen gespickt. Die Produktion wirkt auf allen Ebenen uninspiriert.
Asterix und Obelix - Im Auftrag Ihrer Majestät (2012)
Darum geht es: Unsere Helden verschlägt es nach Großbritannien, wo sie der Queen bei der Verteidigung gegen die römische Invasion helfen.
Unsere Meinung: Der Film ist immerhin besser als sein Vorgänger – enttäuscht aber trotzdem. Der Handlung fehlt ein roter Faden, die Witze wirken aufgewärmt; und da die Gags zudem nur lieblos heruntergerattert werden, wirkt auch der vierte Realfilm uninspiriert.
Asterix und Obelix im Reich der Mitte (2023)
Darum geht es: Der fünfte Realfilm mit Asterix und Obelix basiert auf einem Originaldrehbuch und nicht auf einer Comicvorlage. Er handelt von der chinesischen Kaisertochter Fu Yi, die nach einem Staatsstreich in das gallische Dorf flieht und die beiden Krieger um Hilfe bittet. Asterix und Obelix machen sich auf den Weg nach China.
Es ist ein Neustart mit kompletter Neubesetzung: Guillaume Canet spielt Asterix, seinen Kumpel Obelix mimt Gilles Lellouche. In weiteren Rollen: Vincent Cassel (Cäsar), Marion Cotillard (Cleopatra), Zlatan Ibrahimovic (Caius Antivirus).
Unsere Meinung: Trotz Staraufgebot, großem Budget und einigen gelungenen Martial-Arts-Einlagen ist der China-Ausflug der Gallier kein Höhepunkt der Reihe. Eingefleischte Fans werden sich zwar gut unterhalten fühlen. Ein echter Neustart sieht allerdings anders aus.