Auf dem Bild in der Kritik zu Alien Romulus siehst Du Cailee Spaeny als Rain Carradine in einen dunklen, schweren Raumanzug mit einem großen Helm.
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Emma Stone im Film "Kinds of Kindness"
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Alien: Romulus | Filmkritik zum Horrorfilm: Ein blutiger Liebesbrief an alle Horrorfans

Es ist da draußen und wartet nur darauf, ent­fes­selt zu wer­den: Sieben Jahre nach „Alien: Con­venant“ (2017) geht die Saga rund um die furchte­in­flößen­den Xenomorphs-Aliens weit­er. Mit „Alien: Romu­lus“ möchte Regis­seur Fede Àlvarez eine eigen­ständi­ge Hor­rorgeschichte erzählen, die zwis­chen Teil 1 und 2 spielt. Wir haben den Film bere­its vor dem Kinos­tart am 15. August 2024 gese­hen und lassen unsere Ein­drücke für Dich in unser­er Kri­tik zu Alien: Romu­lus frei.

Im Jahr 1979 kreierte Regis­seur Rid­ley Scott einen Sci-Fi-Hor­ror, der die Fans bis heute nicht loslässt: In den Tiefen des Alls tre­f­fen Men­schen auf eine außerirdis­che Krea­tur und müssen um ihr Über­leben kämpfen. Alien: Romu­lus ist der siebte Film des Fran­chis­es und vere­int – unser­er Mei­n­ung nach – alle Stärken der Rei­he sowie alle Facetten der Angst in sich. Mehr dazu in unser­er Kri­tik zu Alien: Romu­lus.

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Die Handlung: Ein Rettungsboot, das direkt in die Hölle führt

Rain Car­ra­dine (Cailee Spae­ny) lebt zusam­men mit ihrem Androiden-Fre­und Andy (David Jon­s­son) in ein­er Minenkolonie, die nie die Sonne zu sehen bekommt. Sie möchte um jeden Preis diesem trost­losen Dasein entkom­men, doch ihre Bemühun­gen scheit­ern – bis eines Tages ihre Freund:innen ihr einen waghal­si­gen Plan präsen­tieren. Dieser sieht vor, dass sie zu ein­er ver­lasse­nen Raum­sta­tion auf­brechen und die Instru­mente dort nutzen, um von der Kolonie wegzukom­men.

Siehe auch: Hand­lung, Cast & Kinos­tart von Alien: Romu­lus

Die Zeit drängt, denn die Sta­tion dro­ht, in einen Aster­oidengür­tel zu ger­at­en und dort zu zer­schmettern. Auf dem Schiff angekom­men, merken sie schnell, dass die Besatzung nicht ein­fach ver­schwun­den, son­dern einem Alien zum Opfer gefall­en ist – das immer noch dort lauert. Doch inmit­ten all der Gefahren gibt es einen Hoff­nungss­chim­mer: Android Andy hat inzwis­chen her­aus­ge­fun­den, was hier passiert ist. Und welche Optio­nen ihnen noch bleiben.

Auf dem Bild in der Kritik zu Alien Romulus siehst Du David Jonsson als Andy in einem grauen Raumanzug in einem futuristischen Korridor stehen, der von hellen Lichtern beleuchtet wird.

Kann der Android Andy (David Jon­s­son) Rain und die Gruppe ret­ten? — Bild: © 2024 20th Cen­tu­ry Stu­dios. All Rights Reserved.

Der Horror nähert sich langsam und wirkt so echt

Zugegeben, für einen Hor­ror­film nimmt sich Alien: Romu­lus sehr viel Zeit für den Ein­stieg. Bis es richtig los­ge­ht, lernst Du erst die Charak­tere und ihr Leben ken­nen. Doch Deine Geduld wird sich auszahlen: Denn so, wie Alien: Romu­lus seine Charak­tere vorstellt, bleiben sie keine see­len­losen Opfer im Über­leben­skampf. Stattdessen wer­den sie zu Men­schen, die Dir etwas bedeuten. Von Anfang an ste­ht viel auf dem Spiel. Es wird für Dich unmöglich, sich dem Hor­ror zu entziehen – vor allem, weil die Kulis­sen so glaub­haft wirken.

Die trost­lose Minenkolonie, der aufre­gende Flug zur Sta­tion und jedes Are­al dort oben wer­den Dir im Gedächt­nis bleiben. Weil jed­er enger, dun­kler, tropfend­er und fleis­chiger Raum auf seine eigene Weise unheim­lich ist. Die Sci­ence-Fic­tion ist hier kein reines Set­ting, son­dern eine Welt voller Details – die Geschicht­en erzählt, die nie­mand mehr erzählen kann, weil es nie­man­den mehr gibt. Warum wir Dir davon so detail­liert bericht­en und noch nicht zum Star der Rei­he kom­men? Weil wir vorher beto­nen müssen: Jed­er ner­ven­z­er­fet­zende Kampf, der noch kommt, ist nur deshalb so gut, weil er in ein­er abso­lut (alb)traumhaften Are­na stat­tfind­et.

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Die Brut aus klassischem und modernem Horror

Alien: Romu­lus ist eine Span­nungsachter­bahn. Was zunächst langsam und bedrück­end begin­nt, wird zunehmend inten­siv­er. Das Herz schlägt immer schneller und schneller. Die Charak­tere müssen sich ständig aus neuen tödlichen Sit­u­a­tio­nen befreien. Während sich jed­er Moment der Ruhe wie eine Falle anfühlt – denn die Stille bedeutet nur, dass der Hor­ror im näch­sten Moment zuschla­gen wird. Immer wieder fragten wir uns: Ist es endlich vor­bei? Nein, noch lange nicht. Alien: Romu­lus ist ver­schachtelt und über­raschend dynamisch: Wer ist gut? Wer ist böse? Das kann sich jed­erzeit ändern.

Auf dem Bild in der Kritik zu Alien Romulus siehst du das bedrohliche Alien mit glänzend schwarzer Haut, das dicht vor Cailee Spaeny als Rain Carradine steht.

Dunkel, drän­gend und inten­siv: Alien: Romu­lus ist eine Hor­ror-Liebe­serk­lärung. — Bild: © 2024 20th Cen­tu­ry Stu­dios. All Rights Reserved.

Langeweile kommt nicht auf, denn die Protagonist:innen ste­hen ständig vor neuen Her­aus­forderun­gen und Gefahren – etwa wenn plöt­zlich die Schw­erkraft aus­set­zt. Das Alien ist zudem kein typ­is­ches 0815-Mon­ster, nein, es ist clever und Du kannst Dir nie sich­er sein, ob es wirk­lich tot ist.

Alien: Romu­lus erin­nert an die langsamen Klas­sik­er und action­re­ichen Sprint­er der Rei­he. Jedes Mal, wenn Du glaub­st, ein Muster erkan­nt zu haben, die Hand­lung vorherse­hen zu kön­nen, macht der Film genau das Gegen­teil. 119 Minuten kön­nen sich deut­lich länger anfühlen, wenn jede Sekunde davon über Leben und Tod entschei­det.

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Echte Angst, echte Aliens

Trick­tech­nisch kön­nten das Alien und seine Brut keine bessere Leis­tung liefern: messer­scharfe Zähne, schleimige Glied­maßen, schnelle Bewe­gun­gen – so oft schon geschehen, aber niemals an Schreck­en ver­loren. Freue Dich schon jet­zt auf völ­lig neue mon­ströse For­men, die Dir reich­lich Alb­träume bescheren wer­den. Viele Gren­zen wer­den über­schrit­ten, dieser Hor­ror badet vergnügt und frei im Blut, wie ein Fisch im Wass­er. Wir sind wirk­lich froh, nicht mit den Charak­teren tauschen zu müssen, die eben­falls einen tollen Job machen, wenn sie glaub­hafte Panik (und Schmerzen) darstellen sollen.

Cailee Spae­ny und David Jon­s­son bilden das Duo, das alle Emo­tio­nen trägt.  Spae­ny zollt der ikonis­chen Alien-Heldin Ellen Rip­ley mit ihrem Scharf­sinn und ihrer Ver­bis­senheit würdig Trib­ut, während Jon­s­son beein­druck­end zwis­chen emo­tionalem Men­sch und küh­lem Robot­er bal­anciert.

Auf dem Bild in der Kritik zu Alien Romulus siehst du Cailee Spaeny als Rain Carradine in einer intensiven Kampfszene. Sie schießt mit einer Waffe auf das Alien, das außerhalb des Bildes zu sein scheint. Funken fliegen, während die Waffe abgefeuert wird, und der Hintergrund ist in ein bedrohliches rotes Licht getaucht.

So ikonisch wie Rip­ley? Rain (Cailee Spae­ny) stellt sich dem Alien mit aller Kraft ent­ge­gen. — Bild: © 2024 20th Cen­tu­ry Stu­dios. All Rights Reserved.

Du wirst die bei­den bis zum Ende anfeuern – genau­so wie das Alien, das sich zur Auf­gabe geset­zt hat, seine Vorgänger:innen in Durch­hal­tev­er­mö­gen zu über­bi­eten. Wir waren schon lange nicht mehr so froh, den Abspann zu sehen und dieses Meis­ter­w­erk über­lebt zu haben. Es ist schön zu erleben, dass guter Hor­ror nicht aus­gestor­ben ist, son­dern nur im Dunkeln darauf gewartet hat, zurück­zukehren.

Du willst Dein Wis­sen zur Sci-Fi-Hor­ror-Rei­he auf­frischen? So guckst Du die Alien-Filme in kor­rek­ter Rei­hen­folge.

Alien: Romulus in der Kritik: Unser Fazit

Anfänglich waren wir skep­tisch, da manche Film­rei­hen länger leben, als es ihnen gut tut. Für diese Fort­set­zung sind wir allerd­ings sehr dankbar. Alien: Romu­lus ist ein Liebes­brief an die Fans, der mit Blut auf Haut geschrieben wurde. Wir haben Hor­ror aus ein­er anderen Dimen­sion bestellt – und beim Alien, wir haben ihn auch bekom­men.

Alien: Romu­lus
Genre: Sci-Fi-Hor­ror
Bun­desstart: 15. August 2024
Laufzeit: 119 Minuten
FSK: 16
Regie: Fede Àlvarez
Drehbuch: Rodo Sayagues

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