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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Evil Dead Rise | Kritik: Ein Spektakel voller Glanz und Gore

Dea­dites, eine böse Urge­walt und das Buch der Toten: Mit „Evil Dead Rise“ meldet sich das „Tanz der Teufel“-Franchise nach 10 Jahren wieder zurück. Mit dem fün­ften Streifen der Rei­he liefert Drehbuchau­tor Lee Cronin ein hartes Hor­ror­brett ab. Ob die Neuau­flage mit den Vorgänger­fil­men mithal­ten kann?

Regis­seur und Drehbuchau­tor Lee Cronin ver­lässt für Evil Dead Rise den anges­tammten Schau­platz ein­er Hütte im Wald und lässt das Böse in einem Wohn­block mit­ten in Los Ange­les frei. Zwis­chen Blu­torgien und ein­er fiesen Gewalt­spi­rale wird das The­ma Mut­ter­schaft leicht­füßig neben­her ver­han­delt. Mit Evil Dead Rise ver­beugt er sich nicht nur vor den Vorgänger­fil­men, son­dern erweit­ert auch die Rah­men­hand­lung und macht die Rei­he damit fit für die Zukun­ft. Warum uns der Film also einen kalten Schauer über den Rück­en jagt und ein mehr als würdi­ges Sequel der Hor­ror-Rei­he ist, erk­lären wir Dir hier hier.

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Evil Dead Rise: Der Teufel tanzt im Hochhaus

Beth (Lily Sul­li­van) lebt als Tech­nikerin ein­er Rock­band ein Leben zwis­chen Hotelz­im­mern und Büh­nen. Ein lebensverän­dern­des Ereig­nis später, sucht sie nach famil­iär­er Gebor­gen­heit und besucht ihre Schwest­er Ellie (Alyssa Suther­land) in Los Ange­les. Die Wiedervere­ini­gung wird von einem Erd­beben unter­brochen, das den Wohn­block ordentlich demoliert und darüber hin­aus ein altes Buch und ver­schiedene Ton­träger frei­legt: Natur­om Demon­to, das Buch der Toten.

Dieses ent­fes­selt eine böse Urge­walt, die sich Ellie bemächtigt. In einem grausamen Katz-und-Maus-Spiel macht die Besessene daraufhin Jagd auf ihre eige­nen Kinder und Beth.

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Evil Dead Legacy I: Die Formel

Die Evil Dead-Formel ist im Prinzip sim­pel: Eine kleine Gruppe von Men­schen, ein abgele­gen­er Schau­platz, das Buch des Todes, das unsicht­bare Böse, viel Blut und dynamis­che Kam­er­afahrten. Das ist schon ein enges Korsett, um der Rei­he treu zu bleiben, anges­tammte Fans zu befriedi­gen und dem jew­eili­gen Film trotz­dem noch eine eigene Note zu geben. Nun, Lee Cronin hat es trotz­dem geschafft. Mit dem Wech­sel von Wald­hütte in das titel­gebende Hochhaus – auf Englisch „High Rise“ – ver­passt er der Rei­he einen frischen Anstrich, ohne dabei auf eine bek­lem­mende Atmo­sphäre zu verzicht­en. Die Entschei­dung, Mut­ter­schaft und Fam­i­lie als Katalysator für die Sto­ry zu nutzen, war unser­er Mei­n­ung nach, ein gewagter Schritt, da dies schnell kitschig wirken kann. Doch Lee Cronin meis­tert diese Her­aus­forderung sou­verän. Mit seinem Langspielfilmde­büt „The Hole in the Ground“ hat sich der irische Regis­seur auch bere­its mit Äng­sten der Eltern­schaft auseinan­derge­set­zt. Daher war es für ihn ver­mut­lich ein Heim­spiel, diese The­matik in Evil Dead Rise aufzu­greifen und zu einem beängsti­gen­den Hor­ror­film zu verweben.

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Ob Beth und die Kinder Ellie aufhal­ten kön­nen? — Bild: 2022 Warn­er Bros. Enter­tain­ment Inc. All Rights Reserved.

Evil Dead Legacy II: Fan-Service und die drei Bücher

Die Orig­i­nal-Mach­er Sam Rai­mi, Rob Tapert und Bruce Camp­bell begleit­en die Evil Dead-Film­rei­he als aus­führende Pro­duzen­ten schon seit über vierzig Jahren. Wom­öglich liegt es daran, dass sich zahlre­iche ikonis­che Ele­mente in jedem Teil der Fran­chise wiederfind­en. Wir denken an die bekan­nten Kam­er­afahrten auf Boden­höhe, begleit­et von einem ver­stören­den brül­len­den Geräusch, die uns die Egop­er­spek­tive der unsicht­baren Macht ver­mit­teln sollen. Wir denken auch an Stim­men, die so klin­gen, als würde ein ganz­er Chor ins Mikro­fon sprechen. Schrot­tflinten, Ket­ten­sä­gen – you name it. In Evil Dead Rise dür­fen Fans diese Ele­mente zurecht erwarten und wer­den nicht ent­täuscht wer­den. Es gibt aber auch zahlre­iche andere Nos­tal­gie-Trips, die wir jet­zt nicht spoil­ern wollen. Wichtiger ist: Sie funk­tion­ieren und sind atmosphärisch.

Mit einem geschick­ten Kniff, macht Lee Cronin die Film­rei­he fit für die Gegen­wart: Er erzählt das Buch des Todes / Natur­om Demon­to in Evil Dead Rise als eines von ins­ge­samt drei Büch­ern. Damit liefert er eine Erk­lärung dafür, dass die Büch­er in Tanz der Teufel (1981) und Evil Dead (2013) ver­schieden ausse­hen. Im Zusam­men­spiel mit den übri­gen Andeu­tun­gen und Ver­weisen auf ver­gan­gene Evil-Dead-Filme, entste­ht in Summe das Gefühl ein­er kohärenten Kontinuität.

Evil Dead Legacy III: Das sind die Held:innen

Beth (Lily Sul­li­van) rei­ht sich in die Rei­he der Evil Dead-Protagonist:innen ein, die sich alle­samt vor allem durch blanken Über­lebenswillen ausze­ich­nen – und Ket­ten­sä­gen. In diesem Punkt ste­ht sie ihren Vorgänger:innen Ash (Bruce Camp­bell) und Mia (Jane Levy) in Nichts nach. Wir hät­ten uns ein etwas schär­feres Charak­ter­pro­fil für Evil Dead Ris­es Beth gewün­scht. Im Gegen­zug erfreut uns Regis­seur Lee Cronin mit wun­der­bar geschriebe­nen Neben­charak­teren, wie etwa Ellie und ihre Kinder.

Lee Cronin bedi­ent die bekan­nten Motive der Film­rei­he, die Fans zurecht erwarten dür­fen. Sich­er ist hier nie­mand. Wie schon seine Vorgänger, ent­fes­selt Evil Dead Rise in regelmäßi­gen Abstän­den absurde und groteske Gewal­texzesse, die in ihren besten Momenten mit orig­inellen WTF-Ein­fällen glänzen und Dir in ihren schwäch­sten Momenten ein­fach nur die Kinnlade herun­terk­lap­pen lassen. Als Hor­ror­fans im All­ge­meinen und Evil-Dead-Fans im Speziellen wur­den wir in diesem Punkt kom­plett abgeholt.

PS: Wenn Du die Evil-Dead-Rei­he in der richti­gen Rei­hen­folge anschauen willst, dann wirf doch mal einen Blick in unseren Artikel zur Evil Dead-Chronolo­gie.

Evil Dead Rise: Ein hartes Must-See für Horrorfans

Evil Dead Rise funk­tion­iert als Stand-Alone-Film. Falls Du das Fran­chise also noch gar nicht kennst und ein­fach auf Hor­ror mit einem grotesk hohen Kun­st­blutver­brauch stehst: Kauf Dir eine Kinokarte! Evil Dead Rise funk­tion­iert aber eben noch bess­er als Teil der Evil Dead-Film­rei­he, mit klaren Bezü­gen zu den Orig­i­nal­fil­men und visuellen Anknüp­fungspunk­ten zum Soft-Reboot von 2013. Regis­seur und Drehbuchau­tor Lee Cronin liefert ein bildge­waltiges Hor­ror­spek­takel ab, das in punc­to Sto­ry und Atmo­sphäre viele andere Hor­ror­beiträge der ver­gan­genen Jahre müh­e­los bei­seite wis­cht – übri­gens auch im anges­tammten Sub-Genre des Exorzis­mus-Films. Wenn es nach uns geht, muss der näch­ste Evil Dead-Film nicht zu lange auf sich warten lassen.

Evil Dead Rise ist ein Filmtipp, für Fans von „Evil Dead“ (2013), „Tanz der Teufel“ (1981), Luz (2018) oder auch „Hered­i­tary“ (2018).

Evil Dead Rise
Orig­inalti­tel: Evil Dead Rise
Genre: Hor­ror
Start: 20. April 2023 (Kino)
Laufzeit: 98 Minuten
Alters­freiga­be: FSK 18 (ungeschnit­ten)
Regie: Lee Cronin
Drehbuch: Lee Cronin
Basiert auf: „The Evil Dead“ (1981) von Sam Raimi

 

Bei welchem Evil Dead-Film geht Dir das Herz auf? Wir freuen uns auf Deinen Fan-Talk in den Kommentaren!

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