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Eden: Das Ende erklärt – Was passiert mit Dr. Friedrich Ritter auf der Galápagos-Insel?
Im Survival-Thriller „Eden“ zieht es eine deutsche Familie auf die entlegene Pazifikinsel Floreana – in der Hoffnung auf ein friedliches Leben fernab ihrer maroden Heimat. Du hast den Film von Ron Howard gesehen und fragst Dich, was das Finale zu bedeuten hat? Dann bist Du hier goldrichtig, denn in diesem Artikel wird das Ende von Eden erklärt.
Von der romantischen Aussteigerfantasie zum knallharten Überlebenskampf: In seinem Survival-Thriller „Eden“ zeichnet Ron Howard („Apollo 13“) ein düsteres Menschheitsbild voller Habgier und Gewalt. Darin siehst Du die Geschichte einiger Glückssuchenden, die sich auf der paradiesischen Insel Floreana niederlassen. Doch mit ihren unterschiedlichen Vorstellungen kommt Verderben statt Idylle.
Was passiert am Ende von „Eden“? Wir erklären Dir das Finale in den folgenden Zeilen.
Spoiler-Warnung: In diesem Artikel schlagen wir uns angstfrei durch Floreana und lösen wirklich alles auf, was in „Eden“ passiert. Wenn Du den Film bisher nicht gesehen hast, hast Du jetzt noch die Möglichkeit, die Insel zu verlassen!
Die Geschichte: Das führt zum Konflikt am Ende von Eden
Zunächst leben Dr. Friedrich Ritter (Jude Law) und seine Lebensgefährtin Dore Strauch (Vanessa Kirby) allein auf der Insel Floreana, um an einem philosophischen Manifest für eine neue Weltordnung zu arbeiten. Margaret (Sydney Sweeney) und Heinz Wittmer (Daniel Brühl) aus Deutschland wandern allerdings ebenfalls mit ihrem Sohn Harry (Jonathan Tittel) dorthin aus.
Friedrichs selbstgewählte und hart erkämpfte Einsamkeit scheint ins Wanken zu geraten. Als dann auch noch die vermeintliche Adelige Eloise Bosquet de Wagner Wehrhorn (Ana de Armas) mit ihren zwei Liebhabern sowie einem großen Hotel-Bauvorhaben auf der Insel auftaucht, ist es endgültig vorbei mit der Ruhe.
So nimmt die selbsternannte Baronin das Thema Eigentum zum Beispiel nicht so genau. Als die Vorräte von ihr und ihrer Crew aufgebraucht sind, weist sie ihre Handlanger an, die Wittmers zu bestehlen. Die wiederum merken schon bald, dass sie ausgeraubt wurden – und von wem.
Eden: Die wahre Geschichte hinter dem Film über die Galápagos-Affäre
Die Außenwelt klopft an: Hancock und seine Crew
Wenig später legt ein Schiff an der Insel Floreana an, und zwar mit dem wohlhabenden Kapitän George Allan Hancock (Richard Roxburgh) und seiner Crew. Er und sein Team besuchen das tropische Paradies in regelmäßigen Abständen, um zu forschen, und Dr. Friedrich Ritter mit Lebensmitteln zu versorgen.
Was Hancock und seine Crew nicht erwarten, sind die neuen Bewohner:innen der Insel. Bei einem gemeinsamen Abendessen, bei dem Baronin Eloise Bosquet de Wagner Wehrhorn ihren Gästen unter anderem das von Familie Wittmer geklaute Essen serviert, möchte sie Hancock umgarnen – doch der lehnt dankend ab, was die Baronin tief trifft.
Eden im Stream – Wann kannst Du den Film im Heimkino sehen?

Die Baronin wird von ihren beiden Liebhabern auf Händen getragen. — Bild: Leonine
Kampf um die Insel: Wenn Utopia zum Albtraum wird
Im Anschluss kochen die Konflikte endgültig hoch. Es kommt die Frage auf, wer nun welches Anrecht auf die Insel Floreana hat, wer Anspruch auf welche Lebensmittel hat und wer das paradiesische Eiland fernab staatlicher Ordnung regiert.
Die Baronin inszeniert sich als Herrin über die Insel, während Dr. Friedrich und die Wittmers ihre neue „Nachbarin“ als Störfaktor empfinden. Es entbrennt ein Kampf zwischen Ideologie auf Dr. Ritters Seite und Eitelkeit auf Seiten der Baronin, zwischen Ressourcen und Macht, zwischen alter, ländlicher und neuer, touristisch erschlossener Welt. Und es wird schon bald ein blutiger Kampf.
Beseitigen Dr. Friedrich Ritter und Heinz Wittmer ein Problem?
Als die Situation mit Baronin Eloise Bosquet de Wagner Wehrhorn eskaliert und es zu einem heftigen Streit mit aufeinander gerichteten Waffen kommt, verschwinden die Baronin und einer ihrer Liebhaber spurlos. Wenig später statten hochrangige Gesandte aus Ecuador der Insel einen Besuch ab und suchen nach den Vermissten – erfolglos. Ritter und Wittmer wollen von nichts wissen. Was genau passiert ist, bleibt ungeklärt.
Die Baronin ist nun keine Bedrohung mehr für die anderen Inselbewohner:innen. Es kehrt Ruhe ein – eigentlich. Doch Ritter hat sich verändert. Glaubte er zu Beginn des Films noch an eine neue philosophische Weltordnung, die alles viel besser machen werde, verzweifelt er am Ende von „Eden“ vollends an der Menschheit und verliert jeden Optimismus.

Dr. Ritter arrangiert sich mit der Zeit mit den Wittmers. — Bild: Leonine
Das Eden-Finale bringt Tod
Am Ende von „Eden“ erleidet Dr. Ritter allem Anschein nach eine Lebensmittelvergiftung und stirbt, weil er verdorbenes Hühnchen isst. Spannender sind aber die Hintergründe seines Todes. Denn im Film ist zu sehen, dass es wohl seine Lebensgefährtin Dore Strauch ist, die ihm das verdorbene Hähnchen serviert.
Dass Ritter sein visionäres gesellschaftliches Denken verloren hat und sich zunehmend aggressiv verhält, stößt sie ab. Außerdem leidet sie an Multipler Sklerose und fühlt sich Ritter und seinem starken Ego zunehmend ausgesetzt. Als er vor ihren Augen stirbt, scheint sie erleichtert. Doch das ist noch nicht alles, wofür der Tod von Ritter im Film „Eden“ steht – er scheint auch eine Parabel für etwas deutlich Größeres zu sein.

Dr. Ritter bezahlt am Ende mit seinem Leben. — Bild: Leonine
Eden: Ende erklärt – Was bedeutet Dr. Ritters Tod?
Wenn Du berücksichtigst, dass Ron Howards neuer Film „Eden“ heißt, ergibt es nur Sinn, dass der Streifen mit einer Lebensmittelvergiftung endet. Denn in der Bibel ist der Garten Eden der Ort, wo Adam und Eva verbotenerweise den Apfel vom Baum der Erkenntnis pflücken. Der Apfel soll vergiftet sein und die beiden „ersten Menschen“ angeblich das Leben kosten. Dahinter steckt wohl etwas anderes: eine Metapher für die Sesshaftigkeit der Menschen. So geht es in der Bibel darum, dass Gott das Gebot erlässt, dass vom Baum der Erkenntnis nicht gegessen darf. Er erklärt den Baum im Grunde zu seinem Eigentum – und Eigentum war den Menschen vor ihrer Sesshaftigkeit fremd.
Ähnlich ist es im Film: Die Insel Floreana entwickelt sich von einem funktionierenden Ort, wo Dr. Ritter und seine Partnerin Dore im Einklang mit der Natur leben, zu einer Aussteiger:innen-Hölle. Je mehr Menschen Floreana bevölkern, desto größer werden auch die Probleme um Besitzansprüche und Neid.
Das Paradies entwickelt sich zu einem Kampfgebiet, erkrankt am Parasiten Mensch, der Floreana in Beschlag nehmen und sich zu eigen machen möchte. Und zum Schluss des Streifens wird Ritter buchstäblich aus jenem Paradies vertrieben, indem er eine Lebensmittelvergiftung erleidet. Das wahre Gift war nicht im Fleisch – sondern im Menschen selbst, der das Insel-Idyll Floreana verdorben hat.
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