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Echte Emotionen: Diese Filmszenen waren nicht gespielt
Gefühle sind menschlich und gute Geschichten stehen und fallen mit Emotionen. Doch ist alles nur gespielt, was wir in Filmen sehen? Mitnichten. Wir stellen Dir sechs Szenen vor, in denen die Emotionen der Schauspieler vollkommen echt sind.
Die Schmerzen des Viggo Mortensen
Fans von „Der Herr der Ringe” kennen die Szene aus dem zweiten Teil: Aragorn (Viggo Mortensen), Legolas (Orlando Bloom) und Gimli (John Rhys-Davies) verfolgen eine Horde Uruk-hai, um ihre Freunde Merry und Pippin zu retten. Als sie auf einen Berg verkohlter Leichen stoßen und Utensilien ihrer Gefährten darin finden, gehen sie vom Schlimmsten aus. Weil die Szene mehrmals gedreht werden musste, trat Mortensen beim fünften Take voller Wut gegen einen am Boden liegenden Helm. Mit dem Gewicht der Kopfbedeckung hatte der Darsteller allerdings nicht gerechnet. Die Szene brach tausenden Zuschauern das Herz – und den Zeh von Viggo Mortensen, dessen echter Schmerzensschrei im Film gelandet ist.
Video: YouTube / YouTube-Filme
Tippi Hedren in Hitchcocks „Die Vögel”
Genie und Wahnsinn liegen oft sehr dicht beieinander und Alfred Hitchcock scheint ein Paradebeispiel dafür zu gewesen sein. Der Filmemacher hatte den Ruf, seine Darstellerinnen alles andere als freundlich zu behandeln. Im Fall von Tippi Hedren gehen die Vorwürfe noch viel weiter: Die Schauspielerin spricht von sexueller Belästigung, verbalen und körperlichen Übergriffen. Ein besonders krasses Beispiel: Für die Angriffsszenen in „Die Vögel” wurden echte statt mechanische Tiere verwendet. Es heißt, dass die Vögel zum Teil mit Bändern an der Schauspielerin befestigt wurden, um besonders aggressiv zu agieren. Eine Woche lang wurden solche Szenen gedreht, danach musste Hedren medizinisch behandelt werden. Keine Frage, dass ihre Ängste und Qualen nicht nur gespielt waren.
Video: YouTube / Movieclips Classic Trailers
Leonardo DiCaprio blutet für seine Rollen
Da ist diese eine Szene in „Django Unchained”, in der Leonardo DiCaprio als Calvin Candie einen gepfefferten Monolog hält. Währenddessen schlägt der Darsteller mit der flachen Hand auf den Tisch und wir hören splitterndes Glas. Kein Problem, wird ja sicherlich so oder so ähnlich im Drehbuch von Quentin Tarantino gestanden haben. Eher so ähnlich, denn geplant war das nicht. Tatsächlich trug Leo eine üble Schnittverletzung davon – das dabei austretende Blut und die nicht unerheblichen Schmerzen ließ er gekonnt in sein Schauspiel einfließen.
Video: YouTube / SonyPicturesAustria
„Noah”: Kein Wasser für Emma Watson
Darren Aronofsky unterstützt den Umweltschutz – gut so. Daher galt am Set von „Noah” ein striktes Verbot von Plastikflaschen – nachvollziehbar. Deshalb trank Emma Watson mindestens drei Monate altes Wasser, das sie in ihrem Wohnwagen fand, und wurde krank – jetzt wird es komisch. War bei einem Budget von 125 Millionen US-Dollar kein Geld für hydrierende Alternativen übrig? So kurios die Geschichte anmutet, sie ist wahr. Watson selbst hatte den Vorfall geschildert. Und ihre Verwunderung geäußert, weil sie ihre Symptome laut Aronofsky in ihr Schauspiel einbauen sollte. Wenn Du Dir „Noah” anschaust und denkst, dass die Hermine-Darstellerin krank aussieht, weißt Du jetzt, warum.
Video: YouTube / Paramount Pictures International
Echter Schrecken in „Alien”
Heute ist „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt” ein echter Sci-Fi-Klassiker. Zu den berühmtesten Szenen gehört der „Xenomorph-Ausbruch”, im Englischen auch „Chestburster”-Szene genannt. Sehr passend, denn das Alien bricht aus dem Brustkorb eines Crewmitglieds hervor. Um wirklich echte Emotionen der restlichen Crew einzufangen, hat Regisseur Ridley Scott seinen Cast nicht vollends in die Szene eingeführt. Auch im Drehbuch soll lediglich etwas gestanden haben wie „Die Kreatur taucht auf”. Schau Dir die Reaktionen genau an: Welche Emotionen erscheinen besonders authentisch?
Video: YouTube / Movieclips
Kampf der Dämonen am Set von „Apocalypse Now”
Wenn Realität und Schauspiel verschmelzen: Als Martin Sheen „Apocalypse Now” drehte, war sein mentaler Zustand oft vom Kampf mit inneren Dämonen geprägt, wie er selbst sagte. In einer Szene zu Beginn des Films spielt sich Sheen als Captain Willard in einen ekstatischen Rausch. Irgendwann zerschlägt er einen Spiegel, schneidet sich die Hand auf und verschmiert das Blut in seinem Gesicht. Alles davon ist echt. Tatsächlich wollte Francis Ford Coppola den Dreh unterbrechen, doch Sheen soll ihn angefleht haben, die Kameras laufen zu lassen. Das Ergebnis ist eine zutiefst emotionale Szene, die in die Filmgeschichte einging.
Video: YouTube / ARTHAUS
Ob echt oder gespielt: Welche Filmszenen haben Dich emotional bewegt? Schreib uns gern einen Kommentar!