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Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Dragon Ball und Co.: Sieben Animes aus Fernost

Mit Mulan in den Kinos schweift auch unser Blick wieder in den fer­nen Osten. Viele Ani­mes basieren auf span­nen­den chi­ne­sis­chen, japanis­chen oder kore­anis­chen Erzäh­lun­gen, Mythen und Leg­en­den. Wir haben sieben mitreißende Ani­mes aus Fer­nost für Dich kuratiert. Film ab!

Es gibt unfass­bar viele Ani­mes, die mit Motiv­en ver­schieden­er Mytholo­gien, religiösen Strö­mungen und ein­er gewis­sen Spir­i­tu­al­ität arbeit­en – und trotz­dem keine konkrete Vor­lage haben. So ist „Chi­hi­ros Reise ins Zauber­land“ (2003) ein wun­der­bar­er Fan­ta­sy­film, voll mit Gestal­ten japanis­ch­er Kul­tur; die Geschichte selb­st ist aber vol­lkom­men orig­inär. Die fol­gen­den Filme und Serien hinge­gen, ziehen ihren Sto­ryk­ern direkt aus Erzäh­lun­gen, Märchen und sog­ar mod­er­nen urba­nen Leg­en­den. Hier kom­men sieben Ani­mes aus Fernost.

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Taro, der Drachenjunge (Japan; 1979): Auf der Suche nach der Drachenmutter

OT: Tat­su no ko Tarô

Der kleine Taro (dt. Stimme: Roswitha Marks) wird von den anderen Dorf­be­wohn­ern gemieden; sie nen­nen ihn „Drachen­jun­gen“. Mit den Tieren des Waldes ver­ste­ht er sich hinge­gen prächtig. Nach­dem er erfol­gre­ich einen Ten­gu über­wältigt hat, ein japanis­ches Fabel­we­sen, gibt ihm dieser einen Trank, der ihn unglaublich stark macht. Allerd­ings nur dann, wenn er anderen hil­ft. Mit sein­er neuen Kraft macht er sich auf die Suche nach sein­er Mut­ter. Denn die ist bei sein­er Geburt gar nicht gestor­ben, wie ihm immer erzählt wurde – sie hat sich nur in einen Drachen verwandelt.

Der Film basiert auf dem Kinder­buch „Taro, der Drachen­junge“ („Tat­su no Ko Tarô“) der japanis­chen Kinder­buchau­torin Miyoko Mat­su­tani. Dieses wiederum ver­ar­beit­et ein japanis­ches Volksmärchen mit gle­ich­er Thematik.

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Dragon Ball (Japan; 1986-1989): Son Goku und die Reise nach Westen

OT: Dor­agon Bōru

Der kleine Son-Goku (dt. Stimme: Corin­na Dorenkamp) lebt allein im Wald, trainiert die Kampfkün­ste und hat ein sim­ples Gemüt. Als eines Tages das quirlige Mäd­chen Bul­ma (dt. Stimme: Kat­ja Liebling) auf­taucht und seinen „Drag­onball mit den vier Ster­nen“ will, begin­nt das große Aben­teuer. Denn wer alle sieben Drag­onballs besitzt, dem erfüllt der Drache Shen­long einen Wun­sch. Auf ihrer Reise begeg­net Son-Goku vie­len schrä­gen Charak­teren, darunter dem gestalt­wan­del­nden Schwein Oolong oder dem Wüsten­räu­ber Yam­chu. Aber auch dem Schurken Pilaf, der mit den Drag­onballs die Welt regieren will.

Aki­ra Toyia­ma ließ sich für die Man­ga­vor­lage von zwei Sachen inspiri­eren, erzählt er in einem Inter­view mit Daizen­shuu: Jacky Chan und dem Roman „Die Reise nach West­en, geschrieben im 16. Jahrhun­dert vom chi­ne­sis­chen Dichter Wú Chéng’ēn. Der Roman beschreibt die Reise des Affenkönigs Son Wukong nach Indi­en und wurde zig­fach adap­tiert. Ele­mente wie Son Gokus magis­ch­er Mönchsstab oder das gestalt­wan­del­nde Schwein sind nur einige Gemein­samkeit­en der Geschichten.

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Yobi, the Five Tailed Fox (Südkorea; 2007): Das Abenteuer bei den Menschen

OT: Cheon-nyeon-yeo-woo-yeo-woo-bi

Yobi ist eine magis­che fün­f­schwänzige weiße Füchsin. Sie ver­lor ihre Eltern bei ein­er Fuch­s­jagd der Men­schen und lebt seit knapp hun­dert Jahren mit not­ge­lande­ten Außerirdis­chen zusam­men im Wald. Bei dem aus­sicht­slosen Ver­such, die Heim­reise anzutreten, geht eins der kleinen Aliens im nahegele­ge­nen Men­schen­dorf ver­loren. Yobi nimmt die Gestalt eines Mäd­chens an und mis­cht sich unter die Menschen.

„Yobi“ basiert auf der kore­anis­chen Leg­ende von „Kumi­ho“, der neun­schwänzi­gen Füchsin. Im Gegen­satz zu dem recht fam­i­lien­fre­undlichen Ani­ma­tions­film, ist „Kumi­ho“ eher Mate­r­i­al für einen Hor­ror­film. In der Regel ver­führt sie Män­ner, indem sie die Gestalt ein­er jun­gen Frau annimmt, um sie anschließend zu fressen. Magis­che Füchse gibt es übri­gens auch in anderen Kul­turen, zum Beispiel den Kit­sune in Japan: siehe das Ani­me „Naru­to“.

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Musashi: The Dream of the Last Samurai (Japan; 2009): Herr der zwei Schwerter

OT: Miyamo­to Musashi: Souken ni haseru yume

Das doku­men­tarische Ani­me „Musashi: The Dream of the Last Samu­rai“ hat keine strin­gente Hand­lung. Es ist ein visuelles Pam­phlet; ein Flick­w­erk das das Leben, die Leg­ende und die Strate­gien des berühmten japanis­chen Schw­ert­meis­ters Miyamo­to Musashi wiedergeben. Das Skript zum Film stammt von Mamoru Oshii, der 1995 das Cyber­punk-Ani­me „Ghost in the Shell“ inszenierte.

Miyamo­to Musashi lebte zwis­chen dem 15. und 16. Jahrhun­dert, schrieb unter anderem das noch heute im West­en bekan­nten „Buch der fünf Ringe“ und entwick­elte eine eigene Zwei-Schw­ert-Kampftech­nik: Niten Ichiryū.

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Yamishibai: Japanese Ghost Stories (Japan; seit 2013): Gruselige Kurzgeschichten mit Twist

OT: Yami shibai

Ähn­lich wie „Geschicht­en aus der Gruft“ sein­erzeit trägt auch bei „Yamishibai“ ein selt­samer Erzäh­ler gruselige Geschicht­en vor. In diesem Fall ist es (meis­tens) ein Mann mit ein­er gel­ben Maske. Er nutzt die tra­di­tionelle Art des Kamishibai, des „Papierthe­aters“, bei dem die erzählte Geschichte mit­tels Papier­fig­uren und Hin­ter­grün­den bebildert wird.

Die knapp fünf Minuten kurzen Episo­den erzählen japanis­che urbane Leg­en­den und Mythen, die tra­di­tionell den Geis­tergeschicht­en zuzuord­nen sind und sich um Geis­ter­frauen oder ver­fluchte Gegen­stände drehen. Langeweile kommt nicht auf.

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Die Legende der Prinzessin Kaguya (Japan; 2014): Die Geschichte vom Bambussammler

OT: Kaguyahime no monogatari

Bei ein­er sein­er Touren find­et der Bam­bus­samm­ler Oki­na (dt. Stimme: Uli Krohm) ein Baby in einem leuch­t­en­den Bam­bus. Er und seine Frau Ōna (dt. Stimme: Kor­nelia Boje) geben dem schnell wach­senden Men­schlein den passenden Namen Takenoko, etwa „Kind des Bam­bus“. Bald jedoch find­en sich aller­lei Wert­ge­gen­stände im Bam­bus. Aus den armen Samm­lern wer­den reiche Eltern, die das Mäd­chen nun Kaguya, „strahlende Nacht“,  rufen. Junge Män­ner machen Kaguya (dt. Stimme: Sarah Alles) Avan­cen. Aber Kaguya wird immer abweisender und trau­riger. Bis sich her­ausstellt, dass ihre Heimat nie auf der Erde war.

Die Leg­ende der Prinzessin Kaguya basiert auf der Erzäh­lung „Die Geschichte vom Bam­bus­samm­ler“ („Take­tori Mono­gatari“), deren Autor und genauer Entste­hungszeit­punkt unbekan­nt sind.

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Big Fish & Begonia: Zwei Welten – Ein Schicksal (China; 2016): Die Magie der roten Delfine

OT: Dayu hai­tang

Chun (dt. Stimme: Dag­mar Dempe) gehört einem unent­deck­ten, mys­tis­chen Volk an. An ihrem 16. Geburt­stag wird sie in einen roten Delfin ver­wan­delt, um in dieser Gestalt das erste Mal die Men­schen­welt zu erkun­den. Prompt ver­fängt sie sich in einem Fis­ch­er­netz und dro­ht zu ster­ben. Der tapfere Junge Kun (dt. Stimme: Tim Schwarz­maier) ret­tet den roten Delfin – und stirbt dabei. Von Schuldge­fühlen geplagt, reist Chun zurück in ihre Welt und bit­tet um Hil­fe. Kun kön­nte wieder­erweckt wer­den. Doch dafür muss Chun Kuns Seele in Gestalt eines kleinen Fis­ches umsor­gen und aufziehen. Doch diese Nekro­mantie ist streng ver­boten. Ab jet­zt ist sie eine Gejagte im eige­nen Land.

Big Fish & Bego­nia“ ist ein Mix ver­schieden­er Sto­ries und Sto­ryele­mente chi­ne­sis­ch­er Folk­lore; unter anderem dem „Shan­hai­jing“, eines der ältesten (Nachschlage)Werke chi­ne­sis­ch­er Mytholo­gie und dem „Sou Shen Ji“, ein­er Samm­lung von „Volkssagen über Geis­ter, Unsterbliche und Geis­ter im Antiken China“

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Das waren unsere sieben Ani­mes auf Fer­nost, die Du gese­hen haben solltest.

Welche Ani­mes aus Fer­nost laufen bei Dir hoch und runter? Und welche Leg­en­den hast Du schon in Ani­me-Form ent­deckt? Ver­rate es uns in den Kommentaren.

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