Jake Gyllenhaal in Donnie Darko von hinten auf Auto sitzend beobachtet dunkle Wolkenformation
© picture-alliance / Mary Evans Picture Library
Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Donnie Darko: Ende erklärt – Hase, Zeitreise und Co.

Du wün­schst Dir eine Erk­lärung für das Ende von „Don­nie Darko”? Der Film ver­half im Jahr 2001 nicht nur der Kar­riere von Haupt­darsteller Jake Gyl­len­haal zu einem Sprung, son­dern ließ auch viele Zuschauer:innen ver­wirrt im Kinoses­sel zurück. Auch mehr als 20 Jahre nach seinem Kinos­tart hat der Film immer noch viele Fans – deshalb wird in unserem Artikel zu Don­nie Darko das Ende erklärt.

Achtung: Der fol­gende Artikel enthält Spoil­er zum Film Don­nie Darko. Wenn Du ihn noch nicht gese­hen hast, soll­test Du ihn Dir anschauen, bevor Du Dir diesen Artikel durchliest.

Einen Vorgeschmack liefert Dir der fol­gende Trail­er in deutsch­er Sprache:

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Ende erklärt: Der Zeitreise-Aspekt

In Don­nie Darko gibt es zwei Realitäten:

  • die Real­ität, in der die Haupthand­lung spielt
  • eine alter­na­tive Real­ität, die der gezeigten sehr ähn­lich ist – das soge­nan­nte Tangenten-Universum

Bei­de Real­itäten sind durch ein schwarzes Loch verknüpft, was Zeitreisen ermöglicht. So kann Don­nie sich am Ende selb­st opfern, weil das Objekt (die Flugzeug­tur­bine) aus dem einen Uni­ver­sum in das andere gelangt.

Um diese kom­plex­en Zusam­men­hänge zu ver­ste­hen, ist das Buch „The Phi­los­o­phy of Time Trav­el” von Rober­ta Spar­row wichtig. Als Don­nie Darko erst­mals im Kino lief, waren die wichti­gen Pas­sagen des Buch­es auf ein­er Web­seite ein­se­hbar. Im Director’s Cut des Films hat Regis­seur Robert Kel­ly diese Pas­sagen in den Film selb­st eingebunden.

In dem Buch erk­lärt Spar­row nicht nur das Ver­hält­nis der bei­den Real­itäten zueinan­der. Sie beschreibt außer­dem aus­führlich, worauf es bei ein­er Zeitreise ankommt. So ist etwa ein Objekt aus Met­all wichtig (in diesem Fall die Turbine).

Am Ende des Films sieht Don­nie, wie ein im Buch beschriebenes schwarzes Loch entste­ht und die Real­itäten verbindet. Zu sehen ist auch, wie das abstürzende Flugzeug in das schwarze Loch gesaugt wird. Um die Zer­störung allen Lebens zu ver­hin­dern, muss sich Don­nie opfern. Er reist in der Zeit zurück und wird von der her­ab­fal­l­en­den Tur­bine im Bett getötet, die ihn am Anfang des Films noch verfehlt.

„Frank The Rabbit”: Die Bedeutung des Hasen

Die bren­nend­ste Frage bezüglich Frank ist sicher­lich: Ist der Hase, den Don­nie am Ende des Films erschießt, der­selbe, den er zuvor die ganze Zeit gese­hen hat? Hier gibt es ver­schiedene Erklärungsansätze.

Eine Möglichkeit ist, dass der Hase das Alter Ego von Don­nie aus dem Tan­gen­ten-Uni­ver­sum ist. Der Hase will dem­nach Don­nie die ganze Zeit dahinge­hend bee­in­flussen, dass er sich selb­st opfert, um alle anderen zu ret­ten. Einen Hin­weis hier­auf gibt es in ein­er Ther­a­piesitzung, in der das Gesicht von Don­nie und der Hasenkopf miteinan­der verschmelzen.

Doch es gibt auch Indizien dafür, dass Don­nie tat­säch­lich von dem men­schlichen Frank ver­fol­gt wird, den er im Hasenkostüm erschießt. In dem Buch „The Philos­phy of Time Trav­el” gibt es einen Geist, den soge­nan­nten manip­ulierten Toten („Manip­u­lat­ed Dead”). Dem­nach kön­nte es der Geist des Men­schen Frank sein, der Don­nie warnt und bee­in­flusst. Denn Don­nie ret­tet am Ende durch die Zeitreise und das Opfer nicht nur seine Fam­i­lie und Gretchen, son­dern let­z­tendlich auch Frank.

Erklärung des Endes: Wie Donnie seine Familie rettet

Indem Don­nie sein Schick­sal akzep­tiert und durch die Tur­bine stirbt, schließt er die Verbindung zwis­chen den bei­den Real­itäten und verän­dert die Zukun­ft. Da das schwarze Loch die Tur­bine nicht ein­saugt, stürzt auch das Flugzeug nicht ab. Dadurch über­leben seine Schwest­er und seine Mut­ter. Auch Gretchen wird nicht mehr von dem Auto über­fahren, weil es nur auf­grund von Don­nies Anwe­sen­heit passiert ist.

Und Frank über­lebt, weil Don­nie ihn nicht mehr nach dem Autoun­fall erschießt. Den­noch scheinen die bei­den Uni­versen weit­er­hin verknüpft zu sein, zumin­d­est ein wenig. Denn am Ende winken sich Don­nies Mut­ter und Gretchen einan­der zu – als hät­ten sie eine Ahnung davon, dass es zwis­chen ihnen eine Verbindung gibt. Gle­ich­es gilt für Frank, der unbe­wusst sein Auge berührt. Alle Charak­tere, die eine Verbindung zum „Liv­ing Receiv­er” („leben­der Empfänger”) Don­nie hat­ten, erfahren offen­bar ein Déjà-vu, das vom Unter­be­wusst­sein her­vorgerufen wird.

Stimmst Du mit unser­er Erk­lärung zum Ende von Don­nie Darko übere­in? Oder siehst Du in den Geschehnis­sen am Schluss des Films eine andere Bedeu­tung? Schreibe uns Deine Mei­n­ung gerne in einem Kommentar!

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