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Doctor Strange 2 ist ohne Regisseur – so steht es um den Film
Der erste MCU-Horrorfilm? Vielleicht doch nicht: Überraschend ist Regisseur Scott Derrickson aus „Doctor Strange 2: In the Multiverse of Madness“ ausgestiegen. Als Grund nennt er kreative Differenzen zwischen ihm und Marvel. Das bedeutet sein Ausstieg für den MCU-Film.
„Doctor Strange 2“ ist Teil von MCU Phase 4 und soll eigentlich im Mai 2021 in unsere Kinos kommen. Will Marvel das Kinostartdatum einhalten, muss der Konzern nun schnell Ersatz finden. Laut Medienbericht soll die Produktion des Films nämlich bereits im Mai 2020 beginnen. Doch Derricksons Ausstieg könnte nicht nur Einfluss auf das geplante Release-Datum des Streifens haben: Wahrscheinlich wird „Doctor Strange 2“ auch deutlich weniger gruselig sein als erhofft.
Marvel and I have mutually agreed to part ways on Doctor Strange: In the Multiverse of Madness due to creative differences. I am thankful for our collaboration and will remain on as EP.
— N O S ⋊ Ɔ I ᴚ ᴚ Ǝ ᗡ ⊥ ⊥ O Ɔ S (@scottderrickson) 10. Januar 2020
Weniger Horror als gedacht
Auf der Comic-Con 2019 in San Diego hatten Marvel und Derrickson „Doctor Strange 2“ noch als ersten Horrorfilm des Marvel Cinematic Universe bezeichnet. Viele Fans waren von der Ankündigung begeistert. Es schien so, als sei der zweite „Doctor Strange“-Teil Marvels bislang ambitioniertestes Projekt, das ordentlich Abwechslung ins doch etwas steife MCU bringt. Allerdings ist es nun fraglicher denn je, wie viel Horror der Film überhaupt bieten wird.
MCU-Film mit R-Rating? Eher nicht
Das MCU ist schließlich auf eine FSK-12-Freigabe ausgerichtet – weshalb wohl auch Deadpool dort nie in voller Pracht Einzug halten wird. Möglich ist, dass Derrickson ausgestiegen ist, weil er weniger Horrorelemente in den Film einbauen durfte, als er eigentlich gewollt hätte.
Auch die Verbindung von Marvel zu Disney Plus ist hier entscheidend. Der Streamingdienst bietet von Haus aus keine Inhalte an, die ein R-Rating besitzen – also nicht für Zuschauer unter 16 Jahren freigegeben sind. Das ist wichtig, da „Doctor Strange 2“ laut Marvel eng mit der „WandaVision“-Serie verknüpft sein soll, die 2020 bei dem Streamingdienst erscheint. Es wäre wohl schwierig, die Zuschauer von „WandaVision“ zu „Doctor Strange 2“ zu locken, wenn ein Teil des Publikums den Film gar nicht erst im Kino anschauen könnte.
Am Ende wird „Doctor Strange 2“ also wohl trotzdem ein normales Marvel-Abenteuer sein. Ähnlich hat es auch Produzent Kevin Feige bereits in einem Interview bestätigt. Als Beispiel hat er auf gruselige Szenen in Kultfilmen wie „Indiana Jones“ verwiesen. Damit ist „Doctor Strange 2“ doch nicht so ambitioniert wie gedacht.
Welcher Regisseur sollte Deiner Meinung nach „Doctor Strange 2“ inszenieren? Hinterlasse uns hierzu gerne einen Kommentar.
Titelbild: picture alliance / AP Photo