Coriolanus Snow (Tom Blyth) gibt von Lucy Gray Baird (Rachel Zegler) eine weiße Rose
© 2022 Lionsgate/ LEONINE Studios
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes | Filmkritik – Ein Prequel, das sich selbst im Weg steht

Präsi­dent Snow ist der Ober­bösewicht der „Die Trib­ute von Panem“-Filme. Im neuen Pre­quel „Die Trib­ute von Panem: The Bal­lad of Song­birds and Snakes“ erfährst Du, wie er dazu gewor­den ist. Wir haben uns den Film vor dem Kinos­tart am 16. Novem­ber für Dich ange­se­hen und ver­rat­en Dir in unser­er Kri­tik zu The Bal­lad of Song­birds and Snakes, ob die Vorgeschichte eine gute Ergänzung zu den beste­hen­den vier Haupt­fil­men ist.

Die Die Trib­ute von Panem-Rei­he (2012 – 2015) zeich­net eine unfass­bar grausame Zukun­ft: Um die Macht eines dik­ta­torischen Sys­tems des Kapi­tols zu erhal­ten, wer­den jedes Jahr Jugendliche in tödliche Kämpfe geschickt – die soge­nan­nten Hunger­spiele. Bis sich Teil­nehmerin Kat­niss Everdeen (Jen­nifer Lawrence) gegen die Spiele und damit gegen den regieren­den Präsi­dent Snow zur Wehr setzt.

Doch wie wurde Snow zu diesem Mon­ster? Diese Geschichte erzählt der neue Streifen von Regis­seur Fran­cis Lawrence, der 64 Jahre vor den Ereignis­sen der Haupt­filme spielt. Das Pre­quel mit einem gän­zlich neuen Cast ist ein Erleb­nis, das spal­tet. Warum das so ist, erfährst Du in unser­er Kri­tik zu The Bal­lad of Song­birds & Snakes.

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Die Handlung von The Ballad of Songbirds & Snakes: Er will alles – und noch viel mehr

Eine düstere Zukun­ft, die Reichen speisen im Über­fluss, während die Armen hungern: Cori­olanus Snow (Tom Blyth) stammt aus ein­er mächti­gen Fam­i­lie, die jedoch mit der Hin­rich­tung seines Vaters alles ver­loren hat. Nun will Snow das begehrte Stipendi­um sein­er Akademie erhal­ten, um den Ruf sein­er Fam­i­lie wieder­herzustellen und in der Gesellschaft von Panem aufzusteigen. Doch in diesem Jahr sind die Regeln anders, denn die Akademie verknüpft das Stipendi­um mit den Hunger­spie­len. Wer die Spiele gewin­nt, gewin­nt auch das Preis­geld – mit dem sich Snow das Studi­um und somit sein Anse­hen erkaufen will.

Jede:r Student:in soll ein Kind für die Are­na trainieren. Snow wird der Men­tor von Lucy Gray Baird (Rachel Zegler), ein­er Sän­gerin aus dem ver­armten Dis­trikt 12. Als Men­tor will er, dass Lucy um jeden Preis gewin­nt – auch, weil er etwas für sie zu empfind­en beginnt.

Lucy Gray Baird (Rachel Zegler) wird als Tribut von Distrikt 12 auserwählt.

Lucy Gray Baird (Rachel Zegler) wird als Trib­ut von Dis­trikt 12 auser­wählt. — Bild: © 2022 Lionsgate/ LEONINE Studios

Die Spiele erreichen ein neues Level

The Bal­lad of Song­birds and Snakes beste­ht aus drei Kapiteln, in denen im Grunde zwei Vorgeschicht­en erzählt wer­den. Im Zen­trum ste­ht zum einen die Entwick­lungs­geschichte von Snow und zum anderen die Geschichte der Spiele an sich.

Fan­gen wir mit den Spie­len an: Ursprünglich als insze­nierte Hin­rich­tun­gen gedacht, bekom­men sie nun einen Show-Effekt, um mehr Zuschauer:innen zu gewin­nen. Neue Regeln und neue Hil­f­s­mit­tel wer­den einge­führt. Das wirkt alles noch sehr unbe­holfen. Den früheren Fil­men gelang mit ihrer Insze­nierung und Fernsehshow-Auf­machung ein cleveres Kun­st­stück: Du kon­ntest sowohl die mor­bide Per­spek­tive der Zuschauen­den aus dem Kapi­tol als auch die men­schliche Per­spek­tive der Kämpfend­en einnehmen.

Das funk­tion­iert im neuen Sequel nun nicht mehr. Der Show-Effekt bleibt aus, das Ganze behält (auch ger­ade wegen des unsym­pa­this­chen Mod­er­a­tors) weit­er­hin den Geschmack ein­er Hinrichtung.

Die Hungerspiele werden im Fernsehen übertragen

Das Kapi­tol strahlt die dama­li­gen Hin­rich­tun­gen nun als Hunger­spiele im TV aus. — Bild: © 2022 Lionsgate/ LEONINE Studios

Grausamer Ton, diskutable Altersfreigabe 

Wie die Darstel­lung der Hin­rich­tun­gen, kann auch die Alters­freiga­be ab 12 Jahren disku­tiert wer­den. Auch wenn die Kam­era nicht jede Gewalt­tat direkt filmt, ist der all­ge­meine Ton sehr grausam, deprim­ierend und psy­chisch belas­tend. Die Geschehnisse in der Are­na sind zwar ner­ve­naufreibend, keine Frage, aber Spaß machen sie keinen.

Auch führt der Film krampfhaft und plump immer wieder Sit­u­a­tio­nen her, damit Snow von sein­er Zuschauer­loge aus doch noch irgend­wie sein­er Schü­lerin helfen kann. Schum­meln ist zwar nicht erlaubt, aber ohne wären die Hunger­spiele wirk­lich unerträglich.

Tribut Lucy Gray (Rachel Regler) steht in der Hungerspiele-Arena

Lucy muss sich als Trib­ut in den bru­tal­en Hunger­spie­len beweisen. — Bild: 2022 Lionsgate/ LEONINE Studios

Das Spannende ist die Nebengeschichte

Die Entwick­lung von Snow und die Beziehung zwis­chen ihm und Lucy müssen sich während der Spiele im Hin­ter­grund abspie­len. Erst ab Kapi­tel Drei wird dem Ganzen der ver­di­ente Raum gegeben, wenn das kom­plizierte Leben in der Gesellschaft von Panem gezeigt wird. Was uns zu ein­er vielle­icht gewagten Frage bringt: Braucht­en die Hunger­spiele im Film so viel Platz?

Wir genießen jeden Moment zwis­chen den bei­den Haupt­fig­uren, die aus zwei unter­schiedlichen Wel­ten stam­men, unter­schiedliche Werte vertreten und trotz aller Unter­schiede ein Paar sein wollen. Wir durch­leben Snows Entwick­lung und wie er sich für seine Ziele ver­wan­deln muss. Wir spüren, wie er erkaltet – jedes einzelne Grad in jed­er Minute – während wir als Zuschauer:innen die Hunger­spiele nur hin­ter uns brin­gen müssen, weil sie ja zur Marke gehören.

Coriolanus und Lucy kommen sich näher

Cori­olanus und Lucy kom­men sich näher. — Bild: © 2022 Lionsgate/ LEONINE Studios

Die Tribute von Panem-Prequel: Wo liegt eigentlich genau der Fokus?

Der Film weist eine Schieflage auf. Mit 157 Minuten Laufzeit kommt es immer wieder zu Durst­streck­en und Momenten, in denen wir uns fra­gen, was er jet­zt eigentlich sein will. Eine Hin­ter­grundgeschichte? Eine Liebesgeschichte? Kapi­tel 3 wirkt lange Zeit wie ange­heftet, bis wir ver­ste­hen, dass es ein eigen­ständi­ger Film hätte sein kön­nen. Der nun deut­lich zu kurz kommt. Wir nehmen aus The Bal­lad of Song­birds and Snakes defin­i­tiv ein paar starke Szenen mit, die allerd­ings unter vie­len anderen gut gemacht­en, aber ziel­losen Szenen ver­bor­gen sind.

The Ballad of Songbirds and Snakes in der Kritik: Unser Fazit zum Die Tribute von Panem-Prequel

Wir sind hin- und herg­eris­sen. Auf dem Papi­er erfüllt Die Trib­ute von Panem: The Bal­lad of Song­birds and Snakes alles, was er uns ver­sprochen hat. Genau­so wie er es geschafft hat, uns zu über­raschen – vor allem mit neuen Din­gen, die nichts mit der Haup­trei­he an sich zu tun haben.

Trotz­dem: Der Film stand sich mit einem wirren Fokus selb­st etwas im Weg. Aus­ges­tat­tet mit diesem Mind­set möcht­en wir Dich gerne selb­st in die Are­na schick­en, damit Du erfährst, wie ein Mann durch die Liebe zu einem Mon­ster wurde.

Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes

Genre: Dystopie
Bun­desstart: 16. Novem­ber 2023
Laufzeit: 157 Minuten
FSK: ab 12 Jahren freigegeben
Regie: Fran­cis Lawrence
Drehbuch: Suzanne Collins, Michael Arndt, Michael Lesslie

Wirst Du Dir den Film anse­hen? Ver­rate es uns gerne in den Kommentaren!

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