Notorious B.I.G. und DJ 50 Grand schauen in die Kamera.
© George DuBose / Netflix
Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Die fünf besten Hip-Hop-Dokus auf Netflix

Lei­der müssen wir aktuell auf Hip-Hop-Konz­erte verzicht­en. Wenn Du Nach­schub brauchst, kön­nen Doku­men­ta­tio­nen und Doku-Serien zum The­ma Rap und Hip-Hop die Zeit über­brück­en, bis die Konz­erthallen wieder öff­nen. Die Biografien der einzel­nen Rap­per sind oft span­nen­der als fik­tive Gang­ster­filme und bieten reich­lich Stoff für aufwendi­ge Net­flix-Pro­duk­tio­nen. Wir haben geschaut, welche Hip-Hop-Doku­men­ta­tio­nen der Stream­ing-Dienst aktuell im Ange­bot hat und für Dich die fünf besten herausgesucht.

Rap und Hip-Hop ist immer schon mehr als eine bloße Musikrich­tung gewe­sen. Ursprung des Gen­res war es, ein Sprachrohr für eine Schwarze Gesellschaft zu sein, die sys­tem­a­tisch ver­nach­läs­sigt und benachteiligt wurde und zuweilen auch heute noch wird. Der Ursprung der Hip-Hop-Kul­tur liegt in den 1970er-Jahren. Zu den Beats, die sich die Kün­stler aus Stilen wie Soul, Funk und Reg­gae zusam­men­mix­ten, kam der Sprechge­sang (Rap), der vom harten Leben auf der Straße erzählte. Dank weit­er­er Aus­drucks­for­men wie Break­dance, Graf­fi­ti und Fash­ion ent­stand eine Sub­kul­tur, die sich erst in den USA und dann im Rest der Welt aus­bre­it­ete. 2017 haben Rap, Hip-Hop und R’n’B dann erst­mals den Rock als pop­ulärstes Musik­genre über­holt.

Auch auf der Lein­wand und im TV hat der Hip-Hop seine Wurzeln geschla­gen. Neben unzäh­li­gen Fil­men, die im Rap-Umfeld spie­len, gibt es auch eine Rei­he richtig guter Doku­men­ta­tio­nen und Doku-Serien, die zeigen, wie es im Rap-Busi­ness wirk­lich zuge­ht. Hier sind fünf der sehenswertesten Rap-Dokus, die Du auf Net­flix strea­men kannst.

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Mit einem beste­hen­den Net­flix-Account kannst Du alle Dokus ganz ein­fach über die GigaTV-Plat­tform schauen.

Biggie: Das ist meine Geschichte (2021) – Eine der größten Rap-Tragödien

The Noto­ri­ous B.I.G. war nicht nur dem Namen nach ein­er der Größten. Der East­coast-Rap­per, der mit bürg­er­lichem Namen Christo­pher Wal­lace hieß, legte in den 1990er-Jahren eine unver­gle­ich­liche Kar­riere hin. Damals schaffte es der Hip-Hop ger­ade erst aus dem Nis­chen­da­sein in den Main­stream und Noto­ri­ous B.I.G alias Big­gie Smalls war – ähn­lich wie Tupac Shakur – eine der pop­ulärsten Fig­uren dieser Szene. Big­gie wurde mit nur 24 Jahren auf dem Höhep­unkt sein­er Musik­lauf­bahn ermordet.

Der junge Christopher Wallace (The Notorious B.I.G.)

Der junge Christo­pher Wal­lace, später bekan­nt unter dem Namen The Noto­ri­ous B.I.G. — Bild: Cour­tesy of Christo­pher Wal­lace Estate

Viele Filme haben sich bere­its mit dem bewegten Leben von Christo­pher Wal­lace auseinan­derge­set­zt. „Big­gie: Das ist meine Geschichte“ (Im Orig­i­nal „Big­gie: I Got a Sto­ry to Tell“) hat jedoch zahlre­iche bis­lang unveröf­fentlichte Videodoku­mente zu bieten. Das Mate­r­i­al kommt von einem sein­er eng­sten Fre­unde, Damion But­ler. Auch seine Mut­ter kommt hier aus­führlich zu Wort. Das macht die Net­flix-Doku zu dem wohl per­sön­lich­sten Werk über die Rap-Legende.

Biggies Mutter Voletta Wallace schaut in die Kamera.

Neben Kün­stlern wie Sean „Did­dy” Combs kommt auch Big­gies Mut­ter Volet­ta Wal­lace zu Wort. — Bild: Cour­tesy of Net­flix © 2021

Hip-Hop Evolution (2016-2020) – Essenzieller Rap-Geschichtsunterricht

Bei „Hip-Hop Evo­lu­tion“ han­delt es sich um eine Doku-Serie, die inzwis­chen bei 16 Fol­gen ange­langt ist – vier Staffeln mit je vier Episo­den. Zahlre­iche Rap-Leg­en­den kom­men hier in aus­führlichen Inter­views zu Wort und erzählen von der Entwick­lung der Bewe­gung von der Straße bis in den Main­stream. Dazu kom­men authen­tis­che und teils spek­takuläre Bilder aus den gold­e­nen Zeit­en des Raps. Pro­duziert wird die Serie von einem kanadis­chen Team, wodurch eine gewisse Dis­tanz zu der Geschichte entste­ht. Eine gute Sache, da die Geschehnisse von den konkur­ri­eren­den Seit­en gerne unter­schiedlich inter­pretiert werden.

Die erste Staffel begin­nt mit den Wurzeln des Raps in der Bronx und erzählt Geschicht­en über Pio­niere wie Afri­ka Bam­baataa und Grand­mas­ter Flash über The Sug­arhill Gang, Run DMC bis zum Gangs­ta Rap von Ice-T und N.W.A. In der zweit­en Staffel geht es darum, wie sich das Genre weit­er­ver­bre­it­ete und auch an Orte wie Hous­ton und Mia­mi gelang. Der Fokus der drit­ten Staffel liegt darauf, wie die Unter­grund-Musik den Sprung in den Main­stream geschafft hat. Damit ver­bun­den sind auch die Ban­denkriege um Tupac und Noto­ri­ous B.I.G. Die vierte Staffel aus dem Jahr 2020 beschäftigt sich ver­stärkt mit dem Süden der USA. Sie erzählt darüber hin­aus auch die Geschichte von  Kün­stlern der Gegen­wart wie Mis­sy Elliott, Lil Wayne und Kanye West. Hip-Hop Evo­lu­tion ist Pflicht­pro­gramm, wenn Du Deine Wis­senslück­en zur Hip-Hop-Kul­tur schließen willst.

The Defiant Ones (2017) – Eastcoast meets Westcoast

„The Defi­ant Ones“ sind Dr. Dre und Jim­my Iovine. Erster hat seine Wurzeln im berüchtigten Comp­ton, Los Ange­les, der zweite stammt von der anderen Seite des Lan­des, dem Schmelztiegel New Yorks. Kaum eine Part­ner­schaft zwis­chen Ost und West hat die Welt des Raps so nach­haltig bee­in­flusst wie diese zwei „Auf­säs­si­gen“. Die vierteilige Serie über die bei­den Hip-Hop-Leg­en­den, die es von der Straße bis zum Luxu­sleben geschafft haben, wurde von HBO pro­duziert und gilt als eine großar­tige Musik­doku­men­ta­tion. Zu Wort kom­men nicht bloß Rap-Größen wie Ice Cube, DJ Yel­la und Eminem, son­dern auch Kün­stler und Kün­st­lerin­nen aus dem Rock- und Pop-Genre wie Bruce Spring­steen, Pat­ti Smith, Tom Pet­ty und Gwen Ste­fani, um nur einige zu nennen.

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Travis Scott: Look Mom I Can Fly (2019) – Von Null auf Megastar

40 Mil­lio­nen Ins­ta-Fol­low­er, Luxu­swa­gen-Flotte, Kol­lab­o­ra­tio­nen mit Justin Bieber, Kanye West und Wiz Khal­i­fa. Travis Scott ist ein­er der größten Namen im aktuellen Rap-Busi­ness. 2014 trat er noch vor einem Mini-Pub­likum auf, 2019 füllen seine Fans ganze Are­nen. In „Travis Scott: Look Mom I Can Fly“ geht es vornehm­lich um die Entste­hung des Hit-Albums „Astroworld“, das 2018 dreifach Platin erhielt.

Der Film ist abge­fahren und wild und passt damit gut zum Pro­tag­o­nis­ten. Rei­hen­weise Insta­gram-Clips, bom­bastis­che Live-Auf­nah­men und per­sön­liche Ein­blicke ver­schmelzen hier zu ein­er Col­lage, die den einzi­gar­ti­gen Auf­stieg eines Rap-Super­stars in den 2010er-Jahren dokumentiert.

Wie die ausverkaufen Konz­erte der Astroworld-Tour aus­sa­hen, zeigt der Rap­per in diesem Tweet:

Rapture (2018) – Acht Einblicke in den Rap von heute

Seit ihren rauen Anfän­gen in den 1970er-Jahren hat sich die Rap-Musik und damit auch die Hip-Hop-Kul­tur verän­dert. Wie bunt und unter­schiedlich die Szene gewor­den ist, zeigt „Rap­ture“, eine acht­teilige von Net­flix pro­duzierte Dokuserie. Jede Folge konzen­tri­ert sich auf einen Hip-Hop-Act, der 2018 das Genre geprägt hat. Dabei sind Nas, Dave East, A Boo­gie wit da Hood­ie, Log­ic, 2 Chainz, Just Blaze, G-Eazy, Rap­sody und T.I.

Die Serie gibt Dir nicht nur einen bre­it­en Überblick über die Rap­kul­tur dieser Zeit, son­dern zeigt auch, wie unter­schiedlich jün­gere Acts und ältere Haude­gen das Leben bewerten.

Wenn es mit der Kam­era ins Stu­dio geht, bekommt man erhel­lende Ein­blicke in den kreativ­en Prozess, aber auch alltägliche Dinge wie die Woh­nungssuche wer­den unter­halt­sam doku­men­tiert. Hin­ter den acht Fol­gen steck­en sechs Regis­seure, jede Episode ist also ein eigenes kleines Kunstwerk.

Welche Rap-Doku würdest Du noch auf diese Liste set­zen? Schreib uns in die Kommentare!

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