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Die Eiskönigin 2: Mark Forster über seinen Film-Song im Interview
Mark Forsters Traum war es immer einmal, einen Disney-Song aufzunehmen. Dieser ist nun für „Die Eiskönigin 2“ wahr geworden, denn der deutsche Erfolgssänger singt den Endcredit-Song „Wo noch niemand war“. Mark hat uns im Gespräch mehr über zu hohe Töne, Olaf im Berghain Berlin und seine Lieblings-Disney-Filme verraten.
Mark Forster ist bekannt geworden durch Hits wie „Chöre“, „Sowieso“ und dem neuen Song „194 Länder“. Jetzt ist für den erfolgreichen Singer-Songwriter ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen: Er durfte für den gerade in den Kinos gestarteten Disney-Film „Die Eiskönigin 2“ den Endcredit-Song „Wo noch niemand war“ einsingen und ihm seine ganz eigene Note verleihen. Wir sprachen mit dem Sänger über seine Zusammenarbeit mit Disney, seinem Lieblingscharakter aus dem Film und Dingen, die er sich noch nicht getraut hat.
Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Disney?
Forster: Das war einer dieser Anrufe, über die man sich einfach nur wahnsinnig freut. Das ist so, wie Fußballer davon träumen, von Jogi Löw angerufen zu werden. Ungefähr so habe ich mich gefühlt, als Disney angerufen und gefragt hat, ob ich mir vorstellen könnte, den Abspanntitel zu singen. Und dann eben nicht für irgendeinen Film, sondern für „Die Eiskönigin 2“ – den wohl krassesten Disney-Film. Ich habe mich natürlich gefreut und direkt ja gesagt.
Und dann?
Erst danach habe ich den Song gehört und die Noten gesehen. Da habe ich dann ein bisschen Panik bekommen.
Wieso das?
Das Lied ist tatsächlich sehr schwer, mit vielen hohen, langgezogenen Tönen. Dafür musste ich dann schon gut üben (lacht).
Wie war denn vor dem Anruf Deine Beziehung zu „Die Eiskönigin 2“?
Grundsätzlich bin ich ein großer Disney-Fan und habe als Kind mit meinen Schwestern immer die ganzen Filme geguckt. Aber irgendwann kommt der Tag, an dem ein neuer Disney-Film erscheint und man sich nicht mehr übermäßig freut. Dann ist man erwachsen. Bei mir war das bei „Pocahontas“ der Fall. Allerdings hatte ich in den letzten Jahren, auch durch „The Voice Kids“, beruflich viel mit Kindern zu tun und habe dann natürlich immer mitgekriegt, was momentan die beliebten Filme sind. Und „Die Eiskönigin“ hat immer eine große Rolle gespielt. Ich musste also von Berufs wegen “Die Eiskönigin“ gucken, um mitreden zu können.
Hast Du denn einen Lieblingscharakter?
Ich glaube, ich muss da auch bei Olaf einloggen. Wobei ich eine ganz komische Beziehung zu Olaf habe…
Ach ja?
Ja, ich mag vor allem die lustigen Charaktere, wie beispielsweise Pumba und Balu, aber ich finde, dass Olaf auf seine ganz eigene Art deutlich komischer und verschrobener ist. Bei ihm kann ich mir halt auch vorstellen, dass er im Berghain durchdreht. Aber trotzdem oder vielleicht gerade deswegen mag ich ihn am liebsten.
Aber nochmal kurz zurück zu den Disney-Filmen: Welches ist denn Dein Lieblingsfilm, bevor Du quasi mit „Pocahontas“ in das Erwachsenenleben übergegangen bist?
Mein Lieblingsfilm ist definitiv „König der Löwen“. Das ist nämlich einer dieser Filme, wo ich den Bösewicht, Scar, richtig cool fand. Die Figur, die ich allerdings niemals vergessen werde und die mich bis heute verfolgt, ist die böse Hexe in „Schneewittchen“. Wenn ich beispielsweise in der Stadt oder am Flughafen bin und eine ältere Frau sehe, die mich an sie erinnert, bekomme ich immer noch Schiss.
Jetzt, da Du ja schon einen Song für Disney einsingen durftest, wäre dann vielleicht auch eine Synchronsprecherrolle für Dich interessant?
Ja, auf jeden Fall und ich stehe Gewehr bei Fuß (lacht). Ich habe auch schon Hape [Hape Kerkeling, Synchronsprecher von Olaf, Anm.d.R.] vorgeschlagen, sollte er mal heiser sein, einen Tag lang einzuspringen. Und ansonsten warte ich auf die perfekte Rolle.
Der Titel des Songs ist ja „Wo noch niemand war“ – wo warst Du denn noch nie und würdest gerne mal hin?
Es gibt viele Orte, an denen ich noch nie war und es gibt mindestens genauso viele Dinge, die ich mich in meinem Leben noch nicht getraut habe. Ich denke nicht, dass der Song ein Reisesong ist. Er handelt eher davon, dass man der Stimme, die einen innerlich ruft und die einem sagt, dass man mal über den eigenen Tellerrand schauen und aus der eigenen Komfortzone rausgehen soll, folgen soll. Dann wird man auch belohnt.
Was hast Du Dich noch nicht getraut?
Ich hatte tatsächlich in den letzten Jahren das Glück, dass ich musikalisch wirklich schon sehr viel machen durfte. Was ich mich bislang noch nicht so richtig getraut habe, ist, mich in meinem Leben so richtig einzuloggen, sprich, eine Familie zu gründen. Da war ich noch nicht und ich denke, es ist eine sehr gute Idee, das irgendwann zu machen.
Du liebst Mark Forsters Songs? Verrate uns in den Kommentaren Deinen Lieblingshit.
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