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Die besten Arthouse-Filme auf Netflix & Co.
Bewegend, unkonventionell und mit außergewöhnlicher Ästhetik: Wir präsentieren Dir die besten Arthouse-Filme. Einige davon kannst Du aktuell (Februar 2020) sogar bei Netflix streamen.
Zur Erklärung: Bei Arthouse handelt es sich um eine spezielle Genre-Bezeichnung für Filme, die ohne Hilfe großer Studios und mit geringem Budget produziert wurden. Die Werke in dieser Kategorie zeichnen sich oft dadurch aus, dass sie innovative Erzählstrukturen, starke Charaktere und eine besondere Bildsprache bieten. Die folgenden sechs Arthouse-Filme haben uns besonders überzeugt.
„Liebe“ (2012)
„Liebe“ erzählt die tragische Geschichte des Rentnerehepaares Georges (Jean-Louis Trintignant) und Anne (Emmanuelle Riva). Ihrer beider Leben wird auf den Kopf gestellt, als Anne einen Schlaganfall erleidet. Dieser führt zu geistigem und körperlichen Verfall, sodass Anne ganz auf ihren Mann Georges angewiesen ist.
„Liebe“ ist ein berührender Arthouse-Film von Michael Haneke, der von der phänomenalen Leistung seiner beiden Hauptdarsteller profitiert. 2013 wurde das intime Kammerspiel mit einem Oscar sowie einem Golden Globe ausgezeichnet.
„Call Me by Your Name“ (2017)
Im Sommer des Jahres 1983 begibt sich der junge Elio (Timothée Chalamet) auf den italienischen Landsitz seiner Eltern. Dort lernt er den jungen Doktoranden Oliver (Armie Hammer) kennen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten verlieben sich die beiden – doch hat ihre sommerliche Romanze eine Chance?
„Call Me by Your Name” basiert auf dem Roman „Ruf mich bei deinem Namen“. Das Drehbuch zur intensiven und berührenden Verfilmung stammt von James Ivory, der für sein adaptiertes Skript auch den Oscar gewann. Aktuell kannst Du den Arthouse-Film mit Netflix streamen. Der Dienst lässt sich zu GigaTV hinzubuchen.
Video: Youtube / Sony Pictures Classics
„What did Jack do?” (2020)
Verhör eines Affen: Vor Kurzem ist David Lynchs surrealer Kurzfilm „What did Jack do“ bei Netflix erschienen. Dieser erzählt von einem Affen, der des Mordes verdächtigt und von einem Kommissar (von David Lynch gespielt) unter die Lupe genommen wird.
Nicht nur die Situation in „What did Jack do“ ist sonderbar: Auch der Dialog ist besonders, da das Tier in Sentenzen spricht. Und wenn Du genau hinschaust, fällt Dir sicher auf, dass der Affe von David Lynch gesprochen wird. Der Regisseur redet letztlich also mit sich selbst.
Video: Youtube / Netflix
„Joy“ (2018)
Die aus Nigeria stammende Joy (Joy Anwulika Alphonsus) wollte in Europa ein besseres Leben beginnen. Doch um ihre Schulden bei den Schleppern zu begleichen, wird sie in Wien zur Prostituion gezwungen. Schließlich soll sie die illegale Einwanderin Precious (Precious Mariam Sanusi) ins Gewerbe einweisen. Doch diese will sich, anders als Joy, nicht mit ihrem neuen Leben zurechtfinden.
Ein österreichischer Arthouse-Film, der Menschenhandel, Ausbeutung und Missbrauch thematisiert. Ein nicht enden wollender und zugleich bitterer Kreislauf, aus dem anscheinend es keinen Entkommen gibt.
Video: Youtube / Filmladen Filmverleih
„Snowpiercer“ (2014)
„Snowpiercer“ beweist, dass Arthouse-Filme den Sprung in den Mainstream schaffen können: Der Sci-Fi-Film versetzt uns in eine düstere Zukunft, in der die einzigen Überlebenden einer Eiszeit seit 18 Jahren in einem Schnellzug um die Welt fahren. Doch nicht alle Zuginsassen verfügen über dieselben Privilegien, was zu einem blutigen Klassenkampf führt.
Dieser wegweisende Genrefilm aus Südkorea stammt von Bong Joon-ho, der gerade erst für seine Sozialsatire „Parasite“ vier Oscars gewonnen hat. „Snowpiercer“ ist der erste englischsprachige Film des Regisseurs. Die Hauptrollen übernehmen Chris Evans, Tilda Swinton, Jamie Bell und John Hurt. Mit seinem Top-Cast, futuristischem Setting und der dramatischen Handlung einer der besten Arthouse-Filme der letzten Jahre.
Video: Youtube / AscotEliteFilm
„Ich habe meinen Körper verloren“ (2019)
Das surreale Netflix-Märchen „Ich habe meinen Körper verloren“ erzählt von einer abgetrennten Hand, die zurück zu ihrem Besitzer finden will, dem Pizzaboten Naoufel. Auf seiner langen Reise durch Paris begegnet die Hand jedoch einigen Gefahren, darunter äußerst bissigen Ratten.
Dieser seltsame Animationsfilm stammt aus der Feder des Franzosen Guillaume Laurant und war 2020 für einen Oscar nominiert worden. Dich erwarten in „Ich habe meinen Körper verloren“ aber nicht nur schaurige Szenen mit einer abgetrennten Hand, sondern auch eine bewegende Coming-of-Age-Geschichte.
Video: Youtube / Netflix Deutschland, Österreich und Schweiz
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Titelbild: picture alliance / Everett Collection / ©Sony Pictures