Der Fluchthubschrauber schwebt über einem Waldstück
© Netflix /Faramarz Gosheh
James Norton, Bill Nighy und Thomasin McKenzie in Joy
Auf dem Bild zu "The Last Showgirl" ist Pamela Anderson in einer glamourösen Szene zu sehen. Sie trägt ein funkelndes, mit Strasssteinen besetztes Outfit und einen auffälligen Kopfschmuck. Ihr Profil hebt sich vor der Kulisse einer hell erleuchteten Stadt, vermutlich Las Vegas, ab. Die Abendstimmung und die schimmernden Lichter im Hintergrund unterstreichen die nostalgische und dramatische Atmosphäre.

Der Helicopter Coup: Die wahre Geschichte hinter der Netflix-Serie

Die Net­flix-Serie „Der Heli­copter Coup” insze­niert einen unglaublichen Raub auf pack­ende Weise. Die wahre Geschichte dahin­ter ist sog­ar noch span­nen­der: Hier erfährst du die Geschichte hin­ter einem der spek­takulärsten skan­di­navis­chen Ver­brechen des 21. Jahrhunderts.

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Die Net­flix-Serie Der Heli­copter Coup erzählt in acht Episo­den den Ablauf des wohl dreis­testen Raubüber­falls Schwe­dens – ein Ver­brechen minu­tiös­er Pla­nung. Die Serie ori­en­tiert sich an dem gle­ich­nami­gen Roman von Jonas Bon­nier (Leseprobe / Hör­probe), der vier der verurteil­ten Täter inter­viewte und dadurch Ein­blicke in die Gedanken­welt der Bande erhielt.

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Die Serie geht aber auch über die bekan­nten Fak­ten hin­aus und spekuliert über die Dynamik inner­halb der Täter­gruppe und ihre indi­vidu­elle Moti­va­tion hin­ter der Tat. Sie zeich­net ein Bild von Män­nern, die alles riskieren, um ihren Traum von einem besseren Leben zu verwirklichen.

Ab dem 22. Novem­ber 2024 kannst Du mit Der Heli­copter Coup die wahre Geschichte dieses einzi­gar­ti­gen Ver­brechens auf Net­flix erleben.

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Der Helicopter Coup: Ein Rückblick auf die wahre Geschichte

Schau­platz der wahren Geschichte ist der Stock­holmer Vorort Väst­ber­ga. Dort ereignet sich am 23. Sep­tem­ber 2009 ein­er der spek­takulärsten Raubüber­fälle der Geschichte. Um 5:15 Uhr seilen sich mehrere mask­ierte Täter von einem gestohle­nen Bell 206 Jet Ranger-Helikopter auf das Dach des Bargeld­de­pots der Sicher­heits­fir­ma GS4 ab.

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Mit Vorschlaghäm­mern zer­schmettern die Räu­ber ein Dachfen­ster und öff­nen die Sicher­heit­stüren mit gezielt platzierten Sprengsätzen. Während sich das Wach­per­son­al von den Explo­sio­nen eingeschüchtert ver­steckt, räu­men die Diebe mit Trennschleifern die Geld­kä­fige leer. Sie trans­portieren ihre Beute säck­eweise an einem Seil in den Helikopter.

Nahaufnahme einer Person mit Schutzhelm bei Arbeiten mit einem Trennschleifer

Die Täter öff­nen die Geld­kä­fige mit Trennschleifern. — Bild: Net­flix /Faramarz Gosheh

Die ausgeklügelte Flucht im Helikopter

Nach nur 20 Minuten entkom­men die Ein­brech­er im gestohle­nen Helikopter mit 39 Mil­lio­nen schwedis­chen Kro­nen, was 2009 etwa 3,6 Mil­lio­nen Euro entspricht. Wed­er die Wach­leute noch die Polizei kön­nen den Raub ver­hin­dern: Die Täter haben Nagel­gurte auf den Zufahrtsstraßen und eine Bombe­nat­trappe auf dem Hub­schrauber­lan­de­platz der Polizei platziert.

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Erst drei Stun­den später ent­deckt die Polizei den ver­lasse­nen Fluchthub­schrauber in einem Wald­stück nördlich von Stock­holm. Von nun an arbeit­en die Ermittler:innen uner­müdlich und ver­haften bere­its in der ersten Woche mehrere verdächtige Personen.

Möglich ist das in erster Lin­ie auf­grund von DNA-Spuren, da sich ein­er der Täter am Tatort an ein­er Leit­er ver­let­zt. Aber auch, weil der Kreis der Verdächti­gen Hub­schrauber­pi­loten sehr klein ist. Es gibt nicht viele, die ein der­ar­tiges Helikopter-Manöver aus­führen kommen.

Sami, einer der Haupttäter des Raubs hält sein Baby um Arm.

Die Minis­erie zeigt die Täter von ihrer men­schlichen Seite und beleuchtet mögliche Motive für den Raubüber­fall. — Bild: Net­flix /Faramarz Gosheh

Internationale Unterstützung bei der Jagd auf die Täter

Die erste Ver­haf­tung erfol­gt außer­halb Schwe­dens: Ein­er der Ein­brech­er, Safa Kad­hum, set­zt sich bere­its zwei Tage nach dem Über­fall in die Dominikanis­che Repub­lik ab. Dort wird er auf Antrag der schwedis­chen Polizei von lokalen Strafver­fol­gungs­be­hör­den aufge­spürt, ver­haftet und an Schwe­den ausgeliefert.

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Der Helikopter­pi­lot Alexan­der Eriks­son wird beim Ver­such, auf die Kanarischen Inseln zu entkom­men, von ein­er schwedis­chen Spezialein­heit gefasst.

Frühzeitige Warnungen blieben unbeachtet

Bere­its einen Monat vor dem Über­fall informiert der ser­bis­che Geheim­di­enst die schwedis­chen Behör­den, dass eine krim­inelle Gruppe einen Raub in Stock­holm plant – mit dem Ein­satz eines Helikopters. Doch offen­bar nehmen die schwedis­chen Beamten die Hin­weise nicht ernst und ver­fol­gen sie nur ober­fläch­lich oder gar nicht weiter.

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Täter, Beute und Verurteilte im Helicopter Coup

Obwohl die Polizei ins­ge­samt zehn Män­ner ver­haftete, bleibt ein Großteil der Beute bis heute ver­schwun­den. Es wird ver­mutet, dass etwa zehn weit­ere Beteiligte nie gefasst wur­den. Am Ende wer­den nur sieben der zehn Ver­hafteten verurteilt, die anderen drei freige­sprochen. Fol­gende Strafen wur­den verhängt:

  • Alexan­der Eriks­son (Hub­schrauber­pi­lot) wird zu acht Jahre Haft verurteilt.
  • Safa Kad­hum (Täter) muss eben­falls acht Jahre in Haft.
  • Goran Bojovic (Drahtzieher und Kopf der Pla­nung) ver­bringt auch acht Jahre hin­ter Gittern.
  • Char­bel Char­ro (an der Pla­nung beteiligt) muss eine Haft­strafe von fünf Jahren verbüßen.
  • Mikael Söder­gran (an der Pla­nung beteiligt) wird für fünf Jahre inhaftiert.
  • Mar­cus Axels­son (gibt ein falsches Ali­bi) muss eine Haft­strafe von zwei Jahren absitzen
  • Tomas Bro­man (gibt ein falsches Ali­bi) kommt mit einem Jahr Gefäng­nis davon.

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Der Helicopter Coup offenbart Sicherheitslücken

Sowohl die Sicher­heits­fir­ma GS4 als auch die Polizei ste­hen nach dem Raub unter erhe­blich­er Kri­tik. Der Vor­fall erschüt­tert das Ver­trauen in die Sicher­heit der schwedis­chen Bargel­dreser­ven. Zu ein­fach und wider­stand­s­los raubten die Diebe das Bargeld­de­pot aus, das bis dahin als das best­be­wachte Schwe­dens galt. In der Folge wird der bargeld­lose Zahlungsverkehr in Schwe­den stark forciert. Bis 2014 erfol­gen im schwedis­chen Einzel­han­del bere­its 95 Prozent der Umsätze bargeldlos.

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Die Polizei muss zahlre­iche Spot­tberichte über sich erge­hen lassen. Das Sven­s­ka Dag­bladet etwa berichtet, dass die Bombe­nat­trappe lediglich aus ein­er Tasche bestand, auf die die Täter in großen Buch­staben „Bombe“ geschrieben hat­ten. Das Afton­bladet spricht von ein­er Pein­lichkeit, dass Krim­inelle die Polizei mit ein­fachen Tricks wie aus einem Kinderkri­mi aus­trick­sen können.

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Brisant: Unmit­tel­bar nach Bekan­ntwer­den des Über­falls bietet die schwedis­che Luft­waffe ihre Unter­stützung an. Die wird jedoch auf­grund von Zuständigkeits­gerangel abgelehnt. Es heißt, dies sei eine zivile und keine mil­itärische Angele­gen­heit. Dass die Täter den Helikopter über­haupt so ein­fach stehlen kön­nen, kommt einem Skan­dal gleich.

Bere­its 2008, also ein Jahr zuvor, kri­tisierte Polize­ichef Sten-Olov Hell­berg der Prov­inz Dalar­na die Sicher­heitsvorkehrun­gen auf dem impro­visierten Hangar. Seit einem Feuer im eigentlichen Hangar im Jahre 2002 stün­den die Helikopter laut Hell­berg in einem Zelt, dass nur tem­porär bewacht sei.

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