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Creed III: Rocky’s Legacy | Kritik: Rocky Vermächtnis mit Wumms, aber ohne Rocky
Michael B. Jordan tritt in seiner Rolle als Adonis Creed erneut in den Boxring und übernimmt in „Creed III: Rocky’s Legacy“ nun sogar die Regie. Ob der Film zwölf Runden durchsteht oder schnell einem K.O. erliegt, erfährst Du in unserer Kritik.
Adonis Creed (Michael B. Jordan) hat alles erreicht. Er ist Box-Champion und führt ein glückliches Familienleben mit seiner Frau Bianca (Tessa Thompson) und Tochter Amara (Mila Davis-Kent). Die friedliche Ruhe hält allerdings nicht lange, denn Adonis Vergangenheit, verkörpert durch seinen Jugendfreund Damian (Jonathan Major), holt ihn ein. Frisch aus dem Gefängnis entlassen, möchte Damian das nachholen, was ihm seiner Meinung nach zusteht: Ein Meisterschaftskampf. Adonis will Damian helfen und greift dem Ex-Knacki unter die Arme. Aber kann Adonis seinem einst besten Freund wirklich vertrauen oder wird ihn die Vergangenheit einholen und alles zerstören?
Beeindruckende Box-Szenen in Creed III: Rocky’s Legacy
Wie bereits im Vorgänger zeigt Creed III seine Stärke vor allem in den Box-Szenen. Sie sind eindrucksvoll dargestellt und gedreht. Jeder Schlag sitzt nicht nur beim Gegner, sondern auch bei der Inszenierung. Die Ästhetik der Kämpfe ist beeindruckend und vermitteln gekonnt, dass Bosxen mehr ist als nur wildes Gekloppe. Diese Minuten machen dann auch die doch sehr vorhersehbare Story wieder ertragbar.
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Angezählt, aber durch den Gong gerettet
Natürlich, sämtliche Rocky-Filme, egal ob mit Sylvester Stallone in der Hauptrolle oder die Spin-offs mit Michael B. Jordan als Protagonist, haben eine Story, die leider recht vorhersehbar ist. Creed III haut hier aber noch einmal besonders drauf: Creeds Jugendfreund Damian lässt sich von seiner Gier nach einem Meisterschaftstitel übermannen und natürlich kann nur einer ihn in seine Schranken weisen. Die Handlung wird dann in zu langatmigen Sequenzen ausgerollt und Geschichten rund um die Familie Creed werden rausgekramt, sind aber eigentlich nicht wirklich relevant. Wie bei vielen Box-Kämpfen ist auch hier gutes Durchhaltevermögen angesagt, denn der nächste Kampf kommt bestimmt und der lohnt sich garantiert.
Zum ersten Mal ohne Rocky
Während Sylvester Stallone in Creed II noch als Trainer von Adonis zu sehen ist, verzichtet Creed III auf den Star. Das Vermächtnis kommt nun also ohne Rocky aus und konzentriert sich ganz auf Adonis Creed als neue Box-Legende. Leider bekommt der Protagonist allerdings nur bedingt mehr Charaktertiefe. Kanten, die wir bei Rocky Balboa von der ersten Minute deutlich wahrgenommen haben, werden bei Creed durch dessen harte Kindheit, über die wir schon in den Vorgänger-Spin-offs aufgeklärt wurden, kaum vertieft.
Der heimliche Star des Films
Diese recht glatte Darstellung von Adonis Creed macht den Weg frei für den heimlichen Star des Films: Jonathan Majors als Damian Anderson. Seine Mimik ist so überzeugend, dass er nicht nur im Ring eine gute Figur macht, sondern auch die Enttäuschung und Frustration seines Charakters eindringlich vermittelt. Seine beeindruckende Leistung, zusammen mit den packenden Box-Szenen sorgen dafür, dass wir nicht vorzeitig das Handtuch werfen und gebannt auf das Finale warten.
Creed III: Rocky’s Legacy- Unser Fazit
Wenn Dir die Rocky-Filme und die Spin-offs rund um Creed gefallen, wirst Du auch am dritten Teil Deinen Spaß haben. Die Handlung würde zwar unserer Meinung nach keine zwölf Runden durchhalten, aber allein schon für die grandios gefilmten Box-Szenen lohnt sich der Gang ins Kino.
Creed III: Rocky’s Legacy
Genre: | Drama |
Bundesstart: | 2. März 2023 |
Laufzeit: | 117 Minuten |
FSK: | Ab 12 Jahren freigegeben |
Regie: | Michael B. Jordan |
Drehbuch: | Ryan Coogler |
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