Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Christopher Lee-Filme: Die besten Werke des britischen Schauspielers

Eine fast 70-jährige Kar­riere, unzäh­lige span­nende Rollen und eine sonore Stimme, die abso­lut unver­gle­ich­lich klingt: Christo­pher Lee gehörte über Gen­er­a­tio­nen hin­weg zu den ganz Großen Hol­ly­woods − und das nicht nur auf­grund sein­er Kör­per­höhe von stolzen 1,96 Metern. Wir haben einige der besten Christo­pher Lee-Filme für Dich zusammengestellt.

Schaus­piel­er, Sprech­er, Sänger und so viel mehr: Zur Welt kommt Sir Christo­pher Frank Caran­di­ni Lee am 27. Mai 1922 in Lon­don. Im Zweit­en Weltkrieg dient er zuerst für die finnis­che Armee, später für die britis­che. Nach sein­er Rück­kehr kön­nte er in seinen alten Büro-Job wiedere­in­steigen, doch der Krieg hat sein Leben verän­dert. „Ich kon­nte mich nicht mehr in den Büro-All­t­ag zurück­ver­set­zen“, schreibt Lee 1977 in sein­er Auto­bi­ografie. Stattdessen wid­met er sich auf Empfehlung seines Cousins der Schaus­piel­erei. Fast 70 Jahre lang soll ihn dieses Gew­erk beschäfti­gen, mehr als 220 Christo­pher Lee-Filme gibt es heute. Die Fol­gen­den empfehlen wir Dir ganz besonders.

Dracula (1958): Der Startschuss für Christopher Lees Karriere

Fragte man Christo­pher Lee, welche Filme seine Kar­riere in beson­der­er Weise nach vorne getrieben haben, nan­nte der britis­che Schaus­piel­er drei Streifen: „Franken­steins Fluch“ (1957), „Zwei Städte“ (1958) und „Drac­u­la“ (1958). Vor allem der Let­ztere sei der Film gewe­sen, der „den Unter­schied gemacht“ habe. So schreibt Lee in sein­er Auto­bi­ografie: „Er ver­schaffte mir einen Namen, einen Fan-Club und ein gebraucht­es Auto (einen Mer­cedes-Benz), wofür ich sehr dankbar war.“

Von Bram Stok­ers Orig­i­nal-Roman weicht die Ver­fil­mung von Regis­seur Ter­ence Fish­er ein wenig ab. So fährt Jonathan Hark­er im Film nicht unwis­send nach Transsil­vanien, wie es im Roman der Fall ist. Nein, in der Kino-Adap­tion von 1958 hat Hark­er (John Van Eyssen) einen Plan: Er reist an, um Graf Drac­u­la (Christo­pher Lee) zu töten. Das klappt allerd­ings nicht wie geplant, erst Vam­pir­jäger Dr. Van Hels­ing (Peter Cush­ing) kann das Prob­lem lösen. Die Rolle des Grafen Drac­u­la beschäftigte den charis­ma­tis­chen Lee in sein­er jahrzehn­te­lan­gen Kar­riere noch häu­figer. Ganze neun Mal verkör­perte er den blut­dürsti­gen Vampir.

Sleepy Hollow (1999): „Christopher Lee? Oh … Der ist tot.“

Für den Goth­ic-Hor­rorstreifen „Sleepy Hol­low“ schlüpft Christo­pher Lee in die Cameo-Rolle des „Bur­go­mas­ters“, ein­er Art Mis­chung aus Dor­fvorste­her und Richter. Regis­seur Tim Bur­ton erzählt dazu in einem Inter­view mit Enter­tain­ment Week­ly: „Als wir Sleepy Hol­low damals im Jahr 1998 auf den Weg bracht­en, erwäh­nte ich dem Stu­dio gegenüber, dass wir noch einen Schaus­piel­er für die Rolle des Richters cas­ten müssen. Ich sagte: ‚Was ist mit Christo­pher Lee?‘ Und sie antworteten: ‚Oh … Der ist tot.’ Ich weiß noch, wie ich dachte: ‚Was? Ich ver­folge seine Arbeit schon mein ganzes Leben lang, das hätte ich mit­bekom­men …’ Es ist schon lustig, dass dieser tote Mann in den näch­sten 15 Jahren noch in den ‚Star Wars‘-Prequels, den ‚Herr der Ringe‘-Filmen und mehreren Dutzend ander­er Streifen mitspielte.“

In Sleepy Hol­low prof­i­tiert Lee ein­mal mehr von sein­er mys­tis­chen Ausstrahlung, die auch Bur­ton bestätigt: „Er hat­te solch eine Präsenz. Ich habe mich in sein­er Gegen­wart gefühlt, als würde ich hal­luzinieren.“ Bur­ton hat es bere­its erwäh­nt: Selb­st nach über 40 Jahren fol­gen in Lees Kar­riere noch einige Highlights.

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Der Herr der Ringe (ab 2001): Saruman der Weiße erwacht zum Leben

Die Herr der Ringe- und die Hob­bit-Filme von Peter Jack­son ohne Christo­pher Lee als Saru­man? Unvorstell­bar. Nicht nur, dass Lee seinen Zuschauer:innen in der Rolle als Saru­man der Weiße mit seinem durch­drin­gen­den Blick einen Gruselschauer nach dem anderen über den Rück­en jagt. Nein, er ist auch der Einzige im Herr der Ringe-Filmteam, der J.R.R. Tolkien je per­sön­lich getrof­fen hat.

Mit der Rolle erre­icht Lee nach mehr als 50 Jahren Kar­riere noch ein­mal eine völ­lig neue Ziel­gruppe. „Was für mich als alter Mann wirk­lich wichtig ist,“ ver­rät er im Inter­view mit den Los Ange­les Times, „ist, dass ich mein­er eige­nen Gen­er­a­tion bekan­nt bin, aber dass mich auch die näch­ste Gen­er­a­tion ken­nt“. Das gelingt ihm spätestens als Saru­man mit Bravour. In „Der Hob­bit: Die Schlecht der fünf Heere“ hat­te Lee übri­gens seinen aller­let­zten Auftritt, dessen Veröf­fentlichung er noch mit­bekam. Im Dezem­ber 2014 lief der Streifen im Kino an, am 7. Juni 2015 ver­starb Sir Christo­pher Frank Caran­di­ni Lee im Alter von 93 Jahren in einem Lon­don­er Krankenhaus.

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Star Wars (ab 2002):  Christopher Lee auf der dunklen Seite der Macht

Wenn Du an Count Dooku aus den Star Wars-Episo­den 2 und 3 denkst, schießen Dir ver­mut­lich vor allem zwei Bilder in den Kopf: Yoda, der im Kampf gegen den dun­klen Lord wie ein Flum­mi umher­springt, und Christo­pher Lee, der die Fig­ur des bösen Jedi-Meis­ters durch seine ein­drucksvolle Erschei­n­ung mit ein­er Menge Leben und Würde füllt.

Selb­st mit 79 Jahren gelingt es dem Briten noch, Dookus facetten­re­iche, arro­gante und resig­nierte Per­sön­lichkeit rüberzubrin­gen. Schließlich hat der Count selb­st ein­mal zu den Guten gehört. Inzwis­chen heißt er allerd­ings Darth Tyranus und hat sich von den Jedi abge­wandt, weil sie für seinen Geschmack zu eng mit dem kor­rupten Sen­at zusam­mengear­beit­et hat­ten. „Dooku trifft die Entschei­dung aus eige­nen Stück­en“, erk­lärt Lee in einem Inter­view mit dem Star Wars Insid­er. Jene Ver­bit­terung fängt Lee her­vor­ra­gend ein, obwohl ihm dafür nur wenige Szenen zur Ver­fü­gung ste­hen. In Christo­pher Lees Kar­riere markiert die Beteili­gung an einem der größten Wel­traum-Fran­chis­es aller Zeit­en noch ein­mal einen echt­en Höhepunkt.

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Hugo (2011): Christopher Lee als väterlicher Buchhändler

Mit „Hugo“ brachte Erfol­gs-Regis­seur Mar­tin Scors­ese im Jahr 2011 seine Inter­pre­ta­tion des Romans „Die Ent­deck­ung des Hugo Cabret“ ins Kino. Die Hand­lung in Kurz­form: Paris, 1931. Der 12-jährige Hugo (Asa But­ter­field) zieht nach dem Tod seines ver­witweten Vaters (Ben Kings­ley) zu seinem alko­hol­süchti­gen Onkel Claude (Ray Win­stone), dessen Job es ist, sich um die Uhr am Paris­er Bahn­hof Gare Mont­par­nasse zu küm­mern. Eigentlich. Als Claude ein­fach abhaut, bleibt die Arbeit am kleinen Hugo hän­gen, der fürchtet, dass er nach Hause geschickt wird, wenn der Bahn­hof­sin­spek­tor Gus­tave Dasté (Sacha Baron Cohen) Claudes Abwe­sen­heit bemerkt. Christo­pher Lee übern­immt in der Geschichte die kleine, aber feine Rolle des Bahn­hofs-Buch­händlers Mon­sieur Labisse, der Hugo nach ein­er zufäl­li­gen Begeg­nung das Buch „Robin Hood“ von Alexan­dre Dumas schenkt.

Verkör­perte Lee im Lauf sein­er Kar­riere vor allem Schurken und Bösewichte, strahlt er in jen­er Szene eine wohlig wär­mende Väter­lichkeit aus, die dem kleinen Hugo ein herzzer­reißen­des Leucht­en in die Augen zaubert.

Fall­en Dir noch weit­ere Filme mit Christo­pher Lee ein, die Du weit­erempfehlen möcht­est? Wir sind auf Deinen Kom­men­tar gespannt!

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