die truppe von broker im transporter
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Broker – Familie gesucht | Kritik: Eine Zweckgemeinschaft auf einem Roadtrip durch Südkorea

Ein chao­tis­ch­er Road­trip mit einem zur Adop­tion freigegeben­em Baby, dessen Mut­ter, ver­peil­ten Kleinkrim­inellen und einem vor­laut­en Junge. Warum sich diese ungewöhn­liche Zweck­ge­mein­schaft auf eine Reise beg­ibt und ob der Film „Bro­ker – Fam­i­lie gesucht“ von Regis­seur Hirokazu Kore-eda Deine Zeit wert ist, ver­rat­en wir Dir in unser­er Kritik.

Eines Nachts in der süd­ko­re­anis­chen Stadt Busan lässt So-young (Lee Ji-eun) ihr Baby in ein­er soge­nan­nten Baby-Box ein­er Kirche zurück. Dabei wird sie nicht nur von den zwei Mitar­beit­ern der Kirche, Sang-hyeon (Song Kang-ho) und Dong-Soo (Gang Dong-won) beobachtet, son­dern auch von den bei­den Polizistin­nen Soo-jin (Doona Bae) und Detec­tive Lee (Lee Joo-young). Die Beamtin­nen ver­suchen den bei­den Kirchen­män­nern das Handw­erk zu leg­en. Kang-ho und Dong-won sind näm­lich soge­nan­nte Bro­ker, die ihr Geld mit ille­galen Adop­tio­nen ver­di­enen. Als So-young ihre Entschei­dung später bereut und ihr Baby zurück­haben möchte, kommt sie den Krim­inellen auf die Spur. Statt zur Polizei zu gehen, beschließt sie allerd­ings, die Män­ner auf der Suche nach ein­er geeigneten Fam­i­lie für ihren kleinen Sohn zu begleit­en und sich einen Anteil des Hon­o­rars für die Adop­tion zu sich­ern. Ein wilder Road­trip nimmt so seinen Anfang.

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Broker – Familie gesucht: Eine ungewöhnliche Zweckgemeinschaft

Bere­its am Plot erken­nt man Züge von Hirokazu Kore-edas bekan­ntestem Film „Shoplifters“. In bei­den Fil­men geht es um unkon­ven­tionelle Fam­i­lien oder Zweck­ge­mein­schaften. Bei­de Filme erin­nert Dich daran, dass Fam­i­lien in ver­schieden­sten For­men existieren und jede ihr eigenes Päckchen zu tra­gen hat. Der Streifen begin­nt zwar auf­grund der The­matik eher schw­er­mütig, entwick­elt sich aber recht fix zu ein­er erstaunlich munteren Komödie. Wobei der ern­ste Hin­ter­grund, ille­gale Adop­tio­nen, immer bleibt.

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Durchweg sympathische Charaktere

Die Leicht­füßigkeit des Dra­mas erk­lärt sich zum einen durch die Road­trip-The­matik, denn die zusam­mengewür­felte Zweck­ge­mein­schaft tin­gelt in einem klap­pri­gen Bus quer durchs Land  die Polizistin­nen Lee und Soo-jin stets dicht auf ihren Fersen. Zum anderen sind alle Charak­tere, von den ver­peil­ten Bro­kern, über die Kindsmut­ter bis hin zu den Polizistin­nen sym­pa­thisch. Ein echt­es High­light, das der Gruppe noch mehr Pepp und vor allem Humor gibt, stellt der kleine Waisen­junge Hae-jin, gespielt von Im Seung-Soo, dar, der sich der Truppe anschließt. Während Sang-hyeon und Dong-Soo das Kinder­heim, in dem Sang-hyeon aufgewach­sen ist, besuchen, lädt sich der kleine Hae-jin ein­fach selb­st ein, mit auf den Road­trip zu kom­men. Der Junge ist nicht auf den Mund gefall­en, kom­men­tiert Aktio­nen unge­filtert und stellt Fra­gen, die nur Kinder stellen kön­nen. Die per­fek­te Ergänzung für einen gelun­genen und äußerst sym­pa­this­chen Cast rund um Song Kang-Ho, den Du bere­its aus dem oscarprämierten Dra­ma „Par­a­site“ kennst.

broker: die truppe auf einem Jahrmarkt

Ob ihr Road­trip wohl ein gutes Ende nehmen wird? — Bild: © PLAION PICTURES

Sentimental, aber nicht kitschig

Bro­ker – Fam­i­lie gesucht schafft es, die ver­schiede­nen Geschicht­en und Hin­ter­gründe der einzel­nen Charak­tere so miteinan­der zu ver­weben, dass ein großes Ganzes entste­ht und wir als Zuschauende sowohl die bei­den Bro­ker als auch So-young ver­ste­hen. Ger­ade die Zer­ris­senheit der Mut­ter, die sich durch extreme Kratzbürstigkeit und viel Tragik ausze­ich­net, wird großar­tig von Lee Ji-eun, die in Korea vor allem auch als Sän­gerin mit dem Kün­stler­na­men IU bekan­nt ist, rübergebracht.

Der Film ist an vie­len Stellen sehr sen­ti­men­tal, aber nie kitschig. Was auch daran liegt, dass Regis­seur und Drehbuchau­tor Hirokazu Kore-eda real­is­tis­che Charak­tere auf die Lein­wand bringt und sie nicht überzeichnet.

lee ji eun in broker

Schaus­pielerin und Sän­gerin Lee Ji-eun überzeugt mit ihrer Darstel­lung der zwieges­pal­te­nen So-young. — Bild: © PLAION PICTURES

Broker – Familie gesucht: Unser Fazit

Bro­ker – Fam­i­lie gesucht ist eine gelun­gene Mis­chung aus Road­trip und Fam­i­lien­sto­ry. Wobei die Fam­i­lie aus sich zunächst unbekan­nten Mit­gliedern zusam­men­mis­cht. Kore-eda beweist ein­mal mehr, dass er ein gutes Gespür für Charak­tere und eine Sto­ry hat, die einen soli­den Wohlfühlfilm aus­machen, der nicht in über­drama­tis­chen Kitsch abrutscht. Bro­ker – Fam­i­lie gesucht ist eine Filmempfehlung für Dich, wenn Du auf sym­pa­this­che Road­trip-Geschicht­en und unver­brauchte Gesichter auf der Lein­wand stehst.

Bro­ker - Fam­i­lie gesucht

Genre: Dra­ma, Komödie, Krimi
Bun­desstart: 16. März
Laufzeit: 129 Minuten
FSK: Ab 12 Jahren freigegeben
Regie: Hirokazu Kore-eda
Drehbuch: Hirokazu Kore-eda

Du schaust gerne kore­anis­che Filme? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, welch­er Streifen aus Süd­ko­rea Dich zulet­zt beson­ders berührt hat. 

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