Kingsley Ben-Adir als Bob Marley in "Bob Marley: One Love".
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Bob Marley: One Love | Filmkritik – Zugabe, Zugabe, Zugabe!

Nach ein­drucksvollen Biopics über Musik­le­gen­den wie Fred­die Mer­cury oder Elvis erhält nun der näch­ste Artist seinen eige­nen Film: Bob Mar­ley, der König des Reg­gae. Wir haben uns den Streifen „Bob Mar­ley: One Love“ vor dem Kinos­tart am 14. Feb­ru­ar ange­se­hen. Welche Reise Dich darin erwartet, ver­rat­en wir Dir in unser­er Filmkri­tik zu Bob Mar­ley: One Love.

„Eine gute Sache der Musik: Wenn sie Dich berührt, spürst Du keinen Schmerz“, sagte Bob Mar­ley einst. Der jamaikanis­che Reg­gae-Sänger, wollte für die Welt nur eines: Liebe. Regis­seur Reinal­do Mar­cus Greens neuer Film wid­met sich den let­zten Jahren des berühmten Musik­ers. In unser­er Filmkri­tik zu Bob Mar­ley: One Love erzählen wir Dir von der völ­lig neuen Welt, die Dir dieser Film präsen­tiert. Eine Welt voller Kämpfe, Musik und Freiheit.

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Inhalt von Bob Marley: One Love – Musik, die vereint 

Neben ein paar Rück­blenden in Bob Mar­leys (Kings­ley Ben-Adir) Ver­gan­gen­heit fokussiert sich der Bob Mar­ley: One Love auss­chließlich auf ein bes­timmtes Kapi­tel seines Lebens: Die Jahre 1976 bis 1978. In dieser Zeit wird Mar­leys Heimat Jamai­ka Zeuge eines bru­tal­en Bürg­erkriegs zwis­chen rival­isieren­den Parteien. Kurz vor einem Frieden­skonz­ert verüben Unbekan­nte ein Atten­tat auf ihn und seine Fam­i­lie. Die Mar­leys haben großes Glück und über­leben den Angriff.

Mar­ley deutet das Atten­tat als Zeichen und will sich mit sein­er Band nach Eng­land zurückziehen, um sein neues (und wohl bekan­ntestes) Album „Exo­dus“ zu pro­duzieren. Er will mit sein­er Musik eine neue Stufe erre­ichen und die ganze Welt mit sein­er Botschaft erreichen.

Bob Marley (Kingsley Ben-Adir) und seine Band in "Bob Marley: One Love".

Bob Mar­ley (Kings­ley Ben-Adir) will sich mit sein­er Band nach Eng­land zurückziehen, um sein neues Album zu pro­duzieren. — Bild: © 2023 Para­mount Pic­tures. All Rights Reserved.

Rastafari, Liebe und Schmerz 

Mar­leys Musik, seine Rasta­fari-Philoso­phie und seine Inspi­ra­tio­nen: Als Zuschauer:in erleb­st Du, in welch­er bru­tal­en Welt Mar­leys Musik entste­ht und wie er diese mit seinem Sound zu heilen ver­sucht. Mar­leys inspiri­erende Musik ist Ker­nele­ment des Films, die immer wieder die Szenen trägt und untermalt.

Bob Mar­ley: One Love ver­fügt über eine gewöh­nungs­bedürftige Struk­tur, da er in zwei unter­schiedlichen Wel­ten spielt. Auf die gnaden­lose Gewalt im bun­ten Jamai­ka fol­gt das nüchterne und far­blose Lon­don, in dem es auss­chließlich um die Musikpro­duk­tion geht. Im Grunde enthält Bob Mar­ley: One Love zwei unter­schiedliche Filme. Darauf musst Du Dich ein­lassen können.

Der außerordentliche Cast vom Bob Marley-Film

Darsteller Kings­ley Ben-Adir ist die wahre Reinkar­na­tion der Leg­ende. Kings­ley spricht und per­formt auf der Bühne genau­so wie der König des Reg­gae. Ihm nimmt man zu jed­er Zeit seine Rolle als abge­drehte Frohnatur ab, die viel über den Kos­mos nach­denkt, immer einen Joint zur Hand hat und mit sein­er Band das Leben feiert.

Das Gegengewicht dieses wilden Feuers stellt seine Frau Rita Mar­ley dar, die von Lashana Lynch gespielt wird. Sie strahlt eine gren­zen­lose Güte sowie Ver­nun­ft aus. Auch Mar­leys dunkel­sten Seit­en bändigt sie und ste­ht ihm in seinen schw­er­sten Zeit­en bei. Das Duo aus Rita und Bob bildet die Säulen des Films. Der Bob Mar­ley-Film bietet außer­dem großar­tige und inter­es­sante Neben­charak­tere, wie zum Beispiel Mar­leys Rasta­fari-Men­tor, dessen Zeilen vor Weisheit nur so überquellen.

Bob Marley (Kingsley Ben-Adir) und Rita Marley (Lashana Lynch) in "Bob Marley: One Love".

Rita (Lashana Lynch) hil­ft Bob Mar­ley (Kings­ley Ben-Adir) auch durch seine dunkel­sten Zeit­en. — Bild: © 2023 Para­mount Pic­tures. All Rights Reserved.

Ein großartiger Trip, der gerne länger hätte ausfallen können

Bob Mar­ley: One Love zeigt das span­nende Leben eines Mannes, dessen einzelne Kapi­tel unser­er Mei­n­ung nach alle einen eige­nen Film ver­di­ent hät­ten. Mit seinen 107 Minuten kommt das Biopic uner­wartet kurz daher und lässt gefühlt vieles aus. Als uns Jamai­ka ger­ade verza­ubert und ver­stört, zieht uns der Film an einen anderen Ort. Die Pro­duk­tion in Eng­land zieht sich sehr lange und wirkt sehr tech­nisch sowie trock­en, trotz der tollen Dialoge. Danach zieht das Tem­po plöt­zlich an. Der Regis­seur wollte anscheinend möglichst viele Etap­pen zeigen, behan­delt diese aber dann sehr kurz.

Ger­ade wollen wir noch eine Szene ver­ar­beit­en, da geht es auch schon wieder weit­er. Die Erzäh­lung ist ab der zweit­en Hälfte etwas hastig, der Fokus etwas unglück­lich gewählt. So wird Mar­leys Welt­tournee beispiel­sweise sehr schnell umris­sen, Mar­ley beschäftigt sich mit seinem Krebs, dann bildet das namensgebende Frieden­skonz­ert One Love die let­zte Minute des Films, während ein viel the­ma­tisiertes und für Mar­ley wichtiges Afri­ka-Konz­ert nur kurz während des Abspanns gezeigt wird. Schade. Wir wären gerne auch noch vierzig weit­ere Minuten sitzen geblieben.

Bob Marley: One Love in der Kritik – Unser Fazit

Bob Mar­ley: One Love ist ein großar­tiger Film mit eben­so großar­ti­gen Darsteller:innen – doch der Fokus des Films hinkt etwas. Der Bob Mar­ley-Film hätte statt 107 Minuten eigentlich das Dop­pelte ver­di­ent, um dem kom­plex­en Lebens­ab­schnitt gerecht zu wer­den. Da fehlt etwas, dieses Gefühl wer­den wir nicht mehr los. Was ein­er­seits Kom­pli­ment und Kri­tik ist. Warum? Weil der Film neugierig auf mehr macht und gle­ichzeit­ig die Spielzeit nicht ausreicht.

Bob Mar­ley: One Love
Genre: Biopic
Bun­desstart: 14. Feb­ru­ar 2024
Laufzeit: 107 Minuten
FSK: 12
Regie: Reinal­do Mar­cus Green
Drehbuch: Ter­ence Winter

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