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Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn in der featured-Filmkritik
Harley Quinn ist zurück und schüttelt Gotham wieder ordentlich durch. Frisch getrennt vom Joker gerät sie kopfüber in eine Mission, die nicht nur Gangsterboss Black Mask auf den Plan ruft, sondern auch eine Horde selbstbewusster Schurkinnen. Wohin das führt, liest Du in unserer featured-Filmkritik.
Harley Quinn war, laut Vanity Fair, der beliebteste Charakter im sonst eher mäßig bewerteten Antihelden-Blockbuster Suicide Squad. Jetzt bekommt die Königin des durchgedrehten Chaos einen eigenen Film, der irgendwie doch nicht ganz ihr allein gehört. Wir haben uns schon einmal angeguckt, wie sich Margot Robbie erneut als verrückte Ex-Psychiaterin schlägt, ob Ewan McGregor als Gangsterboss überzeugt und wieviel abgedrehte Action auf Dich zukommen wird.
Harley Quinn (Margot Robbie) ist nicht mehr mit dem Joker zusammen. Natürlich kann das die durchgeknallte Anti-Heldin nicht auf sich sitzen lassen und macht sich Luft. Ganz im Harley-Quinn-Stil betrinkt sie sich heillos, feiert sich exzessiv und jagt etwas in die Luft. Das weckt die Aufmerksamkeit von Gangsterboss Black Mask alias Roman Sionis (Ewan McGregor). Der Fiesling mit dem Hang zu Sado-Maso-Spielchen möchte Gotham in seine Gewalt bringen und benötigt dafür einen wertvollen Diamanten. Allerdings wird ihm der Klunker von Teenie-Diebin Cassandra Cain (Ella Jay Basco) gestohlen. Um ihn zurückzubekommen, setzt er ein Kopfgeld aus. Das ist Harleys Chance, sich bei Black Mask freizukaufen. Nur ist sie nicht die Einzige, die hinter dem Edelstein her ist.
Frauenpower und 08-15-Story
Linst man auf den Titel, könnte man denken, dass Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn ein reines Spin-Off zu dem beliebten Charakter ist. Aber weit gefehlt, denn Harley ist zwar der zentrale Dreh- und Angelpunkt des Films, aber durch die vier weiteren Protagonistinnen verliert gerade sie ein wenig an Fokus. Sind es doch gerade ihre Mitstreiterinnen, die besonders interessant sind. Allen voran Cassandra Cain (Ella Jay Basco), die ständig zwischen herrlich rotzigem Pubertätsgetue und Todesangst oszilliert. Sie ist wohl der Charakter mit dem größten Tiefgang, denn alle anderen Charaktere werden ansonsten leider nur sehr oberflächlich betrachtet. Ein wenig mehr Tiefe hätte gutgetan – auch in Bezug auf die Story. Denn trotz schrägen Aktionen zeigt Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn nichts Neues und verschenkt so das Potential. Gerade, wenn man bedenkt, dass eine Frauengang im Mittelpunkt steht und somit allein schon dadurch frischer Wind hätte aufkommen können.
Erstklassige Action mit einer ordentlichen Prise Witz
Aber immerhin ist die Action erstklassig. Sie ist oftmals beeindruckend inszeniert und der eher knackige Humor erinnert an einigen Stellen an die beiden Deadpool-Filme. Dabei schafft es Regisseurin Cathy Yan, durch die neonfarbenen und gleichzeitig düsteren Umgebung eine Umwelt zu schaffen, in der gerade diese schnellen Hau-Drauf-Szenen extrem gut aussehen. Das passt auch wunderbar zum schrägen Humor, der allerdings manchmal zu platt und erzwungen wirkt. Ein weiteres Highlight neben den Actionszenen sind definitiv die Rückblenden. Zwar bringen sie ein wenig Unruhe in die Story, aber durch sie kommst Du in den Genuss, die Kombination Margot Robbie und Ewan McGregor zu erleben. Denn gerade diese Szenen übertrumpfen alles, sowohl in Bezug auf Humor als auch das verquere, aber funktionierende Zusammenspiel der beiden Darsteller. Allein dafür lohnt sich schon der Gang ins Kino und tröstet über so manche 08-15-Stelle hinweg.
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