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Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Die besten Musikfilme im Top 10-Ranking

Musik­filme sind cineast­is­che Liebe­serk­lärun­gen an die Macht der Musik. In diesem Top 10-Rank­ing ver­lieben, tren­nen und beweinen sich die Fig­uren zur Musik. Oder sie find­en durch sie zu neuem Lebens­mut und Inspi­ra­tion nach Schicksalsschlägen.

Crazy Heart: Musikalisches Genie mit Hang zur Flasche und zu Frauen

Bad Blake (Jeff Bridges) ist bere­its seit Jahrzehn­ten im Musikgeschäft. Doch der 57-jährige Coun­trysänger ist nur noch ein Schat­ten sein­er selb­st. Seine Alko­hol­sucht und sein Hang zu zahlre­ichen Affären hält ihn immer wieder davon ab, sein musikalis­ches Genie zu ent­fal­ten. Doch als er sich in die Jour­nal­istin Jean (Mag­gie Gyl­len­haal) ver­liebt, scheint die Ret­tung nah.

Darum solltest du Crazy Heart sehen:

Regis­seur Scott Coop­er machte mit dem lau­ni­gen Alko­ho­lik­er-Dra­ma Crazy Heart Geschichte, als Hol­ly­wood-Vet­er­an Jeff Bridges endlich den lange in Aus­sicht gestell­ten Oscar für die beste Haup­trol­le gewann. Doch musikalisch blieb ein ander­er in Erinnerung.

Jeff Bridges in Crazy Heart

In Crazy Heart spielt Jeff Bridges die Rolle, die ihm endlich den Oscar ein­brachte | © 20th Cen­tu­ry Fox

Die Roman­ver­fil­mung nach der Vor­lage von Thomas Cobb ori­en­tiert sich in großen Teilen an dem Werde­gang des Coun­trysängers Hank Thomp­son. Die mit dem Gold­en Globe und dem Oscar prämierte Coun­try-Musik indes kam vom Rock­er T Bone Bur­nett und Ryan Bing­ham.

Lass die Finger weg, wenn…

…du es nicht ausste­hen kannst, einem unverbesser­lichen Alko­ho­lik­er durch seine Höhen und Tiefen zu begleit­en. Trotz aller Stärken ist Crazy Heart ein eher kon­ven­tioneller Säufer­film.

Berlin Calling: Ein DJ verliert die Nerven

Mar­tin Karow (Paul Kalk­bren­ner) legt unter dem Kün­stler­na­men DJ Ickarus Elek­tron­ik-Musik auf, die er teil­weise auch selb­st kom­poniert. Zusam­men mit sein­er Fre­undin und Man­agerin Mathilde (Rita Lengyel) zieht er durch die Tanz­clubs wie ein Getrieben­er. Doch nach einem Dro­gen­trip lan­det Mar­tin in ein­er Berlin­er Ner­ven­klinik und kämpft um seinen Verstand.

Darum solltest du Berlin Calling sehen:

Der deutsche Regis­seur Hannes Stöhr set­zte mit dem tragikomis­chen Musik­film Berlin Call­ing der elek­tro­n­is­chen Musik­szene ein Denkmal, das über den Film hin­aus auch große Wellen in den Charts schlug. Den Kern bildet eine rhyth­misch geschnit­tene, absorbierende Geschichte.

Paul Kalkbrenner in Berlin Calling

Nur am Mis­ch­pult fühlt sich DJ Ickarus in Berlin Call­ing wirk­lich wohl | © AV Visio­nen Filmverleih

DJ und Pro­duzent Paul Kalk­bren­ner bril­liert in der Haup­trol­le des Films, zu dem er auch fast die kom­plette Musik schrieb. Sein Track „Sky and Sand” hielt sich im Anschluss sog­ar sat­te 129 Wochen in den deutschen Sin­gle-Charts. Länger schaffte es nur „Last Christ­mas” von Wham.

Lass die Finger weg, wenn…

…elek­tro­n­is­che Musik so gar nicht dein Ding ist und du davon eher Kopf­schmerzen kriegst. Zwar funk­tion­iert Berlin Call­ing auch ohne Vor­liebe dafür, aber sie ist schon zen­trales The­ma.

Musik spielt übri­gens auch in der neuen Net­flix-Serie Sky­lines eine wichtige Rolle. Für dich haben wir eine Kri­tik zu der Hip Hop-Vari­ante von 4 Blocks verfasst.

High Fidelity: Die 5 besten Trennungen eines Musikfans

Rob (John Cusack) liebt Lis­ten, weil er so nicht nur am besten seine musikalis­chen Favoriten mit seinen Fre­un­den Bar­ry (Jack Black) und Dick (Todd Louiso) im gemein­samen Plat­ten­laden disku­tieren kann. Son­dern auch, weil er so sein Leben ord­nen kann. Als seine Fre­undin Lau­ra (Iben Hje­jle) ihn ver­lässt, erzählt er von seinen fünf größten Trennungsschmerzen.

Darum solltest du High Fidelity sehen:

Die Lei­den eines frisch getren­nten Sin­gles sind das The­ma von High Fideli­ty, dem Roman von Nick Horn­by. Regis­seur Stephen Frears ver­legte die Hand­lung von Lon­don nach Chica­go und drehte einen der kundig­sten Filme über die Liebe eines Mannes zu sein­er Plat­ten­samm­lung.

John Cusack in High Fidelity

In High Fideli­ty regiert nur der musikalis­che Geschmack des Plat­ten­ladenbe­sitzers Rob | © Touch­stone Pictures

Mit der roman­tis­chen Komödie feierte der damals noch nicht so bekan­nte Rock­musik­er Jack Black in der Rolle des stre­itlusti­gen Bar­ry seinen Durch­bruch. Im Anschluss machte er nicht nur Kar­riere als Com­e­dy-Star in Hol­ly­wood, son­dern auch mit sein­er Band Tena­cious D.

Lass die Finger weg, wenn…

…du es eher lang­weilig find­est, wenn Fig­uren mit der­sel­ben Inbrun­st über ihre Beziehun­gen reden wie über ihre Lieblingsplat­ten. Du schaust lieber Musik­ern beim Musik machen zu.

School of Rock: Der coolste Aushilfslehrer der Filmgeschichte

Dewey Finn (Jack Black) ist außer sich. Wie kon­nte das nur passieren? Für seine extrav­a­gan­ten Gitar­ren­so­los wird er von seinen Kol­le­gen aus der Band gewor­fen. Aus Geld­not nimmt er einen Job als neuer Aushil­f­slehrer an und formt aus seinen Schülern eine eigene Band.

Darum solltest du School of Rock sehen:

Der kom­merziell erfol­gre­ich­ste Film des Inde­pen­dent-Filmemach­ers Richard Lin­klater bleibt trotz des Art­house-Hits Boy­hood (2014) diese drol­lige Musikkomödie nach dem Skript von Mike White. Für das fet­zige Sound­track-Album gab es sog­ar eine Gram­my-Nominierung.

Jack Black in School of Rock

Dewey Finn gibt den Ton an als neuer Aushil­f­slehrer mit musikalis­chen Ambi­tio­nen | © Para­mount Pictures

Seinem Fre­und Jack Black schrieb Mike White die Rolle des enthu­si­astis­chen, erfind­erischen Musik­ers mit dem Hang zum Größen­wahn auf den Leib. Für sein inspiri­ertes Spiel kassierte Black sog­ar eine Gold­en Globe-Nominierung als bester Haupt­darsteller in ein­er Komödie ein.

Lass die Finger weg, wenn…

…du Jack Blacks ungestüme Mimik und Hang zum Sch­aber­nack nicht magst. Nur er sticht aus diesem recht berechen­baren Musik­film über die For­ma­tion ein­er Band heraus.

Almost Famous: Aus dem Tagebuch eines jungen Musikkritikers

William (Patrick Fugit) ist ger­ade 15 Jahre alt, aber hat große Träume. Sein außeror­dentlich­es Wis­sen über die amerikanis­che Musik­szene lan­det ihm sog­ar einen Auf­trag, für das Mag­a­zin Rolling Stone ein Porträt über die ange­sagte Band Still­wa­ter zu schreiben. Doch auf der Tour ver­liebt sich William in den Groupie Pen­ny (Kate Hud­son), die etwas mit dem Sänger Rus­sell hat.

Darum solltest du Almost Famous sehen:

Mit diesem tragikomis­chen Blick in seine eige­nen Anfänge als frühreifer Musikkri­tik­er drehte Jer­ry Maguire-Regis­seur Cameron Crowe seinen per­sön­lich­sten und von Kri­tik­ern gelobten Film. Lei­der floppte das Musik­dra­ma, heim­ste dafür aber zahlre­iche Preise für den Cast ab.

Kate Hudson in Almost Famous

Kate Hud­son erhielt für ihre Rolle in Almost Famous einen Gold­en Globe | © Sony Pictures

Kurioser­weise blieben viele Stars aus dem Film (Patrick Fugit, Kate Hud­son, Bil­ly Crudup und Jason Lee) in ihren späteren Kar­ri­eren hin­ter ihren Poten­tialen zurück. Vor allem der Oscar-nominierten Hud­son schien eine große Kar­riere sich­er. Heute macht sie Sportmode.

Lass die Finger weg, wenn…

…du nos­tal­gisch gefärbte, ver­harm­losende und verk­lärende Rück­blenden in die Hochzeit des Rock’n’Rolls nicht ertra­gen kannst. Almost Famous wurde kri­tisiert für seine rosarote Brille.

Purple Rain: Wenn die Tauben weinen

Kid (Prince) ist ein junger, tal­en­tiert­er Sänger in Min­neapo­lis, den es immer wieder aus dem gewalt­täti­gen Eltern­haus in einen Musikklub zieht. Dort ver­ar­beit­et er seine Trauer in höchst extrav­a­gan­ten Büh­nen­shows. Er ver­liebt sich in Apol­lo­nia, die mit ihrem Gesang ver­sucht, aus der Stadt zu fliehen. Doch dann ver­strickt sich Kid in immer mehr Probleme.

Darum solltest du Purple Rain sehen:

Albert Mag­no­lis Film ist eine bizarre wie fes­sel­nde Mis­chung aus Liebesfilm, Konz­ert­film und einem halb-biographis­chen Fam­i­lien­dra­ma aus der Jugend des Pop-Gigan­ten Prince. Dieser spielt die Haup­trol­le mit großer Inten­sität und zeich­nete auch für die Musik verantwortlich.

Prince in Purple Rain

Durch Pur­ple Rain machte sich Prince endgültig zur Kult­fig­ur | © Warn­er Bros

Heute gilt Pur­ple Rain als ein­er jen­er schw­er klas­si­fizier­baren Kult­filme der 1980er-Jahre, der die amerikanis­che Pop­ulärkul­tur auch über seine Dekade hin­aus prägte. Neben den Bildern und den Kostü­men begeis­tern vor allem die Hit-Songs „When Doves Cry” und „Pur­ple Rain”.

Lass die Finger weg, wenn…

…du mit Prince und sein­er barock­en Pop-Musik eher wenig anfan­gen kannst. Der Film funk­tion­iert, aber wird erst durch Prince zu einem Erlebnis.

Whiplash: Musikschule als Nervenkrieg zwischen Lehrer und Schlagzeuger

Andrew Neiman (Miles Teller) ist 19 Jahre jung, hat eine liebevolle Fre­undin und einen sehr ver­ständ­nisvollen Vater. Sein Traum ist es aber, der größte Jazz-Schlagzeuger zu wer­den. Und dafür muss er in die Klasse des tyran­nis­chen Lehrers Ter­ence Fletch­er (J.K. Sim­mons). Aber bald stößt Andrew an physis­che und psy­chis­che Gren­zen, um sein Bestes zu geben.

Darum solltest du Whiplash sehen:

Das The­ma besessen­er Musik­lieb­haber, die für ihre Begeis­terung auch bere­it sind, ihre große Liebe zu opfern, zieht sich wie ein rot­er Faden durch die Filme von Damien Chazelle. Für sein Musi­cal La La Land gewann er den Regie-Oscar, Wellen schlug er bere­its mit Whiplash.

Miles Teller in Whiplash

Schlagzeuger Andrew (Miles Teller) gibt alles für seinen großen Traum | © Sony Pictures

Das vir­tu­os geschnit­tene und atmo­sphärisch bebilderte Musik­er­dra­ma besticht durch seine zwei Haupt­darsteller, die sich in ihren gemein­samen Szenen nichts schenken und gegen­seit­ig zur Hochform anstacheln. Zu Recht gewann J.K. Sim­mons für seine Dar­bi­etung den Oscar.

Lass die Finger weg, wenn…

…für dich Musik eher eine heil­same Prax­is ist. Hier wird geschwitzt, geblutet und fast getötet für den per­fek­ten Moment kreativ­en Schaf­fens. Das kön­nte für manche zu viel Hingabe sein.

Blues Brothers: Eine wilde Jukebox aus unvergesslichen Musik-Highlights

Jake Blues (John Belushi) ist irri­tiert. Erst holt ihn sein Brud­er Elwood (Dan Aykroyd) in einem alten Polizei­wa­gen aus dem Knast ab. Dann fahren sie direkt zu dem Waisen­haus, in dem sie aufgewach­sen sind. Entset­zt darüber, dass es geschlossen wer­den soll, machen sie sich auf, um ihre alte Band zusam­men­zutrom­meln für ein Konz­ert, dass das Waisen­haus ret­ten soll.

Darum solltest du Blues Brothers sehen:

Die Blues Broth­ers waren eine wiederkehrende Com­e­dy-Band in der Sketch-Show Sat­ur­day Night Live, die unver­hofft ihren Weg auf die Lein­wand fand. Der Film floppte, aber der Kult um die extrem schräge Num­mern­re­vue aus Musikauftrit­ten und Ver­fol­gungs­jag­den wuchs.

Dan Aykroyd und John Belushi in Blues Brothers

Elwood und Jake Blues sehen vielle­icht nicht so aus, aber sie sind auf ein­er göt­tlichen Mis­sion in Blues Broth­ers | © Uni­ver­sal Pictures

Heute gilt der von John Lan­dis mit epis­ch­er Ele­ganz und uner­müdlichem Erfind­ungsre­ich­tum insze­nierte Musik­film als witziger, aufre­gen­der, mit Stars über­laufend­er (Car­rie Fish­er! Ray Charles! Steven Spiel­berg?) Trip durch die Pop­kul­tur sein­er Zeit mit grandios­er Soul-Musik.

Lass die Finger weg, wenn…

…du eine span­nende, ern­stzunehmende Geschichte brauchst. Blues Broth­ers hangelt sich an ein­er sehr dün­nen Hand­lung ent­lang und lebt kom­plett von seinen famosen Set-Pieces.

Die Commitments: Wenn Liebe stärker ist als deine Erinnerungen

Jim­my (Robert Arkins) liebt Soul-Musik. Doch davon gibt es nicht viel in Dublin, wo er wohnt. Der ambi­tion­ierte Musik­lieb­haber set­zt alles daran, eine Band aus tal­en­tierten Musik­ern zu for­men, die richtig viel Soul im Blut haben. Doch die Mit­glieder der Band sind so extrem unter­schiedlich, dass die Gruppe zu implodieren droht.

Darum solltest du Die Commitments sehen:

Für die Ver­fil­mung des Romans von Rod­dy Doyle kehrte der britis­che Regis­seur Alan Park­er (Mis­sis­sip­pi Burn­ing) wieder aus Hol­ly­wood zurück in seine Heimat. Statt mit Stars drehte er mit ein­er unbekan­nten Beset­zung frisch­er, roher Charak­ter­darsteller. Ein Gewinn für alle.

Der Cast von The Commitments

Nicht ganz gesellschafts­fähig: Wer­den interne Kon­flik­te die Com­mit­ments vor dem großen Durch­bruch spal­ten? | © Concorde

Die Com­mit­ments lebt von dem detail­freudi­gen, char­mant-rotzi­gen Porträt Dublin­er Jugendlich­er, die sich mit der­sel­ben Inbrun­st die Köpfe ein­schla­gen, wie sie Musik auf­führen, die bis ins Mark trifft. Heute ist der lebens­fro­he, dynamis­che Musik­film lei­der fast vergessen.

Lass die Finger weg, wenn…

…du dir nichts machst aus rotzfrechen, ständig pöbel­nden Iren, die oft zu lange ins Bier­glas blick­en. Die Com­mit­ments ist ein durch und durch irisch­er Film mit all seinen Eigenheiten.

Once: Mit Musik den Weltschmerz hinwegsingen

Er (Glen Hansard) repari­ert Staub­sauger im Laden seines Vaters, weil sich die große Kar­riere als Musik­er nicht ein­stellt. Stattdessen tritt er als Straßen­musik­er auf. Auf der Straße trifft er ein Mäd­chen (Marké­ta Irglová), die Blu­men verkauft, aber eigentlich eine begabte Pianistin ist. Sie begin­nen, zusam­men Musik zu machen und ein Album aufzunehmen.

Darum soll­test du Once sehen:

Mit ger­ade mal 86 Minuten Laufzeit und ein­er sehr spär­lichen Hand­lung ist der musikalis­che Liebesfilm des irischen Filmemach­er John Car­ney (Sing Street) auf den ersten Blick ein sehr unschein­bar­er Film. Im Laufe der Hand­lung ent­fal­tet er allerd­ings eine emo­tionale Wucht.

Der Cast von Once

Wird aus der kreativ­en Beziehung auch eine Liebes­beziehung in Once? | © Kinowelt

Zu den wun­der­bar ergreifend­en Liebes­bal­laden von Glen Hansard und Marké­ta Irglová, die als Song­tex­ter auch den Oscar für den Film gewan­nen, erzählt Once eine äußerst berührende Geschichte mit großer Melan­cholie und Sehn­sucht. Das macht den Film so unvergesslich.

Lass die Finger weg, wenn…

…du nervös wirst, wenn ein Film sich nur kom­plett um zwei unspek­takulär nor­male Fig­uren kreist, die auch nicht viel mehr machen, als sich bedeu­tungsvolle Blicke zuzuwerfen.

Du hast Gefall­en an dieser Top 10 gefun­den? Dann soll­test du dir unsere Rank­ings der besten Liebesfilm-Klas­sik­er mal anschauen.

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