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Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Die 7 verstörendsten Filme über Serienkiller: Fiktive Mörder und wahre Geschichten

Egal ob real oder erfun­den: Namen wie Ted Bundy, Han­ni­bal Lec­tor oder Patrick Bate­man lassen uns das Blut in den Adern gefrieren. Serienkiller zeigen uns die Abgründe des Men­schen und zu welchen Tat­en wir fähig sind. Erfahrt hier alles über die schock­ierend­sten, blutig­sten und kultig­sten Filme über Serienkiller und ihren zum Teil wahren Hin­ter­grün­den. Über­raschun­gen garantiert!

Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) arbeit­et im Gotham der 80er-Jahre als Wer­be­clown und muss in seinem All­t­ag zahlre­iche Demü­ti­gun­gen ertra­gen. Sein psy­chis­ch­er Zus­tand befind­et sich in ein­er Abwärtsspi­rale und bald muss er sich fra­gen: Ist sein Leben eine Tragödie oder eine Komödie? Und was bedeutet das für seine Werte?

Darum solltest du Joker sehen:

Er ist der wohl berühmt-berüchtig­ste Com­ic-Schurke aller Zeit­en und spätestens seit sein­er Verkör­pe­rung durch Heath Ledger in The Dark Knight ein fes­ter Teil der Pop­kul­tur: Der Jok­er. Im neuen, nach ihm benan­nten Kinofilm schlüpft nun Joaquin Phoenix in seine Haut und zeigt, wie er zu dem wahnsin­ni­gen Serienkiller und Bat­man-Wider­sach­er wurde.

Joaquin Phoenix in Joker

Wie wird aus Arthur der Jok­er? | © Warn­er Bros.

Inter­es­sant ist Jok­er vor allem dadurch, dass es sich nicht um einen herkömm­lichen Comic­film han­delt, wie wir ihn in den let­zten Jahren von Mar­vel oder DC gewohnt sind. Statt Super­helden-Spek­takel bekom­men wir hier eine Mis­chung aus Sozial- und Charak­ter­dra­ma geliefert. Es geht um einen Mann, der an sich, seinen Träu­men und der Gesellschaft zer­bricht.

Her­aus­ra­gend dargestellt wird dieser Jok­er nun auch passender­weise von Joaquin Phoenix (A Beau­ti­ful Day), der son­st ums Main­stream-Kino eher einen Bogen macht. Seine inten­sive Per­for­mance ist schlichtweg beein­druck­end und treibt einem mehr als ein­mal die Gänse­haut in den Nack­en. So lei­det man mit diesem Jok­er nicht nur mit, son­dern begin­nt sich auch hier schon vor ihm zu fürcht­en.

Die Hintergründe:

Joaquin Phoenix war zuvor schon für ver­schiedene Rollen in Mar­vels MCU im Gespräch. So lehnte er sowohl die Rolle von Doc­tor Strange, als auch die von Bruce Ban­ner alias The Hulk im ersten Avengers-Film ab. Somit ist Jok­er sein erster Film basierend auf einem Com­ic.

Dafür legte er sich gle­ich richtig ins Zeug und ver­lor unglaubliche 23 Kilo für die Rolle. Damit rei­ht er sich ein in die Rei­he der Method-Act­ing-Schaus­piel­er, die für ihre Filme zu allem bere­it sind.

American Psycho: Christian Bale zwischen Luxus, Marken und Brutalo-Morden

Der New York­er Wall­street-Yup­pie Patrick Bate­man (Chris­t­ian Bale) lebt ein Leben der absoluten Per­fek­tion. Doch hin­ter dem makel­losen Äußeren, den Design­erk­lam­ot­ten und dem elo­quenten Auftreten ver­birgt sich ein eiskalter Mörder, der schon mehrere Men­schen auf dem Gewis­sen hat.

Darum solltest du American Psycho sehen:

Teure Uhren, edle Anzüge, ein schick­es Design­er-Apart­ment und gle­ich dutzende Gesichts­masken und Feuchtigkeitscremes: Anfangs mutet das Leben von Patrick Bate­man in Amer­i­can Psy­cho wie ein Wer­be­clip für die Heer­scharen an Luxu­sar­tikeln an, mit denen der New York­er Börsen­hai seine Erschei­n­ung bis zum Äußer­sten opti­miert.

Christian Bale in American Psycho

Mord und Kör­perkult: Amer­i­can Psy­cho | © Koch Media GmbH

Das jedoch mehr hin­ter der per­fek­ten Fas­sade steckt, wird bald klar. Denn seine Freizeit ver­bringt dieser Fleisch gewor­dene David, indem er Frauen und Män­ner auf bes­tialis­che Weise nie­der­met­zelt. Chris­t­ian Bale bril­liert als eiskalter Per­fek­tion­ist, der inner­lich leer, makel- und emo­tion­s­los, ver­ach­t­end und ver­nich­t­end die per­vertierte Ver­sion des mod­er­nen Lebens verkörpert.

So überzeugt Amer­i­can Psy­cho nicht nur als Ein­blick in die kranke Seele eines Serienkillers, son­dern auch als scho­nungs­los, kühl und präzise insze­nierte Abrech­nung mit dem amerikanis­chen Traum. Ein beein­druck­end-ver­stören­des Filmer­leb­nis.

Die Hintergründe:

Amer­i­can Psy­cho basiert auf dem gle­ich­nami­gen Skan­dal­ro­man von Bret East­in Ellis, der nicht nur auf­grund sein­er seit­en­lan­gen Aufzäh­lung unzäh­liger Marken­na­men, son­dern vor allem auch wegen sein­er expliziten und aus­führlichen Gewalt­darstel­lung für Aufmerk­samkeit sorgte.

In Deutsch­land wurde das Buch 1991, vier Jahre nach sein­er Veröf­fentlichung, auf den Index geset­zt. Erst 2001 strich man Ellis’ Werk wieder von der Liste. Seit­dem ist Amer­i­can Psy­cho wieder frei erhältlich.

Das Schweigen der Lämmer: Anthony Hopkins als perfider Kannibale und wahre Bezüge

Um den gesucht­en Frauen­mörder Buf­fa­lo Bill (Ted Levine) zu schnap­pen, geht die FBI-Auszu­bildende Clarice Star­ling (Jodie Fos­ter) eine gefährliche Allianz ein. Sie bit­tet den berühmt-berüchtigten Psy­chi­ater und Serienkiller Han­ni­bal Lecter (Antho­ny Hop­kins) um Hil­fe bei dem schwieri­gen Fall …

Darum solltest du Das Schweigen der Lämmer sehen:

Obwohl es in das Schweigen der Läm­mer eigentlich um die Suche nach einem ganz anderen Serien­mörder geht, sind die Höhep­unk­te dieses Thriller-Klas­sik­ers ein­deutig die Zusam­men­tr­e­f­fen von Agent Star­ling und dem dia­bolis­chen Han­ni­bal Lecter.

Anthony Hopkins und Jodie Fosterin Das Schweigen der Lämmer

Im Angesicht mit dem Teufel: Agent Star­ling und Han­ni­bal Lecter | © MGM

Wenn man von Clarice’ Seite in die kalten, berech­nen­den Augen von Lecter schaut, kann man sich eines Schauers gar nicht erwehren. Diese bei­den dun­klen, raubtier­haften Abgründe scheinen sich nicht nur in die Seele der jun­gen Frau, son­dern auch in die des Zuschauers hyp­no­tisch hineinzufressen. 

So entste­ht ein inten­sives Psy­chodu­ell zwis­chen der FBI-Agentin und dem intellek­tuellen Kan­ni­balen, wobei nicht nur Antho­ny Hop­kins mit unheim­lich­er Präsenz, son­dern auch Jodie Fos­ter mit fein­nerviger Wil­lensstärke überzeu­gen kann.

Die Hintergründe:

Das Schweigen der Läm­mer basiert auf dem gle­ich­nami­gen Roman von Thomas Har­ris. Zwar liegt Han­ni­bal Lec­tor kein reales Vor­bild zugrunde, dafür wur­den für den Film-Killer Buf­fa­lo Bill mehrere Aspek­te real­er Serienkiller in ein­er Fig­ur vere­int.

So ste­hen ver­schiedene Charak­tereigen­schaften und Details der Tat­en mit berühmten Mördern wie Ted Bundy und Gary Hei­d­nick in Verbindung. Die Prax­is von Buf­fa­lo Bill, die Haut sein­er Opfer abzuziehen und als Klei­dung zu tra­gen, bedi­ent sich an dem Fall des Serienkillers Ed Gein.

Nicht nur Serienkiller kön­nen Psy­chopa­then sein. Informiere dich hier über die 2. Staffel der Anti-Super­helden-Serie The Boys.

Zodiac – Die Spur des Killers: Rätselhafte Mordserie nach wahren Begebenheiten

Der soge­nan­nte Zodi­ac-Killer ermordet mehrere Men­schen und macht sich in kryp­tis­chen Nachricht­en über die Polizei und seine Ver­fol­ger lustig. Dem jun­gen Zeitungskarika­tur­ist Robert Gray­smith (Jake Gyl­len­haal) lässt der Fall keine Ruhe und er stellt eigene Nach­forschun­gen an

Darum solltest du Zodiac – Die Spur des Killers sehen:

Zodi­ac – Die Spur des Killers basiert auf einem wahren Fall, was den Film von David Finch­er nur umso bemerkenswert­er macht. Denn mehr noch als seine Vorgänger, die sich an dem Stoff ver­sucht­en, ist das Werk des Fight Club-Regis­seurs nicht nur ein her­vor­ra­gen­der und pack­end insze­niert­er Crime-Thriller, son­dern auch eine akribis­che Rekon­struk­tion der dama­li­gen Ereignisse.

Robert Downey Jr. und Jake Gyllenhaal in Zodiac

Robert Downey Jr. und Jake Gyl­len­haal jagen den Zodi­ac Killer | ©Warn­er Bros. Pictures

Und nicht nur das: Neben der span­nen­den Täter­suche, Psy­chos­pie­len und der beein­druck­enden Aufar­beitung des Falls entste­ht in Zodi­ac – Die Spur des Killers auch eine Auseinan­der­set­zung mit dem Bösen und was es mit den Men­schen macht, die damit kon­fron­tiert werden.

Hinzu kommt ein ganz­er Star-Cast – allen voran Jake Gyl­len­haal als zunehmend obses­siv­er Jour­nal­ist. Avengers: Endgame-Star Robert Downey Jr. ist als Star­reporter Paul Avery zu sehen, während MCU-Kol­lege Mark Ruf­fa­lo den für den Zodi­ac Killer zuständi­gen Detec­tive Dave Toschi spielt.

Die Hintergründe (Achtung Spoiler):

Der echte Zodi­ac Killer ermordete zwis­chen Dezem­ber 1968 und Okto­ber 1969  im Umkreis von San Fran­cis­co fünf Men­schen, zwei weit­ere über­lebten seine Attack­en schw­er ver­let­zt. In codierten Briefen, in denen er sich selb­st als Zodi­ac beze­ich­nete, wandte sich der Serien­mörder immer wieder an die Presse und gab mit seinen Tat­en an.

Obwohl die Polizei offiziell nur sieben Opfer des Zodi­ac Killers ver­i­fizieren kann, brüstete sich dieser in seinen Schreiben mit sage und schreibe 37 Mor­den. Bis heute kon­nte seine Iden­tität nie her­aus­ge­fun­den werden.

Auch in der neuen Kri­mi-Serie City on a Hill von Sky geht es um einen wahren Fall, der so tat­säch­lich geschehen ist. Erfahrt hier alles zu den realen Hintergründen.

Sieben: David Finchers Mordserie nach den sieben Todsünden

Der altge­di­ente Detec­tive Sum­mer­set (Mor­gan Free­man) will eigentlich in den Ruh­e­s­tand, doch dann wer­den er und sein junger, neuer Part­ner Detec­tive Mills (Brad Pitt) mit ein­er grausamen Mord­serie kon­fron­tiert. Jedes Opfer ste­ht dabei für eine der sieben Tod­sün­den: Maßlosigkeit, Hab­sucht, Trägheit, Wol­lust, Hochmut, Neid und Zorn.

Darum solltest du Sieben sehen:

Düster, reg­ner­isch und trost­los: Schon die Stadt, in der Sieben spielt, scheint jeden Hoff­nungss­chim­mer erdrück­en zu wollen. David Finch­ers Meis­ter­w­erk Sieben ist ein Schlag in die Magen­grube – und das nicht nur wegen des großar­tig-zer­schmettern­den Finales, das auch noch Wochen später in Erin­nerung bleibt.

Brad Pitt und Morgan Freeman in Sieben

Die bei­den Polizis­ten jagen einen Mörder, der nach den sieben Tod­sün­den tötet | ©Warn­er Home Video

Fans von Serienkiller-Kost kom­men hier auf jeden Fall auf ihre Kosten, denn so grausam, raf­finiert und schlicht bösar­tig wird in kaum einem anderen Film gemordet. Die per­fide Pla­nung, Bru­tal­ität und ent­men­schlichende, christlich-okkulte Bedeu­tung der Tat­en lassen einem automa­tisch die Haare zu Berge stehen.

Brad Pitt und Mor­gan Free­man überzeu­gen als ungle­ich­es Ermit­tler-Duo, in dem jed­er auf ganz eigene Weise mit den Grauen dieser Welt umge­ht. Doch ger­ade die ruhi­gen Momente, wenn Free­mans Detec­tive Sum­mer­set  bei seinem Kol­le­gen und dessen Frau zum Essen ein­ge­laden ist, ver­lei­hen Sieben erst die richtige Fall­höhe.

Die Hintergründe:

Zwar basiert Sieben auf keinem realen Fall, doch gibt es andere unan­genehme Details von den Drehar­beit­en zu berichten.

Schwere Ver­let­zun­gen oder sog­ar Todes­fälle sind an Film­sets gar nicht so sel­ten. Auch Brad Pitt krachte beim Dreh ein­er Ver­fol­gungs­jagd mit dem Ellen­bo­gen durch eine Autoscheibe. Die Ver­let­zung war so schw­er, dass das Drehbuch angepasst wer­den musste, damit sein Charak­ter sin­nvoll einen Ver­band tra­gen kon­nte.

Lust auf Hor­ror mit Hirn? Hier find­est du die 5 intel­li­gen­testen Gru­selfilme.

Blutgericht in Texas: Kettensägen-Terror und Hinterwäldler-Kannibalen

Fünf Fre­unde stoßen bei ein­er Fahrt durch Texas auf ein altes, herun­tergekommenes Haus. Als sie plöt­zlich von einem riesi­gen Mann mit ein­er selt­samen Maske ange­grif­f­en wer­den, begin­nt für sie ein lebendig gewor­den­er Albtraum.

Darum solltest du Blutgericht in Texas sehen:

Blut­gericht in Texas gilt als Vor­re­it­er des Ter­ror­films und hat diesen Titel redlich ver­di­ent. Hier sind es nicht mehr Geis­ter und Dämo­nen, die den Zuschauer in Angst und Schreck­en ver­set­zen, son­dern „echte” Men­schen und alles über­bi­etende, extreme Gewalt.

Teri McMinn in The Texas Chainsaw Massacre

Nichts für zarte Ner­ven: Blut­gericht in Texas, auch bekan­nt als The Texas Chain­saw Mas­sacre | © Alive - Ver­trieb und Marketing/DVD

Der 1974 gedrehte Low-Bud­get Hor­ror-Schock­er hat bis heute nichts sein­er ver­stören­den Wirkung ver­loren. Das liegt zum einen an der rohen, ger­adezu ekel­er­re­gen­den Authen­tiz­ität der Bilder aus dem Unter­schlupf der Kan­ni­balen-Fam­i­lie, die ihr Haus mit aller­lei Über­resten men­schlichen und tierischen Ursprungs geschmückt haben.

Zum anderen liegt es an dem ikonis­chen Bösewicht „Leather­face”, der mit Masken aus men­schlich­er Haut und Ket­ten­säge stoisch und unaufhalt­sam einen jun­gen Men­schen nach dem anderen auf grausam­ste Weise hinschlachtet.

Kein Wun­der, dass Ele­mente sein­er Fig­ur in nach­fol­gen­den Slash­er-Fil­men wie Fre­itag, der 13. oder Hal­loween über­all zu find­en sind.

Die Hintergründe:

Die Geschichte von Blut­gericht in Texas basiert zwar auf keinem konkreten Fall, der sich in dieser Weise abge­spielt hat, ein reales Vor­bild gibt es aber trotz­dem. So stand – wie auch schon bei Schweigen der Läm­mer – der Mörder Ed Gein für die sur­re­al-schreck­lichen Details im Film Pate.

In dessen Haus fand die Polizei Ende der Fün­fziger­jahre neben der aus­gewei­de­ten Leiche seines einzi­gen ver­i­fizierten Mor­dopfers auch Kör­perteile von 15 weit­eren Leichen. Neben ein­er Samm­lung ver­schieden­er Kör­perteile und Organe stieß man dort auch auf Klei­dung, Lam­p­en­schirme und Gesichts­masken aus men­schlich­er Haut.

Auch bei der skan­di­navis­chen Net­flix-Serie Quick­sand fragten sich viele, ob die Hand­lung auf ein­er wahren Geschichte basiert. Find­et es hier heraus.

I Saw the Devil: Schockierende, umgekehrte Serienkiller-Jagd

Der gefährliche Serien­mörder Kyung-chul (Choi Min-sik) hat schon zahlre­iche Frauen auf dem Gewis­sen. Doch als er die Ver­lobte des Agen­ten Soo-hyun (Lee Byung-hun) tötet, schwört dieser Rache und wird dabei aber immer mehr zu dem, was er eigentlich ver­achtet.

Darum solltest du I Saw the Devil sehen:

Den süd­ko­re­anis­chen Schock-Thriller I Saw the Dev­il in Wort zu fassen, ist gar nicht so ein­fach. Schließlich stellt er die üblichen Gen­rekon­ven­tio­nen ganz schön auf den Kopf.

Wäh­nt man sich in der anfangs in unerträglichem Detail dargestell­ten Mord­szene noch in einem herkömm­lichen Serienkiller-Plot, wo die Guten den Bösen zur Strecke brin­gen müssen, wird der Spieß bald umge­dreht. Der Jäger wird zum Gejagten und bald ist gar nicht mehr so klar, ob es hier nur ein Mon­ster gibt.

Lee Byung-hun in I Saw the Devil

Nach dem Tod sein­er Ver­lobten ist Soo-hyun (Lee Byung-hun) von einem unstill­baren Durst nach Rache getrieben | © Splen­did Film

Ent­ge­gen üblich­er Sehge­wohn­heit­en ste­ht in I Saw the Dev­il nicht die Suche nach dem Mörder im Mit­telpunkt. Dieser ist näm­lich (erst­mals) schon nach kurz­er Zeit gestellt. Doch dem trau­ma­tisierten Soo-hyun reicht das nicht. Er will den Mörder lei­den sehen. Doch wann ist der Rache Genüge getan? Kann es über­haupt einen Aus­gle­ich durch Gewalt geben?

Die Hintergründe:

I Saw the Dev­il ist dank sein­er äußert expliziten Gewalt­darstel­lung sog­ar für hart­ge­sot­tene Hor­ror-Fans eine ganz schöne Tour-de-Force. Zwar dient dies einem Zweck, näm­lich der gewöhn­lichen Sym­pa­thiev­erteilung der Zuschauer vor den Kopf zu stoßen und dadurch die zuvor erwäh­n­ten, moralis­chen Fra­gen aufzuw­er­fen, vor der kore­anis­chen Zen­sur half das aber wenig.

So war Regis­seur Jee-Woon Kim gezwun­gen, einige der bru­tal­en Szenen her­auszuschnei­den, um einem Bann für den Kino- und Heimki­no-Release in seinem Heimat­land zu ent­ge­hen. Im Aus­land wur­den das entsprechende Mate­r­i­al aber wieder eingefügt.

Hor­ror kommt nicht nur in Men­schengestalt: Lies hier alles über die Sky-Serie Cher­nobyl, die sich mit der wahren Geschichte der schreck­lichen Reak­torkatas­tro­phe auseinandersetzt.

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