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American Horror Story: Diese Charaktere basieren auf echten Personen
Die Dreharbeiten für die zehnte Staffel von „American Horror Story“ dauern weiterhin an. Um Dir die Wartezeit zu versüßen, werfen wir einen genaueren Blick auf einige Charaktere der Horrorserie – denn sie wurden von Persönlichkeiten aus dem wahren Leben inspiriert.
Achtung, Spoiler! Wenn Du die ersten fünf Staffeln von American Horror Story noch nicht gesehen hast, überleg gut, ob Du wirklich weiterlesen willst – denn um ein paar Spoiler kommen wir nicht herum.
Staffel 1: Die wahre Geschichte hinter Tate Langdon
In der ersten Staffel von American Horror Story ist Tate Langdon (Evan Thomas Peters) ein 17-jähriger Teenager in den 1990er-Jahren. Seine Mutter ist alkoholkrank und depressiv – und lehnt ihren eigenen Sohn vollkommen ab. Die Folge: Tate hasst seine Mutter und entwickelt sich Stück für Stück zum Psychopathen. Schließlich übergießt er seinen Stiefvater mit Benzin und zündet ihn an. Danach geht er in die Schule … und wird zum Amokläufer. Bei seiner Überwältigung will er nochmals eine Waffe ziehen und wird daraufhin erschossen.
Die Inspiration aus dem wahren Leben: Im Jahr 1999 gab es zwei Schüler namens Dylan Klebold und Eric Harris, die die Columbine High School im US-Bundesstaat Colorado besuchten. Es wird vermutet, dass sie von ihren Mitschülern derart gemobbt wurden, dass sich in ihnen ein überwältigender Hass entwickelte. Blind vor Wut verübten sie einen Anschlag auf ihre Schule, der auch als Schulmassaker von Littleton bekannt ist. Anders als in der Serie nahmen sich jedoch beide schlussendlich selbst das Leben.
Staffel 2: Dr. Oliver Thredson – und die Figur, die dahintersteckt
Dr. Oliver Thredson (Zachary Quinto) betritt die zweite Staffel von American Horror Story als Psychologe, der nach Briarcliff kommt, um den psychologischen Zustand eines Patienten zu bewerten. Seine Hintergrundgeschichte zeigt, dass er einen Mutterkomplex hat, weil seine Mutter ihn nach der Geburt in ein Kinderheim gab. Auf der Suche nach der körperlichen Wärme einer Mutter entführt er Frauen, denen er bei lebendigem Leib die Haut abzieht, sobald sie sich wehren. Aus einigen der so entstandenen Hautfetzen fertigt er Lampenschirme an, die er in der Serie stolz präsentiert.
Die Inspiration aus dem wahren Leben: Die Rolle des Dr. Thredson ist vom Serienkiller Ed Gein aus dem Jahre 1954 inspiriert. Auch ihm wird ein Mutterkomplex nachgesagt, der nach dem Tod seiner Mutter außer Kontrolle geriet. Er entführte Frauen und schändete ihre Leichen, bis ihm die Polizei nach der Entführung von Bernice Worden auf die Schliche kam. In Geins Haus wurden die Überreste der entführten Frauen gefunden – und weitere Leichen, die er auf einem Friedhof ausgegraben hatte. Statt zu Lampenschirmen verarbeitete er die Schädel seiner Opfer zu Schüsseln, aus denen er seine Hunde und Katzen fütterte.
Staffel 3: Delphine LaLaurie und Marie Laveau
Die Rolle der LaLaurie (Kathy Bates) scheint auf den ersten Blick nicht in die moderne Zeit der dritten Staffel von AHS zu passen. Ihre rassistischen Ansichten unterstreichen ihren altertümlichen Look, der stark an das 18. Jahrhundert erinnert.
Die Inspiration aus dem wahren Leben: Verwunderlich ist LaLauries Aufzug jedoch nicht. Ihre Rolle basiert auf Delphine LaLaurie, die im 18. Jahrhundert als prominente Dame aus New Orleans galt. Sie war dafür bekannt, ihre Sklaven zu quälen, die sich in ihrem Herrenhaus in der Royal Street 1140 aufhielten. Viele ihrer Opfer kamen dabei zu Tode.
LaLauries Erzfeindin in Staffel 2 von AHS heißt Marie Laveau (Angela Bassett), die sich im Gegensatz zu LaLaurie an die zeitlichen Gegebenheiten angepasst hat und in einem Friseursalon arbeitet. Sie ist eine Hexe, die ihre Kräfte für Unsterblichkeit, Telekinese und Transmutationen einsetzt.
Die Inspiration aus dem wahren Leben: Die Rolle der Marie Laveau beruht ebenfalls auf einer echten Person: Marie Laveau galt im 19. Jahrhundert als mächtige Voodoo-Priesterin, der heilende Kräfte nachgesagt wurden. Es wird behauptet, sie habe ebenfalls als Friseurin gearbeitet.
Staffel 4: Die wahre Figur, auf der Pepper aus American Horror Story basiert
Ein weiterer Charakter aus American Horror Story, der auf einer wahren Person beruht, ist Pepper (Naomi Grossman). Die Figur taucht in der zweiten und vierten Staffel von American Horror Story auf. Pepper leidet an Mikrozephalie: Ihr Kopf – und auch ihr Gehirn – sind deutlich kleiner als bei gesunden Menschen. Aufgrund ihrer Krankheit wird sie in Staffel 4 in einer Art Zirkus zur Schau gestellt.
Die Inspiration aus dem wahren Leben: Der Charakter basiert auf der Geschichte von Shlitze Surtees, auch Schlitzie genannt. Schlitzie war in den 1920er-Jahren ein Schausteller. Er war unter dem Namen „Schlitzie the Pinhead” bekannt. Auch er litt an Mikrozephalie. Schlitzie erhielt dadurch zahlreiche Auftritte im Zirkus und in Filmen. Bis zu seinem Tod war er auf dem Entwicklungsstand eines Dreijährigen und brachte gerade einmal einzelne Silben und Laute zustande.
Staffel 5: Die wahre Geschichte hinter James March
Der Serienmörder James Patrick March (Evan Thomas Peters) ist der Besitzer des Hotel Cortez, das der fünften Staffel von American Horror Story ihren Namen verleiht. Mord ist sein Hobby: Er lockt immer wieder Menschen in sein Hotel, um sie spielerisch umzubringen. Dafür hat March in der Vergangenheit geheime Räume und versteckte Gänge für ein vergnügliches Katz-und-Maus-Spiel mit seinen Opfern angelegt – und das endet erst mit dem Tod seiner „Gäste“. Die verwinkelte Bauweise seines Hotels soll zudem seine Taten vertuschen und seine Opfer unauffindbar machen.
Die Inspiration aus dem wahren Leben: Dieser absolute Psycho-Charakter entsprang nicht der Fantasie der Drehbuchautoren, sondern beruht auf einer echten Person: Der Arzt H. H. Holmes erbaute im 19. Jahrhundert ein riesiges Hotel namens „The Castle”. Darin folterte er mehr als 200 Menschen zu Tode. Nach seiner Festnahme 1895 wurden in dem Hotel zahlreiche Falltüren, Geheimgänge, versteckte Räume, Folterinstrumente, ein Säurebad sowie ein weiterer Raum entdeckt, der als Gaskammer diente. Vor Gericht gestand er nach seinen vielen grausamen Taten jedoch „nur” 27 Morde.
Wusstest Du bereits um die wahren Begebenheiten, die American Horror Story inspiriert haben? Sind Dir noch weitere Geschichten bekannt? Lass es uns in den Kommentaren wissen!
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