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80 Jahre Batman: Das featured-Spezial zum Dunklen Ritter
Der dunkle Ritter beschützt schon seit 80 Jahren Gotham City und oft genug die Welt. Anlässlich dessen und zum weltweit gefeierten Batman Day betrachten wir den Mythos „Batman“ in allen Facetten. Wo kommt er her? Wohin entwickelt er sich? Wir entdecken Film- und Gamehighlights und vieles mehr im geheimen Versteck der Fledermaus.
Im Gegensatz zu Superman kam die Idee zu Batman nicht von ungefähr. 1939 feiert der Bat-Man seinen ersten Auftritt. In #27 der Reihe Detective Comics wird die Nebenfigur Bruce Wayne am Ende der Story The Case of the Chemical Syndicate als Vigilant Batman enthüllt. Der Rest ist Popkultur-Historie.
P.S.: In Deutschland darf Batman erst Mitte der Fünfziger die Bühne betreten.
Schuld, Moral und Traumata: Die Geschichte von Bruce Wayne und Batman
Der Kern der Batman-Origin-Story ist folgender:
Nach einem Besuch im Theater wird das wohlhabende Ehepaar Martha und Thomas Wayne von einem Straßenräuber überfallen und erschossen. Genau vor den Augen ihres Sohnes Bruce. Unter der Obhut des väterlichen Bediensteten Alfred wächst der Milliardär im Laufe der Jahre zu einem charismatischen jungen Mann heran, der es versteht, sich in gehobenen Kreisen zu bewegen. Zeitgleich lässt er sich in verschiedenen Kampfkünsten ausbilden, studiert autodidaktisch diverse Naturwissenschaften und entwickelt zahlreiche Gadgets.
All seine Fähigkeiten – physisch, mental und technisch – kulminieren in der Gestalt des maskierten Vigilanten Batman. Fortan jagt er Nacht um Nacht Verbrecher. Traumatisiert vom Mord an den Eltern verzichtet er dabei auf herkömmliche Schusswaffen, stellt sich abseits davon aber nur eine moralische Regel auf: kein Mord.
Im Laufe seiner Karriere trainiert und unterhält Bruce Wayne verschiedene Sidekicks, also Begleiter der Hauptfigur, von denen die meisten später selbst zu erzählenswerten Figuren heranreifen.
Auf dieser Grundlage kämpft er sich seit 1939 durch verschiedene Iterationen seiner Geschichte; ist mal „der größte Detektiv der Welt“, mal der „dunkle Ritter“ und mal der „Caped Crusader“. Ist mal ein einsamer Held, mal Kopf der Justice League und Mitglied anderer Superheldenteams.
Z wie Batman: So entstand der größte Verbrechens-Bekämpfer der Welt
So erfolgreich und vielschichtig die Figur im Laufe ihrer Historie auch wird: Die Wurzeln des dunklen Ritters finden sich nach Angaben der Fansite DC-Fandom in bekannten Figuren amerikanischer Popkultur wieder.
Batman-Erdenker Bob Kane lässt sich unter anderem von einer Konzeptzeichnung für eine fledermaus-ähnliche Flugmaschine nach Leonardo Da Vinci zum Figurendesign inspirieren. Außerdem vom Film The Bat (1926) und Dracula (1931). Auch das Motiv des „düsteren Vigilanten“ ist zu dieser Zeit bekannt. Sei es etwas flotter in der Gestalt des Degenschwingers Zorro, des flinken Dschungelkämpfers Phantom oder selbstverständlich des kompromisslosen Antiheldens Shadow. Dessen Story Partners in Peril dient sogar ganz offen als Vorlage für Batmans Debütgeschichte. Die exzellente Ermittlungsarbeit verdankt der dunkle Ritter dem bekanntesten Privatdetektiv der Welt: Sherlock Holmes.
Geister, die er rief: Die Schurkengalerie des Batman
Ebenso ikonisch wie Batman ist die ausufernde Schurkengalerie. Superschurken wie der eisige Mr. Freeze oder die Beherrscherin der Pflanzenwelt, Poison Ivy sind echte Blickfänger. Tatsächlich sind die schlimmsten Gegner aber Menschen ohne Superkräfte, zumindest die meiste Zeit über. Schurken wie Joker, Two-Face oder auch der Riddler und die Mafiosi Black Mask und Carmine Falcone mögen bisweilen ausgefallende Gimmicks haben, sind aber ‚auch nur Menschen’. In 80 Jahren entstanden nichtsdestotrotz ausgefallene Eintagsfliegen Dr. No-Face, wie, der nach einem Unfall sein Gesicht buchstäblich verlor und aus Wut zeitgenössische Kunst zerstörte.
Vom Partyschreck zum Panzerschrank: Batman in bewegten Bildern
Batmans Filmgeschichte beginnt schon früh. Die Serials* Batman (1943) und Batman & Robin (1949) sehen zwar recht günstig aus, nehmen die Figuren aber als düstere Verbechens-Bekämpfer ernst. Danach wird es allerdings lange Zeit ruhig um das Dynamische Duo.
Erst in den Sechzigern taucht der dunkle Ritter wieder auf dem TV-Bildschirm und im Kino auf. Nun ist er allerdings gar nicht mehr so dunkel. Die Swinging Sixtees machen aus dem dunklen Ritter einen günstig maskierten überdrehten Sprücheklopfer. Aber so charmant, dass die Serie instant zum Kult wird, Comicableger bekommt und 2016 sogar ein Animations-Revival erlebt.
Mit Batman (1989) und Batmans Rückkehr (1992) inszeniert Regisseur Tim Burton wieder düstere Action mit Film-Noir-Flair, Jack Nicholson als ikonischem Joker und Michelle Pfeiffer in einer unerreichten Performance als Catwoman. Eine Grundlage, die Regisseur Joel Schumacher anschließend mit Batman Forever (1995) und Batman & Robin (1997) mit Füßen tritt, als er den Look Burtons mit dem überdrehten Humor der Sechziger-Version (durch)kreuzt.
Zwar nicht inhaltlich, aber visuell neu erfindet Christopher Nolan die Figur fürs Kino. Schauspieler Christian Bale nahm rund 50 Kilo zu und trainierte wie wild, um den dunklen Ritter zu verkörpern. Seine Dark Knight Trilogy erzählt eine abgeschlossene Geschichte. Batman Begins (2005) zeigt Training und erste Einsätze der Fledermaus. In The Dark Knight (2008) stahl Heath Ledger als Joker die Rolle seines Lebens und wurde posthum für seine Darstellung geehrt. The Dark Knight Rises(2012) schließt die Trilogie ab und präsentiert einen alternden Batman, der keiner mehr sein will.
Aktuell ist Ben Affleck der Kino-Batman und verkörpert eine düstere Version der Figur in DCs Extended Universe (DCEU). So richtig warm wird das Publikum mit dieser Version jedoch weder in Batman v Superman: Dawn of Justice (2016), noch im Ensemblefilm Justice League (2017). Der nächste Anwärter wird Robert Pattinson, der in The Batman (2021) wieder eine jüngere Version spielen wird und gleichzeitig den Grundstein für eine neue Justice League legen soll.
*Serial: Eine Art Kurzfilm-Serie fürs Kino. Eine heutzutage unübliche Form für Kinofilme.
Arkham and Beyond: Batmans Welt der Polygonen
Es gab viele Versuche, den Action-Investigations-Mix adäquat als Videospiel zu adaptieren. Das erste Mal schaffte es das PC-Spiel Batman (1996). Doch auch, wenn fast im Jahrestakt Spiele für Nintendo-Konsolen und Handhelden erschienen, schlug erst die Triple-A-Titel der Arkham-Reihe wieder so richtig ein und beschritten mit Arkham VR sogar innovative Wege.
Batman-Filme in der Vodafone Videothek
Christopher Nolans Trilogie findest Du übrigens auch in der Vodafone Videothek. Das ist längst aber nicht alles: Wie wäre es zwischendurch zum Beispiel mit der Comic-Verfilmung Batman vs. Teenage Mutant Ninja Turtles oder dem Lego-Ableger The Lego Batman Movie?
Lust auf einen Batman-Filmabend bekommen? Dann leg los mit Vodafone GigaTV: Neben den Batman-Movies findest Du bei GigaTV 120 Kanäle, 70 Mediatheken und über 3.500 Filmen im Video on Demand-Angebot.
Nach wie vor befindet sich die Figur im Umbruch, wird neu erzählt, erfunden und manchmal auch verloren. Vielleicht ist der Batman Day am 21. September die passende Gelegenheit, um für Dich selbst herauszufinden, welchen Batman Du eigentlich am liebsten hast.
Erzähl uns von Deinem liebsten Batman-Film, -Spiel oder -Comic. Wir haben die Spitzohren weit für Dich geöffnet!
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