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7 Stranger-Things-Fakten, die Deine Welt auf den Kopf stellen
Neue Monster, Episoden in Überlänge und komplexe Handlungsstränge: Die vierte Staffel von „Stranger Things“ begeistert aktuell nicht nur Science-Fiction-Fans. Auch Du bekommst nicht genug vom Mystery-Drama in Hawkins? Unsere sieben Stranger-Things-Fakten lassen Dich noch tiefer in die Serie eintauchen.
In Stranger Things bekommt es eine Jugendclique mit Monstern aus einer Parallelwelt zu tun. Eine zentrale Rolle nimmt dabei das Mädchen Elf ein, das über psychokinetische Fähigkeiten verfügt und deshalb auf der Liste verschiedener Geheimdienste steht. Die Serie feiert einen düsteren Retro-Look und ist ein wahres Füllhorn popkultureller Referenzen. Auch diese findest Du in unseren folgenden Stranger-Things-Fakten.
Wenn Du eine kleine Serien-Auffrischung benötigst, dann wirf doch einfach einen Blick in unseren Recap zu Stranger Things 1 bis 3.
#1 Abgelehnt: Niemand wollte Stranger Things
Nostalgie, Monster und Abenteuer, zusammen mit praktischen Effekten und cooler Synthesizer-Musik – das musste ja ein Hit werden, richtig? Naja, diesen Eindruck hatten scheinbar nur wenige in der Traumfabrik Hollywood. In einem Interview mit dem Rolling Stone Magazine plauderten die Brüder Matt und Ross Duffer (Die Duffer-Brüder) über die Anfänge ihrer Serien-Idee. Etwa 15- bis 20-mal sein sie von großen Sendegruppen abgelehnt worden. Das Feedback war oft ähnlich: „Eine Sendung für Erwachsene, mit Kindern in den Hauptrollen? Nein!“ Optional hätten die Duffer-Brüder Stranger Things als Kindersendung neu konzipieren oder die Nebenfigur des Polizisten Jim Hopper (David Harbour) als Hauptfigur etablieren müssen. Zum Glück haben die Duffer-Brüder sich davon nicht beirren lassen, denn Netflix verstand das Konzept wohl richtig. Das zahlt sich aus: In den Netflix Top 10 belegen Staffeln 1-4 der Serie die ersten vier Plätze (Stand Juni 2022).
#2 Der starke Einfluss des Horror-Autors Stephen King
Eine der größten Einflüsse für Stranger Things waren die Romane des erfolgreichen Horrorschriftstellers Stephen King. Nicht nur inhaltlich. In einem Interview mit dem Hollywood Reporter erzählen Matt und Ross Duffer davon, wie bekannte Buchumschläge alter Stephen-King-Romane sie inspiriert haben. Eigenen Aussagen nach nutzten sie für ihren Pitch die Titelgrafik des Romans „Firestarter“, montierten das Bild eines verlassenen Kinder-Fahrrads drauf und änderten die Schriftart ab.
Auch inhaltlich war Stephen King ein großer Einfluss. Im gleichen Interview erzählen die Brüder, dass sich Stephen Kings „ES“ deutlich in der Story von Stranger Things wiederfindet.
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Ein kleiner Tipp am Rande: Hier liest Du unsere spoilerfreie featured-Serienkritik zur vierten Staffel
#3 80er-Nostalgie: Steven Spielbergs Filme als Kompass
Stranger Things lebt von Nostalgie. Das ist kein Geheimnis und gehört in den Pool der bekannten Stranger-Things-Fakten. Aber auch wenn die Duffer-Brüder in Interviews betonen, dass sie ein generelles Feeling der 80er vermitteln wollen, haben sie sich auch ganz konkret von Personen, Filmen und Ereignissen inspirieren lassen. Dazu gehört unter anderem Steven Spielberg.
Spielberg hatte als Drehbuchautor, Produzent und Regisseur, seine Finger bei genau den Filmen im Spiel, die die Köpfe hinter Stranger Things so nachhaltig geprägt haben. Konkret:
- „E.T. - Der Außerirdische“ (Regie, Produktion)
- „Die Goonies“ (Story)
- „Der weiße Hai“ (Buch, Regie)
- „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ (Buch, Regie)
- „Poltergeist“ (Buch, Produktion)
Die Filme von Spielberg seien demnach vor allem für das Konzipieren der erwachsenen Figuren hilfreich gewesen: Wie gehen Erwachsene mit einer übernatürlichen Bedrohung um, an die sie einfach nicht glauben?
Schau Dir in diesem Side-by-Side-Video an, wie die Macher:inner komplette Szenen ihrer Lieblingsfilme referenzieren:
#4 Montauk: Die Wirrungen um das wahre Stranger Things
Lange bevor die Serie unter dem Namen Stranger Things erschien, verkauften die Duffer-Brüder 2015 die Serien-Idee unter dem Titel „Montauk“ an Netflix. Diese Bezeichnung bezieht sich auf den ursprünglich angedachten und real existierenden Handlungsort Montauk, ein Küstendorf in Long Island (New York). Der Handlungsort wurde bekanntermaßen in die fiktive Kleinstadt Hawkins (Illinois) geändert. Jedoch ist unter den Stranger-Things-Fakten die Verwirrung um „Montauk“ sicherlich eine der spannendsten:
Mitte der 1980er verbreitet sich bereits ein Verschwörungsmythos, bekannt als Das Montauk Projekt. Laut diesem ist die Kleinstadt Montauk das Zentrum diverser geheimer Forschungsprojekte, unter anderem mit dem Schwerpunkt Zeitreise. Passend dazu erscheint 1992 das erste Buch einer Reihe mit dem Titel „The Montauk Project: Experiments in Time“. Die Buchreihe wird in der Gegenwart als Science-Fiction-Literatur verkauft. Die Autoren Preston Nichols und Peter Moon deuten jedoch immer wieder an, es sei ein Sachbuch.
Die gesamte spannende Chronik zur Verschwörungsmythos des Montauk Project liest Du am besten im englischsprachigen Aufsatz „Anatomy of a Hoax: The Philadelphia Experiment – Fifty Years Later“ von Jacques F. Vallee.
Außerdem beschuldigt der Filmemacher Charlie Kessler im Jahr 2018 die Duffer-Brüder, seinen Kurzfilm „Montauk“ (2011) kopiert zu haben, der sich ebenfalls auf den bekannten Verschwörungsmythos bezieht. Ein Jahr später zieht Kessler die Anklage zurück, nachdem die Duffer-Brüder mittels Unterlagen beweisen, dass ihre Arbeit an Stranger Things bereits 2010 begann. Vom angesprochenen Kurzfilm kursiert nur noch ein Schnipsel, den Du Dir nachfolgend anschauen kannst.
#5 Effekte in Stranger Things: Horror in Handarbeit
In Stranger Things vergeht im Prinzip kaum eine Minute Laufzeit, in der nicht irgendetwas Abgefahrenes passiert. Der Demogorgon öffnet sein sternförmiges Ungesicht, Vecna zerlegt seine Opfer in alle Einzelteile, Autos explodieren oder fliegen durch die Luft – es ist ein großes Spektakel. Vieles davon entsteht am Rechner, aber ein großer Teil davon wird auch in Handarbeit umgesetzt.
Der Special-Effects-Koordinator der ersten Staffel, Caius Man, plauderte in einem Buzzfeed-Artikel aus dem Nähkästchen. Für die Szene, in der Elf (Millie Bobby Brown) per Gedankenkraft einen Kleinbus wegschleudert, kam eine bewährte Technik zum Einsatz. Der Bus wurden mit zwei Stickstoffkanonen ausgestattet und im richtigen Moment explosionsartig durch die Luft katapultiert.
Noch eindrucksvoller sind allerdings die Kreaturen-Effekte. So erzählte das Team von Aaron Sims Creative, welches für das monströse Demogorgon-Design verantwortlich ist, dass sie die Form des Mauls an einer Schnappschildkröte orientierten. Das gigantische Monster-Mundwerk wurde dann mit bis zu 26 einzelnen Motoren zum Leben erweckt.
In Stranger Things 4 spielt das mächtige Monster Vecna eine Hauptrolle. Auch dieses wurde in entscheidenden Situationen mit handgemachten Effekten realisiert. In einem Variety-Artikel erzählt der Vecna-Darsteller (Spoiler!), dass alleine das Anlegen des Vecna-Kostüms knapp siebeneinhalb Stunden dauerte; das Entfernen ebenfalls eine Stunde. Auch die markanten Ranken an Vecnas Körper sind handgemachte Requisiten.
Auch interessant: Auf dem offiziellen Stranger Things-YouTube-Kanal gibt es eine kurzweilige Featurette über die computergenerierten Effekte der Serie (VFX), die die handgemachten oft unterstützen:
#6 (Leichter Spoiler) Running Up That Hill: Die Musik in Stranger Things
Die vierte Staffel der Netflix-Erfolgsserie Stranger Things erscheint und der 37 Jahre alte Musik-Hit „Running Up That Hill“ von Kate Bush erobert die (iTune)-Charts erneut. Was ist passiert?
In der vierten Staffel spielt Musik eine besondere Rolle. Einige der jungen Held:innen finden heraus, dass sie dem mentalen Gefängnis der Kreatur Vecna entkommen können, wenn sie ihr jeweiliges Lieblingslied hören. Der Überfluss an damit verbundenen positiven Emotionen kann sie aus der Schockstarre befreien. Der Song von Kate Bush ist der Lieblingssong eines Charakters. Das scheint sich auch auf die reale Welt zu übertragen. Zumindest wird der Song seitdem wieder hoch und runter gespielt. Na, Lust bekommen? Dann viel Spaß!
https://www.youtube.com/watch?v=wp43OdtAAkM
Nachfolgend findest Du außerdem den Original Soundtrack aus Stranger Things 4, mit zahlreichen weiteren Retro-Ohrwürmchen.
Eigentliches Musik-Highlight dürfte für viele aber die Musik sein, die exklusiv für die Serie komponiert wurde. Auch hier gibt es eine hübsche Geschichte, die die Komponisten Kyle Dixon und Michael Stein, beide Mitglieder der Band Survive, dem Billboard Magazine erzählten. Demnach nutzten die Duffer-Brüder bereits ihren Song „Dirge“ für einen Konzept-Trailer zu Stranger Things, um den Stoff an Netflix zu pitchen. Als die Serie dann in Produktion ging, kontaktierten die Duffer-Brüder Dixon und Stein. Und tatsächlich, die düsteren Synthesizer-Klänge klingen vertraut. Hör doch mal selbst.
#7 011 Elf
Die Figur Elf (im Englischen: Eleven) ist ohne Frage der Mittelpunkt von Stranger Things. Sie entstammt einem Forschungsexperiment, im Zuge dessen sie ihre psychokinetischen Fähigkeiten erhielt – und ihre Kennung auf den Unterarm tätowiert: 011.
Weiter oben haben wir bereits erfahren, dass die Duffer-Brüder sich unter anderem von Stephen King und Steven Spielberg inspirieren ließen. Sie verrieten aber auch, dass die Figur Elf von zwei Animes inspiriert wurde: „Elfen Lied“ und „Akira“. In Elfen Lied bricht die genetisch veränderte junge Protagonistin Lucy aus einem Labor aus und hinterlässt dabei ein Blutbad. Sie verfügt über spezielle Fähigkeiten, hat aber anfangs das Gemüt eines Kleinkinds. Eine ähnliche Prämisse hat auch Akira.
Ein unbestrittener Stranger-Things-Fakt ist, dass die Figur der Elf mittlerweile untrennbar mit deren Darstellerin Millie Bobby Brown verwoben ist. Als die 2004 geborene Brown für die Rolle der Elf gecastet wurde, war sie elf Jahre alt. Obwohl Elf in der ersten Staffel kaum Text hat, war das Casting für die Rolle nach Browns Aussagen „etwas kompliziert“. Es gab mehrere Vorsprechen – persönlich, als Videoaufzeichnung und via Videotelefonie. Außerdem musste sie sich noch die Haare abrasieren, um die Rolle zu bekommen. Ganz schön viel!
Dazu kam außerdem ein seltsamer Moment zum Ende der Dreharbeiten: Ihren allerersten Kuss absolvierte Brown nämlich im Rahmen einer Szene mit Co-Star Finn Wolfhard (Mike) vor der Kamera. Für die damals 12-jährige Nachwuchsdarstellerin war dieser Moment „das Seltsamste der Welt“, erzählte sie dem Branchenblatt Cheatsheet.
Stranger Things | |
Originaltitel: | Stranger Things |
Genre: | Science-Fiction / Horror / Abenteuer |
Start: | 34 Episoden in 4 Staffeln (geplant 5 Staffeln) |
Altersfreigabe: | ab 16 Jahren (Netflix) |
Showrunner | Duffer-Brüder |
Welcher Stranger-Things-Fakt catcht Dich am meisten? Wir freuen uns auf Deine Fan-Geschichte in den Kommentaren!