Drei Frauen halten ihre Handys in der Hand
© iStock/Alessandro Biascioli
Hand hält das Galaxy S22 Ultra von Samsung.
Xiaomi 14T und 13T gegenübergestellt.

Bald sieben Jahre Updates für iPhone und Android-Handys? Das musst Du wissen

Die Bun­desregierung möchte eine Update-Garantie für Handys ein­führen. Das soll für mehr Nach­haltigkeit sor­gen, weil Du Dein Smart­phone dann länger ver­wen­den kannst. Auch andere Maß­nah­men sind im Sinne der Nach­haltigkeit geplant. Doch die Handy-Indus­trie ist von den Vorschlä­gen nicht begeistert.

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Längere Update-Garantie für Handys: Pläne und Ziele

Was sieht die Update-Garantie für Handys vor? Sie soll gewährleis­ten, dass alle Smart­phones und Tablets für die Dauer von sieben Jahren Sicher­heit­sup­dates bekom­men. Hin­ter­grund: Die Bun­desregierung ver­han­delt mit der EU-Kom­mis­sion über stren­gere Nach­haltigkeit­sregeln. Inter­es­sant dabei: Die EU fordert „nur” eine fün­fjährige Gewährleis­tung von Sicher­heit­sup­dates – Deutsch­land will also noch einen drauflegen.

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Ein Beispiel: Du kauf­st Dir 2022 ein neues Galaxy-Smart­phone. Sollte die Update-Garantie so umge­set­zt wer­den, wie die Bun­desregierung es vor­sieht, wäre Sam­sung verpflichtet, sieben Jahre lang Sicher­heit­sup­dates für das Gerät zur Ver­fü­gung zu stellen. Das heißt, Du kön­ntest das Android-Betrieb­ssys­tem auch 2029 noch im Bere­ich „Sicher­heit“ aktualisieren.

Das­selbe würde natür­lich für die Sicher­heit­sup­dates von iPhones gelten.

Mehrwert der Update-Garantie für Handys

Der Grundgedanke der geplanten Update-Garantie ste­ht ganz im Zeichen der Umwelt- und Kli­mafre­undlichkeit, denn die Regelung soll das Aufkom­men von Elek­tron­ikschrott reduzieren. Die Über­legung dahin­ter ist fol­gende: Wenn Du Dein Handy länger auf einem aktuellen und sicheren Stand hal­ten kannst, kauf­st Du Dir nicht so schnell ein neues.

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Die Pro­duk­tion von Smart­phones trägt stark zur Emis­sion von Treib­haus­gasen bei. Daher sei es richtig, die „Zuver­läs­sigkeit und Reparier­barkeit der Geräte zu erhöhen“, so eine Sprecherin des Wirtschaftsmin­is­teri­ums gegenüber dem c’t Mag­a­zin.

Mit ein­er Sicher­heit­sup­date-Garantie für Handys soll eine län­gere Zuver­läs­sigkeit der Geräte gewährleis­tet wer­den. Die ein­fachere Reparier­barkeit soll dazu beitra­gen, dass nicht immer gle­ich das kom­plette Gerät entsorgt wer­den muss, wenn nur ein Bauteil defekt oder beschädigt ist. Sprich: weniger Elektroschrott.

Neuerungen sollen auch Ersatzteile betreffen

Es soll deut­lich länger als bish­er möglich sein, Smart­phones zu warten und zu repari­eren. Dafür müssten Ersatzteile deut­lich länger ver­füg­bar sein – auch hier fordert die Bun­desregierung eine Frist von sieben Jahren.

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Der Gedanke dahin­ter ist iden­tisch mit dem der Sicher­heit­sup­dates: Bevor Du Dein Gerät bei einem tech­nis­chen Prob­lem – zum Beispiel mit der Kam­era oder dem Akku – entsorgst, sollst Du es repari­eren lassen und danach weit­er nutzen.

Lohnt sich das finanziell?

Vielle­icht denkst Du: Warum soll ich eine teure Reparatur bezahlen, wenn ich für etwas mehr Geld ein kom­plett neues Handy haben kann? Um das zu ver­hin­dern, sollen Ersatzteile gün­stiger und die Preis­poli­tik dahin­ter trans­par­enter wer­den. Hier fordert die deutsche Regierung eine Offen­le­gung der Preise, die dann sta­bil bleiben müssen.

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Ein weit­er­er Fak­tor ist die Zeitspanne zwis­chen der Bestel­lung und der Anliefer­ung von Reparaturteilen: Je länger eine Reparatur dauert, desto wahrschein­lich­er ist es, dass Kund:innen sich doch für einen Neukauf entschei­den. Die EU schlägt eine Reparaturzeit von fünf Tagen vor. Die Bun­desregierung ver­langt eine noch kürzere Zeitspanne.

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So reagieren Unternehmen auf die Pläne der Regierung

Egal, ob es um eine Update-Garantie für iPhones oder Android-Smart­phones geht: Die Her­steller zeigen sich wenig begeis­tert. Die Vere­ini­gung Dig­i­taleu­rope fordert nun stel­lvertre­tend für etwa 30 Smart­phone-Marken eine mildere Regelung:

  • Sicher­heit­sup­dates: drei Jahre
  • Funk­tion­sup­dates: zwei Jahre

Der Gege­nen­twurf weicht deut­lich von den Vorstel­lun­gen der EU-Kom­mis­sion ab – und ist noch weit­er von den Plä­nen der Bun­desregierung entfernt.

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Kri­tisiert wird vor allem der Umfang der Ersatztei­le­garantie: Da zum Beispiel bei Mikro­fo­nen, Kam­eras und Laut­sprech­ern sel­ten Prob­leme auftreten, fordert Dig­i­taleu­rope eine Beschränkung auf Dis­plays und Akkus.

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