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Pixel 8 Pro im Test: Fotowunder und rundes Gesamtkonzept – so stark ist das KI-Handy
Das Pixel 8 Pro im Test: Google hat im Herbst 2023 ein Flaggschiff-Smartphone veröffentlicht, das nicht zuletzt durch eine hervorragende Kamera und viele KI-Funktionen besticht. Doch wie schlägt sich das Handy in der Praxis?
Das neue Topmodell aus dem Hause Google ist mehr als nur ein Kamera-Smartphone für Hobbyfotograf:innen. Ich habe das Pixel 8 Pro im Test für Dich genauer unter die Lupe genommen und zeige Stärken sowie Schwächen des Geräts auf.
Pixel 8 Pro im Test: Das Fazit in Kürze
Mit dem Pixel 8 Pro liefert Google mehr als nur ein gutes Kamera-Smartphone. Auch der Bildschirm und der Prozessor haben im Test überzeugt. In den Kategorien Kamera, Display und Leistung kann das Pixel 8 Pro meiner Meinung nach mit anderen Top-Smartphones mithalten – auch wenn der Tensor-Chip laut Benchmark-Ergebnissen langsamer ist als die Konkurrenz von Apple und Samsung. Im Alltag lief das Gerät dennoch schnell und flüssig.
Wer sich ein Handy wünscht, dessen Akku schnell wieder von 0 auf 100 Prozent aufgeladen werden kann, hat hingegen das Nachsehen: Mit maximal 30 Watt (kabelgebunden) beziehungsweise 23 Watt (kabellos) ist die Ladegeschwindigkeit eine echte Enttäuschung – vor allem im Vergleich mit der Konkurrenz aus China.
Auch einen Steckplatz für eine microSD-Karte zur Speichererweiterung lässt das Pixel 8 Pro vermissen – wie leider viele andere Flaggschiff-Smartphones. Das kann langfristig herausfordernd sein, denn die kleinste Speicherausführung des Pixel-Handys hat lediglich 128 Gigabyte Speicherplatz an Bord.
Dafür ist das Smartphone ein echtes Highlight für KI-Fans: Es bietet diverse KI-Funktionen an – zum Beispiel in Hinblick auf die Nachbearbeitung von Fotos. Zudem will Google das Pixel 8 Pro insgesamt sieben Jahre lang mit wichtigen Updates unterstützen. Eine willkommene Neuerung, da die Vorgänger nur bis zu fünf Jahre lang Sicherheitsupdates erhalten.
Das hat uns überzeugt
- hochwertige Verarbeitung
- starke Kamera mit KI-Unterstützung
- helles und scharfes Display
- zuverlässiger Fingerabdrucksensor
- sieben Jahre Updates garantiert
Hier gibt es Optimierungspotenzial
- mäßige Ladegeschwindigkeit
- hoher Preis für nur 128 Gigabyte Speicher
- keine Möglichkeit zur Speichererweiterung
- enttäuschender Temperatursensor
Bildergalerie zum Pixel 8 Pro
Das Pixel 8 Pro im Test: Hochwertige Materialien, bekanntes Design
Wie wir es von aktuellen Flaggschiff-Smartphones gewohnt sind, besteht das Pixel 8 Pro aus hochwertigen Materialien: Für die Vorder- und Rückseite setzt Google auf Gorilla Glass Victus 2. Das Glas des Herstellers Corning soll vor Kratzern schützen und sogar Stürze auf Beton überstehen. Letzteres habe ich in meinem Test allerdings lieber nicht auf die Probe gestellt.
Der Rahmen des Pixel 8 Pro besteht aus poliertem Aluminium und lässt das Handy in Kombination mit dem matten Glas auf der Rückseite sehr edel wirken.
Das Design des Pixel 8 Pro orientiert sich stark an dem des Vorgängers. So hat das Handy beispielsweise den bekannten Kamerabalken auf der Rückseite, den Google mit dem Pixel 6 eingeführt hat. Im Gegensatz zum Pixel 7 Pro ist das neue Flaggschiff-Smartphone aber etwas schlanker und wiegt geringfügig mehr. Schwer fühlt es sich mit seinen 213 Gramm aber keineswegs an.
Allerdings hab ich das Smartphone auch ohne Hülle getestet, was – je nachdem, welches Case zum Einsatz kommt – das Handy noch einmal schwerer machen kann.
Ob der dicke Kamerabalken auf der Rückseite gefällt, ist Geschmackssache. Ich selbst bevorzuge Smartphones, bei denen die einzelnen Kameralinsen hinten direkt in das Gehäuse eingelassen sind – beispielsweise das Galaxy S23 Ultra. Das empfinde ich einfach als die elegantere Lösung.
Samsung Galaxy S23 Ultra im Test: Darf’s ein bisschen mehr sein
Das spezifische Design des Pixel 8 Pro hat allerdings auch einen Vorteil: Das Handy liegt gut in der Hand, da ich es dank Kameramodul direkt auf meinem Zeigefinger abstützen kann.
Darüber hinaus hat das Pixel 8 Pro eine IP68-Zertifizierung, ist also gegen Staub und Wasser geschützt. Du kannst es laut Google sogar zeitweilig untertauchen: bis zu 1,5 Meter für maximal 30 Minuten.
Entsperren kannst Du das Smartphone wahlweise über Fingerabdruck, Gesicht, Muster, PIN oder Passwort. Ein echtes Plus gegenüber Apples iPhone-Flaggschiffen, bei denen der Hersteller auf die Möglichkeit zur Fingerabdruckentsperrung verzichtet.
Der Fingerabdrucksensor ist beim Pixel 8 Pro unter dem Display verbaut. Im Test konnte ich den Sensor schnell einrichten und er funktionierte beim Entsperren anschließend problemlos.
Das Pixel 8 Pro ist in drei verschiedenen Farben erhältlich: Porcelain (Beige), Bay (Hellblau) und Obsidian (Schwarz). Letzteres war unser Testgerät. Schade: Eine knalligere Farbvariante wie Gelb, Pink oder Rot hat Google leider nicht im Angebot.
Google liefert ein sehr gutes Smartphone-Display
Im Pixel 8 Pro steckt eines der besten Smartphone-Displays im Jahr 2023. Der Bildschirm bietet mit 6,7 Zoll ausreichend Raum für Inhalte wie Apps, Games sowie Videos und hat mit 2.922 x 1.344 Pixeln zudem eine hohe Auflösung. Die Bilder auf dem Screen sehen außerdem farbenfroh und kontraststark aus.
Allerdings bietet mir das 6,7-Zoll-Display insgesamt etwas zu wenig Platz, um gleichzeitig in zwei Anwendungen zu arbeiten. Dafür bevorzuge ich einen Tablet-Bildschirm.
Außerdem punktet das Display bei der Spitzenhelligkeit: Mit bis zu 2.400 Nits kann es sehr hell werden – und ist somit in allen Situationen gut ablesbar. Ich konnte im Test die Inhalte auf dem Display stets sehr gut erkennen.
Ebenfalls praktisch: Das Display des Pixel 8 Pro hat eine adaptive Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hertz. Wenn ich auf dem Handy also gerade kein aufwendiges Game wie „Genshin Impact” zocke, sondern beispielsweise nur eine E-Mail lese, regelt das Pixel 8 Pro die Bildwiederholrate automatisch herunter – was Energie spart. Wirklich bemerkt hab ich den automatischen Wechsel zwischen Bildwiederholraten bei meiner alltäglichen Nutzung des Handys allerdings nicht.
Auch die Expert:innen von DxOMark hat das Pixel 8 Pro in diesem Bereich überzeugt: Im Display-Ranking besetzt das Pixel 8 Pro momentan den ersten Platz (Stand: Dezember 2023).
Pixel 8 Pro im Kameratest: Spitzenreiter auch im Jahr 2024
Google ist im Smartphone-Bereich für seine exzellenten Kameras bekannt. Auch das Pixel 8 Pro ist da keine Ausnahme. Besonders die KI-Funktionen sind spannend – allerdings sehe ich diese nicht ausschließlich unkritisch. Mehr dazu erfährst Du im Folgenden.
So ist die Kamera aufgebaut
Auf der Rückseite des Pixel-Handys verbaut Google eine Dreifachkamera: Die Hauptkamera löst mit 50 Megapixeln auf und hat eine f/1,68-Blende. Sie soll im Vergleich zum Vorgänger bessere Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen unterstützen.
Die Ultraweitwinkelkamera hat eine 48-Megapixel-Auflösung, eine f/1,95-Blende und einen Makrofokus an Bord. Dazu gesellt sich ein 48-Megapixel-Teleobjektiv mit bis zu fünffach optischem Zoom, bis zu 30-fachem digitalen Zoom und einer f/2,8-Blende. Die Selfiekamera löst mit 10,5 Megapixeln auf.
Realitätsnahe Aufnahmen und überzeugender Zoom
Gerade bei schlechten Lichtverhältnissen zeigt das Pixel-Handy seine Stärken: In meinem Test des Pixel 8 Pro fängt die Kamera automatisch viele Details der Hamburger Speicherstadt ein – trotz einsetzender Dunkelheit. Ähnlich ist es mit den Nahaufnahmen: Bewege ich mich an ein Objekt heran, kann ich selbst von kleineren Motiven wie beispielsweise einer Kugel im Weihnachtsbaum sehr detailreiche Fotos knipsen.
Der bis zu fünffache optische Zoom der Telekamera leistet ebenfalls gute Arbeit: Die Bilder sind kontrastreich und zeigen viele Details. Nur bei Nutzung des bis zu 30-fachen digitalen Zooms sehen meine Fotos am Ende etwas pixelig aus.
Wie wir es bereits von Vorgängermodellen kennen, fängt das Pixel 8 Pro eine Szene so realitätsnah wie möglich ein – im Gegensatz zum Galaxy S23 Ultra, das Farben deutlich kräftiger darstellt.
Schön finde ich zudem die Tatsache, dass die Kamera-App über einen Pro-Modus verfügt: So kann ich Bildparameter wie Weißabgleich, Schatten oder Belichtungszeit einfach individuell festlegen. Für schnelle Schnappschüsse reicht aber auch der automatische Modus des Pixel 8 Pro völlig aus.
Das ist auch das, was mir bei der Kamera am besten gefällt: Ich muss keine komplizierten Voreinstellungen treffen, um mit dem Pixel 8 Pro schnell ein paar schöne Fotos zu schießen. Will ich im Nachhinein trotzdem Bildparameter bearbeiten, kann ich das mit der vorinstallierten „Google Fotos”-App erledigen. Einen zusätzlichen Foto-Editor muss ich nicht zwingend herunterladen.
Nachbearbeitung via KI: Wie gut funktionieren Beste Aufnahme und Co.?
Eine echte Besonderheit beim Pixel 8 Pro sind die vielen Funktionen für die Nachbearbeitung, die auch dank Künstlicher Intelligenz möglich werden. So kann ich mit dem magischen Radierer zum Beispiel störende Objekte aus Fotos entfernen.
Das Ganze ist auch schnell erledigt: Sobald ich in der Fotos-App das entsprechende Bild auswähle und auf „Bearbeiten” tippe, wird mir unter „Tools” der magische Radierer angezeigt. Anschließend muss ich nur noch das Objekt auswählen, welches ich aus dem Bild entfernen will. Die restliche Arbeit übernimmt praktischerweise die KI.
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Mit „Beste Aufnahme” kann ich sogar Gruppenfotos korrigieren. Dafür mache ich mit der Kamera des Pixel 8 Pro einfach mehrere Gruppenaufnahmen hintereinander.
Anschließend kann ich unter „Bearbeiten | Tools | Beste Aufnahme” für jede abgebildete Person den besten Gesichtsausdruck wählen. Die KI kombiniert diese dann in einem einzigen Bild, was im Test auch gut funktioniert. So habe ich am Ende ein Gruppenfoto vorliegen, auf dem niemand komisch lächelt oder die Augen geschlossen hat.
Ganz fehlerfrei sind die KI-Features aber noch nicht: Wenn ich zum Beispiel weiß, wo sich ein mit dem magischen Radierer entferntes Objekt vorher befunden hat, erkenne ich in dem neuen Foto mitunter noch Überreste.
Es war noch nie so einfach, Fotos zu manipulieren
Die KI-Funktionen beeindrucken – besonders im Hinblick auf „Beste Aufnahme”. Trotzdem bleibt am Ende ein leicht mulmiges Gefühl zurück. Früher hätten wir noch komplizierte Bearbeitungssoftware und Vorkenntnisse gebraucht, um einen visuellen Inhalt so verändern zu können, dass auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist, ob er manipuliert wurde oder nicht.
Mit dem Pixel 8 Pro ist es aber so leicht wie nie zuvor, denn die KI übernimmt den Großteil der Arbeit. Allerdings geht dank künstlicher Intelligenz auch die Echtheit von Fotos verloren. Denn das Endresultat unterscheidet sich mitunter stark vom Schnappschuss.
Das zeigt auch ein auf YouTube veröffentlichter Trailer von Google sehr gut: Darin ist ab Minute 0:45 das Foto eines jungen Mannes zu sehen, der beim Basketballspielen einen Slam Dunk wirft. Mit Googles KI wurde das Trampolin entfernt, das es dem Spieler erst ermöglicht hat, so hoch zu springen.
Zugegeben: Die KI-Funktionen auf dem Pixel 8 Pro sind (noch) begrenzt, lassen Dich also beispielsweise nicht den gesamten Hintergrund in einem Foto oder wahllos Gesichter austauschen. Aber die Grundbausteine dafür sind gelegt.
Softwareupdates für mehrere Jahre: Googles neuer Standard
Nicht nur im Kamera- und Display-Bereich überzeugt Google mit seinem Smartphone: Auch bei den Softwareupdates setzt der Hersteller neue Maßstäbe. Er versorgt das Pixel 8 Pro insgesamt sieben Jahre lang mit allen wichtigen Aktualisierungen – sowohl was Android-Updates als auch Sicherheits-Patches angeht.
We’re expanding #Pixel support to ✨7 years✨ of OS upgrades, security updates, Feature Drops, and AI innovations¹ 🎉
Your #Pixel8 and #Pixel8 Pro will be supported all the way through 2030!#MadeByGoogle pic.twitter.com/tjcBJRVmXi
— Made by Google (@madebygoogle) October 4, 2023
Selbst Ersatzteile für das Pixel 8 Pro soll es bis zum Jahr 2030 geben. Ein solches Programm bieten selbst die großen Konkurrenten Samsung und Apple bislang nicht. Lediglich das Fairphone 5 hat in Bezug auf Sicherheits-Patches eine längere Garantie (acht Jahre).
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Im Gegensatz zum Fairphone 5 gilt aber auch: Du kannst die einzelnen Bauteile des Pixel-Handys – zum Beispiel den Akku – nicht einfach selbst austauschen. Für Laien ist die Reparatur von Flaggschiff-Smartphones wie dem Pixel 8 Pro weiterhin schwierig und teuer.
Akku und Laden: Google bleibt durchschnittlich
Das Pixel 8 Pro besitzt mit 5.050 Milliamperestunden eine hohe Akkukapazität. Im normalen Alltagsbetrieb hält das Smartphone bei mir locker einen Tag durch, wodurch es im üblichen Rahmen liegt. Ich habe mehrmals am Tag kurze TikTok- beziehungsweise YouTube-Videos abgespielt und das Game Genshin Impact gezockt. Trotzdem ist mein Akku nach etwa 12 Stunden nur zur Hälfte leer.
Aber: Die Always-on-Funktion des Displays hab ich für meinen Test nicht aktiviert, da ich das Feature in meinem Alltag nicht nutze. Außerdem war das Pixel-Smartphone nur mit dem WLAN verbunden – und nicht mit mobilen Netzwerken oder Bluetooth. Beides kann die Akkulaufzeit deutlich verkürzen.
Wenig überzeugend finde ich jedoch die Ladegeschwindigkeit des Pixel 8 Pro, die lediglich im durchschnittlichen Bereich liegt: Aufladen kannst Du das Handy kabelgebunden mit maximal 30 Watt; Wireless Charging unterstützt es mit bis zu 23 Watt.
So manch anderes Flaggschiff-Smartphone ist da deutlich besser ausgestattet – gerade was die Konkurrenz aus China betrifft: Das Xiaomi 14 Pro etwa lässt sich via Kabel mit bis zu 120 Watt aufladen, kabellos mit bis zu 50 Watt. Laut Hersteller dauert es kabelgebunden nur 40 Minuten, um das Xiaomi 14 Pro von 0 auf 100 Prozent zu bringen.
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Allerdings sinkt durch das Laden mit hoher Leistung die Gesamtkapazität des Akkus deutlich schneller. Eine etwas geringere Ladeleistung trägt so zur Langlebigkeit eines Akkus bei.
Beim Pixel 8 Pro musst Du mehr Zeit einplanen: Mit meinem 25-Watt-Netzteil von Samsung brauche ich insgesamt 27 Minuten, um von 0 auf 50 Prozent zu kommen. Bis der Ladestand 100 Prozent beträgt, dauert es 1 Stunde und 21 Minuten. Schnell sieht anders aus.
Apropos Ladegerät: Google liefert das Pixel 8 Pro ohne Netzteil aus. Das ist aber zumindest nachhaltig, denn die meisten Nutzer:innen haben wahrscheinlich bereits ein passendes Ladegerät zu Hause.
Leistung: Ruckelfreie Performance, auch bei Games
Im Inneren des Pixel 8 Pro verbaut Google die neue Generation seines hauseigenen Tensor-Chips: Der Tensor G3 soll noch etwas besser als der Tensor G2 sein, der im Pixel 7 Pro steckt.
Im direkten Vergleich mit anderen Smartphone-Prozessoren kann der neue Google-Chip laut Benchmarks nicht ganz mithalten: So erreichen beispielsweise der Snapdragon 8 Gen 2 von Qualcomm und der A17 Pro von Apple dort höhere Punktzahlen – arbeiten also noch etwas schneller.
Im normalen Alltagsbetrieb fällt mir die Geschwindigkeit allerdings nicht negativ auf. Im Gegenteil: Das Pixel 8 Pro reagiert schnell und präzise auf meine Eingaben. Auch bei rechenintensiven Games wie Genshin Impact stelle ich keine Probleme fest. Es ruckelt nicht und die Animationen auf dem Bildschirm laufen flüssig. Ähnlich sieht es im Hinblick auf das Multitasking aus.
Speicher: Leider kein Steckplatz für eine microSD-Karte
In Bezug auf den internen Speicherplatz kannst Du Dich beim Pixel 8 Pro zwischen drei Varianten entscheiden: 128, 256 oder 512 Gigabyte. Der Arbeitsspeicher umfasst 12 Gigabyte.
Ich bevorzuge die Version mit 256 oder 512 Gigabyte Speicher. Das Pixel 8 Pro hat wie viele andere Flaggschiff-Handys nämlich keinen Steckplatz für eine microSD-Karte an Bord.
Und manche Apps verbrauchen von Haus aus einfach sehr viel Speicherplatz: Im Fall von Genshin Impact waren es satte 31,50 Gigabyte. Die kleinste Speichervariante kann hier also schnell an ihre Grenzen kommen.
Das Pixel 8 Pro im Test: Was taugt der Temperatursensor?
Im Gegensatz zum Pixel 8 hat das Schwestermodell einen speziellen Sensor auf der Rückseite, der über Infrarot die Temperatur von Objekten messen kann. Dafür hat das Pixel 8 Pro eine App namens „Thermometer” vorinstalliert.
Damit der Sensor die Temperatur eines Gegenstandes so gut wie möglich ermitteln kann, sollen Anwender:innen im Vorfeld eine Kategorie auswählen – zum Beispiel „Lebensmittel und Bioprodukte” oder „Getränke und Wasser”. Außerdem darf die Distanz zum Objekt nicht mehr als fünf Zentimeter betragen.
Die Thermometer-App lässt sich zum Beispiel nutzen, um die Temperatur einer Tasse Tee zu messen. Der Sensor ermittelt die zu erfassende Temperatur in meinem Test auch sehr schnell.
Um die Temperatur Deines Körpers zu messen, ist der Sensor laut Google allerdings (noch) nicht bestimmt. Hier fehlt wohl noch eine wichtige Zulassung. Das ist schade, denn zum Beispiel viele Krankheiten machen sich durch Veränderungen der Körpertemperatur bemerkbar. Dass der Temperatursensor genau dafür aktuell noch nicht zugelassen ist, macht ihn aus meiner Sicht überflüssig.
Die Upgrades haben ihren Preis
Im Vergleich zum Vorgängermodell wartet das Pixel 8 Pro mit vielen Upgrades auf. Die Verbesserungen haben auch ihren Preis: Das Pixel 8 Pro kostet zum Marktstart im Herbst 2023 in der Variante 12/128 Gigabyte etwa 1.100 Euro. Das ist ein Plus von rund 200 Euro im Vergleich zum Pixel 7 Pro, das im Herbst 2022 für etwa 900 Euro erschien. Enttäuschend ist es, in dieser Preisklasse nur 128 Gigabyte Speicher zu bekommen.
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Soll Dein Pixel 8 Pro über 256 Gigabyte Speicher verfügen, zahlst Du etwa 1.160 Euro. Für die Ausführung mit 512 Gigabyte verlangt Google etwa 1.300 Euro.
Somit kommt Google im oberen Preisspektrum für Smartphones an – ist aber immer noch etwas günstiger als die Konkurrenz: Samsung hat das Galaxy S23 Ultra Anfang 2023 zum Preis von 1.400 Euro für die kleinste Speicherausführung veröffentlicht (256 Gigabyte). Die 256-Gigabyte-Variante des iPhone 15 Pro Max startete im September 2023 für 1.450 Euro.
Zusammenfassung: Nicht nur für KI-Fans geeignet
Das Pixel 8 Pro wartet mit diversen High-End-Features auf. Neben der hochwertigen Verarbeitung und der hervorragenden Kamera kann das Android-Handy mit seiner siebenjährigen Updategarantie punkten.
Google-Fans haben mit dem Pixel 8 Pro zudem die wohl beste Software-Anbindung an Google-Dienste – wie bereits mit dem Vorgänger. Auch die vielen KI-Funktionen heben das Modell von der Konkurrenz ab. Gehörst Du zu den Menschen, die von generativer künstlicher Intelligenz begeistert sind, ist das Pixel 8 Pro eine echte Kaufempfehlung.
Aber auch im Hinblick auf das Display muss sich das Smartphone nicht verstecken: Der Bildschirm ist schön flach, hell und kontrastreich. Außerdem läuft der im Screen verbaute Fingerabdrucksensor reibungslos.
Zu den offensichtlichen Schwächen des Geräts zählt für mich die Ladegeschwindigkeit, bei der Google den chinesischen Smartphone-Herstellern nachsteht. Warum ein Handy in dieser Preisklasse kabelgebunden auf maximal 30 Watt begrenzt wird, bleibt mir ein Rätsel.
Auch ein Steckplatz für eine microSD-Karte fehlt und stellt meiner Meinung nach besonders im Hinblick auf die 128-Gigabyte-Variante ein Problem dar. Gerade dann, wenn ich auf dem Gerät Apps installieren will, die viel Speicherplatz benötigen, stoße ich mit 128 Gigabyte schnell an die Grenzen des Geräts.
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Auch der hohe Preis könnte abschrecken: Das Pixel 8 Pro ist zum Marktstart zwar günstiger als das iPhone 15 Pro oder Galaxy S23 Ultra. Ein Schnäppchen ist es aber keinesfalls. Zumal auch das Pixel 7 Pro viele Topfeatures bietet und dabei deutlich weniger kostet.
Das Pixel 8 Pro im Test: Die technischen Daten in der Übersicht
In der folgenden Übersicht findest Du die wichtigsten technischen Specs des Google Pixel 8 Pro:
- Release: Oktober 2023
- Preis zum Marktstart: ab etwa 1.100 Euro
- Design: Glas und Aluminium
- Gewicht: 213 Gramm
- Farben: Bay, Obsidian und Porcelain
- Display: 6,7 Zoll, 2.992 x 1.344 Pixel, bis 120 Hertz
- Wasserdicht: IP68
- Rückkamera: 50 + 48 + 48 Megapixel
- Frontkamera: 10,5 Megapixel
- Chipsatz: Google Tensor G3 und Titan-M2-Sicherheitschip
- Speichervarianten: 12/128, 12/256 oder 12/512 Gigabyte
- Betriebssystem ab Werk: Android 14
- Updates: bis zu sieben Jahre
- Akku: 5.050 Milliamperestunden
- Ladeleistung: 30 Watt
- Dual-SIM: Ja
- Fingerabdrucksensor: Ja