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iPhone mit USB-C: Wann ist es so weit?
Du kannst Dein iPhone in Zukunft mit einem USB-C-Kabel laden. Denn das Europäische Parlament hat mit großer Mehrheit für einen neuen Standard gestimmt. Was steckt dahinter und ab wann kannst Du mit einem neuen iPhone ein USB-C-Kabel nutzen? Erfahre hier alles Wichtige zur neuen Regelung.
Ab wann gibt es das iPhone mit USB-C?
Mittlerweile gibt es ein festes Datum, ab dem neue mobile Geräte in der Europäischen Union (EU) einen USB-C-Anschluss bieten sollen: Ende Dezember 2024 ist es so weit. Als genaues Datum legt die EU den 28. Dezember 2024 fest, berichtet unter anderem The Verge.
It is official ‼️#CommonCharger published in the 🇪🇺 Official Journal. The rules will enter into force before the end of the year & start to apply before the end of 2024! @alexagiussaliba @EP_SingleMarket
Reminder on what this means ➡️https://t.co/LjzLs56URf https://t.co/Rh8PHTG0KC
— IMCO Committee Press (@EP_SingleMarket) December 8, 2022
Alle Smartphones, die ab diesem Datum neu auf den Markt kommen, müssen also über einen USB-C-Anschluss verfügen.
Das entsprechende Gesetz sei nun veröffentlicht und somit formal bindend. Bislang stand als Zeitraum lediglich „Ende 2024” im Raum; mitunter war auch von „Herbst 2024” die Rede.
Erfahrungen mit USB-C hat Apple bereits, denn das 2018 erschienene iPad Pro hat eine USB-C-Schnittstelle.
Welches iPhone wird den neuen Anschluss haben?
Exakt ist das nicht zu beantworten. Ausgehend vom üblichen Rhythmus, mit dem Apple seine Smartphones veröffentlicht, könnte Ende 2024 das iPhone 16 erscheinen. Zuletzt kam das iPhone 14 auf den Markt. Es ist aber auch möglich, dass Apple zwischendurch wieder ein s-Modell als kleines Upgrade veröffentlicht, wie es in der Vergangenheit regelmäßig der Fall war.
Allerdings datiert Apple den iPhone-Release normalerweise auf September. In dem Fall könnte ein mögliches 16er-Modell vor dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes – inklusive der zweijährigen Schonfrist – und daher noch mit dem Lightning-Anschluss auf den Markt kommen.
iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max: Die Pro-iPhones im Hands-on
Nach dieser Rechnung würde das iPhone v0n 2025 das erste iPhone mit USB-C sein, denn in der Pressemitteilung der EU heißt es: „Die neuen Vorschriften gelten nicht für Produkte, die vor dem Zeitpunkt der Anwendung auf den Markt gebracht worden sind.“
Es gebe aber bereits Signale aus Cupertino, dass Apple den Übergangszeitraum nicht bis zum Letzten ausschöpfen wolle. Möglicherweise sehen wir also bereits 2025 ein neues iPhone mit USB-C-Anschluss. Davon geht zumindest der Apple-Analyst Ming-Chi Kuo aus, berichtet The Verge.
Wenn Apple sein iPhone nicht mit einem USB-Port ausstatten möchte, gäbe es aktuell noch eine Art Schlupfloch. Denn die EU-Vorschriften gelten bislang nur fürs kabelgebundene Laden. Weil sich das kabellose Laden immer stärker durchsetzt, heißt es in der Pressemitteilung allerdings, dass „die Kommission bis Ende 2024 die Interoperabilitätsanforderungen vereinheitlichen“ müsse.
Warum soll das iPhone mit USB-C kommen?
Am 4. Oktober 2022 stimmte das Europäische Parlament für eine neue Gesetzgebung. Demnach sollen alle in der Europäischen Union (EU) verkauften Mobiltelefone zukünftig einen USB-C-Anschluss haben.
Das würde bedeuten, dass Du auch Dein iPhone per USB-C kabelgebunden laden kannst, wenn Apple weiterhin im europäischen Markt aktiv sein möchte – wovon auszugehen ist, denn der EU-Markt zählt für Apple zu den lukrativsten.
Der maßgebliche Grund für die Entscheidung ist umweltbezogen, heißt es. Je mehr Geräte mit denselben Kabeln kompatibel sind, desto weniger Elektroschrott entsteht, so der Gedanke. Laut EU-Pressemitteilung landen jährlich rund 11.000 Tonnen entsorgter und unbenutzter Ladegeräte auf dem Müll.
Darüber hinaus wäre ein einheitlicher Anschluss deutlich kundenfreundlicher.
EU consumers will soon be able to use a single charging solution for their electronic devices after Parliament adopted plans for this today. Press release: https://t.co/GHSQrWvJG1 pic.twitter.com/ncZv0Uinip
— European Parliament (@Europarl_EN) October 4, 2022
Welche Vorteile bringt USB-C für das iPhone?
Mit einem USB-C-Anschluss am iPhone könnte Apple die kabelgebundene Übertragungsgeschwindigkeit für Daten deutlich erhöhen. So sind mit USB-C 3.2 oder Thunderbolt 3.0 etwa Geschwindigkeiten von bis zu 40 Gigabit pro Sekunde möglich.
Allerdings könnte es sein, dass Apple dieses Feature den Pro-Modellen vorbehält. Der Analyst Ming-Chi Kuo beispielsweise geht davon aus, dass nur die Pro-Modelle USB-C 3.2 erhalten werden. Die Basismodelle des ersten iPhones soll Apple demnach lediglich mit USB-C 2.0 ausstatten.
(6/7)
I predict that 15 Pro & 15 Pro Max will support at least USB 3.2 or Thunderbolt 3. This spec upgrade means the wired transfer and video output user experience will significantly improve.— 郭明錤 (Ming-Chi Kuo) (@mingchikuo) November 17, 2022
Neben der Daten-Übertragungsgeschwindigkeit könnte USB-C auch ermöglichen, den Akku schneller aufzuladen. Es wird sich zeigen, wann und für welche iPhone-Modelle Apple die neuen Vorgaben umsetzt.
Welche anderen Geräte sind von dem Gesetz betroffen?
Der einheitliche USB-C-Anschluss gilt nicht nur für das iPhone und andere Smartphones. Auch elektronische Geräte wie Tablets, Tastaturen und Mäuse sowie Kopfhörer sind davon betroffen.
Eine Ausnahmeregel gilt für Laptops. Zwar fallen sie auch unter die neue Gesetzgebung, doch die Schonfrist ist länger – Laptops müssen kabelgebundenes Laden per USB-C erst ab dem Frühjahr 2026 ermöglichen.
Wie findest Du die Entscheidung, dass iPhones und Co. mit USB-C ausgestattet werden? Verrate uns Deine Meinung gerne in einem Kommentar!