Icon des App Store von Apple auf einem Display: Weißes A vor blauem Hintergrund
© picture alliance / NurPhoto | Jakub Porzycki
Hand hält das Galaxy S22 Ultra von Samsung.
Xiaomi 14T und 13T gegenübergestellt.

iOS 17.4: Neue Emojis, Sideloading für Apps und mehr

iOS 17.4 ist da: Anfang März 2024 hat Apple das jüng­ste Update für das iPhone-Betrieb­ssys­tem veröf­fentlicht. Alles zu den neuen Fea­tures des iOS-Updates erfährst Du hier.

Mit iOS 17.4 führt Apple endlich das soge­nan­nte Side­load­ing für Apps ein. Entsprechend kannst Du nun Anwen­dun­gen auch aus anderen Quellen als dem offiziellen App Store auf Dein iPhone laden. Alles zum Side­load­ing, den neuen Emo­jis und weit­eren Funk­tio­nen von iOS 17.4 find­est Du in dieser Über­sicht zum iPhone-Update.

iOS 17.4: Das Wichtigste in Kürze

  • Die neue iOS-Ver­sion ist im März 2024 erschienen.
  • iOS 17.4 ermöglicht Side­load­ing für Apps.
  • Apple öffnet außer­dem die NFC-Tech­nolo­gie für andere Bezahl­meth­o­d­en als Apple Pay.
  • Mit dem Update auf iOS 17.4 gibt es auch neue Emo­jis für What­sApp und Co.
  • iOS 17.4.1 schließt Sicher­heit­slück­en auf dem iPhone.

iOS 17.4.1: Sicherheitsverbesserungen und Fehlerbehebungen

Ende März 2024 wurde iOS 17.4.1 veröf­fentlicht: Das Update enthält laut Apple wichtige Bug­fix­es und küm­mert sich um Sicher­heit­slück­en. Unter anderem schließt es eine Sicher­heit­slücke bei Core­Me­dia (Frame­work für die Ver­wal­tung von Videoin­hal­ten) sowie WebRTC (Frame­work, das den Mes­sag­ing-Stan­dard RTC im Brows­er erlaubt).

Hin­weis: Kurz nach dem Release von iOS 17.4.1 hat Apple eine neue Ver­sion des Updates veröf­fentlicht. Sie trägt die Build­num­mer 21E237. Die erste Ver­sion hat noch die Build­num­mer 21E236. Welche Unter­schiede es zwis­chen den bei­den Ver­sio­nen gibt, ist zu diesem Zeit­punkt unklar.

Du kannst die jüng­ste Ver­sion zudem nicht als „Over the Air”-Update auf dem iPhone instal­lieren. Stattdessen wird sie nur über den Find­er auf dem Mac beziehungsweise die App „Apple-Geräte” auf dem Win­dows-PC bereitgestellt.

iOS 17.4: Release im März 2024

Wie im Vor­feld ver­mutet, hat Apple noch Anfang März 2024 die neue iOS-Ver­sion veröf­fentlicht. Zum Hin­ter­grund: Noch bis zum 6. März hat­te Apple Zeit, die Reg­u­lar­ien der EU zu erfüllen. Nach diesen muss es für Dich möglich sein, Apps auch aus anderen Quellen als dem hau­seige­nen App Store auf Dein iPhone zu laden (Dig­i­tal Mar­kets Act, kurz DMA).

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iOS 17.4 lässt sich auf allen iPhone-Mod­ellen instal­lieren, die iOS 17 unter­stützen. Um welche iPhones es sich dabei han­delt, kannst Du an ander­er Stelle auf fea­tured nachlesen:

iOS 17: Welche iPhones sind mit dem Update kompatibel?

Apple führt Sideloading für das iPhone ein

Apple hat bere­its im Jan­u­ar 2024 die Umgestal­tung seines App-Sys­tems in der EU angekündigt. So kannst Du ab iOS 17.4 alter­na­tive App-Mark­t­plätze instal­lieren, um Anwen­dun­gen herunterzuladen.

Du bist also nicht mehr vom App Store abhängig, um neue Soft­ware beziehen zu kön­nen. Außer­dem kannst Du einen anderen Stan­dard-App-Store als den von Apple festlegen.

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Als Down­load infrage kom­men dann auch solche Anwen­dun­gen, die eigentlich nicht mit den Richtlin­ien von Apples App Store kon­form sind, etwa Chat­bots. Durch das Side­load­ing kann aber beispiel­sweise auch Google eine voll­ständi­ge Ver­sion des Chrome-Browsers für das iPhone ver­füg­bar machen, die nicht wie bish­er auf der WebKit-Plat­tform von Apple basiert.

iOS 17.4: Alter­na­tive App-Mark­t­plätze deak­tivieren & Co. – das soll­test Du dazu wissen

Wenn Du nach dem Instal­lieren von iOS 17.4 Safari das erste Mal öffnest, kannst Du auch einen anderen Stan­dard­brows­er als Safari fes­tle­gen. Zur Wahl ste­hen etwa alter­na­tive Brows­er wie Duck­Duck­Go (mit Fokus auf Pri­vat­sphäre) und Ecosia (mit Fokus auf Nachhaltigkeit).

Side­load­ing auf dem iPhone funk­tion­iert ab sofort in allen 27 Län­dern der EU, darunter Deutsch­land, Öster­re­ich, Frankre­ich, Bel­gien, die Nieder­lande, Polen, Spanien und Schweden.

Wichtig: Die neue Funk­tion unter­liegt auf Deinem iPhone ein­er Stan­dort­prü­fung. Wenn Du länger als 30 Tage die EU ver­lässt (also zum Beispiel in die USA reist), funk­tion­iert das Side­load­ing von Apps auf Deinem Gerät nicht mehr.

Mehr Freiheit, mehr Risiko: Warnungen zu Malware

Ab iOS 17.4 kannst Du War­nun­gen zu Mal­ware in Apps bekom­men, zum Beispiel: „Diese App enthält Mal­ware und kann nicht geöffnet wer­den. Du soll­test die App von deinem Gerät löschen” oder: „Diese App enthält Mal­ware und muss gelöscht wer­den. Das Öff­nen dieser App kann dein Gerät beschädigen”.

Das ist ger­ade vor dem Hin­ter­grund wichtig, dass Du nach dem Update für den Down­load von Anwen­dun­gen nicht mehr an den App Store von Apple gebun­den bist. Denn für alle Apps darin garantiert Apple die Ein­hal­tung der hohen Qual­itäts- und Sicher­heits­stan­dards. Wenn Du Anwen­dun­gen aus anderen Quellen herun­ter­lädst, steigt die Wahrschein­lichkeit, dass diese schädliche Soft­ware enthalten.

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NFC-Öffnung macht mobiles Bezahlen ohne Apple Pay möglich

Par­al­lel zur Neuaus­rich­tung des App-Sys­tems öffnet Apple mit iOS 17.4 auch die NFC-Tech­nolo­gie für mobiles Bezahlen. Der NFC-Chip war bish­er stark regle­men­tiert, sodass die meis­ten Entwickler:innen keinen Zugriff hat­ten. Möglich war das Bezahlen via iPhone und NFC daher nur über Apple Pay oder der hau­seige­nen Wallet-App.

Ab iOS 17.4 öffnet Apple NFC auch für Drit­tan­bi­eter, sodass Banken und Finanz­di­en­stleis­ter ihre bevorzugte Anwen­dung frei wählen kön­nen. Außer­dem kannst Du fes­tle­gen, welche App sich auf Deinem iPhone in der Nähe eines NFC-Ter­mi­nals öff­nen soll und welche beim zweima­li­gen Drück­en der Seit­en­taste. Bish­er öffnet sich hier automa­tisch die Wallet-App.

„Wo ist?” mit neuen Hinweisen auf den Apple Pencil 3 

Bere­its seit Län­gerem soll Apple an einem Nach­fol­ger des Apple Pen­cil 2 arbeit­en. Den Apple Pen­cil 3 kön­ntest Du nun als erstes Mod­ell der Rei­he über die „Wo ist?”-App find­en. Dies geht anscheinend aus inter­nen Dateien zu iOS 17.4 vor (siehe Tweet).

Apple Pen­cil 3: Ste­ht ein neuer Eingabestift in den Startlöchern?

Der Fund bedeutet aber ver­mut­lich nicht, dass iPhones in abse­hbar­er Zeit den Apple Pen­cil unter­stützen wer­den. Stattdessen ist der neue Eingabestift aller Voraus­sicht nach für das kom­mende iPad Pro vorge­se­hen. Die „Wo ist?”-Integration würde es Dir aber ermöglichen, den Apple Pen­cil per iPhone zu suchen.

Weitere neue Features in iOS 17.4

Neben Side­load­ing führt Apple auch andere Neuerun­gen mit iOS 17.4 ein. Hier ein Überblick:

Emojis

Nach dem Update kannst Du eine Rei­he an neuen Emo­jis auf dem iPhone nutzen. Dazu gehören laut Emo­ji­pedia:

  • Limette
  • brauner Pilz
  • Phoenix
  • gebroch­ene Kette
  • nick­endes Emoji
  • verneinen­des Emoji

Neue Funktion für CarPlay

Mit iOS 17.4 neu in CarPlay: Du kannst in Apples Karten-App eine Ansicht aktivieren, die erweit­erte Fahran­weisun­gen für Deine bevorste­hende Route bere­i­thält. Die neue Funk­tion ist in allen Fahrzeu­gen ver­füg­bar, die für Apple Karten in CarPlay die Dual-Screen-Ansicht unterstützen.

Hin­weis: Im Code von iOS 17.4 sind auch Hin­weise auf neue CarPlay-Apps vorhan­den, unter anderem für Heizung, Kli­maan­lage und Akku­s­tand bei Elek­tro­fahrzeu­gen. Die neuen Anwen­dun­gen erscheinen voraus­sichtlich noch 2024 gemein­sam mit der näch­sten Gen­er­a­tion von CarPlay. Ab iOS 17.4 sind sie noch nicht verfügbar.

Welche Apps für CarPlay empfehlenswert sind, erfährst Du auf fea­tured übri­gens an ander­er Stelle.

Statusinformationen für den Akku überarbeitet

Nach dem Update sehen die Akkus­ta­tus­in­for­ma­tio­nen auf den iPhone-15-Mod­ellen etwas anders aus: So kannst Du unter „Ein­stel­lun­gen | Bat­terie | Bat­teriezu­s­tand” auf einen Blick den Zus­tand des Akkus, das Her­stel­lungs­da­tum, das Datum der ersten Nutzung, die max­i­male Kapaz­ität und die erfol­gten Ladezyklen einsehen.

iPhone 15: Akkuka­paz­ität und Akku­laufzeit aller Modelle

Apple zufolge ist der Akku im iPhone 15 so konzip­iert, dass er nach 1.000 voll­ständi­gen Ladezyklen im Ide­al­fall noch 80 Prozent sein­er ursprünglichen Kapaz­ität besitzt. Fällt die max­i­male Kapaz­ität unter 80 Prozent, emp­fiehlt Dir Apple einen Aus­tausch des Akkus.

Siri jetzt auch mehrsprachig

Ab iOS 17.4 kannst Du Siri mit einem ein­fachen „Siri” aktivieren, das vor­angestellte „Hey” ist nicht mehr nötig. Einge­hende Nachricht­en kann die KI dann erst­mals auch in anderen Sprachen vor­lesen, selb­st wenn sie von der eingestell­ten Sprachver­sion abweichen.

PQ3: Mehr Sicherheit für iMessage

Mit iOS 17.4 veröf­fentlicht Apple das Post-Quan­tum-Kryp­togra­phie-Pro­tokoll (PQ3), das iMes­sage vor den Bedro­hun­gen durch Quan­ten­com­put­er schützen und somit die Sicher­heit erhöhen soll. Laut Apple ist PQ3 das „bedeu­tend­ste kryp­tografis­che Sicher­heit­sup­grade in der Geschichte von iMes­sage” und umfasst einen Pro­tokollschutz, „der den aller anderen weit ver­bre­it­eten Mes­sag­ing-Apps übertrifft”.

PQ3 schützt iMes­sage vor Angrif­f­en des „Har­vest Now, Decrypt Later”-Szenarios. Hacker:innen sam­meln dem­nach Dat­en, um sie zu einem späteren Zeit­punkt mith­il­fe von Quan­ten­com­put­ern entschlüs­seln zu können.

Reaktionen in Videokonferenzen

Gemein­sam mit iOS 17 hat Apple auch 3D-Effek­te wie Herzen, Bal­lons und Co. einge­führt, die Du in Videoan­rufen durch bes­timmte Handgesten aus­lösen kannst. Das Fea­ture begeis­tert allerd­ings nicht alle Nutzer:innen, da es von Haus aus aktiviert ist und so mitunter unbe­ab­sichtigt aus­gelöst wird.

iOS 17: Reak­tio­nen und Effek­te in Face­Time und wie Du sie verwendest

Ab iOS 17.4 haben Entwickler:innen von Videokon­ferenz-Apps die Möglichkeit, die Funk­tion werk­seit­ig auszuschal­ten. Alter­na­tiv kannst Du die Reak­tio­nen auch eigen­ständig deak­tivieren – über das Kon­trol­lzen­trum („Video­ef­fek­te”).

Web-Apps in der EU: Apple ändert seinen Kurs

Eine Pro­gres­sive Web App (PWA) ist eine Web-Anwen­dung, die von den Funk­tio­nen her ein­er nativ­en App ähnelt, aber über den Brows­er aus­ge­führt wird. Ursprünglich hat­te Apple angekündigt, ab iOS 17.4 keine PWAs mehr in der EU zu unter­stützen. Grund dafür seien Sicher­heits­be­denken: Wegen des Dig­i­tal Mar­ket Acts muss Apple auch Browsern von Drit­tan­bi­etern Zugriff auf das Sys­tem geben.

Dadurch kön­nten bösar­tige Web-Apps beispiel­sweise ohne Zus­tim­mung und Wis­sen der Nutzer:innen auf Mikro­fon oder Kam­era eines iPhones zugreifen. Auch eine unbe­merk­te Stan­dortabfrage durch PWAs könne dem­nach nicht aus­geschlossen werden.

Doch die Ankündi­gung, keine Web-Apps mehr zu unter­stützen, sorgte für viel Kri­tik – zum Beispiel unter Entwickler:innen. Die Europäis­che Kom­mis­sion kündigte zudem an, Apples Vorge­hen dies­bezüglich ein­er Prü­fung unterziehen zu wollen.

Kurz vor dem Release von iOS 17.4 rud­erte Apple dann über­raschend zurück: Das Unternehmen wolle weit­er­hin Pro­gres­sive Web Apps unter­stützen; allerd­ings nur solche, die auf Apples WebKit Engine laufen und somit auch auf dessen Sicher­heit­sar­chitek­tur aufbauen.

Stoppuhr in der Dynamic Island

Nach dem Update kannst Du die Stop­puhr als Live-Aktiv­ität auf dem Sper­rbild­schirm ein­se­hen und bedi­enen. Voraus­set­zung ist allerd­ings, dass Dein iPhone über die Dynam­ic Island verfügt.

Transkripte für Apple Podcasts

Apple Pod­casts unter­stützt for­t­an Tran­skripte: Beim Abspie­len von Pod­cast-Episo­den kann Dein iPhone also Voll­text anzeigen, der syn­chron mit dem Ton in Englisch, Spanisch, Deutsch und Franzö­sisch wiedergegeben wird. Du kannst den Text auch durch­suchen und dann einen bes­timmten Abschnitt antip­pen, um die Audiowieder­gabe an exakt dieser Stelle zu starten.

Virtuelle Kartennummern für Apple Cash

Apple Cash ist ein von Apple einge­führter Dienst, mit dem Du über Apple Pay Geld senden, emp­fan­gen oder anfordern kannst. Du hast ab iOS 17.4 die Möglichkeit, virtuelle Karten­num­mern zu erstellen. So kön­ntest Du Apple Cash in diesem Fall auch dann nutzen, wenn Apple Pay bei einem Online-Einkauf nicht unter­stützt wird.

Hin­weis: Bis­lang ist Apple Cash nur in den USA ver­füg­bar. Ob Du die Funk­tion zu einem späteren Zeit­punkt auch in Deutsch­land nutzen kannst, ist nicht bekannt.

Fehlerbehebungen und über 40 gestopfte Sicherheitslücken

iOS 17.4 enthält darüber hin­aus zwei Fehler­be­he­bun­gen. So soll das Update ein Prob­lem fix­en, bei dem Kon­tak­t­bilder im „Find my”-Bereich leer sind. Außer­dem löst das Update Apple zufolge ein Prob­lem für Dual-SIM-Nutzer:innen, bei dem in ein­er Grup­pen­nachricht die dabei genutzte Tele­fon­num­mer von der primären zur sekundären wechselt.

Die iOS-Soft­ware stopft ins­ge­samt über 40 Sicher­heit­slück­en, von denen zwei möglicher­weise bere­its aktiv aus­genutzt wer­den. Sie betr­e­f­fen das WebKit und das RTK­it von Apple. Darüber hin­aus beseit­igt iOS 17.4 Sicher­heit­sprob­leme bei Fea­tures wie Bar­ri­ere­frei­heit, Blue­tooth, Safari und Siri. Einen Überblick über alle gestopften Sicher­heit­slück­en find­est Du auf dieser Apple-Web­seite.

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