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iOS 15.4 und iOS 15.4.1 sind da: Diese neuen Features erwarten Dich
Apple rollt iOS 15.4 seit dem 15. März 2022 in Europa aus. Das iPhone-Update bietet Dir diverse neue Features, darunter etwa zahlreiche neue Emojis. Doch die neue Version des Betriebssystems kann noch mehr: Wir stellen Dir hier die wichtigsten Neuerungen unter iOS 15.4 vor. Außerdem erfährst Du, was es mit dem Nachfolger (iOS 15.4.1) auf sich hat, der seit Ende März verfügbar ist.
iOS 15.4.1: Darum solltest Du das Nachfolger-Update installieren
Ende März veröffentlichte Apple ein weiteres Update: iOS 15.4.1 behebt unter anderem den Akkufehler, der bei einigen Nutzer:innen unter iOS 15.4 auftritt. So kann es passieren, dass der Akku eines iPhones schneller leer ist also sonst.
Das Update auf iOS 15.4.1 schließt zudem eine kritische Sicherheitslücke, die laut Apple vielleicht schon aktiv ausgenutzt wurde: Auf der Apple-Webseite steht dazu, dass ein Programm einen möglicherweise beliebigen Code mit Kernel-Rechten ausführen kann.
Weitere Verbesserungen unter iOS 15.4.1:
- Hörgeräte: „Made for iPhone”-Hörgeräte sollen laut Apple bei Apps von Drittanbietern nicht mehr die Verbindung verlieren.
- Braille: Das Update behebt zudem Probleme mit Braille-Geräten (werden von Menschen genutzt, die an einer Sehbehinderung leiden).
iOS 15.4: Das sind die neuen Emojis
iOS 15.3 ist vor allem ein Sicherheits- und Performance-Update, das diverse Bugs ausgeräumt hat. Mit dem Nachfolger erwarten uns gleich mehrere Neuerungen: Apple führt mit iOS 15.4 zum Beispiel 37 neue Emojis ein. Da es für einige Emojis auch Hautton-Variationen gibt, bekommen Apple-Nutzer:innen insgesamt mehr als 100 neue Chatsymbole.
Zu den neuen Emojis zählen unter anderem eine Discokugel, ein schwangerer Mann, ein schmelzendes Gesicht sowie ein Troll. Alle Symbole kannst Du Dir im Blog von Emojipedia näher ansehen:
New emojis in iOS 15.4 beta https://t.co/BANvmer69K pic.twitter.com/uEDMEpnQWK
— Emojipedia 🇺🇦🌻 (@Emojipedia) January 27, 2022
Neuerung für Face ID: iPhone mit Maske entsperren
iOS 15.4 bringt eine praktische Neuerung für Face ID: Du kannst Dein iPhone jetzt auch entsperren, wenn Du einen Mund-Nasen-Schutz trägst. Ein Umweg über die Apple Watch ist dann nicht mehr erforderlich. Die neue Funktion kannst Du nach dem Update einrichten unter: „Face ID & Passcode | Face ID mit einer Maske verwenden”.
Apple setzt für die Identifizierung in diesem Fall auf den Bereich um Deine Augen und nicht auf das ganze Gesicht. Das mag zwar unsicherer sein – in Pandemiezeiten ist es trotzdem eine brauchbare Alternative.
PSA: Face ID unlock when wearing a mask in iOS 15.4 works with Apple Pay and apps https://t.co/YqQpmTZbj7 by @filipeesposito
— 9to5Mac.com (@9to5mac) January 28, 2022
AirTags: Neue Anti-Stalking-Maßnahmen von Apple
2021 hat Apple die AirTags eingeführt, mit denen Anwender:innen ihre persönlichen Gegenstände orten können. Zuletzt gab es jedoch Berichte, laut denen die AirTags zu unerwünschtem Tracking (Stalking) missbraucht wurden.
Das Update auf iOS 15.4 beinhaltet nun weitere Schutzmechanismen für die AirTags und anderes „Wo ist?”-Zubehör. So taucht beim Einrichten der AirTags künftig der Hinweis auf, dass Stalking illegal ist und strafrechtliche Konsequenzen nach sich zieht. Zudem gibt es neue Einstellungen für das Tracking und „Wo ist?”, die eine unrechtmäßige Verfolgung erschweren sollen.
Inzwischen stellt Apple auch ein ausführliches Support-Dokument zu diesem Thema bereit. Es informiert Dich darüber, was Du bei unerwünschtem Tracking tun kannst.
iOS 15.4 beta 4 adds anti-stalking alerts to AirTag and other Find My accessories https://t.co/g9s9WhrJN6 by @filipeesposito
— 9to5Mac.com (@9to5mac) February 22, 2022
Persönliche Automation nun im Stillen
Eine praktische Neuerung von iOS 15.4 betrifft die sogenannten persönlichen Automationen. Wenn Du dazu nach dem Update die Kurzbefehle-App nutzt, kannst Du einstellen, ob Du bei der Ausführung eine Mitteilung erhalten möchtest oder nicht. Deaktivierst Du die Benachrichtigung, findet die persönliche Automation nach dem Update komplett im Stillen statt.
Eine Einschränkung gibt es allerdings: Für direkte Kurzbefehle kannst Du die Benachrichtigung bei der persönlichen Automation nicht ausschalten. Trotzdem ist das neue Feature gerade für erfahrene Nutzer:innen eine Erleichterung, die viel mit der persönlichen Automation arbeiten.
Impfzertifikat in der Health-App speichern
Was bislang nur in den USA möglich war, funktioniert nun auch in Deutschland: Unter iOS 15.4 kannst Du Dein Impfzertifikat in Apples Health-App hochladen. Bislang ging das nur mithilfe von Drittanbieter-Apps wie „GreenPass EU”.
In der Wallet-App kannst Du das Zertifikat nach dem Update auf iOS 15.4 ebenfalls speichern. Nachdem Du das Zertifikat hochgeladen hast, reicht ein Doppeltipp auf die Seitentaste Deines iPhones, um es anzuzeigen.
Apple Watch automatisch wiederherstellen
Mit iOS 15.4 kommt ein praktisches Feature auf Dein iPhone: Nach dem Update kannst Du eine Apple Watch wiederherstellen, indem Du die beiden Geräte einfach zusammenbringst, berichtet AppleInsider. Sobald die beiden Geräte nahe genug beieinander sind, erscheine auf den Displays eine entsprechende Animation. Dann musst Du nur die Seitentaste auf dem Wearable zweimal drücken – und anschließend den Anweisungen auf dem iPhone folgen.
Voraussetzung für die automatische Wiederherstellung ist, dass auf der Apple Watch watchOS 8.5 installiert ist. Außerdem sollte die Apple Watch an ein Ladegerät angeschlossen sein. Das iPhone muss dafür iOS 15.4 als Betriebssystem nutzen; darüber hinaus sollten WLAN und Bluetooth aktiviert sein.
Es gibt verschiedene Situationen, in denen eine Wiederherstellung der Apple Watch erforderlich sein kann. Üblicherweise erscheint dann ein rotes Ausrufezeichen auf dem Display. Bislang müssen Nutzer:innen dann einen Apple Store aufsuchen, um entsprechende Hilfe zu bekommen. Mit iOS 15.4 könnte dieser Gang nun überflüssig werden.
Das ist ebenfalls neu in iOS 15.4
Das Update auf iOS 15.4 bringt noch weitere Neuerungen auf das iPhone:
- 120 Hertz für Drittanbieter-Apps: Anwendungen von Drittanbietern können endlich das volle Potenzial (120 Hertz) der ProMotion-Displays ausnutzen, die das iPhone 13 Pro und 13 Pro Max bieten. Bislang können die Apps nur von 60 Hertz Gebrauch machen.
- iCloud-Schlüsselbund: Nach dem Update kannst Du alle Passwörter, die Du im iCloud-Schlüsselbund hinterlegt hast, mit Notizen versehen.
- SharePlay: Apps, die SharePlay unterstützen, bieten die Funktion direkt in ihrem Teilen-Menü an.
- Push-Benachrichtigungen von Webseiten: Die Beta zu iOS 15.4 deutet an, dass Apple daran arbeitet, künftig Push-Mitteilungen von Webseiten zu erlauben.
- Alternative zum Passwort: Du kannst auf dem iPhone entweder Face ID oder Touch ID nutzen, um Dich am iPad oder Mac auf kompatiblen Webseiten anzumelden.
- Siri-Sprachdaten mit Apple teilen: Seit 2019 kannst Du einstellen, dass Deine Siri-Sprachdaten nicht mehr mit Apple geteilt werden. Das funktioniert unter iOS 15 anscheinend nicht bei allen Geräten korrekt. Das Unternehmen erhält in einigen Fällen also die Daten, obwohl Nutzer:innen dies abgelehnt haben. Apple bestätigte gegenüber ZDNet, dass der Bug mit iOS 15.4 behoben wird.
- Tap to Pay: Die Beta zu iOS 15.4 kündigt die „Tap to Pay”-Funktion von Apple an. Sie ermöglicht es, via Apple Pay und Co. auf dem iPhone Zahlungen anzunehmen. Geschäfte brauchen dann keine teuren Lesegeräte mehr, sondern können ein kompatibles iPhone nutzen. Und Überweisungen zwischen Privatpersonen werden einfacher. Die Funktion soll im Laufe des Jahres 2022 verfügbar sein, zu Beginn aber nur in den USA.
- Führerschein in Wallet-App integrieren: Künftig sollst Du Deinen Führerschein auch in der Wallet-App ablegen können. MacRumors hat in der aktuellen iOS-Beta nun Hinweise auf den baldigen US-Launch der Funktion entdeckt. Ob und wann das Feature auch nach Europa kommt, ist aber noch ungewiss.
iOS 15.4: Here’s why you’re asked to help improve Siri after updating https://t.co/rSZzVRwfoh by @mrcippy
— ZDNet (@ZDNet) February 8, 2022
iPadOS 15.4: Universal Control für iPad und Mac freigeschaltet
Neben iOS 15.4 arbeitet Apple auch an Updates für iPad und Mac: Mit iPadOS 15.4 und macOS 12.3 führt das Unternehmen zum Beispiel die simultane Steuerung von Mac und iPad ein. Das Feature namens Universal Control ermöglicht es Dir, mit einer Maus, einer Tastatur oder einem Trackpad an mehreren Geräten gleichzeitig zu arbeiten.
Universal Control wird allerdings nicht von allen Macs und iPads unterstützt. Eine Liste kompatibler Geräte findest Du zum Beispiel hier bei 9to5Mac:
Want to try Universal Control? Here are the compatible Macs and iPads https://t.co/E5jLTZyKuk by @ChanceHMiller
— 9to5Mac.com (@9to5mac) January 28, 2022
Downgrade auf iOS 15.4 und iOS 15.3 nicht mehr möglich
Nutzer:innen, die iOS 15.4.1 auf ihrem Gerät installiert haben, können jetzt nicht mehr zur Vorgängerversion zurückkehren. Das gilt nicht nur für das iPhone, sondern auch für das iPad und den iPod touch:
Apple stops signing iOS 15.4 following iOS 15.4.1 release with battery life fixes https://t.co/f5bleCIXkq by @ChanceHMiller
— 9to5Mac.com (@9to5mac) April 8, 2022
Der Downgrade auf iOS 15.3 ist schon länger nicht mehr möglich. Apple hatte die Unterstützung Mitte März eingestellt, nachdem iOS 15.4 erschienen war.
Apple erlaubt den Downgrade auf die Vorversion für eine kurze Zeit nach einem Update, um einen Ausweg bei schweren Problemen zu bieten. Wenn sich aber nach dem Release keine schwerwiegenden Bugs in großer Anzahl zeigen, stellt Apple die Unterstützung für die Vorgängerversion ein. Das hat den Hintergrund, dass Tüftler:innen ältere Versionen für einen sogenannten Jailbreak nutzen können – den Apple verhindern möchte.
Welche Neuerungen des Updates auf iOS 15.4 (oder iOS 15.4.1) findest Du besonders spannend? Welches Emoji sollte als Nächstes auf das iPhone kommen? Verrate es uns gerne in einem Kommentar!