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Apple empfiehlt: Mit diesen Tipps optimierst Du Deine iPhone-Privatsphäre
Wenn Dir der voreingestellte Datenschutz nicht genügt, erhöhst Du die Sicherheit halt manuell. Mit diesen Privatsphäre-Tipps von Apple gelingt es Dir am iPhone.
Viele Nutzer wissen vielleicht nicht, mit welchen Einstellungen sie den Schutz ihrer Daten erhöhen können. Du gehörst dazu? Dann helfen Dir die folgenden wertvollen Tipps zur iPhone-Privatsphäre weiter. Fakt ist: Oft hast Du mehr Kontrolle über Deine Daten, als Du vielleicht denkst – und kannst an etlichen Stellen in den Handy-Einstellungen optimieren.
Privatsphäre-Tipps fürs iPhone: Berechtigungen ändern
Apple erhöht den Fokus auf Datenschutzthemen. Das ist unter anderem gut am Ende Januar 2021 veröffentlichten, englischsprachigen Dokument „A Day in the Life of Your Data” erkennbar. Es heißt, dass Produkte und Features von Apple generell mit innovativen Datenschutztechnologien versehen sind. Zum Schutz sensibler Informationen entwickelt das Unternehmen zudem fortlaufend neue Sicherheitsfunktionen. Das betrifft auch die App-Berechtigungen. Als Nutzer teilen wir ständig Daten mit verschiedenen Apps. Doch wie kannst Du die geteilten Informationen kontrollieren?
Das sind typische Dienste, auf die Apps zugreifen möchten:
- Standort
- Kontakte
- Kalender
- Fotos
- Kamera
Um manche Apps nutzen zu können, ist der Zugriff auf bestimmte Dienste elementar. WhatsApp benötigt zum Beispiel Deine Kontakte. Es ist also in Ordnung, in sinnvollen Szenarien eine Erlaubnis zu geben. Allerdings funktioniert auch der umgekehrte Weg. So änderst Du erteilte Berechtigungen:
- Öffne die Einstellungen.
- Tippe auf „Datenschutz”.
- Wähle den betroffenen Dienst aus.
- Triff Deine Auswahl.
Seit iOS 14 informiert Dich Apple, wenn eine App auf das Mikrofon, die Kamera oder die Zwischenablage zugreift. Auch für den Scan Deines lokalen Netzwerks bitten Apps um Erlaubnis.
Deine Privatsphäre ist wichtig. Deshalb ist das iPhone so entwickelt, dass es sie schützt.
— Apple (@Apple) March 28, 2019
Tracking-Einstellungen und Werbung
In bestimmten Anwendungen wie dem App Store und der „Aktien”-App wirst Du mit Werbung konfrontiert. Allerdings verspricht Apple, dass die eigene Plattform keine der folgenden Schritte unternimmt, um Dir Werbung anzuzeigen:
- Tracking
- Einkauf persönlicher Daten
- Weitergabe persönlicher Informationen
- Nutzung von „Apple Pay”-Transaktionsdaten
- Verwendung von „Health”-App-Daten
- Nutzung von HomeKit-Daten
Apple spielt Werbung anhand Deiner Sucheingaben sowie geladenen Apps aus. In der Aktien-App bewertet das Unternehmen unter anderem Deine gelesenen Beiträge.
So findest Du die Übersicht der von Apple verwendeten Daten für relevante Werbung:
- Öffne die Einstellungen.
- Tippe auf „Datenschutz”.
- Wähle „Apple-Werbung” aus.
- Tippe auf „Informationen für zielgerichtete Werbung anzeigen”.
Weiterer Privatsphäre-Tipp für Dein iPhone: Du kannst die personalisierte Werbung in den Einstellungen unter „Apple-Werbung” deaktivieren. Auf diese Weise schränkst Du Apple beim Schalten gezielter Werbung ein. Aber: Die Anzahl der Werbeanzeigen reduziert sich dadurch nicht grundlegend.
iPhone-Privatsphäre: Manuell regulieren
Welche Deiner Daten teilt das Handy mit Apps? Für einen optimierten Überblick hat Apple die Webseite Deines Apple-ID-Accounts angepasst: appleid.apple.com. Nach dem Login findest Du dort auch Datenschutz-Tools, die über die regulären iOS-Einstellungen hinausgehen:
- Erhalte einer Übersicht der mit deiner Apple-ID verknüpften Daten.
- Deaktiviere vorübergehend Deinen Apple-ID-Account.
- Lösche Deine Apple-ID und die damit verknüpften Daten endgültig.
- Fordere eine Korrektur Deiner persönlichen Informationen an.
Um den Service zu nutzen, meldest Du Dich mit Deiner Apple-ID an.
Your privacy matters. That’s why every iPhone is designed from the ground up to protect it.
— Apple (@Apple) March 21, 2019
Neu: Datenschutzinformationen im App Store
Im Juni 2020 kündigte Apple bei der WWDC erweiterte Datenschutzinformationen im App Store an. Das Ziel lautet: mehr allgemeine Transparenz und ein besseres Verständnis auf Kundenseite. Das neue System soll alle Apps umfassen. Zudem soll es spezifische, direkt von den jeweiligen Entwicklern erstellte Informationen zur Verwendung von Nutzerdaten liefern.
Das neue Feld im App Store heißt „App-Datenschutz”. Es befindet sich auf den Unterseiten der Apps, die Du herunterladen kannst.
Neue Privatsphäre-Hinweise in der Tipps-App am iPhone
Apple hat zudem die offizielle „Tipps”-App mit neuen Einträgen zum Thema Datenschutz und Privatsphäre versehen. Gemeint ist das Glühbirnen-Symbol auf gelbem Hintergrund.
Die Tipps-Anwendung erhält fortwährend neue Einträge. Um keine Updates zu verpassen, kannst Du Dich via Benachrichtigung über Neuerungen informieren lassen. Dafür nimmst Du die folgende Einstellung vor:
- Öffne die iOS-Einstellungen.
- Wähle „Mitteilungen” aus.
- Tippe bei „Mitteilungsstil” auf „Tipps”.
- Aktiviere „Mitteilungen erlauben”.
- Definiere die Mitteilungsdetails.
Schütze Dein iPhone vor fremdem Zugriff
Die Kontrolle über den Datenzugriff durch Apple-Anwendungen und Drittanbieter-Apps ist wichtig. Doch Deine Daten sollten auch bei einem Fremdzugriff gut geschützt sein. Das gilt zum Beispiel für den Fall, dass Du Dein iPhone verlierst.
Folgende Möglichkeiten hast Du:
- sechsstelliger Code
- Touch ID oder Face ID
- Zwei‑Faktor-Authentifizierung
Der sechsstellige Code muss zum Beispiel eingegeben werden, um:
- das iPhone neu zu starten
- das Smartphone zu entsperren
- die Software zu aktualisieren
So legst Du einen Code am iPhone X oder neuer fest:
- Öffne die Einstellungen.
- Tippe auf „Face ID & Code”.
- Wähle alternativ „Touch ID & Code” aus.
- Tippe alternativ auf „Code”.
- Wähle „Code aktivieren” aus.
- Definiere Deinen persönlichen Code.
- Wiederhole die Code-Eingabe.
Im selben Menü kannst Du weitere Code-Einstellungen vornehmen. Dazu gehört auch die automatische Löschung Deiner Daten. Dies erfolgt, wenn Dein Code zehnmal in Folge falsch eingegeben wurde.
Mit Touch ID und Face ID definierst Du außerdem eine Authentifizierung via Fingerabdruck oder Gesichtserkennung. Apps oder das Betriebssystem haben keinen Zugriff auf diese Daten. Apple speichert sie auch nicht in der iCloud oder auf den eigenen Servern. Wenn Dein Gerät die Funktion unterstützt, findest Du sie unter „Face ID & Code”.
Darüber hinaus schützt die Zwei‑Faktor-Authentifizierung Deine Apple-ID mithilfe einer zusätzlichen Sicherheitsebene. Da bedeutet: Personen, die über Dein Apple-ID-Passwort verfügen, können trotzdem nicht auf Deinen Account zugreifen. Es wird ein zusätzlicher Bestätigungscode benötigt, um sich erfolgreich einzuloggen.
So richtest Du die Zwei‑Faktor-Authentifizierung am iPhone ein:
- Öffne die Einstellungen.
- Tippe auf Deinen Namen.
- Wähle „Passwort & Sicherheit” aus.
- Tippe bei „Zwei-Faktor-Authentifizierung” auf „Aktivieren”.
- Wähle „Weiter” aus.
- Gib Deine Telefonnummer ein.
- Tippe auf „Weiter”.
- Verifiziere Deine Telefonnummer, indem Du den Bestätigungscode eingibst.
- Aktiviere die Zwei-Faktor-Authentifizierung.
Deine Telefonnummer ist wichtig, um Bestätigungscodes per Anruf oder Textnachricht zu erhalten. Im Zuge der Aktivierung musst Du möglicherweise auch Deine Apple-ID-Sicherheitsfragen beantworten.
Hast Du weitere Privatsphäre-Tipps für iPhone-Nutzer parat? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar.
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