Hand hält das Galaxy S22 Ultra von Samsung.
Xiaomi 14T und 13T gegenübergestellt.

Android Basics: Das große Lexikon der App-Berechtigungen

Meis­tens siehst Du sie inner­halb der ersten paar Minuten nach dem allerersten Ein­schal­ten Deines neuen Android-Smart­phones: App-Berech­ti­gun­gen. Um ein­er App den vollen Funk­tion­sum­fang zu ermöglichen, braucht sie gewisse Rechte und Freiräume. Hier bekommst Du alle Berech­ti­gun­gen in ein­er Über­sicht – und erfährst, was sie bedeuten.

Von Stan­dort-Infor­ma­tio­nen über den Kam­era-Zugriff bis hin zu Admin­is­tra­tor-Recht­en – je nach Funk­tion brauchen Apps die Befug­nis, auf ver­schiedene Funk­tio­nen und Bere­iche Deines Smart­phones zugreifen zu dür­fen. Was hin­ter den einzel­nen Befug­nis­sen steckt, erfährst Du hier – und zwar von Admin­is­tra­tor-Recht­en bis Sonstiges.

Administrator

Der Name lässt es erah­nen: Diese App-Berech­ti­gung ist mächtig. Denn wenn eine App Admin­is­tra­tor-Berech­ti­gun­gen hat, dann hat sie nahezu vollen Zugriff auf Dein Smart­phone. Es gibt schädliche Apps, die sich sog­ar so hart­näck­ig ein­nis­ten, dass Du sie nicht mehr Dein­stal­lieren kannst. Bei manchen Apps ist dieser Freifahrtschein jedoch erforder­lich. Aber dann soll­test Du der App defin­i­tiv ver­trauen und genau wis­sen, was Du tust.

Bluetooth

Der volle Name dieser App-Berech­ti­gung lautet Infor­ma­tio­nen zu Blue­tooth-Verbindung. Und damit erlaub­st Du der jew­eili­gen App, Dat­en über Blue­tooth zu senden und zu empfangen.

Fotos/Medien/Dateien

Diese App-Berech­ti­gung gibt Deinen Smart­phone-Spe­ich­er und eine etwaige Spe­icherkarte frei. Apps mit dieser Erlaub­nis dür­fen darauf zugreifen und den Inhalt bearbeiten.

Geräte- und App-Verlauf

Mit Zugriff auf den Geräte- und App-Ver­lauf weiß eine App, was Du auf Deinem Smart­phone machst. Ihr wird zum Beispiel mit­geteilt, welche anderen Apps Du ger­ade benutzt und auf welchen Web­seit­en Du surfst.

Geräte-ID und Anruferinformationen

Wenn Du ein­er App erlaub­st, auf die Geräte-ID und Anrufer­in­for­ma­tio­nen zuzu­greifen, dann kann sie sich selb­st pausieren, wenn Du einen Anruf bekommst. Aber: Sie darf Dich gle­ichzeit­ig auch über die Seri­en­num­mer Deines Smart­phones iden­ti­fizieren und über­prüfen, ob Du die App recht­mäßig erwor­ben hast.

Identität

Hal­lo, wer bist Du? Das fra­gen Dich bes­timmt viele Apps. Deshalb iden­ti­fizierst Du Dich meis­tens mit Deinem Benutzerkon­to. Wenn eine App nun Zugriff auf Deine Iden­tität bekommt, dann bedeutet das bei Android: Sie kann Deine Kon­tak­tkarte mit Namen und vielle­icht einem Bild lesen und darf auch sehen, welche Kon­ten auf Deinem Smart­phone liegen. Beispiel: Du meldest Dich mit Deinem Face­book-Kon­to bei ein­er anderen App an. Dann benötigt diese andere App Zugriff auf Deine Iden­tität, damit Du Dich ein­loggen kannst. Denn son­st würde sie Dein Face­book-Kon­to ja nicht ver­wen­den können.

In-App-Käufe

Hier geht es ums Geld. Denn für viele Apps musst Du beim Instal­lieren erst ein­mal nichts bezahlen. Später kannst Du dann aber weit­ere Fea­tures erwer­ben – Neues Karten­ma­te­r­i­al für die Nav­i­ga­tions-App oder auch Spiel­währung für Dein Lieblings-Game. Aber keine Sorge: Diese App-Berech­ti­gung ist nur die Erlaub­nis, dass Du inner­halb der App die Möglichkeit hast, etwas zu kaufen. Geld würde erst fäl­lig wer­den, wenn Du dann auch tat­säch­lich etwas erwirbst.

Kalender

Hier ist der Name fast selb­sterk­lärend. Denn Apps mit Kalen­der-Zugriff kön­nen Deine Ter­mine sehen, bear­beit­en, löschen und auch ganz neue Ter­mine ein­tra­gen. Im Prinzip wie bei einem klas­sis­chen Papierkalender.

Kamera

Super ein­fach, super sim­pel: Mit dieser App-Berech­ti­gung darf eine App Fotos und Videos aufnehmen. Dieses Fea­ture benöti­gen zum Beispiel Mes­sen­ger, aber auch Apps, die QR-Codes scannen.

Kontakte

Ganz ähn­lich wie beim Kalen­der: Auch hier übergib­st Du sozusagen Dein dig­i­tales Adress­buch an die jew­eilige App. So kannst Du über sie Kon­tak­te ausle­sen, bear­beit­en oder neu Num­mern hinzufügen.

SMS-Nachrichten

Wenn eine App die Erlaub­nis für SMS-Nachricht­en hat, kann sie logis­cher­weise SMS lesen, senden und natür­lich auch emp­fan­gen. Das gle­iche gilt für MMS und WAP-Nachricht­en. Bei ein­deuti­gen Mes­sen­ger-Apps ist das natür­lich ein absolutes Muss, denn son­st wür­den sie ja gar nicht erst funktionieren.

Standort

Du wirst es erah­nen: Apps mit Stan­dort-Zugriff kön­nen Dich orten und auch Bewe­gung­spro­file erstellen. Und zwar auf drei ver­schiede­nen Wegen: über das Mobil­funknetz, über WLAN-Sig­nale in Dein­er Nähe und über GPS. Bei Nav­i­ga­tions-Apps ist das natür­lich ein Muss. Und auch, wenn Du Deine Fotos mit Stan­dort­dat­en anre­ich­ern möcht­est, benötigt die Foto-App entsprechende Berechtigungen.

Telefon

Fast schon ein Retro-Fea­ture: Die Tele­fon­funk­tion im Smart­phone. Aber auch dafür gibt es zahlre­iche Apps. Und die benöti­gen dann selb­stver­ständlich auch die Tele­fon-Berech­ti­gung. Damit kön­nen sie dann Anrufe täti­gen und annehmen. Zusät­zlich bein­hal­tet die Tele­fon-Berech­ti­gung auch den Zugriff auf Deine Anrufliste.

Wearable-Sensordaten/-Aktivitätsdaten

Hier geht es um Fit­nesstrack­er und Smart­watch­es. Meis­tens in Verbindung mit der Blue­tooth-Berech­ti­gung wer­den mit dieser Erlaub­nis die gemesse­nen Dat­en über­tra­gen. Beim Fit­nesstrack­er also zum Beispiel Deine Bewe­gun­gen oder Schritte.

WLAN-Verbindungsinformationen

Diese Berech­ti­gung erlaubt der jew­eili­gen App einen Blick in Dein WLAN. So kann sie fest­stellen, ob Du Dich ger­ade über­haupt in einem WLAN angemeldet hast oder vielle­icht doch über das Mobil­funknetz surf­st. Außer­dem sehen Apps mit dieser Erlaub­nis auch andere Geräte im Net­zw­erk. Das kann notwendig sein, wenn Du zum Beispiel Deinen Fernse­her per App bedi­enen möchtest.

Sonstiges

Alle App-Berech­ti­gun­gen, die keine eigene Berech­ti­gungs-Gruppe bekom­men haben, wer­den unter Son­stiges geführt. Das Reper­toire reicht von Autostart beim Ein­schal­ten des Smart­phones über Weck­er stellen und WLAN verbinden bis zum Deak­tivieren der Bild­schirmsperre und Ruhezu­s­tand de-/ak­tivieren.

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