Smartphones & Tablets
Android Basics: Das große Lexikon der App-Berechtigungen
Meistens siehst Du sie innerhalb der ersten paar Minuten nach dem allerersten Einschalten Deines neuen Android-Smartphones: App-Berechtigungen. Um einer App den vollen Funktionsumfang zu ermöglichen, braucht sie gewisse Rechte und Freiräume. Hier bekommst Du alle Berechtigungen in einer Übersicht – und erfährst, was sie bedeuten.
Von Standort-Informationen über den Kamera-Zugriff bis hin zu Administrator-Rechten – je nach Funktion brauchen Apps die Befugnis, auf verschiedene Funktionen und Bereiche Deines Smartphones zugreifen zu dürfen. Was hinter den einzelnen Befugnissen steckt, erfährst Du hier – und zwar von Administrator-Rechten bis Sonstiges.
Administrator
Der Name lässt es erahnen: Diese App-Berechtigung ist mächtig. Denn wenn eine App Administrator-Berechtigungen hat, dann hat sie nahezu vollen Zugriff auf Dein Smartphone. Es gibt schädliche Apps, die sich sogar so hartnäckig einnisten, dass Du sie nicht mehr Deinstallieren kannst. Bei manchen Apps ist dieser Freifahrtschein jedoch erforderlich. Aber dann solltest Du der App definitiv vertrauen und genau wissen, was Du tust.
Bluetooth
Der volle Name dieser App-Berechtigung lautet Informationen zu Bluetooth-Verbindung. Und damit erlaubst Du der jeweiligen App, Daten über Bluetooth zu senden und zu empfangen.
Fotos/Medien/Dateien
Diese App-Berechtigung gibt Deinen Smartphone-Speicher und eine etwaige Speicherkarte frei. Apps mit dieser Erlaubnis dürfen darauf zugreifen und den Inhalt bearbeiten.
Geräte- und App-Verlauf
Mit Zugriff auf den Geräte- und App-Verlauf weiß eine App, was Du auf Deinem Smartphone machst. Ihr wird zum Beispiel mitgeteilt, welche anderen Apps Du gerade benutzt und auf welchen Webseiten Du surfst.
Geräte-ID und Anruferinformationen
Wenn Du einer App erlaubst, auf die Geräte-ID und Anruferinformationen zuzugreifen, dann kann sie sich selbst pausieren, wenn Du einen Anruf bekommst. Aber: Sie darf Dich gleichzeitig auch über die Seriennummer Deines Smartphones identifizieren und überprüfen, ob Du die App rechtmäßig erworben hast.
Identität
Hallo, wer bist Du? Das fragen Dich bestimmt viele Apps. Deshalb identifizierst Du Dich meistens mit Deinem Benutzerkonto. Wenn eine App nun Zugriff auf Deine Identität bekommt, dann bedeutet das bei Android: Sie kann Deine Kontaktkarte mit Namen und vielleicht einem Bild lesen und darf auch sehen, welche Konten auf Deinem Smartphone liegen. Beispiel: Du meldest Dich mit Deinem Facebook-Konto bei einer anderen App an. Dann benötigt diese andere App Zugriff auf Deine Identität, damit Du Dich einloggen kannst. Denn sonst würde sie Dein Facebook-Konto ja nicht verwenden können.
In-App-Käufe
Hier geht es ums Geld. Denn für viele Apps musst Du beim Installieren erst einmal nichts bezahlen. Später kannst Du dann aber weitere Features erwerben – Neues Kartenmaterial für die Navigations-App oder auch Spielwährung für Dein Lieblings-Game. Aber keine Sorge: Diese App-Berechtigung ist nur die Erlaubnis, dass Du innerhalb der App die Möglichkeit hast, etwas zu kaufen. Geld würde erst fällig werden, wenn Du dann auch tatsächlich etwas erwirbst.
Kalender
Hier ist der Name fast selbsterklärend. Denn Apps mit Kalender-Zugriff können Deine Termine sehen, bearbeiten, löschen und auch ganz neue Termine eintragen. Im Prinzip wie bei einem klassischen Papierkalender.
Kamera
Super einfach, super simpel: Mit dieser App-Berechtigung darf eine App Fotos und Videos aufnehmen. Dieses Feature benötigen zum Beispiel Messenger, aber auch Apps, die QR-Codes scannen.
Kontakte
Ganz ähnlich wie beim Kalender: Auch hier übergibst Du sozusagen Dein digitales Adressbuch an die jeweilige App. So kannst Du über sie Kontakte auslesen, bearbeiten oder neu Nummern hinzufügen.
SMS-Nachrichten
Wenn eine App die Erlaubnis für SMS-Nachrichten hat, kann sie logischerweise SMS lesen, senden und natürlich auch empfangen. Das gleiche gilt für MMS und WAP-Nachrichten. Bei eindeutigen Messenger-Apps ist das natürlich ein absolutes Muss, denn sonst würden sie ja gar nicht erst funktionieren.
Standort
Du wirst es erahnen: Apps mit Standort-Zugriff können Dich orten und auch Bewegungsprofile erstellen. Und zwar auf drei verschiedenen Wegen: über das Mobilfunknetz, über WLAN-Signale in Deiner Nähe und über GPS. Bei Navigations-Apps ist das natürlich ein Muss. Und auch, wenn Du Deine Fotos mit Standortdaten anreichern möchtest, benötigt die Foto-App entsprechende Berechtigungen.
Telefon
Fast schon ein Retro-Feature: Die Telefonfunktion im Smartphone. Aber auch dafür gibt es zahlreiche Apps. Und die benötigen dann selbstverständlich auch die Telefon-Berechtigung. Damit können sie dann Anrufe tätigen und annehmen. Zusätzlich beinhaltet die Telefon-Berechtigung auch den Zugriff auf Deine Anrufliste.
Wearable-Sensordaten/-Aktivitätsdaten
Hier geht es um Fitnesstracker und Smartwatches. Meistens in Verbindung mit der Bluetooth-Berechtigung werden mit dieser Erlaubnis die gemessenen Daten übertragen. Beim Fitnesstracker also zum Beispiel Deine Bewegungen oder Schritte.
WLAN-Verbindungsinformationen
Diese Berechtigung erlaubt der jeweiligen App einen Blick in Dein WLAN. So kann sie feststellen, ob Du Dich gerade überhaupt in einem WLAN angemeldet hast oder vielleicht doch über das Mobilfunknetz surfst. Außerdem sehen Apps mit dieser Erlaubnis auch andere Geräte im Netzwerk. Das kann notwendig sein, wenn Du zum Beispiel Deinen Fernseher per App bedienen möchtest.
Sonstiges
Alle App-Berechtigungen, die keine eigene Berechtigungs-Gruppe bekommen haben, werden unter Sonstiges geführt. Das Repertoire reicht von Autostart beim Einschalten des Smartphones über Wecker stellen und WLAN verbinden bis zum Deaktivieren der Bildschirmsperre und Ruhezustand de-/aktivieren.