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Samsung Pay vs. Google Pay: Welcher Bezahldienst sich für wen lohnt
Samsung Pay vs. Google Pay: Bequem und kontaktlos mit Handy oder Smartwatch bezahlen klappt mit beiden Diensten. Aber welche Features bieten sie? Und was sind die Besonderheiten? Unser Vergleich zeigt Dir Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Das mobile Bezahlen mit Smartphone oder Smartwatch ist einfach und komfortabel. Statt eine Karte oder Bargeld herauszuholen, hältst Du einfach das Gerät an das Bezahlterminal. Das geht überall da, wo Du auch mit einer Kreditkarte kontaktlos Beträge begleichen kannst.
Du musst dafür nur Deine Bank- oder Karteninformationen in der jeweiligen Bezahl-App hinterlegen. Zum Bezahlen kannst Du verschiedene Dienste nutzen, etwa Samsung Pay oder Google Pay.
Samsung Pay oder Google Pay? Auf diesen Geräten kannst Du die Dienste nutzen
Samsung Pay vs. Google Pay: Einer der größten Unterschiede zwischen den Diensten ist die Verfügbarkeit. Googles Bezahldienst kannst Du auf fast allen Android-Handys verwenden. Voraussetzung ist nur, dass die Geräte einen NFC-Chip mitbringen. Neuere Modelle haben in der Regel einen, ältere nicht immer. Auch viele Smartwatches mit Wear-OS-Betriebssystem unterstützen Google Pay.
Samsung Pay ist dagegen eine vorinstallierte App auf Samsung-Smartphones und Samsung-Smartwatches. Nutzen kannst Du den Dienst mit den meisten neueren Geräten der folgenden Serien (Android 9 oder höher):
- Galaxy A
- Galaxy Note
- Galaxy S
- Galaxy XCover
- Galaxy Z
- sowie auf den Modellen der Galaxy Watch.
Eine vollständige Liste findest Du bei Samsung.
Auf Geräten anderer Hersteller:innen funktioniert die Anwendung nicht. Der Bezahlvorgang läuft aber wie bei Google Pay über den NFC-Chip – aber nicht nur. Bei einigen älteren Samsung-Handys kannst Du auch via MST-Technologie bezahlen. Was das ist, erklären wir im folgenden Abschnitt.
Samsung und MST: Was bringt das Feature?
Bis 2021 integrierte der Hersteller neben NFC auch ein MST-Modul in den meisten seiner Smartphones. Die Technologie „Magnetic Secure Transmission” emulierte eine Magnetstreifenkarte. Damit konntest Du auch an Bezahlterminals per Handys zahlen, die NFC nicht unterstützen. Mit dem Feature punktet Samsung Pay, denn andere Hersteller:innen bieten es nicht an.
Zwar unterstützen aktuelle Samsung-Galaxy-Geräte MST nicht mehr. Mit älteren Modellen kannst Du die Technologie aber weiterhin verwenden. In der Regel benötigst Du sie aber nicht, da NFC-Transaktionen an immer mehr Lesegeräten möglich sind.
Samsung vs. Google Pay: Verbreitung der Dienste
Google Pay kannst Du in über 60 Ländern weltweit nutzen, Samsung Pay nur in knapp 20. In Deutschland stehen beide Dienste zur Verfügung – aber nicht in allen Nachbarländern. In Frankreich und Italien gibt es sowohl Google Pay als auch Samsung Pay.
Nutzer:innen in Dänemark, Österreich, Belgien oder die Niederlande dagegen müssen auf den Samsung-Zahlungsdienst verzichten. Das hat aber für Dich keine Auswirkungen: Du kannst dort trotzdem mit der App bezahlen, wenn kontaktloses Bezahlen mit Visa akzeptiert wird.
Welche Banken und Kreditkarten kannst Du verwenden?
Du kannst beide Dienste mit diversen Giro- und Kreditkarten-Anbietern sowie Banken nutzen. Eine Einschränkung gibt es aber: Google Pay verknüpfst Du auf Wunsch mit PayPal, bei Samsung Pay geht das nicht.
Obendrein funktionieren die Dienste etwas anders: Bei Google Pay hinterlegst Du einfach Deine bestehende Karte von Deiner Bank. Das geht seit Mitte 2023 auch mit einem Konto bei der Postbank. Bislang benötigst Du also noch eine Debit- oder Kreditkarte. Zumindest in den USA ist inzwischen auch die Verknüpfung mit einem Bankkonto möglich.
Den Samsung-Bezahldienst verbindest Du dagegen direkt mit Deinem Konto bei einer Bank. Das klappt mit fast jedem deutschen Institut, das Online-Banking anbietet. Der nächste Schritt ist aber umständlicher: Das Konto musst Du anschließend mit einem Konto bei der Solarisbank verknüpfen. Du hinterlegst dann eine virtuelle Visa-Debitkarte dieses Anbieters in der Samsung-Bezahl-App.
Samsung Pay vs. Google Pay: Welche Funktionen gibt es noch?
In beiden Bezahl-Apps kannst Du Kunden-, Prämien-, Mitgliedschafts- und Geschenkkarten hinterlegen, sodass Du sie nicht extra einstecken musst.
Samsung Pay bietet außerdem eine Funktion namens Splitpay. Wenn Du willst, kannst Du damit in der App Deine Ausgaben in Raten umwandeln und fällige Beträge nach und nach begleichen. Das klappt sogar nach dem Kauf.
Beide Zahlungsdienste übertragen Daten sicher und verschlüsselt. Willst Du etwas bezahlen, musst Du das Gerät zuerst entsperren. Samsung hat noch eine zusätzliche Sicherheitsstufe eingebaut: Alle sensiblen Daten werden zusätzlich durch die Technologie Samsung Knox gesichert. Damit liegen sie nach Angaben des Herstellers abgeschottet wie in einem Safe.
Fazit: Samsung Pay oder Google Pay – für welchen Dienst soll ich mich entscheiden?
Google Pay verknüpfst Du unkompliziert mit einer Karte – und kannst es auf allen aktuellen Android-Geräten nutzen. Das ist der große Vorteil des Google-Services.
Wenn Du ein Smartphone oder eine Smartwatch von Samsung besitzt, kommt hingegen auch der hauseigene Zahlungsdienst für Dich infrage. Damit bist Du aber auch weniger festgelegt: Solltest Du von Samsung auf ein Handymodell eines anderen Herstellers umsteigen, musst Du Dich nämlich zwangsläufig von Samsung Pay verabschieden.
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Samsung hat im Laufe der Zeit zudem einige seiner Alleinstellungsmerkmale über Bord geworfen. Neben MST ist das auch ein Bonussystem, mit dem Du in einigen Ländern Punkte beim Zahlen über Samsung Pay sammeln konntest. Obendrein ist der Umweg über das Zwangskonto bei der Solarisbank umständlich.
Ein paar wenige Vorteile gibt es bei Samsung aber doch – so wie die optionale Ratenzahlung. Ist Dir diese Funktion besonders wichtig, kannst Du Dich für Samsung Pay entscheiden. Ansonsten hat Google Pay als einfache und flexibler nutzbare Bezahl-App meistens die Nase vorn.