Junger Mann macht via Smartphone Fotos mit Langzeitbelichtung.
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Frau tippt auf ihrem iPhone

Langzeitbelichtung für Anfänger: Tipps für gelungene Aufnahmen

Du willst mit ein­fachen Mit­teln ein­drucksvolle Fotos machen? Wir haben hier dann einige Tipps. Ger­ade für Anfänger eignet sich das Spiel mit der Langzeit­be­lich­tung. Du kannst diese nicht nur bei ein­er Spiegel­re­flexkam­era nutzen, son­dern auch mit einem Smart­phone, das über einen Pro-Modus in der Kam­era ver­fügt. Mit weni­gen Hand­grif­f­en kannst Du so span­nende Bilder erzeu­gen. Das Ganze ist dabei rel­a­tiv leicht erlernt. Wir ver­rat­en Dir, worauf Du acht­en musst und was Du für Auf­nah­men ange­hen kannst.

Grundlagen der Langzeitbelichtung

Du soll­test als Anfänger bei der Langzeit­be­lich­tung ein paar grund­sät­zliche Dinge beacht­en. Um diese zu nutzen, musst Du den soge­nan­nten „Shut­ter” dein­er Kam­era per Hand ver­stellen. Der Wert wird mit „1/[Zahl]” angegeben. Mit dieser Ein­stel­lung steuerst Du, wie lange das Licht in das Objek­tiv ein­dringt. Je länger, desto heller wird Dein Foto am Ende. Wenn der Wert mehrere Sekun­den beträgt, machst Du ein Bild mit Langzeitbelichtung.

Für herkömm­liche Fotos nutzt Dein Smart­phone oder Deine DSLR einen Wert zwis­chen knapp „1/120” (oder niedriger) und „1/80”. Denn in diesem Bere­ich gelin­gen Dir auch dann scharfe Fotos, wenn sich das Motiv etwas bewegt. Ab „1/60” wird das schwieriger und Bewe­gun­gen wirken ver­wis­cht. Und das ist es, was Du bei der Langzeit­be­lich­tung beacht­en musst: Wenn die Kam­era mehrere Sekun­den für ein Bild benötigt, wirkt alles ver­wis­cht, was sich auf dem Motiv bewegt.

Das gilt natür­lich auch, wenn Du mit der Kam­era während des Fotos wack­elst. Aus der Hand dürften Dir nur unscharfe Fotos gelin­gen. Selb­st mit ein­er optis­chen Bild­sta­bil­isierung (OIS) brauchst Du sehr ruhige Hände, damit die Auf­nahme gelingt. Wir empfehlen Dir daher den Ein­satz eines Sta­tivs. Alter­na­tiv kannst Du Dein Smart­phone oder Deine DSLR auf einen fes­ten Grund stellen – was Dich aber bei der Motivwahl ein­schränkt. Mit der Langzeit­be­lich­tung kannst Du also bei Dunkel­heit Fotos machen, auf denen mehr als mit dem bloßen Auge zu sehen ist. Doch das ist nur eine Dein­er Möglichkeiten.

Flüsse zu Kunstwerken machen

Mit ein­er Langzeit­be­lich­tung kannst Du Auf­nah­men bei Nacht zwar deut­lich heller machen, doch auch bei Tages­licht eignet sich die Ein­stel­lung für schöne Fotos. Suche Dir beispiel­sweise einen Bach oder Fluss, bei dem das Wass­er sicht­bar in Bewe­gung ist. Richte Deine Kam­era nun auf diesen aus und stelle einen Shut­ter-Wert von mehr als zwei Sekun­den ein. Beachte dabei, dass deine Auf­nahme dadurch viel heller wird. Du soll­test „ISO” also auf 100 stellen und (sofern möglich) die Blende etwas weit­er schließen. Einige Smart­phones kön­nen die Hel­ligkeit automa­tisch anpassen.

Drücke nun auf den Aus­lös­er und warte, bis das Foto fer­tig ist. Wenn Du alles richtig gemacht hast, sollte das Wass­er leicht ver­wis­cht und san­ft wirken, während der Rest des Motivs scharf ist. Falls Dir das Bild nicht sofort gelingt, soll­test Du mit den ver­schiede­nen Ein­stel­lun­gen exper­i­men­tieren. So bekommst Du ein Gefühl dafür, bei welch­er Tageszeit welche Werte ide­al sind.

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Video: Youtube / RAW Akademie

Lichtmalerei selbst gemacht

Mit Lichtern und Wun­derk­erzen in die Luft zeich­nen: Die Langzeit­be­lich­tung eignet sich beson­ders zu Events wie Sil­vester. Stelle die Langzeit­be­lich­tung auf über fünf Sekun­den ein und richte die Kam­era auf eine Per­son mit Wun­derk­erze aus. Gebe ihr ein Zeichen, damit sie mit dieser etwas in die Luft malen kann – beispiel­sweise ein Herz. Zwar wird die Per­son selb­st auf dem Foto ver­schwom­men sein, doch dafür entste­ht eine Auf­nahme mit einem Herzen aus Funken.

Autorücklichter in Szene setzen

Wenn Du in der Stadt leb­st, kannst Du rel­a­tiv ein­fach kün­st­lerische Bilder mit ein­er Langzeit­be­lich­tung machen. Suche Dir dafür eine stark befahrene Straße oder Auto­bahn bei Nacht. Posi­tion­iere dich nun so am Straßen­rand oder auf ein­er Brücke, dass Deine Kam­era nur die Rück­lichter der vor­beifahren­den Autos sieht. Stelle den Shut­ter auf mehr als fünf Sekun­den und drücke auf den Aus­lös­er. Achtung: Für dieses Foto soll­test Du defin­i­tiv auf ein Sta­tiv zurückgreifen.

Auf der fer­ti­gen Auf­nahme seht ihr nun die roten Rück­lichter, die lange malerische Streifen auf der Straße hin­ter­lassen. Aus dem Stück Asphalt ist qua­si ein kleines Licht­meer ent­standen. Das Ganze klappt natür­lich auch, wenn Du Dich viel weit­er weg von der Straße posi­tion­ierst. Auch im Panora­ma hat der Effekt eine gute Wirkung.

Ein Foto vom Sternenhimmel

Hast Du dich schon ein­mal gefragt, wie viele Sterne wirk­lich am Him­mel zu sehen sind? Mit ein­er Langzeit­be­lich­tung kannst Du das selb­st als Anfänger annäh­ernd her­aus­find­en. Wenn Du ein gutes Foto vom Nachthim­mel machen möcht­est, soll­test Du ein paar Kri­te­rien beachten:

  • Es sind keine oder nur wenige Wolken am Himmel.
  • Der Mond sollte nicht im Bild sein, da er zu sehr strahlen könnte.
  • Suche Dir ein Ort mit möglichst geringer Lichtver­schmutzung. Auf dem Dorf klappt das Foto bess­er als in der Stadt.

Stelle nun den Shut­ter auf einen hohen Wert ein, bleibe aber unter 15 Sekun­den. Wird das Bild zu lange belichtet, sorgt die Rota­tion des Plan­eten für eine ver­schwommene Auf­nahme. Je nach Smart­phone, Kam­era oder Objek­tiv benötigst Du zudem andere Ein­stel­lun­gen für ISO und Blende. Exper­i­men­tiere hier etwas herum, bis Dir das Ergeb­nis gefällt. Schon auf Dein­er ersten Auf­nahme soll­test Du deut­lich mehr Sterne als mit bloßem Auge erken­nen können.

Langzeitbelichtung via Smartphone-Automatik

Ein let­zter Tipp: Viele Smart­phone-Her­steller liefern Dir die Möglichkeit, auch ohne Foto-Erfahrung Bilder mit Langzeit­be­lich­tung zu machen. So ver­fügt die Rei­he Sam­sung Galaxy S20 etwa über einen Bright-Night-Modus, der für deut­lich hellere Bilder bei Nacht sorgt. Auch das Huawei P30 bietet ein solch­es Fea­ture, hat zusät­zlich aber noch Modi wie „Licht­malerei”, mit denen Du die in diesem Rat­ge­ber beschriebe­nen Fotos machen kannst, ohne dass Du eine einzige Ein­stel­lung manuell fes­tle­gen musst. Für iPhone-Nutzer gibt es ab iOS 11 zudem einen Effekt mit dem Namen „Lange Belich­tung”.

Tipps für Langzeitbelichtung in der Kurzfassung

  • Sowohl Spiegel­re­flexkam­eras als auch Smart­phones ermöglichen Fotos mit Langzeitbelichtung.
  • Empfehlenswert für herkömm­liche Bilder mit Langzeit­be­lich­tung sind Werte zwis­chen „1/120” und „1/80”.
  • Zudem brauchst Du ruhige Hände, damit die Auf­nah­men am Ende nicht verwack­elt sind.
  • Alter­na­tiv eignet sich hier auch ein Sta­tiv, das der Sta­bil­isierung dient.
  • Als gute Motive für die Langzeit­be­lich­tung eignen sich zum Beispiel Flüsse, Autorück­lichter oder der nächtliche Sternenhimmel.

Hältst Du weit­ere Tipps für die Langzeit­be­lich­tung bere­it? Teile sie gerne mit der fea­tured-Com­mu­ni­ty, indem Du uns hier einen Kom­men­tar hinterlässt.

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