Mann schaut nach oben mit 3D-Cast
Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Echt oder Fake? Wie Du Deepfakes erkennen kannst

Sal­vador Dalí lebt, alle kön­nen tanzen wie Bruno Mars und David Beck­ham spricht neun Sprachen fließend. Es gibt Videos, die solche Auf­nah­men zeigen, aber keins davon ist echt. Sie sind alle­samt soge­nan­nte Deepfakes. 

Solche aufwendig mit kün­stlich­er Intel­li­genz (KI) insze­nierten Fälschun­gen lassen sich immer schw­er­er erken­nen. Sie kön­nen nicht nur täuschend echt ausse­hen, son­dern auch überzeu­gend klin­gen. Doch wenn Du weißt, wo Du hin­schauen musst, kannst auch Du gut gemachte Deep­fakes erken­nen. Wir zeigen Dir, worauf Du dabei acht­en solltest.

Wie funktionieren Deepfakes?

Ein Deep­fake ist ein KI-Pro­dukt. Damit solche falschen Videos entste­hen, braucht die KI im Grunde nur zwei Infor­ma­tio­nen: Was soll die gezeigte Per­son tun oder sagen und wie sieht sie aus? Wenn Du zum Beispiel virtuell tanzen kön­nen möcht­est wie Bruno Mars, braucht die KI zuerst eine Tanzvor­lage des Kün­stlers und darüber hin­aus noch eine Menge Bilder von Dir. So kann das Sys­tem die Bewe­gun­gen von Bruno Mars auf Deinen Kör­p­er über­tra­gen und das Ergeb­nis wirk­lich real­is­tisch ausse­hen lassen. Im Video bekommst Du einen Ein­druck davon, wie weit die Tech­nolo­gie schon im Jahr 2018 war:

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Welche Arten von Deepfakes gibt es?

Bei einem Tanzvideo wird der ganze Kör­p­er dig­i­tal manip­uliert. Andere Deep­fakes erset­zen zum Beispiel nur die Lip­pen oder das Gesicht. Dabei kön­ntest Du im Deep­fake-Video etwas ganz anderes sagen als Du tat­säch­lich in der Orig­i­nalauf­nahme geäußert hast. Denn die Sys­teme kön­nen auch Deine Stimme imi­tieren, sodass selb­st Deine Fam­i­lie den Deep­fake beim ersten Anschauen für echt hal­ten könnte.

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So kannst Du Deepfakes erkennen

Du hast ein Video gese­hen und fragst Dich jet­zt, ob es echt oder fake ist? In den meis­ten Fällen lassen sich Deep­fakes gut erken­nen, wenn Du auf die fol­gen­den Merk­male achtest.

1. Welche Quelle veröffentlicht das Video?

Ein deut­lich­er Hin­weis auf einen möglichen Deep­fake ist, dass das Video nur von ein­er Quelle veröf­fentlicht wor­den ist. Eine kurze Suche im Inter­net sollte Dir also schnell weit­er­helfen, um einen ersten Ansatz zu haben, ob das Video echt ist. Zeigen ver­trauenswürdi­ge Quellen das Video, ist es mit großer Wahrschein­lichkeit kein Deepfake.

2. Ist das Video merkwürdig?

Deep­fakes sehen auf den ersten Blick täuschend echt aus. Doch kaum eine KI arbeit­et bish­er per­fekt. Find­est Du im Video zum Beispiel kleine Sprünge, bewe­gen sich die Lip­pen nicht syn­chron zum Ton, ver­schwim­men plöt­zlich Teile des Videos, ändert sich auf ein­mal die Beto­nung oder treten andere Ungereimtheit­en auf? Dann hast Du es wom­öglich mit einem Deep­fake zu tun. Um ganz sich­er zu gehen, spiel das Video am besten langsam ab und schaue es Dir Bild für Bild an.

3. Wirken die gezeigten Menschen künstlich?

Kün­stlich verän­derte Gesichter sehen oft auch kün­stlich aus. Wenn ein Gesicht beispiel­sweise kom­plett sym­metrisch ist, die Brille ver­bo­gen ist, im Nack­en­bere­ich Schat­ten fehlen oder der Über­gang von Gesicht zu Hals und Brust unstim­mig ist, dann steigt die Wahrschein­lichkeit, dass Du ein Deep­fake-Video ent­deckt hast.

4. Passt die Umgebung zum Zeitpunkt des Videos?

Achte bei einem Video aber nicht nur auf die gezeigten Per­so­n­en, son­dern auch auf den Hin­ter­grund und die Umge­bung. Fall­en alle Schat­ten in dieselbe Rich­tung? Ist es real­is­tisch, dass das gezeigte Video tat­säch­lich am sug­gerierten Ort aufgenom­men wurde? Um Deine Sinne in dieser Hin­sicht zu schär­fen, gibt es inzwis­chen sog­ar Übun­gen, um fein­ste Unstim­migkeit­en in Bild und Ton zu erkennen.

So gut können Deepfakes sein

Deep­fakes sind eine wirk­lich gute Sache, wenn sie richtig einge­set­zt wer­den. Sal­vador Dalí ist bere­its im Jahr 1989 gestor­ben, doch 30 Jahre nach seinem Tod virtuell im Dalí-Muse­um aufer­standen. Seit­dem plaud­ert er im Rah­men der Ausstel­lung „Dalí Lives“ mit Museumbesucher:innen im amerikanis­chen St. Petersburg.

Mit Deep­fake-Tech­nolo­gie kön­ntest Du in Zukun­ft wom­öglich auch beim Online-Shop­ping zu tun haben. Du kön­ntest zum Beispiel Deine neuen Lieblingsklam­ot­ten virtuell anpro­bieren und so nur bestellen, was Dir wirk­lich gefällt.

In Fil­men und Doku­men­ta­tio­nen kannst Du auch viele Deep­fakes erken­nen. In der Net­flix-Doku über Andy Warhol kommt der Kün­stler mith­il­fe von Deep­fake-Tech­nolo­gie selb­st zu Wort. Und Dis­ney arbeit­et an soge­nan­nten Megapix­el-Deep­fakes, um real­is­tis­che KI-Fälschun­gen in Kinofil­men zu ver­wen­den. So kön­nen zum Beispiel bere­its ver­stor­bene Schauspieler:innen auftreten oder die Gesichter für Zeit­sprünge ver­jüngt oder älter gemacht werden.

So schlecht können Deepfakes sein

Lei­der birgt die Deep­fake-Tech­nolo­gie auch Gefahren. Wenn es beispiel­sweise um den Wahrheits­ge­halt von Nachricht­en oder die Echtheit von Aus­sagen geht, kön­nen Deep­fakes auch zu schlecht­en Zweck­en einge­set­zt wer­den. So ist es ein leicht­es, Men­schen mith­il­fe von Deep­fake-Tech­nolo­gie falsche Infor­ma­tio­nen in den Mund zu leg­en oder zu dif­famieren. Deshalb ist es gut und wichtig, dass Du weißt, wie Du Deep­fakes erken­nen kannst und ver­stehst wie sie funktionieren.

Ist Dir bere­its ein Deep­fake-Videos über den Weg gelaufen? Erzähl uns in den Kom­mentaren, wie Du die Deep­fakes erken­nen konntest.

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