Tipps & Tricks
Das kannst Du tun, wenn Deine Grafikkarte nicht erkannt wird
Auf einmal ruckeln Videospiele auf Deinem Rechner, die vorher ohne Probleme liefen? Bleibt der Monitor entweder komplett schwarz, oder es kommt vermehrt zu Darstellungsfehlern? Dann könnte es daran liegen, dass Deine Grafikkarte nicht erkannt wird. Wir sagen Dir, wie Du das feststellen kannst und auf welche Weise Du das Problem möglicherweise löst.
Wird eine Grafikkarte von Windows nicht erkannt, greift das Betriebssystem auf den Onboard-Grafikchip zurück, der auf dem Mainboard als Backup angebracht ist. Die Leistung dieses Chips ist allerdings überschaubar, weswegen dann Spiele oder Videos, die mehr Grafikpower benötigen, ins Straucheln kommen. Wir verraten Dir, wie Du unter Windows 10 feststellen kannst, ob der Fehler bei einer nicht erkannten Grafikkarte liegt.
Geräte-Manager: So hilft Dir das Windows-Tool bei der Problemlösung
Zunächst solltest Du Dich in den Geräte-Manager begeben, um zu überprüfen, ob Deine Grafikkarte dort aufgeführt wird. Betätige dafür auf Deiner Tastatur gleichzeitig die Windows-Taste und den Buchstaben R, damit sich der Ausführen-Dialog öffnet. Im Eingabefeld gibst Du den Befehl devmgmt.msc ein und bestätigst ihn mit „OK”. Im sich nun öffnenden Geräte-Manager hast Du einen Überblick über sämtliche Komponenten, die von Windows erkannt und verwaltet wurden.
Klicke in der Liste auf den Menüpunkt „Grafikkarten”. Durch Antippen des kleinen Pfeils daneben werden Dir alle von Windows erkannten Karten angezeigt. Hier sollte auch Dein Modell aufgelistet sein. Sollte sich ein kleines Ausrufezeichen neben dem Grafikkartensymbol befinden, ist das ein Indiz, dass es ein Problem gibt. Aber auch wenn kein Warnzeichen zu sehen ist, schadet es nicht, sicherheitshalber die neuesten Treiber zu installieren, um mögliche Probleme zu beheben. Klicke dafür einfach mit der rechten Maustaste auf die Grafikkarte und wähle „Treiber aktualisieren” sowie danach „Automatisch nach aktualisierter Treibersoftware suchen” aus. Somit sucht Windows automatisch nach aktuellen Treibern und installiert sie.
Deine Grafikkarte entfernen und Treiber neu installieren
Sollte das nicht geholfen haben, lohnt es sich manchmal, die Komponente komplett aus dem Geräte-Manager zu entfernen. Dafür klickst Du mit der rechten Maustaste auf die aufgeführte Grafikkarte und wählst im nächsten Schritt „Gerät deinstallieren” aus. Falls Du spezielle Software für die GPU installiert hast, solltest Du diese ebenfalls löschen. Danach startest Du den Rechner neu. Nachdem Windows sich wieder hochgefahren hat, müsste das Betriebssystem automatisch erkennen, dass eine Grafikkarte vorhanden ist und die dazugehörigen Treiber im Anschluss daran installieren.
Begib Dich alternativ nach dem Neustart auf die Webseite des Grafikkarten-Herstellers. Dort dürftest Du auf jeden Fall den richtigen Treiber für Dein Modell finden. Lade ihn herunter und starte anschließend das Setup-Programm für die Installation. Danach musst Du gegebenenfalls den Rechner noch einmal neu starten, damit die Änderungen übernommen werden.
Manchmal kommt es unter Windows 10 aber auch zu Problemen mit der Grafikkarte, wenn sie im Konflikt mit der sogenannten Onboard-GPU steht. Um dies zu überprüfen, begib Dich erneut in den Geräte-Manager. Unter der Kategorie „Grafikkarten” solltest Du neben der üblichen GPU eine weitere Komponente finden, bei deren Bezeichnung „Onboard”, „Internal” oder ähnliches steht. Klicke rechts auf diesen Eintrag und danach auf „Deaktivieren”. Starte im Anschluss den PC erneut und überprüfe, ob die Probleme weiterhin bestehen. Diese Vorgehensweise empfiehlt sich auch, wenn Du mehrere Grafikkarten in Deinem Rechner hast.
So überprüfst Du die Hardware
Falls all diese Ansätze zu keiner Lösung führen, lohnt es sich, die Hardware zu kontrollieren. Falls Du noch Garantie auf Deinen Rechner hast, begib Dich am besten mit dem Gerät zum Hersteller und reiche es zur Reparatur ein. An die Hardware sollten sich nur Nutzer wagen, die sich damit auskennen. Trifft das auf Dich zu: Schalte den Computer aus und trenne die Verbindung zum Strom. Öffne den Rechner und überprüfe Deine Grafikkarte. Gegebenenfalls lohnt es sich auch, die Komponente einmal aus ihrem Steckplatz herauszuziehen und anschließend wieder reinzustecken. Falls diese Tipps nicht helfen, könnte es sein, dass die Einheit defekt ist. Um sicher zu gehen, müsstest Du Dir eine Ersatz-Grafikkarte besorgen und diese in Deinem Rechner verbauen. Wenn es mit der GPU dann keine Probleme gibt, könnte das ein Indiz für defekte Hardware sein.
Zusammenfassung
- Falls auf einmal Computerspiele anfangen zu ruckeln oder wenn es zu Problemen bei der Videowiedergabe kommt, liegt das möglicherweise an einer fehlerhaft konfigurierten oder sogar defekten Grafikkarte.
- Das wichtigste Tool in diesem Zusammenhang ist der Windows-Geräte-Manager.
- Mit seiner Hilfe kannst Du kontrollieren, ob Probleme mit dem Treiber vorliegen oder Deine Grafikkarte nicht vom System erkannt wurde.
- Sollte auch die Neuinstallation von Treibern oder das Beheben des Konflikts über Ersatz-Grafikkarten nicht helfen, empfehlen wir, den Hersteller zu kontaktieren oder zu einem PC-Service zu gehen.
Hattest Du auch schon einmal Probleme mit der Grafikkarte? Wie konntest Du sie lösen? Hinterlasse uns Deine Antwort doch einfach über die Kommentarfunktion!