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4K-Videoschnitt am PC: Diese Hardware brauchst Du
Der Auflösungsstandard 4K bietet neben einer besonders hohen Bildschärfe auch ein deutlich detailgenaueres Bild. Das Format erfreut sich hierzulande wachsender Beliebtheit und macht nicht nur im TV-Geschäft die Runde. Auch im Computerbereich spielt 4K eine immer größere Rolle.
Doch wenn Du Videos mit diesem Standard nicht nur abspielen, sondern auch bearbeiten und somit schneiden möchtest, ist ein herkömmlicher Rechner von der Stange vielleicht nicht die beste Wahl. Der Computer muss nämlich gleich eine ganze Reihe an Spezifikationen erfüllen: Besonders Prozessor, Grafikkarte und Motherboard müssen einiges an Leistung erbringen. In diesem Ratgeber geben wir Dir daher Tipps, welche Hardware sich für den 4K-Videoschnitt eignet.
Den richtigen Prozessor finden
Möchtest Du einen Top-Rechner bauen, geht nichts über einen leistungsstarken Prozessorkern: Besonders die CPU muss überzeugen, da sie für die Berechnung der Videos zuständig ist. Grundsätzlich gilt: Je mehr Kerne der Prozessor hat, umso besser. High-End-Modelle wie der Intel Core X-Prozessor kommen auf bis zu 18 Kerne und sind dementsprechend nicht gerade günstig. Für Anfänger eignet sich aber auch der etwas günstigere Intel Core i7-8700K, der immerhin sechs Kerne besitzt und mit einer überdurchschnittlichen CPU-Leistung punkten kann.
Vor dem Kauf solltest Du Dich genau informieren, welcher Prozessor am besten zu Deinen Anforderungen passt und welche Motherboards dazu benötigt werden. Der Intel i7-8700K funktioniert zum Beispiel nur in Kombination mit einem Z370 Mainboard (oder neuer).
Kompatible Grafikkarten finden
Fehlt in Deinem Rechner eine wichtige Komponente, kann es leicht passieren, dass der Rechner die 4K-Inhalte nur stockend abspielt. Besonders die Grafikkarte ist dabei häufig ausschlaggebend. Modelle der beliebten Nvidia Quadro-Produktreihe sind empfehlenswert, da sie speziell für die Bereiche wie Videoschnitt und VR-Design gedacht sind. Möchtest Du mehrere 4K-Monitore für den Videoschnitt verwenden, ist außerdem eine Extra-Grafikkarte sehr empfehlenswert.
Video: YouTube / MSI Gaming
Mindestens 16 GB Arbeitsspeicher und eine schnelle Festplatte vonnöten
Auch der Arbeitsspeicher (RAM) muss für 4K-Videos besonders leistungsstark sein: Je schneller und größer er ausfällt, umso geringer ist die Ladezeit bei der Videoverarbeitung. Möchtest Du 4K-Clips schneiden, solltest Du mindestens 16 Gigabyte an Arbeitsspeicher besitzen. Möchtest Du noch mehr aus dem Rechner kitzeln, raten wir Dir sogar zu 32 Gigabyte. Im Bereich der Speicherbausteine hat sich zuletzt unter anderem HyperX mit dem PREDATOR DDR4-Speicher hervorgetan. Das Modell ist in verschiedenen Größen mit bis zu 128 Gigabyte erhältlich.
Dasselbe gilt auch für die Festplatte, die idealerweise eine schnelle Schreibgeschwindigkeit bieten sollte. Festplatten mit 7.200 Umdrehungen pro Minute sind hier gegenüber herkömmlichen Modellen mit nur 5.400 Umdrehungen deutlich im Vorteil.
Zusammenfassung
- Rechner von der Stange erfüllen nicht immer alle Anforderungen, um 4K-Videos selbst zu schneiden. Daher solltest Du Dich immer genau informieren, welche Komponenten Du für Dein Vorhaben benötigst.
- Neben dem Fokus auf ein leistungsstarkes Motherboard, den Prozessor und genügend Arbeitsspeicher solltest Du auch auf Grafikkarte, Festplatte und ausreichende Gehäuseabmessungen achten.
- Die Gesamtleistung des PCs ist entscheidend, damit die Clips nicht ruckeln oder es zu langen Lade- beziehungsweise Schreibzeiten kommt.
- Um die fertigen Videos zu genießen, brauchst Du außerdem den passenden Monitor, der die 4K-Auflösung (3.840 mal 2.160 Bildpunkte) unterstützt.
Hast Du das 4K-Format schon einmal selbst auf Deinem PC selbst geschnitten? Wie flüssig war die Bearbeitung? Wir freuen uns auf Deine Rückmeldung.
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