Frau mit Kopfhörern sitzt am Schreibtisch und guckt konzentriert auf den Computer-Bildschirm.
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Frau schaut auf ihr iPhone
eine frau telefoniert

So richtest Du auf dem PC einen VPN-Server ein

Eine VPN-Verbindung sorgt für mehr Sicher­heit – auch, wenn Du von unter­wegs darauf zugreif­st. Vor allem die Nutzung öffentlich­er WLAN-Hotspots wird mit der damit ein­herge­hen­den Ver­schlüs­selung deut­lich sicher­er. Einen VPN-Serv­er über das eigene Heim­net­zw­erk einzuricht­en ist dabei nicht so schwierig, wie es zunächst den Anschein haben mag. Wir erk­lären Dir, wie es geht.

Bei ein­er VPN-Verbindung, einem Vir­tu­al Pri­vate Net­work, schickst Du Daten­pakete ver­schlüs­selt über einen eige­nen Serv­er. Damit wird es schwieriger, Deinen Net­zverkehr mitzule­sen und Du kannst zum Beispiel ziem­lich sich­er auf einen heimis­chen Serv­er zugreifen. Achtung: Einen hun­dert­prozenti­gen Schutz gibt es in IT-Fra­gen nicht – und vor dem lan­gen Arm des Geset­zes bist Du damit natür­lich auch nicht geschützt.

Es gibt grund­sät­zlich zwei Möglichkeit­en für die Ein­rich­tung eines VPN-Net­zes daheim: Zum einen kannst Du es direkt auf Deinem Router instal­lieren, wenn Du ein passendes Gerät ver­wen­d­est. Zum anderen kannst Du Deinen Desk­top-Rech­n­er als VPN-Router einrichten.

In bei­den Fällen sei aber gewarnt: Set­zt Du den Tun­nel über ein Virtuelles Pri­vat­net­zw­erk ein, musst Du mit langsamer­er Verbindung rech­nen. Die meis­ten heimis­chen DSL-Ange­bote haben deut­lich weniger Up- als Down­load­geschwindigkeit – und gehen Deine Daten­pakete ander­swo über Dein heimis­ches WLAN, ist dies natür­lich ein lim­i­tieren­der Faktor.

VPN-Server im Router einrichten

Hast Du eine neuere Fritz!Box als Router, kannst Du diese zum VPN-Serv­er machen. Greife im Brows­er auf die Steuerung der Box zu und gehe erst ein­mal auf „Sys­tem“ und dann auf „Update“. Sorge dafür, dass die neueste Firmware instal­liert ist. Außer­dem muss der Router immer online sein, schließlich willst Du aus der Ferne darauf zugreifen und dessen IP-Adresse kennen.

Damit sich diese nicht in der üblichen täglichen Tren­nung vom Netz ändert, musst Du sie über einen dynamis­chen DNS-Dienst beziehen. Oder aber unter „Push Ser­vice“ ein­stellen, dass Dir der Router immer seine aktuelle IP-Adresse per Mail zuschickt.

Als näch­stes musst Du die Zugangs­dat­en für den dynamis­chen DNS-Dienst eingeben. Das tust Du im Reit­er „Dynam­ic DNS“, den Du im Menüpunkt „Inter­net-Freiga­ben“ find­est. Als dynamis­ch­er DNS-Dienst ist MyFritz! nutzbar, der kosten­los ist und den Du über die Webober­fläche des Routers ein­richt­en kannst.

Es gibt noch weit­ere Alter­na­tiv­en, von DNS­dy­nam­ic über GoIP.de, NoIP und Click­IP. Hast Du einen Dienst gewählt, kannst Du die vom Her­steller AVM kosten­los erhältliche Kom­bi­na­tion der Tools „FRITZ!Fernzugang“ und „FritzBox-Fer­zu­gang ein­richt­en“ instal­lieren – wie das geht, erfährst Du auf der offiziellen Web­seite.

Bist Du den Anweisun­gen der Pro­gram­min­stal­la­tion gefol­gt, erhältst Du am Ende eine .cfg-Datei mit den Kon­fig­u­ra­tions­dat­en. Die lässt sich dann sowohl auf die Fritz!Box als auch auf den Rech­n­er pack­en, mit dem Du nach­her auf das VPN zugreifen willst.

Der eigene PC als VPN-Server

Hast Du keine Fritz!Box, dafür aber einen Desk­top-Rech­n­er mit Win­dows 10 oder Win­dows 7 zur Ver­fü­gung, kannst Du diesen eben­falls als VPN-Serv­er ein­richt­en. Bedenke dabei aber, dass er dann auch angeschal­tet sein muss, wenn Du von unter­wegs darauf zugreifen willst – das kostet natür­lich mehr Strom. Dafür kannst Du aber dann auch unter­wegs auf Dat­en von Dein­er Fest­plat­te zugreifen – ein net­ter Bonus.

Recht­sklicke in der Startleiste auf das Net­zw­erk-Sym­bol und wäh­le den Menüpunkt „Net­zw­erk- und Inter­nete­in­stel­lun­gen öff­nen“. Unter „Net­zw­erke­in­stel­lun­gen ändern“ find­est Du die Option „Adapterop­tio­nen ändern“. Klickst Du darauf, öffnet sich ein neues Fen­ster. Hier kannst Du mit der Alt-Taste die Menüleiste aktivieren und unter „Datei“ eine „Neue einge­hende Verbindung“ einrichten.

Im nun geöffneten Fen­ster kannst Du wählen, welche bere­its auf dem Rech­n­er ein­gerichteten Nutzer auf das Net­zw­erk zugreifen kön­nen. Wäh­le sie aus und klicke auf „Weit­er“. Nun musst Du fes­tle­gen, wie die Benutzer die Verbindung her­stellen sollen. Wäh­le „Über das Inter­net“ an und klicke erneut auf weiter.

Danach kannst Du noch die Optio­nen für den Zugriff auswählen, Stan­dards sind hier bere­its aus­gewählt und aktiviert. Du erhältst dann noch den Com­put­er­na­men zugeteilt – den brauchst Du näm­lich für den Zugriff. Diese Infor­ma­tion kannst Du Dir mit dem entsprechen­den But­ton bei Bedarf auch ausdrucken.

Mit dem VPN-Server verbinden

Um die Verbindung mit dem Rech­n­er herzustellen, kannst Du auf dem Lap­top mit Win­dows 10 unter den „Net­zw­erk und Internet“-Einstellungen auf der Schalt­fläche „VPN“ die entsprechen­den Dat­en eingeben.

Auch unter Win­dows 7 kannst Du Dich mit einem VPN-Serv­er verbinden. Hier öffnest Du eben­falls das „Net­zw­erk- und Freiga­be­cen­ter“ und wählst dann „Neue Verbindung oder neues Net­zw­erk ein­richt­en“ sowie „Verbindung mit dem Arbeit­splatz her­stellen“. Das nun geöffnete Fen­ster bietet die Option „Die Inter­netverbindung (VPN) wählen“, unter der Du den Namen oder die IP-Adresse des Servers eingeben kannst, mit dem Du Dich verbinden willst.

Falls Du Dein eigenes Busi­ness ver­ant­wortest und ein sicheres Fir­men­net­zw­erk ein­richt­en möcht­est, kön­nen wir Dir diesen Rat­ge­ber von unserem Busi­ness-Por­tal nur ans Herz legen.

Kon­nte Dir unsere Anleitung weit­er­helfen? Hast Du Ergänzun­gen? Hin­ter­lasse uns gerne einen Kommentar!

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