Tipps & Tricks
So richtest Du auf dem PC einen VPN-Server ein
Eine VPN-Verbindung sorgt für mehr Sicherheit – auch, wenn Du von unterwegs darauf zugreifst. Vor allem die Nutzung öffentlicher WLAN-Hotspots wird mit der damit einhergehenden Verschlüsselung deutlich sicherer. Einen VPN-Server über das eigene Heimnetzwerk einzurichten ist dabei nicht so schwierig, wie es zunächst den Anschein haben mag. Wir erklären Dir, wie es geht.
Bei einer VPN-Verbindung, einem Virtual Private Network, schickst Du Datenpakete verschlüsselt über einen eigenen Server. Damit wird es schwieriger, Deinen Netzverkehr mitzulesen und Du kannst zum Beispiel ziemlich sicher auf einen heimischen Server zugreifen. Achtung: Einen hundertprozentigen Schutz gibt es in IT-Fragen nicht – und vor dem langen Arm des Gesetzes bist Du damit natürlich auch nicht geschützt.
Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten für die Einrichtung eines VPN-Netzes daheim: Zum einen kannst Du es direkt auf Deinem Router installieren, wenn Du ein passendes Gerät verwendest. Zum anderen kannst Du Deinen Desktop-Rechner als VPN-Router einrichten.
In beiden Fällen sei aber gewarnt: Setzt Du den Tunnel über ein Virtuelles Privatnetzwerk ein, musst Du mit langsamerer Verbindung rechnen. Die meisten heimischen DSL-Angebote haben deutlich weniger Up- als Downloadgeschwindigkeit – und gehen Deine Datenpakete anderswo über Dein heimisches WLAN, ist dies natürlich ein limitierender Faktor.
VPN-Server im Router einrichten
Hast Du eine neuere Fritz!Box als Router, kannst Du diese zum VPN-Server machen. Greife im Browser auf die Steuerung der Box zu und gehe erst einmal auf „System“ und dann auf „Update“. Sorge dafür, dass die neueste Firmware installiert ist. Außerdem muss der Router immer online sein, schließlich willst Du aus der Ferne darauf zugreifen und dessen IP-Adresse kennen.
Damit sich diese nicht in der üblichen täglichen Trennung vom Netz ändert, musst Du sie über einen dynamischen DNS-Dienst beziehen. Oder aber unter „Push Service“ einstellen, dass Dir der Router immer seine aktuelle IP-Adresse per Mail zuschickt.
Als nächstes musst Du die Zugangsdaten für den dynamischen DNS-Dienst eingeben. Das tust Du im Reiter „Dynamic DNS“, den Du im Menüpunkt „Internet-Freigaben“ findest. Als dynamischer DNS-Dienst ist MyFritz! nutzbar, der kostenlos ist und den Du über die Weboberfläche des Routers einrichten kannst.
Es gibt noch weitere Alternativen, von DNSdynamic über GoIP.de, NoIP und ClickIP. Hast Du einen Dienst gewählt, kannst Du die vom Hersteller AVM kostenlos erhältliche Kombination der Tools „FRITZ!Fernzugang“ und „FritzBox-Ferzugang einrichten“ installieren – wie das geht, erfährst Du auf der offiziellen Webseite.
Bist Du den Anweisungen der Programminstallation gefolgt, erhältst Du am Ende eine .cfg-Datei mit den Konfigurationsdaten. Die lässt sich dann sowohl auf die Fritz!Box als auch auf den Rechner packen, mit dem Du nachher auf das VPN zugreifen willst.
Der eigene PC als VPN-Server
Hast Du keine Fritz!Box, dafür aber einen Desktop-Rechner mit Windows 10 oder Windows 7 zur Verfügung, kannst Du diesen ebenfalls als VPN-Server einrichten. Bedenke dabei aber, dass er dann auch angeschaltet sein muss, wenn Du von unterwegs darauf zugreifen willst – das kostet natürlich mehr Strom. Dafür kannst Du aber dann auch unterwegs auf Daten von Deiner Festplatte zugreifen – ein netter Bonus.
Rechtsklicke in der Startleiste auf das Netzwerk-Symbol und wähle den Menüpunkt „Netzwerk- und Interneteinstellungen öffnen“. Unter „Netzwerkeinstellungen ändern“ findest Du die Option „Adapteroptionen ändern“. Klickst Du darauf, öffnet sich ein neues Fenster. Hier kannst Du mit der Alt-Taste die Menüleiste aktivieren und unter „Datei“ eine „Neue eingehende Verbindung“ einrichten.
Im nun geöffneten Fenster kannst Du wählen, welche bereits auf dem Rechner eingerichteten Nutzer auf das Netzwerk zugreifen können. Wähle sie aus und klicke auf „Weiter“. Nun musst Du festlegen, wie die Benutzer die Verbindung herstellen sollen. Wähle „Über das Internet“ an und klicke erneut auf weiter.
Danach kannst Du noch die Optionen für den Zugriff auswählen, Standards sind hier bereits ausgewählt und aktiviert. Du erhältst dann noch den Computernamen zugeteilt – den brauchst Du nämlich für den Zugriff. Diese Information kannst Du Dir mit dem entsprechenden Button bei Bedarf auch ausdrucken.
Mit dem VPN-Server verbinden
Um die Verbindung mit dem Rechner herzustellen, kannst Du auf dem Laptop mit Windows 10 unter den „Netzwerk und Internet“-Einstellungen auf der Schaltfläche „VPN“ die entsprechenden Daten eingeben.
Auch unter Windows 7 kannst Du Dich mit einem VPN-Server verbinden. Hier öffnest Du ebenfalls das „Netzwerk- und Freigabecenter“ und wählst dann „Neue Verbindung oder neues Netzwerk einrichten“ sowie „Verbindung mit dem Arbeitsplatz herstellen“. Das nun geöffnete Fenster bietet die Option „Die Internetverbindung (VPN) wählen“, unter der Du den Namen oder die IP-Adresse des Servers eingeben kannst, mit dem Du Dich verbinden willst.
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