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Google Scholar: Recherchehilfe für Deinen nächsten Aufsatz

Die näch­ste Hausar­beit ste­ht an oder die Mas­ter­ar­beit will geschrieben wer­den und Du hast noch keinen recht­en Plan, welche Quellen Du ver­wen­den sollst? Eventuell hil­ft Dir Google Schol­ar dann weit­er. Diese alter­na­tive Such­mas­chine konzen­tri­ert sich vor allem auf wis­senschaftliche Quellen.

Wenn Du auf der Suche nach Stu­di­en, Abhand­lun­gen und wis­senschaftlichen Unter­suchun­gen zu einem bes­timmten The­ma bist, soll­test Du Google Schol­ar unbe­d­ingt aus­pro­bieren. Einige Uni­ver­sitäten bieten sog­ar eine Schol­ar-Inte­gra­tion an, mit deren Hil­fe Du direkt das benötigte Buch im Bestand der Bib­lio­thek find­en kannst.

Google Scholar versus normale Suche: Das sind die Unterschiede

Während Du in der nor­malen Suche bei Google Tre­f­fer aus allen möglichen Bere­ichen des Webs sowie bezahlte Suchergeb­nisse angezeigt bekommst, geht die Schol­ar-Suche von einem wis­senschaftlichen Inter­esse am eingegebe­nen Begriff aus. Gib­st du in die nor­male Suche beispiel­sweise das Wort „Him­beere” ein, erhältst Du Tipps zur Pflanzenpflege, einige Bild­vorschläge sowie einen Wikipedia-Link. Die Such­mas­chine geht also von einem eher all­ge­meinen Inter­esse an der Frucht aus.

In Schol­ar hinge­gen richtet sich die Ergeb­nis­liste vor­wiegend nach rel­e­van­ten Auf­sätzen und wis­senschaftlichen Abhand­lun­gen zum The­ma. So erhältst Du nicht nur Ergeb­nisse zum The­ma Inhaltsstoffe, son­dern vor allem zum wis­senschaftlichen Aspekt der Garten­frucht – zum Beispiel über ihre Ver­mehrung, die Schädlingsreg­ulierung und Kultivierbarkeit.

Suchen mit Google Scholar
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Video: YouTube/Zur Abschlussarbeit

So sortiert und bewertet Google Scholar die Ergebnisse

Die gezeigten Suchergeb­nisse wer­den ähn­lich wie bei der nor­malen Google-Suche auch nach PageR­ank-Ver­fahren bew­ertet (hier­bei wird beispiel­sweise unter­sucht, wie oft auf einen bes­timmten Artikel ver­linkt wurde). Die wesentlichen Kri­te­rien für die Sortierung des Ergeb­niss­es ist hier­bei unter anderem, wie oft ein Artikel bere­its zitiert wurde, wie aktuell er ist und für wie wichtig die Quelle erachtet wird, in der er erschienen ist. Durch die Analyse auch von Zitat­en ist es der Such­mas­chine möglich, weit­ere Quellen für die Ergeb­nis­liste her­anzuziehen, wie beispiel­sweise (dig­i­tal­isierte) Büch­er und Fachzeitschriften.

Was kann ich mit den Suchergebnissen anfangen?

Schaue Dir zunächst die Ergeb­nis­liste an. Hier hast Du für jeden Artikel ver­schiedene Möglichkeit­en. Du kannst ihn natür­lich ganz ein­fach anklick­en und somit lesen (wenn er frei ver­füg­bar ist). Mith­il­fe des Sternchens wiederum kannst Du ihn für die spätere Ver­wen­dung abspe­ich­ern. Die Anführungsze­ichen liefern Dir umge­hend den Artikel als Zita­tion­squelle in ver­schiede­nen, stan­dar­d­isierten For­mat­en. Sog­ar der Bib­Tex-Code und andere Code-Schnipsel ste­hen für die Ein­bindung in das entsprechende Sys­tem zur Ver­fü­gung. Klicke „Zitiert von:” an, um Artikel zu sehen, die auf das einzelne Suchergeb­nis ver­weisen und „Ähn­liche Artikel” gren­zt die Suche ein, wenn der betr­e­f­fende Artikel das richtige The­ma behan­delt, aber Du beispiel­sweise mehr Quellen brauchst. In der linken Leiste kannst Du dann noch einige Ein­stel­lun­gen vornehmen und Dir beispiel­sweise nur Artikel auf Deutsch anzeigen lassen.

Grund­la­gen des Zitierens
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Video: YouTube/Uwe Kern

Welche Arten von Quellen deckt Google Scholar ab?

Zunächst ein­mal hat Google natür­lich Zugriff auf einen großen Teil der im Inter­net ver­füg­baren wis­senschaftlichen Quellen. Darüber hin­aus beste­hen Vere­in­barun­gen mit Fachge­sellschaften und Ver­la­gen, durch die der Suchal­go­rith­mus auch Zugriff auf eigentlich geschützte Inhalte erhält. Im Gegen­satz zur nor­malen Google-Suche find­et der Crawler der Such­mas­chine automa­tisch beispiel­sweise Zitate und Querver­weise und berück­sichtigt dies entsprechend.

Auf den Datenbe­stand von Bib­lio­theken und ins­beson­dere die Ver­füg­barkeit von Lit­er­atur hat der Crawler nor­maler­weise keinen Zugriff. Hierzu musst Du let­ztlich auf den Seit­en Dein­er Uni­ver­sität oder Dein­er Schule den aktuellen Bestand selb­st durch­suchen. Einige Bil­dung­sein­rich­tun­gen bieten Dir darüber hin­aus als Alter­na­tive auch auf ihren eige­nen Seit­en alter­na­tive Ergeb­nisse aus Google Schol­ar an.

Welche Vorteile habe ich durch die Nutzung von Google Scholar konkret?

Google Schol­ar find­et im Gegen­satz zur nor­malen Google-Suche auch Artikel, die son­st nicht sicht­bar wären und liefert Dir wertvolle Hin­weise beispiel­sweise auf Büch­er, von deren Exis­tenz Du son­st nur durch Recherche im Bib­lio­thek­skat­a­log oder über andere Quellen erfahren hättest. Vor allem, wenn Du schon mal gängige Bib­lio­thekssuch­maschi­nen bedi­ent hast, ist die klare Struk­turierung und die ein­heitliche Daten­ba­sis für die Suchergeb­nisse wirk­lich hilfreich.

Darüber hin­aus kannst Du die meis­ten der angegebe­nen Artikel direkt kosten­frei lesen oder sog­ar aus­druck­en. Ein Nachteil der Such­mas­chine ist allerd­ings, dass keine Bew­er­tung der Suchergeb­nisse nach wis­senschaftlichen Kri­te­rien erfol­gt. Ob die Ergeb­nisse also brauch­bar, wis­senschaftlich halt­bar und aktuell sind, bleibt weit­er­hin Dein­er Ein­schätzung beziehungsweise weit­eren Recherche überlassen.

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Video: YouTube/Studenten Tipps

Zusammenfassung

  • Google Schol­ar ist eine alter­na­tive Such­mas­chine von Google, die vor allem wis­senschaftliche Texte durchsucht.
  • Die Ergeb­nisse von Schol­ar wer­den ähn­lich wie bei Google, aber nach etwas anderen Kri­te­rien sortiert.
  • Die Such­mas­chine find­et auch Artikel, die über eine nor­male Web­suche nicht erre­ich­bar wären.
  • Mit Google Schol­ar kannst Du Büch­er find­en, die Dich in Dein­er Recherche weit­er­brin­gen und diese dann in Dein­er Bib­lio­thek ausleihen.
  • Eine wis­senschaftliche Bew­er­tung der gefun­de­nen Artikel find­et nicht statt.

Hast Du Google Schol­ar schon ein­mal ver­wen­det? Wie hil­fre­ich war die Such­mas­chine für Dein Vorhaben? Ver­rate uns Deine Mei­n­ung in den Kommentaren.

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