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Frau schaut auf ihr iPhone
eine frau telefoniert

Ping-Anruf, ID-Spoofing und Phishing: Wie Du die Betrugsmaschen erkennst und Dich schützt

Von selt­samen Anrufen aus dem Aus­land über verdächtige Nachricht­en auf What­sApp bis hin zu dubiosen Anrufer:innen, die sich als Voda­fone-Mitar­bei­t­ende aus­geben: Ping-Anruf, Call-ID-Spoof­ing, Phish­ing, Vish­ing und Smish­ing sind hin­terlistige Betrugs­maschen, die darauf abzie­len Deine per­sön­lichen Dat­en zu stehlen oder Dir Geld aus der Tasche zu ziehen. Wir zeigen Dir, wie Du sie erkennst und Dich dage­gen schützen kannst. 

Hast Du in der Ver­gan­gen­heit auch schon verdächtige Anrufe oder Nachricht­en erhal­ten? Mit unserem Guide bist Du näch­stes Mal bestens vor­bere­it­et. Erfahre hier, welche Meth­o­d­en die Täter:innen nutzen, um ihre Opfer hin­ters Licht zu führen, und wie Du am besten dage­gen vorge­hen kannst.

Das sind klare Anzeichen für einen Ping-Anruf

Ping-Calls sind eine Betrugs­masche, bei der Dich meist Num­mern aus dem Aus­land kurz anklin­geln. Wenn Dir beim Rück­ruf auch noch ein Band sagt, dass die „Rufnum­mer nicht vergeben ist“, scheint der Fall klar. Vor­sicht ist geboten!

Die Vor­wahl +49 ist bei Ping-Machen­schaften eher sel­ten. Die meis­ten Anrufe haben eine Vor­wahl aus dem Aus­land. Oft vertreten: Burun­di +257, Tune­sien +216, Tschad +235, Sey­chellen +248 oder Ser­bi­en +381. Wenn Du aus Neugi­er zurück­ruf­st, musst Du Dich auf eine hohe Tele­fon­rech­nung gefasst machen, denn es kön­nen gle­ich mehrere Euro für soge­nan­nte „Mehrw­ert­di­en­ste“ anfallen.

Das machst Du bei einem Ping-Anruf

Lei­der kann jede:r mal betrof­fen sein. Die gute Nachricht ist, dass Du Dich selb­st und andere schützen kannst, wenn Du Dich richtig ver­hältst. Und zwar so:

  • Ruf nicht zurück, wenn Du die Num­mer nicht kennst
  • Check, ob die Rufnum­mer schon bei der Bun­desnet­za­gen­tur gelis­tet ist
  • Meld die Rufnum­mer der Bun­desnet­za­gen­tur: rufnummernmissbrauch@bnetza.de
  • Doku­men­tier die Rufnum­mer – zum Beispiel mit einem Screenshot
  • Setz solche Rufnum­mern auf die Sper­rliste Deines Smartphones
  • Sperr auf Deinem Smart­phone Rufnum­mern­bere­iche, wenn Du sie nicht brauchst – zum Beispiel für aus­ge­hende Aus­lands­ge­spräche und kostenpflichtige Mehrwertrufnummern

Voda­fone sper­rt alle Rufnum­mern, die die Bun­denet­za­gen­tur in der Rubrik Rufnum­mern­miss­brauch: So wehren Sie sich hin­ter­legt. Du hast einen Ping-Call von ein­er gemelde­ten Num­mer bekom­men? Dann ruf uns ein­fach unter 1212 an. Die Bun­desnet­za­gen­tur hat schon für tausende Num­mern ein Ver­bot auf Rech­nungsle­gung erlassen. Das bedeutet für Dich: Du musst nichts für den Rück­ruf und die Betrüger:innen zahlen. Wir schreiben Dir im Anschluss die Kosten gut, die durch einen Ping-Anruf ange­fall­en sind.

Call-ID-Spoofing: Eine vertraute Nummer ruft an

Genau­so heimtück­isch wie Ping-Anrufe ist das Call-ID-Spoof­ing. Dabei siehst Du auf Deinem Dis­play eine Dir bekan­nte Num­mer, obwohl sich in Wahrheit Betrüger:innen dahin­ter ver­ber­gen. Dieses Manip­ulieren der Tele­fo­nan­schlüsse nen­nt sich Call-ID-Spoofing.

Krim­inelle nutzen die Meth­ode in Verbindung mit einem soge­nan­nten Robo­call. Mith­il­fe ein­er Soft­ware kön­nen so Tausende von Men­schen inner­halb von Minuten übers Inter­net angerufen wer­den. Am anderen Ende sind dann ange­blich Europol oder der Ver­brauch­er­schutz mit ein­er Ban­dansage, die Dich motiviert, eine Num­mer zu drück­en. Kommst Du dem nach, wirst Du mit ein­er echt­en Per­son ver­bun­den, die ver­sucht, an Deine per­sön­lichen Dat­en zu kommen.

So schützt Du Dich vor ID-Spoofing:
  • Gib am Tele­fon keine ver­traulichen Dat­en raus
  • Ver­trau nicht der angerufe­nen Num­mer, son­dern prüf die Iden­tität des oder der Gesprächspartner:in
So handelst Du, wenn du von Call-ID-Spoofing betroffen bist

Betrug per WhatsApp: So funktioniert die Masche 

Neben Ping-Anrufen und Call-ID-Spoof­ing nutzen Betrüger:innen auch gern Mes­sen­ger-Apps zum Aus­führen ihrer Tricks. Mes­sen­ger-Dien­ste sam­meln Deine per­sön­lichen Dat­en wie Name, E-Mail-Adresse und Adress­buch bei der Nutzung. Wer­den diese sen­si­blen Dat­en von Hacker:innen über­nom­men, versenden sie so im Namen des Opfers Schad­soft­ware oder fordern Geld von den im Adress­buch hin­ter­legten Kontakten.

Wichtig: Selb­st mit Ende-zu-Ende-Ver­schlüs­selung kann Dein Account gehackt wer­den. Am besten schützt Du Dich, wenn Du neue Rufnum­mern direkt mit Deinen Kon­tak­ten verifizierst.

Eine gängige Meth­ode: Krim­inelle geben sich via What­sApp als Kind aus – und tun so, als hät­ten sie ihre Rufnum­mer gewech­selt. Dabei nutzen Betrüger:innen das Adress­buch und senden eine Rei­he von Nachricht­en an viele Kon­tak­te. Die sehen zum Beispiel so aus: „Mama, ich habe mein Handy ver­loren. Das hier ist meine neue Num­mer, meld Dich hier“. Sie fordern dann Geld von den Opfern oder versenden Mal­ware – also Schadsoftware.

Phishing-Versuch per SMS

Die Betrugs­masche gibt es nicht nur auf What­sApp, auch per SMS kannst Du dubiose Nachricht­en erhalten.

E-Mail-Phishing, Smishing und Co.: Diese Methoden sollst Du kennen

Anders als bei Ping-Anrufen und ID-Spoof­ing läuft Phish­ing über ein­er Nachricht mit Link, Anhang oder ein­er Tele­fon­num­mer. Klickst Du drauf, lädst Du Schad­soft­ware auf Dein Gerät. Deine Dat­en sind als Folge nicht mehr sicher.

Diese Arten von Phish­ing gibt es:

  • E-Mail-Phish­ing: E-Mail mit Link oder Anhang – zum Beispiel mit der Nachricht „Dein Paket ist angekom­men. Klick auf den Link und schau, wo‘s liegt“
  • Smish­ing: SMS mit Link, Anhang oder Tele­fon­num­mer, die Du kon­tak­tieren sollst – zum Beispiel mit der Nachricht „Im Anhang find­est Du Deine Steuererklärung“
  • Web­site-Phish­ing: Gefälschte Kopie ein­er ser­iösen Web­site wie Ama­zon, eBay oder Pay­Pal. Betrüger:innen lesen Dat­en aus und miss­brauchen sie – zum Beispiel um teure Waren bei echt­en Shop­ping-Por­tal­en zu kaufen. Die Betrugss­siten sind z.B. ein­fach über Google erreichbar.
  • Vish­ing: Anruf, bei dem sich Betrüger:innen als Mitar­bei­t­ende eines Telekom­mu­nika­tions-Unternehmens aus­geben – und dann sen­si­ble Dat­en abfragen
So erkennst Du Phishing-Nachrichten

Du hast eine dubiose Nachricht erhal­ten? Mit diesen Schrit­ten kannst Du sich­er­stellen, dass es sich hier­bei um eine Betrugs­masche handelt:

  • Achte auf eine ungewöhn­lich umgangssprach­liche oder unper­sön­liche Anrede im Schreiben
  • Prüf, ob Gram­matik und Rechtschrei­bung des Schreibens stimmen
  • Gib die Web-Adresse manuell im Brows­er ein und klick auf keinen Fall direkt den Link an. So kriegst Du eine Fehler­mel­dung, statt Dir über den Link Mal­ware auf’s Gerät zu laden
Du hast auf die Phishing-Nachricht reagiert?

Sobald Du gemerkt hast, dass Du Opfer eines Phish­ing­be­trugs gewor­den bist, ist schnelles Han­deln gefragt. Mit fol­gen­den Schrit­ten schützt Du Dich vor Daten­ver­lus­ten oder Gelddiebstahl:

  • Änder Deine Pass­wörter und PINs für alle Online-Kon­ten. Nimm ein sicheres Pass­wort mit Groß- und Klein­schrei­bung sowie Son­derze­ichen. Hier erfährst Du, was Du noch beacht­en solltest
  • Meld Dich bei Dein­er Bank. Und lass einen Betrugsh­in­weis in Deine Kred­i­tauskun­ft einfügen
  • Wurde ein Kon­to in Deinem Namen eröffnet? Dann lass es schließen
  • Über­prüf regelmäßig Deine Kon­to- und Kreditauszüge
  • Mach eine Anzeige bei der Polizei, wenn Geld von Deinem Kon­to genom­men wurde
  • Ver­such nicht die Schad­soft­ware zu deak­tivieren, da sie als Beweis­mit­tel dienen kann
Vishing: So erkennst Du Vodafone-Mitarbeiter:innen

Du hast einen Anruf von einem oder ein­er Vodafone-Mitarbeiter:in bekom­men und bist Dir nicht sich­er, ob das ein Betrugsver­such sein kön­nte? Damit Du auf Num­mer sich­er gehen kannst, haben wir einige hil­fre­iche Tipps für Dich zusammengestellt.

So erkennst Du unsere Kolleg:innen:

  • Unsere Tele­fon­num­mern begin­nen immer mit der Zif­fer­n­folge +49 17 21
  • Wir rufen nicht wahl­los und unge­fragt an. Für Wer­bean­rufe brauchen wir vorher Deine Einwilligung
  • Wir fra­gen Dich, ob wir das Gespräch aufze­ich­nen dürfen

Du willst mehr dazu wis­sen? Dann klick auf unseren Artikel: Woran erkenne ich, dass Voda­fone mich anruft oder eine SMS schickt?

 

Warst Du auch schon ein­mal betrof­fen? Schreib uns in die Kom­mentare, wie Du reagiert hast.

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