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WLAN-Sicherheit: So schützt Du Dein Heimnetzwerk optimal
Du weißt nicht, ob Dein Heimnetzwerk ausreichend vor fremdem Zugriff geschützt ist? Dann haben wir hier die wichtigsten Tipps zur WLAN-Sicherheit für Dich.
Ein Funknetz (WLAN) bietet Hacker:innen mehr Angriffsfläche als ein kabelgebundenes Netzwerk (LAN). Denn beim Funknetzwerk muss keine physikalische Leitung angezapft werden – die Daten sind innerhalb des WLAN-Sendebereichs grundsätzlich „für alle” sichtbar.
Auch wenn der Router, welchen Du von uns erhältst, im Auslieferungszustand bereits eine mit WPA2 abgesicherte WLAN-Verbindung eingestellt hat, solltest Du einige Dinge beachten, um unberechtigten Zugang zu Deinem Heimnetz zu verhindern. Wir geben Dir hier deshalb einige Tipps zur WLAN-Sicherheit mit auf den Weg.
WEP, WPA, WPA2 oder WPA3: Welche Verschlüsselungsmethode ist die beste?
„WPA2” (Wi-Fi Protected Access, Version 2) ist der aktuell am häufigsten genutzte und unterstützte Sicherheitsstandard. Inzwischen gibt es sogar „WPA3”, das ist die modernste Verschlüsselungsmethode, welche von vielen Routern und Geräten unterstützt wird. Aber leider noch nicht von allen.
Wähle nach Möglichkeit immer die neueste Verschlüsselungsmethode für Deinen Router. Falls manche Geräte damit Probleme haben, prüfe, ob ein Update möglich ist oder setze die Einstellung wieder auf WPA2 zurück.
Ältere Verschlüsselungsmethoden wie „WEP” und „WPA” gelten heute nicht mehr als sicher und sollten nicht mehr genutzt werden.
Im oben stehenden Video erklärt Dir unser WLAN-Experte Patryk noch einmal die wichtigsten WLAN-Begriffe. Möchtest Du wissen, wie Du mehr aus Deinem Heimnetz herausholst, empfehlen wir Dir diesen Beitrag. Dort hat Patryk ein paar Tipps für Dich, wie Du Dein WLAN optimieren kannst.
Warum sollte ich das voreingestellte WLAN-Kennwort ändern?
Das voreingestellte WLAN-Kennwort stellt sicher, dass Dein Heimnetzwerk vom ersten Moment an geschützt ist. Jeder mit Zugang zu Deinem Router kann sich anhand dieses Passworts mit Deinem WLAN verbinden. Möchtest Du das verhindern, ändere das Kennwort über die Benutzeroberfläche Deines Routers. Wie das geht, erfährst Du übrigens in unseren Geräteanleitungen.
Dabei ist ein sicheres WLAN-Kennwort (oder auch „WLAN-Schlüssel”) wichtig: Achte darauf, dass Du keine naheliegenden (also leicht zu erratenden) Begriffe als Passwort wählst. Optimal sind möglichst zufällige Kombinationen aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Je länger das Kennwort ist, desto besser. Vermeide dasselbe Passwort für unterschiedliche Internetdienste zu verwenden.
Tipp: Nutze zur Erstellung und Verwaltung Deiner Kennwörter am besten einen Passwort-Manager. Dazu findest Du in diesem Beitrag mehr Infos. Oder Du schaust hier einmal nach, wie Du ein sicheres Passwort erstellst.
WLAN-Sicherheit: Die SSID ändern und die Frage nach der Sichtbarkeit
Außerdem solltest Du den voreingestellten Namen Deines WLANs (Deine WLAN-Kennung oder „SSID” (Service Set Identifier)) ändern. Dabei kannst Du gerne kreativ werden, wie unser separater Beitrag hierzu verrät.
So kannst Du Deinen WLAN-Namen ändern und dabei kreativ werden
Den Namen Deines WLANs (SSID) auszublenden hingegen bietet keinen wirklichen, zusätzlichen Schutz: Ist dieser für die Umgebung „nicht sichtbar”, senden insbesondere Windows-Rechner sogenannte Broadcast-Anfragen an alle WLANs, die sie bislang „kennen”. Diese Anfragen sind unverschlüsselt, sodass ein Angreifer die SSID auf diesem Wege relativ problemlos herausfinden könnte.
Noch problematischer ist allerdings, dass Hacker:innen Dein Windows-Gerät bei abgeschalteter SSID im Router mit einem eigenen, bösartigen WLAN verbinden könnte. Also solltest Du die SSID besser weiterhin nicht ausblenden.
Halte Deine Geräte auf dem Laufenden
Wichtig beim Thema WLAN-Sicherheit ist zudem, dass Du immer darauf achtest, dass die Router-Software – auch Firmware – genannt auf dem aktuellen Stand ist. Vodafone-Router führen Updates automatisch durch. Hier musst Du also nichts machen.
Hast Du einen eigenen Router oder eine DSL FRITZ!Box: Prüfe regelmäßig, ob Updates zur Verfügung stehen. Schau in den Einstellungen nach, ob die Möglichkeit besteht, automatische Updates zu installieren. Sie sind nicht nur beim Router wichtig, sondern auch bei Deinen anderen WLAN-Geräten wie Smartphone und Tablet. Schau also bei Deinen Geräten, dass Du immer up-to-date bist.
Richte ein sicheres Gast-WLAN ein
Du bekommst häufig Besuch und Deine Freund:innen sollen Dein WLAN mitnutzen können? Dann richte am besten ein sicheres Gast-WLAN ein. Dieses ist von Deinem privaten Heimnetz getrennt, so dass Dein Besuch ins Internet kann, aber keinen Zugriff auf andere Geräte und Daten in Deinem Heimnetz hat.
Das Gast-WLAN sicherst Du ähnlich stark ab, wie Du das auch mit Deinem „normalen” Zugang tust und verrätst die Zugangsdaten nur Deinen Freund:innen. Deine eigenen Zugangsdaten hältst Du geheim. Ändere in regelmäßigen Abständen das Kennwort Deines Gast-WLANs.
Übrigens: Viele Smartphones, Tablets und andere WLAN-Geräte ermöglichen es Dir oder Deinem Besuch, das WLAN-Kennwort komfortabel zu teilen. Auch aus diesem Grund ist es ratsam, ein separates Gast-WLAN einzurichten, damit Du die Kontrolle behältst, wer Zugang zu Deinem Heimnetz hat.
Exkurs: sichere WLAN-Nutzung an öffentlichen Hotspots
Grundsätzlich gilt: Sei beim Surfen an öffentlichen WLAN-Hotspots noch vorsichtiger. Schon deshalb, weil viele öffentliche Hotspots unverschlüsselt sind. Das sind die WLANs, in die Du ohne Eingabe eines Passworts reinkommst. Die Übertragung der Daten wird in solchen WLAN-Netzen nicht verschlüsselt.
Unsere Empfehlung für Dich: Versende an öffentlichen Hotspots im Zweifel keine sensiblen Daten wie beim Online-Banking oder E-Mails schreiben, denn diese Daten können von Hacker:innen potenziell ausgespäht werden.
Achte bei der Nutzung von Internetdiensten darauf, dass eine per SSL verschlüsselte Internetverbindung verwendet wird. Dies erkennst Du daran, dass die URL mit „HTTPS://” beginnt. Viele Browser zeigen dies auch anhand eines Schloss-Symbols an. Oder sorge selber für eine sichere Datenübertragung, in dem Du eine verschlüsselte VPN-Verbindung nutzt.
An anderer Stelle erfährst Du bei uns, wie Du möglicherweise schlechten WLAN-Empfang verbessern kannst.
Wie schützt Du Dein Heimnetzwerk? Hast Du noch mehr Tipps zur WLAN-Sicherheit? Verrate es uns in den Kommentaren!