Tipps & Tricks
Makrofotografie: Mit diesen Tipps gelingen Deine Nahaufnahmen
Ein Objekt oder Tier aus der Nähe zu fotografieren, ist mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Damit Dir die Makrofotografie bestmöglich gelingt, haben wir ein paar hilfreiche Tipps zusammengestellt.
Beim Waldspaziergang siehst Du plötzlich ein Insekt, das sich auf einem Ast niederlässt. Obwohl Du Dich vorsichtig näherst und fast geräuschlos Deine Kamera zückst, fliegt es davon. Willst Du von kleinen Motiven große Fotos schießen, gibt es ein paar Dinge, die Du beachten solltest.
Schritt 1: Die Wahl der Kamera
Auch wenn die Kameras von Smartphones sich immer weiter verbessern und Bilder in einer höheren Qualität schießen können, sind sie für Makrofotografien kaum geeignet. Hast Du ein kleines Lebewesen im Blick, entfernt es sich in der Regel noch während Du Dich vorsichtig näherst. Eine Kompaktkamera hilft da schon eher, birgt aber ebenso das Problem, dass Du dem Objekt relativ nahe kommen musst.
Willst Du wirklich gute Makroaufnahmen machen, solltest Du über eine Spiegelreflexkamera mit Makroobjektiv nachdenken. Je nach Linse bietet Dir diese eine 1:1-Auflösung, was bedeutet, dass die Abbildung auf dem Sensor die gleiche Größe wie in der Realität hat. Eine weitere Möglichkeit ist ein Lupenobjektiv. Damit kannst Du problemlos Fotos aus großer Entfernung machen, brauchst aber ein ruhiges Händchen oder ein Stativ.
Schritt 2: Informiere Dich über deine Motive
Bist Du nicht an Bildern interessiert, die Du in der heimischen Wohnung schießen kannst, sondern eher an Naturfotos, informiere Dich etwa über die Lebensräume unterschiedlicher Insekten. Konsultiere Experten, lies Naturführer oder frag einfach das Internet, wann und wo Deine Objekte der Begierde auftreten. Wo sind bestimmte Spinnenarten anzutreffen? In welcher Jahreszeit erblüht welche Blume besonders schön? Nur so bist Du zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um das perfekte Foto zu schießen.
Schritt 3: Die Wahl des Motivs
Es gibt einige Objekte, die sich besonders gut für Makroaufnahmen eignen, andere hingegen weniger. Prinzipiell sind aber alle Motive, die über viele Details verfügen, geeignet. Insekten sind natürlich das Paradebeispiel, da sie durch ihre Fühler, Mahlwerkzeuge oder facettenreichen Gliedmaßen viel zu bieten haben. Sie sind aber nur schwer zu erwischen, da sie – auch wenn Du Dich ihnen nicht näherst – jederzeit verschwinden können. Du solltest also viel Geduld mitbringen, um das richtige Motiv einzufangen. Bei Steinen, Gräsern oder Bäumen verhält es sich anders. Tatsache ist: Je weniger sich Dein Objekt bewegt, desto einfacher ist die Aufnahme. Insekten im Flug sind beispielsweise die Königsdisziplin der Makrofotografie.
Lege auch ein besonderes Augenmerk auf den Hintergrund. In der Natur solltest Du etwa darauf achten, dass sich keine störenden Elemente im Hintergrund befinden. Es ist zwar nicht empfehlenswert, das Biotop zu verändern, den ein oder anderen abgestorbenen Grashalm darfst Du aber entfernen, ohne Gewissensbisse fürchten zu müssen.
Oftmals entsteht durch die Nahaufnahme ein Bild, das nur erahnen lässt, worum es sich eigentlich handelt. Einsteigern sei gesagt, dass Blumen für Novizen ein gutes Motiv sind.
Schritt 4: Das Bildformat bei Nahaufnahmen
Bist Du mit dem gewählten Motiv zufrieden, solltest Du auf die Bildgestaltung und das -format achten. So sehen beispielsweise flache Objekte besser aus, wenn Du sie im Querformat aufnimmst. Für hohe Motive eignet sich dementsprechend das Hochformat. Dein Objekt von oben herab zu fotografieren, ist nicht empfehlenswert, da es so unnötig verkleinert erscheint und an Wirkung verliert. Versuche Dich möglichst auf Augenhöhe mit Deinem Motiv zu begeben. Lege Dich zur Not auch mal in den Schlamm und mache Aufnahmen aus absolut ungewöhnlichen Perspektiven. Nur so bekommst Du außergewöhnliche und interessante Bilder. Nähere Dich dem gewünschten Objekt auch von verschiedenen Seiten. Erst dann gelingt es Dir, die beste Perspektive zu finden.
Schritt 5: Die richtige Belichtung
Bist Du draußen in der Natur, ist die optimale Belichtung immer die Sonne oder das gerade vorherrschende Klima, da es Dein Bild authentischer wirken lässt. Zudem empfinden wir das Licht der Sonne automatisch als harmonisch. Natürlich sind helle Tage eher zu empfehlen als dunkle. Trotzdem solltest Du die pralle Mittagssonne meiden und Dein Fotoshooting auf die Zeit kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang verlegen. Allerdings kannst Du in der nahenden Dunkelheit Dein Bild auch mit vielen Schatten konfrontieren, was ein beliebtes Stilelement ist. Reicht das Licht nicht aus, bieten sich selbstverständlich auch Blitzgeräte jeglicher Couleur an.
Neben hilfreichen Tipps zur Nahaufnahmen haben wir auf featured noch andere Fotografie-Ratgeber, beispielsweise zu Polarlichtern, Schwarz-Weiß-Bildern, Wildtieren, Menschen, Silhouetten und Gewittern.
Zusammenfassung
- In der Makrofotografie wird ein kleines Objekt sehr groß abgebildet.
- Eigne Dir Wissen über Deine Motive an, um sie beispielsweise in der Natur bestmöglich finden zu können.
- Wähle das Motiv mit Bedacht. Dabei gibt es viele Dinge, die Du bedenken solltest.
- Das Bildformat spielt eine wichtige Rolle, da mit der falschen Wahl die Wirkung Deines Motivs verloren gehen kann.
- Die Sonne ist meistens die beste Belichtung. Kurz nach dem Sonnenaufgang und kurz vor dem -untergang ist die beste Zeit für Aufnahmen in der Natur.
Hast Du Dich bereits an der Makrofotografie versucht? Hast Du noch weitere Tipps? Stoße doch in der Kommentarsektion eine Diskussion an.